Die stets steigenden Lernerwartungen an die nachwachsende Generation werden zunehmend als ein Indiz dafür betrachtet, dass Lernen sowohl im Fokus der gesellschaftlichen und politischen Diskussion als auch der wissenschaftlichen Forschung zu einer epochalen Forderung avanciert ist. Dabei genügt seit einiger Zeit nicht mehr, dass sich Lernen – wie seit der Moderne üblich – auf Kinder und Jugendliche konzentriert – auch Erwachsene sollen lebenslang weiterlernen.
Diesem Befund steht diametral die Beobachtung entgegen, dass in der Pädagogik eine systematische Reflexion auf das Lernen in Erziehung und Unterricht vernachlässigt wird. Anstatt sich mit ihrem Kernthema, dem "Lernen" zu beschäftigen, arbeiten Pädagogen an einer Vielzahl von Fragestellungen, die eher Gegenstand anderer Disziplinen sind.
Wie sich "Lernen" im Alltag ereignet, erklären Lerntheorien. Die prominentesten unter ihnen bilden den Gegenstand dieser Hausarbeit, wobei das Hauptaugenmerk der konstruktivistischen Pädagogik, ihrer Reichweite und ihrer Bedeutung für die Schuldidaktik gilt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung: Lernen und Lerntheorien in erziehungswissenschaftlichen Kontroversen
- 2 Lerntheorien: Hauptansätze und Entwicklungen
- 2.1 Behaviorismus
- 2.2 Kognitivismus
- 3 Konstruktivistische Lerntheorien
- 3.1 Eine Annäherung – ›Die Philosophie des Als-Ob‹
- 3.2 Theoretische Hintergründe
- 3.2.1 Anfänge und Entwicklung konstruktivistischer Erkenntnistheorie
- 3.2.2 Radikaler Konstruktivismus und Neurobiologie des Erkennens
- 3.3 Zentrale Annahmen, Thesen, Begriffe, Prinzipien und Merkmale
- 4 Konstruktivistisch-didaktisches Denken im Kontext von Schule und Unterricht
- 4.1 Konstruktivistische Theorie oder konstruktivistische Praxis?
- 4.2 Konstruktivistisch lernen und lehren
- 5 Schlussbetrachtung: Problembereiche konstruktivistisch-didaktischen Denkens im Kontext von Schule und Unterricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit konstruktivistischen Lerntheorien und deren Bedeutung für die Unterrichtspraxis. Sie analysiert die zentralen Annahmen und Prinzipien dieser Theorien, untersucht deren Einsatzmöglichkeiten in der Schule und beleuchtet gleichzeitig problematische Aspekte konstruktivistisch-didaktischen Denkens.
- Bedeutung von Lerntheorien für die Pädagogik
- Entwicklung und Kernaussagen des Konstruktivismus
- Einsatzmöglichkeiten konstruktivistischer Lerntheorien im Unterricht
- Potentiale und Herausforderungen des konstruktivistischen Ansatzes in der Schulpraxis
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Themas Lernen in der heutigen Gesellschaft und stellt die Relevanz von Lerntheorien für die Pädagogik heraus. Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene lerntheoretische Ansätze, darunter den Behaviorismus und den Kognitivismus.
Kapitel 3 geht detailliert auf konstruktivistische Lerntheorien ein, analysiert ihre philosophischen Grundlagen und erläutert ihre zentralen Annahmen und Prinzipien. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem konstruktivistisch-didaktischen Denken im Kontext von Schule und Unterricht. Es analysiert die Möglichkeiten und Grenzen dieses Ansatzes in der Schulpraxis.
Schlüsselwörter (Keywords)
Konstruktivistische Lerntheorien, Unterricht, Schuldidaktik, Lernen, Behaviorismus, Kognitivismus, Pädagogik, Erkenntnistheorie, Wissenskonstruktion, Selbstgesteuertes Lernen, Interaktion, Problembereiche.
- Citar trabajo
- M.A., M.Ed. David Löwen (Autor), 2010, Konstuktivistische Lerntheorien in der Unterrichtspraxis, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313490