Es wird der Zurechnungszusammenhang bei Fahrlässigkeitsdelikten mit Bezug zum Straßenverkehr diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei Entscheidungen zu den sogenannten "Trunkenheitsfällen" und "Geschwindigkeitsfällen". Es werden die unterschiedlichen Ansichten in Rechtsprechung und Literatur eingehend erörtert.
Fahrlässigkeitsdelikte kommen in der Realität häufig vor und sind oft Teil von gerichtlichen Entscheidungen. Insbesondere die fahrlässige Tötung, § 222 StGB, und die fahrlässige Körperverletzung, § 229 StGB, stellen wichtige Normen im Rahmen der Erfolgsdelikte dar. Trotz zahlreicher Urteile ist die Handhabbarkeit dieser Fahrlässigkeitstatbestände mitunter schwierig und ihre Prüfung knifflig.
Neben den üblichen Merkmalen wie Taterfolg, Tathandlung und Kausalität sind die objektive Fahrlässigkeit und der objektive Zurechnungszusammenhang genau zu prüfen und festzustellen. Letzterer setzt sich aus einem Pflichtwidrigkeitszusammenhang und einem Schutzzweckzusammenhang zusammen. Der Pflichtwidrigkeitszusammenhang dient der Überprüfung, ob der tatbestandliche Erfolg überhaupt durch ein rechtmäßiges Alternativverhalten vermeidbar war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Trunkenheitsfälle
- Rechtsprechung
- Literatur
- Eigene Ansicht
- Geschwindigkeitsfälle
- Rechtsprechung
- Literatur
- Eigene Ansicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage der Zurechnung von Fremdverletzungen bei Unfällen, die durch alkoholisierte oder zu schnell fahrende Autofahrer verursacht werden. Dabei werden die Rechtsprechung und die Literatur zu den Themen Trunkenheit und überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr analysiert.
- Die Rolle der objektiven Zurechnung im Strafrecht
- Die rechtliche Bewertung von Trunkenheitsdelikten
- Die Bedeutung von Geschwindigkeitsüberschreitungen im Straßenverkehr
- Die Abgrenzung von Fahrlässigkeit und Vorsatz im Kontext von Verkehrsunfällen
- Die Bedeutung von Sorgfaltsnormen im Straßenverkehr
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird eine Einleitung in die Thematik der Zurechnung von Fremdverletzungen bei Unfällen im Straßenverkehr gegeben. Im zweiten Kapitel werden die Rechtsprechung und die Literatur zum Thema Trunkenheitsdelikte im Straßenverkehr analysiert. Dabei werden die wichtigsten Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH) und die Argumente der verschiedenen Autoren diskutiert. Im dritten Kapitel wird die Rechtsprechung und die Literatur zum Thema Geschwindigkeitsdelikte im Straßenverkehr behandelt. Auch hier werden die wichtigsten Urteile des BGH und die Argumente der verschiedenen Autoren diskutiert.
Schlüsselwörter
Zurechnung, Fremdverletzung, Verkehrsunfall, Trunkenheit, Geschwindigkeit, Fahrlässigkeit, Vorsatz, Sorgfaltsnorm, Rechtsprechung, Literatur, Bundesgerichtshof (BGH), objektive Zurechnung, Strafrecht.
- Citation du texte
- Anita Bell (Auteur), 2014, Zurechnung von Fremdverletzungen bei Unfällen alkoholisierter oder zu schnell fahrender Autofahrer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300102