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Erziehung im Jugendstrafvollzug. Reichweiten, Grenzen, Alternativen

Title: Erziehung im Jugendstrafvollzug. Reichweiten, Grenzen, Alternativen

Bachelor Thesis , 2015 , 81 Pages , Grade: 1,3

Autor:in: Simon Odenwald (Author)

Social Work
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Wegsperren und das am besten für immer – Immer wieder wird, allen kriminologischen und erziehungswissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz, in der Presse, Politik und sogar in der Wissenschaft darüber diskutiert, ob Jugendkriminalität durch eine repressivere Vorgehensweise entgegengewirkt werden könne. Bei einer solchen Diskussion wird oft vergessen, dass solche Forderungen dem gesetzlich verankerten Erziehungsanspruch des Jugendstrafrechts diametral entgegenstehen. Dennoch, ein solches rückständiges Verständnis des Jugendstrafrechts verwundert kaum, denn bei einer näheren Betrachtung des Jugendstrafvollzugs, als härteste Sanktionsform des Jugendstrafrechts, wird deutlich, dass in dieser zur Bestrafung eingerichteten Institution, Erziehungsbemühungen allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen.

Diese Arbeit verfolgt das Ziel den Jugendstrafvollzug, anhand seines gesetzlich verankerten Erziehungsanspruchs zur künftigen Legalbewährung, auf seine Wirksamkeit hin zu untersuchen. Hierzu wird, im ersten Teil der Arbeit, die jugendstrafrechtliche Deutung des Erziehungsbegriffs vom Erziehungsbegriff der Erziehungswissenschaft definitorisch abgegrenzt. Durch die Auseinandersetzung mit der Lebensphase Jugend kann gezeigt werden, dass die Jugendstrafe schon für all jene Jugendliche ungeeignet scheint, die nicht der Gruppe der Intensivtäter zuzurechnen sind. Nachdem die schillernde historische Entwicklung des Erziehungsgedankens im Jugendstrafrecht dargelegt wird, kann, anhand der aktuellen gesetzlichen Grundlagen des Jugendstrafrechts, der Aufgabenbereich des Jugendstrafvollzugs dargestellt werden. Im darauffolgenden Teil der Arbeit können, unter Berücksichtigung der Rückfallquoten und alternativer Maßnahmen, die Grenzen der Erziehung in einer totalen Institution wie dem Jugendstrafvollzug aufgezeigt werden.

Die Resultate der Arbeit zeigen, dass der Erziehungsgedanke des Jugendstrafvollzugs eher einem ideologischen Mantel gleicht, um die eigentlichen Strafzwecke – wie diese auch schon in den vorhergegangenen Jahrhunderten praktiziert wurden – zu verschleiern. Aufgrund dieser Rahmenbe-dingungen erreicht der Jugendstrafvollzug weder sein gesetzlich verankertes Ziel, noch wird er langfristig dem Auftrag des Schutzes der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten gerecht, denn dieser Schutz endet spätestens mit der Entlassung der jugendlichen Straftäter.

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Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Der Erziehungsbegriff
    • Pädagogische Bedeutung des Erziehungsbegriffs
    • Der Erziehungsbegriff im Jugendstrafrecht
  • Lebensphase Jugend
    • Jugendkriminalität - ubiquitär und episodenhaft
    • Intensiv- und Mehrfachtäter
  • Die historische Entwicklung des Jugendstrafvollzugs
    • Die Anfänge der Freiheitsstrafe
    • Die moderne Freiheitsstrafe
    • Die Entstehung des Jugendstrafvollzugs
    • Das Länderjugendstrafvollzugsrecht
  • Rechtliche Grundlagen des Jugendstrafvollzugs
    • Anwendungsbereich
    • Ziele und Aufgaben
    • Das Landesjustizvollzugsgesetz Rheinland-Pfalz
  • Jugendstrafvollzug und Jugendkriminalität in der Praxis
    • Aktuelle Situation
      • Entwicklung und Trends registrierter Jugendkriminalität in Deutschland
      • Inhaftierte in Jugendstrafvollzugsanstalten
      • Rückfallquote nach dem Jugendstrafvollzug
    • Die erzieherische Gestaltung des Jugendstrafvollzugs
    • Hindernisse auf dem Weg zur künftigen Legalbewährung
      • Erziehung im Zwangskontext
      • Subkulturbildung
      • Die doppelte Funktion - Erziehung und Strafe
      • Mehr Härte als Mittel der Wahl
  • Alternative Maßnahmen
    • Jugendstrafvollzug in freien Formen: das Projekt „Chance“
    • „KontTrakt“: Wohngruppenkonzept für den geschlossenen Vollzug

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht den Jugendstrafvollzug im Hinblick auf seine Wirksamkeit, insbesondere im Hinblick auf seinen gesetzlich verankerten Erziehungsanspruch zur künftigen Legalbewährung.

  • Abgrenzung des jugendstrafrechtlichen Erziehungsbegriffs vom erziehungswissenschaftlichen Erziehungsbegriff
  • Analyse der Eignung der Jugendstrafe für Jugendliche außerhalb der Gruppe der Intensivtäter
  • Darstellung der historischen Entwicklung des Erziehungsgedankens im Jugendstrafrecht
  • Aufzeigen der Grenzen der Erziehung im Jugendstrafvollzug unter Berücksichtigung von Rückfallquoten und alternativen Maßnahmen
  • Bewertung der Wirksamkeit des Erziehungsanspruchs im Jugendstrafvollzug

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel dient der Einleitung und stellt die Problematik des Jugendstrafvollzugs im Kontext der Jugendkriminalität dar. Die folgenden Kapitel befassen sich mit dem Erziehungsbegriff im Jugendstrafrecht, der Lebensphase Jugend und der historischen Entwicklung des Jugendstrafvollzugs. Kapitel 5 beleuchtet die rechtlichen Grundlagen des Jugendstrafvollzugs. Kapitel 6 untersucht die Praxis des Jugendstrafvollzugs und die aktuelle Situation der Jugendkriminalität in Deutschland. Die Arbeit schließt mit einer Betrachtung von alternativen Maßnahmen zum Jugendstrafvollzug.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den Themen Erziehung, Jugendstrafvollzug, Jugendkriminalität, Jugendstrafe und alternativen Maßnahmen. Sie untersucht den Erziehungsanspruch des Jugendstrafvollzugs und die Wirksamkeit seiner erzieherischen Maßnahmen.

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Details

Title
Erziehung im Jugendstrafvollzug. Reichweiten, Grenzen, Alternativen
College
University of Applied Sciences Koblenz
Grade
1,3
Author
Simon Odenwald (Author)
Publication Year
2015
Pages
81
Catalog Number
V295798
ISBN (eBook)
9783656936664
ISBN (Book)
9783656936671
Language
German
Tags
erziehung jugendstrafvollzug reichweiten grenzen alternativen
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Simon Odenwald (Author), 2015, Erziehung im Jugendstrafvollzug. Reichweiten, Grenzen, Alternativen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295798
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