Im Jahr 1996 bekommt die Palästinensische Rothalbmondgesellschaft (PRCS) von der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) die Notfallrettung in der West Bank und Gaza übertragen und steht vor der Aufgabe, einen Rettungsdienst nach amerikanischem Vorbild zu etablieren.
Im folgenden Beitrag wird die Rolle des PRCS während der zweiten Intifada (2000-2005) thematisiert, ein Vergleich mit dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom (MDA) gezogen sowie dessen Aktivitäten in der West Bank aufgezeigt. Abschließend werden die aktuellen Herausforderungen durch die Besatzungssituation, vor allem bei der Verlegung von Patient*innen in Versorgungszentren in Ostjerusalem und in Jordanien in den Blick genommen. Diese konnten im Rahmen einer Exkursion ins PRCS Hauptquartier in Ramallah mit dem Direktor des Health Services diskutiert werden.
Die Exkursion fand im Rahmen der Studienreise „Medizin in Krisengebieten - Die Gesundheitsversorgung in Israel und den palästinensischen Gebieten“ der Hans-Böckler Stiftung im März 2014 statt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Entstehung, Aktivitäten und Rolle des PRCS während der zweiten Intifada
- Der israelische Nachbar - Magen David Adom
- Rettungsdienst unter einer Besatzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Beitrag beleuchtet die Herausforderungen des Rettungsdienstes in den besetzten palästinensischen Gebieten während der zweiten Intifada. Er analysiert die Rolle der Palestine Red Crescent Society (PRCS) und vergleicht sie mit dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom (MDA). Außerdem werden die aktuellen Herausforderungen durch die Besatzungssituation, insbesondere bei der Verlegung von Patient*innen in Versorgungszentren, untersucht.
- Die Rolle des PRCS während der zweiten Intifada
- Ein Vergleich des PRCS mit dem MDA
- Die Herausforderungen des Rettungsdienstes durch die Besatzungssituation
- Die Verlegung von Patient*innen in Versorgungszentren in Ostjerusalem und Jordanien
- Die Auswirkungen des Sicherheitszaunes auf die Gesundheitsversorgung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Das erste Kapitel beschreibt die Entstehung, Aktivitäten und Rolle des PRCS während der zweiten Intifada. Es beleuchtet die Geschichte des PRCS, seine medizinischen Einrichtungen und seine Arbeit im Katastrophenschutz.
- Das zweite Kapitel widmet sich dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom (MDA) und stellt einen Vergleich zwischen MDA und PRCS auf. Es werden die Organisationsstrukturen, die Ausbildung des Personals und die Abdeckung der jeweiligen Gebiete verglichen.
- Das dritte Kapitel fokussiert auf die Herausforderungen des Rettungsdienstes unter der Besatzungssituation. Es thematisiert die Schwierigkeiten bei der Verlegung von Patient*innen in Ostjerusalem und Jordanien sowie die Auswirkungen des Sicherheitszaunes auf die Gesundheitsversorgung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Palästinensische Gebiete, Rettungsdienst, PRCS, MDA, Besatzung, zweite Intifada, Ostjerusalem, Jordanien, Sicherheitszaun, internationales Recht, Genfer Konventionen, humanitäre Hilfe, Gesundheitsversorgung.
- Quote paper
- Maximilian Jösch (Author), 2014, Präklinische Notfallversorgung in den besetzten palästinensischen Gebieten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309636