Kaum eine Erkrankung hat seit ihrer Entdeckung so viel Aufmerksamkeit in der Gesellschaft erhalten wie AIDS. Nichtsdestotrotz erscheint es nach wie vor so, dass über die Medien hinaus ungern über die Krankheit gesprochen wird. Ein Grund dafür könnte zum einen sein, dass AIDS häufig in gesellschaftlich tabuisierten Bereichen übertragen wird. Dies kann ungeschützten Geschlechtsverkehr oder intravenösen Drogenkonsum betreffen. Oft werden auch Menschen, die sogenannten Randgruppen angehören, mit AIDS in Verbindung gebracht. Beispiele dafür stellen Prostituierte, Drogenabhängige oder Homosexuelle dar. Zum anderem gibt es nach wie vor kein wirksames Heilmittel gegen die Krankheit, was zur Folge hat, dass der Verlauf immer tödlich endet. Demnach haben HIV und AIDS viel mit den Themen Sterben und Tod zu tun. Auch hierüber wird in der Gesellschaft nur äußerst ungern gesprochen. Nicht selten geht diese Tabuisierung aufgrund von Ängsten und Unwissenheit mit Ausgrenzung und Stigmatisierung Betroffener einher, die neben den gesundheitlichen Folgen im besonderen Maße mit psychischen und sozialen Folgen zu kämpfen haben. Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich im Hinblick auf die Epidemiologie relativ günstig dasteht, kommt es auch hier zu Lande jedes Jahr zu Neuinfizierungen. Gerade aufgrund des bis heute nicht existierenden Heilmittels gegen die Krankheit scheint Prävention der einzig wirksame Schutz vor einer Infizierung zu sein.
Jugendliche befinden sich in einer Phase, in der die ersten sexuellen Erfahrungen gemacht werden. Verhaltenweisen sind häufig noch nicht ausreichend gefestigt, sondern müssen erst erlernt werden. Dies kann dazu führen, dass es zu riskantem, unbedachtem Verhalten kommt. Ungeschützter Geschlechtsverkehr könnte ein Beispiel für ein solch riskantes Verhalten sein. Es könnte daher äußerst sinnvoll sein, bereits im Schulalter durch die Soziale Arbeit HIV/AIDS-präventive Maßnahmen anzubieten, um vor Neuinfizierungen zu schützen und um Ängste und Vorurteile abzubauen.
Die Autorin der vorliegenden Arbeit möchte dies mit Hilfe von leitfadengestützten Experteninterviews untersuchen. Darüber hinaus sollen grundlegende Aspekte der Krankheit aufgezeigt werden, eine Verbindung zu der Rolle der Sozialen Arbeit hergestellt und ein theoretischer Überblick über HIV/AIDS-Prävention im Schulalter gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- HIV/AIDS: Theoretische Grundlagen
- HIV und AIDS aus medizinischer Sicht
- Übertragungswege des HI-Virus
- Krankheitsverlauf
- HIV-Tests
- Die antiretrovirale Therapie (ART)
- Epidemiologische Daten - Weltweite Situation
- Epidemiologische Daten - Situation in Deutschland
- HIV/AIDS und die Soziale Arbeit
- Herausforderungen der AIDS-Arbeit
- Aufträge der AIDS-Arbeit
- Sexualpädagogische AIDS-Prävention im Schulalter
- Präventionsbegriff und Präventionsarten
- Prävention von HIV und AIDS
- Sexualpädagogische Prävention als Aufgabe der Schule
- Exkurs: Sexualverhalten Jugendlicher in Zeiten von HIV und AIDS
- Jugendliche als Zielgruppe HIV/AIDS-präventiver Angebote
- HIV und AIDS aus medizinischer Sicht
- Zwischenfazit/ Vorstellung der These
- Empirische Untersuchung
- Methodische Vorgehensweise
- Literaturrecherche
- Strukturiertes Leitfadeninterview am Beispiel des Experteninterviews
- Grenzen und Möglichkeiten qualitativer Interviews
- Aufbau und Inhalt des Interviewleitfadens
- Auswahl der Interviewpartner
- Auswertungsverfahren
- Darstellung und Analyse des erhobenen Materials
- Methodische Vorgehensweise
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema HIV/AIDS-Prävention im Schulalter. Die Autorin möchte mit Hilfe von leitfadengestützten Experteninterviews untersuchen, inwiefern die Soziale Arbeit einen Beitrag zur Prävention von HIV/AIDS leisten kann. Darüber hinaus sollen grundlegende Aspekte der Krankheit aufgezeigt werden, eine Verbindung zu der Rolle der Sozialen Arbeit hergestellt werden und ein theoretischer Überblick über HIV/AIDS-Prävention im Schulalter gegeben werden.
- Die Bedeutung von HIV/AIDS-Prävention im Schulalter
- Die Rolle der Sozialen Arbeit in der HIV/AIDS-Prävention
- Theoretische Grundlagen von HIV/AIDS
- Herausforderungen und Chancen der HIV/AIDS-Prävention im Schulalter
- Empirische Untersuchung der Wirksamkeit von HIV/AIDS-präventiven Maßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Relevanz des Themas HIV/AIDS und die Notwendigkeit, Präventionsmaßnahmen im Schulalter anzubieten. Sie führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor.
- HIV/AIDS: Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über HIV/AIDS aus medizinischer Sicht. Es behandelt die Übertragungswege des HI-Virus, den Krankheitsverlauf, HIV-Tests, die antiretrovirale Therapie (ART), sowie epidemiologische Daten zur weltweiten und deutschen Situation. Zudem wird die Bedeutung der Sozialen Arbeit im Kontext von HIV/AIDS beleuchtet.
- Sexualpädagogische AIDS-Prävention im Schulalter: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Prävention und verschiedenen Präventionsarten. Es analysiert die Rolle der Schule in der sexualpädagogischen HIV/AIDS-Prävention und beleuchtet das Sexualverhalten von Jugendlichen in Bezug auf HIV/AIDS.
- Zwischenfazit/ Vorstellung der These: Dieses Kapitel fasst die bisherigen Erkenntnisse zusammen und stellt die These der Arbeit vor, die im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch untersucht wird.
- Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Untersuchung, die auf qualitativen Experteninterviews basiert. Es erläutert die Rekrutierung der Interviewpartner, den Aufbau und Inhalt des Interviewleitfadens sowie das Auswertungsverfahren.
- Darstellung und Analyse des erhobenen Materials: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert die Ergebnisse der Experteninterviews.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themenbereiche der vorliegenden Arbeit sind HIV/AIDS, Prävention, Soziale Arbeit, Schulalter, Sexualpädagogik, Experteninterviews, qualitative Forschung, und die Epidemiologie von HIV/AIDS.
- Citation du texte
- Juliane Butzlaff (Auteur), 2015, HIV und Soziale Arbeit. Möglichkeiten der HIV/AIDS-Prävention im Schulalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319048