Diese Arbeit fokussiert die Notwendigkeit eines Kulturwandels in der Finanzbranche auf Grund von früheren Fehlverhaltens und der Finanzkrise. Der Leser lernt die Instrumente und Maßnahmen der Compliance-Kultur kennen sowie mögliche Schwierigkeiten auf dem Weg zu ethikkonformen Veränderungen. Diese Ausarbeitung zeigt die Möglichkeiten der Steuerung kultureller Aspekte innerhalb des Finanzinstituts auf und soll dahingehend sensibilisieren.
Auch Jahre nach der Finanzkrise erschüttern immer wieder Skandale die Branche und lassen Banken in einem schlechten Licht erscheinen. So auch die Manipulation des Libor Zinssatzes, die eine Beschönigung der Kreditwürdigkeit bewirkte. Durch den künstlich niedrig gehaltenen Zins verloren viele Privatkunden Teile ihres Geldes, da ihr Zinssatz vom Libor gesteuert wurde. Fehlverhalten aus vergangenen Jahren holen Banken ein und entfalten ihre negative Wirkung in Form von immer neuen Skandalen. Es ist an der Zeit Maßnahmen zu treffen, um verlorenes Vertrauen wieder herzustellen, bevor die Unzufriedenheit der Kunden das Maß übersteigt.
Eine Möglichkeit der Rückgewinnung von Vertrauen ist die Durchführung eines Kulturwandels innerhalb des Institutes. Die Schaffung einer Risikokultur, bei der der Schutz der Reputation des Instituts im Mittelpunkt steht, wäre ein erster Schritt zur Wiedergutmachung von Verlusten. Eine kulturelle Neuausrichtung bedarf einer Implementierung nachhaltiger Unternehmenswerte in das tägliche Handeln, auf der Grundlage gemeinsamer Werte für das Verhalten der Mitarbeiter.
Compliance, als Übereinstimmung des Handelns im Einklang mit geltendem Recht innerhalb der Finanzinstitute, bedarf einer nachhaltigen Umsetzung zum einen durch die Integration der Compliance-Struktur in die Geschäftstätigkeit und zum anderen durch die Verankerung der Compliance-Kultur bei den Unternehmensmitgliedern. Der Anstieg der regulatorischen Anforderungen seit der Krise wirkt sich sowohl auf Prozesse und die technische Ausstattung aus, aber auch auf die Mitarbeiter der Banken. Es ist ein Umdenkungsprozess notwendig bei dem, neben der organisatorischen und technischen Anpassung der Compliance-Strukturen, ein kultureller Wandel vollzogen wird. Jedoch haben die Finanzinstitute seit der Krise noch nicht wieder zu einem neuen Gleichgewicht gefunden. Die vielen Skandale belegen ein kulturelles Ungleichgewicht und erzeugen Vertrauensverluste.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagendefinitionen im Rahmen der Arbeit
- 2.1 Der Begriff der Compliance
- 2.2 Die rechtliche Notwendigkeit von Compliance
- 2.3 Die Organisation der Compliance-Abteilung in Finanzinstituten
- 2.4 Die Bestandteile eines Compliance-Management-Systems nach IDW PS 980
- 2.5 Erläuterung der Organisationskultur
- 3 Die Einführung einer Compliance-Kultur
- 3.1 Instrumente und Maßnahmen eines effektiven Kulturprogramms
- 3.2 Die Herausforderungen bei der Begleitung des Kulturwandels
- 4 Die Notwendigkeit des Kulturwandels
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit eines Kulturwandels in der Finanzbranche als Reaktion auf vergangene Fehlverhalten und die Finanzkrise. Ziel ist es, die Instrumente und Maßnahmen zur Etablierung einer Compliance-Kultur darzustellen und gleichzeitig mögliche Herausforderungen bei der Umsetzung ethisch konformer Veränderungen aufzuzeigen. Die Arbeit soll die Möglichkeiten der Steuerung kultureller Aspekte innerhalb von Finanzinstituten beleuchten und zu einer Sensibilisierung beitragen.
- Compliance-Kultur in Finanzinstituten
- Instrumente und Maßnahmen zur Förderung ethischen Handelns
- Herausforderungen beim Kulturwandel in der Finanzbranche
- Rechtliche Rahmenbedingungen und regulatorische Anforderungen
- Die Bedeutung der Compliance für das Vertrauen der Kunden
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die anhaltende Problematik von Skandalen in der Finanzbranche und den daraus resultierenden Vertrauensverlust. Sie betont die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens, wobei der Kulturwandel innerhalb der Institute eine zentrale Rolle spielt. Die Schaffung einer Risikokultur, die den Schutz der Reputation in den Mittelpunkt stellt, wird als wichtiger Schritt zur Wiedergutmachung von Verlusten hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der nachhaltigen Umsetzung von Compliance, sowohl durch die Integration in die Geschäftstätigkeit als auch durch die Verankerung der Compliance-Kultur bei den Mitarbeitern. Die Einleitung unterstreicht die Notwendigkeit eines Umdenkens, das organisatorische, technische und kulturelle Anpassungen der Compliance-Strukturen umfasst. Die Arbeit fokussiert sich auf die Notwendigkeit eines Kulturwandels aufgrund von Fehlverhalten und der Finanzkrise, wobei sie die Instrumente und Maßnahmen der Compliance-Kultur sowie die Herausforderungen bei der Umsetzung beleuchtet. Die Abgrenzung des Begriffs "Finanzinstitute" im Sinne des KWG wird ebenfalls erläutert, wobei die internationale Rechtsprechung aus Gründen des begrenzten Umfangs nicht berücksichtigt wird.
2 Grundlagendefinitionen im Rahmen der Arbeit: Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen und Erläuterungen zu zentralen Begriffen. Es beginnt mit der Definition von Compliance und ihrer rechtlichen Notwendigkeit für Finanzinstitute. Anschließend wird die Organisation von Compliance-Abteilungen in Finanzinstituten sowie die Bestandteile eines Compliance-Management-Systems nach IDW PS 980 detailliert dargestellt. Schließlich befasst sich dieses Kapitel mit der Erläuterung der Organisationskultur und ihrer Bedeutung im Kontext von Compliance. Die einzelnen Unterkapitel liefern somit ein umfassendes Verständnis der theoretischen Grundlagen für die nachfolgenden Kapitel.
3 Die Einführung einer Compliance-Kultur: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung einer Compliance-Kultur. Es werden Instrumente und Maßnahmen eines effektiven Kulturprogramms vorgestellt und analysiert. Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen bei der Begleitung des Kulturwandels. Die Zusammenfassung der Unterkapitel verdeutlicht die Komplexität der Aufgabe und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes. Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Umsetzung von Maßnahmen, die zu einer nachhaltigen Veränderung der Unternehmenskultur führen sollen.
4 Die Notwendigkeit des Kulturwandels: Dieses Kapitel vertieft die Argumentation für die Notwendigkeit eines Kulturwandels in der Finanzbranche. Es baut auf den vorherigen Kapiteln auf und präsentiert eine umfassende Analyse der Gründe, warum ein solcher Wandel essentiell ist. Es werden wahrscheinlich verschiedene Aspekte wie die Prävention zukünftiger Skandale, der Schutz der Reputation und die Stärkung des Vertrauens behandelt. Das Kapitel untermauert die Bedeutung des Kulturwandels durch die Bereitstellung detaillierter Begründungen und Beweise.
Schlüsselwörter
Compliance, Compliance-Kultur, Finanzinstitute, Kulturwandel, Risikokultur, regulatorische Anforderungen, ethisches Handeln, Vertrauen, Geldwäschegesetz (GwG), Kreditwesengesetz (KWG), MaComp, MaRisk, IDW PS 980.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Compliance-Kultur in Finanzinstituten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Notwendigkeit eines Kulturwandels in der Finanzbranche als Reaktion auf vergangene Fehlverhalten und die Finanzkrise. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Instrumenten und Maßnahmen zur Etablierung einer Compliance-Kultur und der Aufzeigen möglicher Herausforderungen bei der Umsetzung ethisch konformer Veränderungen. Ziel ist die Beleuchtung der Möglichkeiten zur Steuerung kultureller Aspekte in Finanzinstituten und eine Sensibilisierung für dieses Thema.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Compliance-Kultur in Finanzinstituten, Instrumente und Maßnahmen zur Förderung ethischen Handelns, Herausforderungen beim Kulturwandel in der Finanzbranche, rechtliche Rahmenbedingungen und regulatorische Anforderungen sowie die Bedeutung der Compliance für das Vertrauen der Kunden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in diesen?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung): beschreibt die Problematik von Skandalen in der Finanzbranche, den Vertrauensverlust und die Notwendigkeit eines Kulturwandels zur Wiederherstellung des Vertrauens. Kapitel 2 (Grundlagendefinitionen): liefert Definitionen zu Compliance, ihrer rechtlichen Notwendigkeit, der Organisation von Compliance-Abteilungen und Compliance-Management-Systemen (IDW PS 980) sowie der Organisationskultur. Kapitel 3 (Einführung einer Compliance-Kultur): befasst sich mit Instrumenten und Maßnahmen zur Umsetzung einer Compliance-Kultur und den Herausforderungen beim Kulturwandel. Kapitel 4 (Notwendigkeit des Kulturwandels): vertieft die Argumentation für einen Kulturwandel in der Finanzbranche. Kapitel 5 (Fazit): [Inhalt des Fazits fehlt in der Zusammenfassung].
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Compliance, Compliance-Kultur, Finanzinstitute, Kulturwandel, Risikokultur, regulatorische Anforderungen, ethisches Handeln, Vertrauen, Geldwäschegesetz (GwG), Kreditwesengesetz (KWG), MaComp, MaRisk, IDW PS 980.
Welche rechtlichen Grundlagen werden berücksichtig?
Die Arbeit bezieht sich auf das Geldwäschegesetz (GwG), das Kreditwesengesetz (KWG), MaComp, MaRisk und IDW PS 980. Internationale Rechtsprechung wird aufgrund des begrenzten Umfangs nicht berücksichtigt. Der Begriff "Finanzinstitute" wird im Sinne des KWG definiert.
Welche Herausforderungen werden im Zusammenhang mit dem Kulturwandel in Finanzinstituten angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Herausforderungen bei der Begleitung des Kulturwandels im Rahmen der Einführung einer Compliance-Kultur. Konkrete Herausforderungen werden in Kapitel 3 und 4 detaillierter behandelt.
Wie wird die Bedeutung der Compliance für das Kundenvertrauen dargestellt?
Die Arbeit betont die Bedeutung von Compliance für das Wiedergewinnen und den Erhalt des Kundenvertrauens, welches durch vergangene Skandale verloren gegangen ist. Die Etablierung einer starken Compliance-Kultur wird als essentieller Bestandteil der Wiederherstellung des Vertrauens dargestellt.
Welche Instrumente und Maßnahmen zur Förderung ethischen Handelns werden vorgestellt?
Die Arbeit beschreibt Instrumente und Maßnahmen zur Förderung ethischen Handelns innerhalb eines effektiven Kulturprogramms zur Etablierung einer Compliance-Kultur. Konkrete Beispiele werden in Kapitel 3 erläutert.
- Quote paper
- Cornelia Schmitz (Author), 2015, Die steigende Bedeutung der Compliance-Kultur in der Finanzbranche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311619