School Shootings sind ein erschreckendes Phänomen: Scheinbar unauffällige Jugendliche begehen Massenmorde in Schulen und Universitäten. Junge Menschen besorgen sich Waffen und planen Tötungsakte an Schulen und Universitäten, planen ihre Mitschüler und Lehrer zu töten. Orte wie Columbine, Emsdetten, Erfurt und Winnenden sind untrennbar mit den Gewaltakten verbunden, die dort verübt wurden. In den meisten Fällen folgt darauf eine hochemotionale Berichterstattung, in denen das Unvorstellbare erklärt werden soll. Gewaltsame Videospiele, Depressionen, Schizophrenie, familiäre Probleme: Alle diese Faktoren wurden schon monokausal in Medienberichten als Ursachen vorgeschlagen. In vielen wissenschaftlichen Publikationen wird nach einer psychiatrischen Ursache gesucht.
Diese Arbeit wählt einen anderen Ansatz: School Shootings sollen im Rahmen der Theorie abweichenden Verhaltens von Robert K. Merton als extreme Form der Devianz untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Amoklauf – Ein Überblick
- Begriffsgenese
- Geschichtlicher Überblick
- Statistische Daten
- Forschungsansätze
- Anomietheoretischer Ansatz
- Abweichendes Verhalten
- Die Anomietheorie Robert K. Mertons
- Anwendung der Theorie
- Soziale/Kulturelle Ziele und Normen im Jugendalter
- Konformismus, Ressentiment, Rebellion
- Fazit
- Bibliographie
- Primärquellen
- Sekundärquellen
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht School Shootings als extreme Form der Devianz im Rahmen der Anomietheorie von Robert K. Merton. Sie analysiert das Phänomen anhand von Begriffsdefinitionen, historischen Daten, Forschungsansätzen und der Anwendung der Anomietheorie auf das jugendliche Verhalten.
- Begriffsdefinition und Abgrenzung von „Amok“ und „School Shooting“
- Historischer Überblick und statistische Daten zu School Shootings
- Vorstellung verschiedener Forschungsansätze, insbesondere medizinisch-psychiatrischer und kriminologisch-soziologischer Ansätze
- Anwendung der Anomietheorie auf School Shootings, insbesondere die Analyse der Diskrepanz zwischen kulturellen Zielen und Normen im Jugendalter
- Bewertung der Relevanz der Anomietheorie für die Erklärung von School Shootings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema School Shootings ein und stellt die Forschungsfrage nach der Erklärung des Phänomens im Rahmen der Anomietheorie. Sie erläutert den Aufbau der Arbeit und die verwendeten Forschungsmethoden.
Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über den Begriff „Amoklauf“ und „School Shooting“. Es beleuchtet die Begriffsgenese, die historische Entwicklung und statistische Daten zum Phänomen. Außerdem werden verschiedene Forschungsansätze vorgestellt, die sich mit School Shootings auseinandersetzen, insbesondere medizinisch-psychiatrische und kriminologisch-soziologische Ansätze.
Das dritte Kapitel stellt die Anomietheorie von Robert K. Merton vor und erläutert die zentralen Elemente der Theorie. Es wird die Diskrepanz zwischen kulturellen Zielen und Normen im Jugendalter analysiert und die fünf Reaktionen auf diese Diskrepanz (Konformismus, Ritualismus, Innovation, Rückzug, Rebellion) dargestellt.
Das vierte Kapitel wendet die Anomietheorie auf School Shootings an. Es untersucht, ob School Shootings als Rebellion im Sinne der Anomietheorie interpretiert werden können. Dabei werden allgemeine sekundärliterarische Aussagen und ein Fallbeispiel herangezogen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen School Shootings, Amoklauf, Devianz, Anomietheorie, Robert K. Merton, Jugendsoziologie, kulturelle Ziele, Normen, Konformismus, Rebellion, soziale Ungleichheit, Gewalt, Massenmord, Bildungsinstitutionen, psychiatrische Ansätze, kriminologische Ansätze.
- Quote paper
- Marian Blok (Author), 2014, Amok. School Shootings als extreme Form der Devianz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282562