Das Augenmerk dieser Arbeit soll auf der Schmerztherapie geriatrischer Tumorpatienten liegen. Vor allem soll untersucht werden, aus welchen Möglichkeiten die Tumorschmerztherapie schöpfen kann, um eine Schmerzreduktion zu erzielen. Hierzu gesellt sich die Frage, wie im klinischen und außerklinischen Alltag eine gute Schmerzversorgung gewährleistet werden kann und welche Medikamente bei der komplexen Behandlung von Tumorschmerzen eine hohe Anwendungshäufigkeit finden.
Gibt es Nebenwirkungen, welche die Patienten beeinflussen und welche Möglichkeiten stehen zur Verfügung diesen entgegen zu wirken? Stellen dabei biologische Veränderungen im Organismus eine zusätzliche Anforderung an das Schmerzmanagement dar?
Zudem wird eine Studie aus dem Jahr 1995 mit aktuellen Beobachtungen des klinischen Alltages auf der Palliativstation der Thoraxklinik Heidelberg verglichen. Im Fokus hierbei stehen die Fragen, ob sich, im Zeitraum von acht Jahren, Veränderungen im Nebenwirkungsspektrum bei Opioid-Gabe zeigen und ob es heute eine veränderte und zugleich verbesserte Tumorschmerztherapie gibt und überhaupt geben kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Epidemiologie und Inzidenz geriatrischer Krebserkrankungen
- 3. Was ist Schmerz?
- 3.1 Neurophysiologie des Schmerzes
- 3.2 Schmerzformen
- 3.2.1 Akuter Schmerz
- 3.2.2 Chronischer Schmerz
- 3.2.3 Somatischer Schmerz
- 3.2.4 Viszeraler Schmerz
- 3.2.5 Neurogener Schmerz
- 3.2.6 Somatoforme Schmerzstörungen
- 3.3 Ätiologische Klassifikation maligner Tumorschmerzen
- 3.3.1 Tumorbedingter Schmerz
- 3.3.2 Therapiebedingter Schmerz
- 3.3.3 Tumorassoziierter Schmerz
- 3.3.4 Tumorunabhängiger Schmerz
- 3.4 Pathophysiologische Klassifikation
- 3.4.1 Neuropathische Schmerzen
- 3.4.2 Nozizeptorschmerzen
- 3.5 Gate-Control-Theory
- 4. Was bedeutet Schmerztherapie?
- 4.1 Ziele der Schmerztherapie
- 4.1.1 Schmerzanamnese und Schmerzdiagnose
- 4.1.2 Schmerzverlauf
- 4.2 Dokumentation - Schmerzerfassungsinstrumente
- 4.2.1 Subjektive Schmerzerfassung
- 4.2.2 Objektive Schmerzerfassung
- 4.3 Grundprinzipien medikamentöser Schmerztherapie
- 4.3.1 Leitfaden der medikamentöse Therapie
- 4.4 Das WHO - Stufenschema
- 4.5 Arzneimittel in der Tumorschmerztherapie
- 4.5.1 Schmerztherapie mit Nicht-Opioiden Analgetika
- 4.5.2 Schmerztherapie mit Opioid-Analgetika
- 4.5.3 Schmerztherapie mit Nicht - Opioiden Analgetika
- 4.5.4 Adjuvanzien und Koanalgetika
- 4.5.5 Nebenwirkungsspektrum bei Opioidtherapie
- 5. Altersphysiologische Veränderungen
- 5.1 Multimorbidität
- 6. Veränderte Pharmakokinetik und Pharmakodynamik im Alter
- 6.1 Pharmakodynamik im Alter
- 6.2 Erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Alter
- 7. Morphin - heute noch „Goldstandard“ bei älteren Patienten?
- 8. Studie zur „Langzeittherapie von Tumorschmerzen“ von Wieth
- 9. Medikamentöse Schmerzbehandlung auf der Palliativstation der Thoraxklinik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Schmerztherapie bei geriatrischen Tumorpatienten. Sie untersucht die Möglichkeiten der Tumorschmerztherapie zur Schmerzreduktion und analysiert die Herausforderungen der Schmerzversorgung im klinischen und außerklinischen Alltag. Des Weiteren werden häufig eingesetzte Medikamente bei der komplexen Behandlung von Tumorschmerzen beleuchtet, einschließlich ihrer Nebenwirkungen und Möglichkeiten zur Gegenwirkung. Die Arbeit beleuchtet auch, wie biologische Veränderungen im Organismus das Schmerzmanagement beeinflussen können.
- Schmerztherapie bei geriatrischen Tumorpatienten
- Herausforderungen der Schmerzversorgung im klinischen und außerklinischen Alltag
- Häufig eingesetzte Medikamente bei der komplexen Behandlung von Tumorschmerzen
- Nebenwirkungen von Medikamenten und Möglichkeiten zur Gegenwirkung
- Einfluss von biologischen Veränderungen im Organismus auf das Schmerzmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und thematisiert die Bedeutung der Schmerztherapie am Lebensende. Kapitel 2 beleuchtet die Epidemiologie und Inzidenz geriatrischer Krebserkrankungen. Kapitel 3 definiert den Schmerzbegriff, beschreibt verschiedene Schmerzformen und deren Ursachen, sowie die Gate-Control-Theory. Kapitel 4 widmet sich der Schmerztherapie und ihren Zielen, einschließlich der Schmerzanamnese, Schmerzdiagnose und Schmerzverlauf. Es werden verschiedene Schmerzerfassungsinstrumente vorgestellt und die Grundprinzipien der medikamentösen Schmerztherapie erklärt. Das WHO-Stufenschema und verschiedene Medikamente, die in der Tumorschmerztherapie eingesetzt werden, werden ebenfalls erläutert. Kapitel 5 behandelt altersphysiologische Veränderungen, einschließlich Multimorbidität. Kapitel 6 untersucht die veränderte Pharmakokinetik und Pharmakodynamik im Alter, einschließlich der erhöhten Risiken für Nebenwirkungen. Kapitel 7 diskutiert die Rolle von Morphin als „Goldstandard“ bei älteren Patienten. Kapitel 8 analysiert eine Studie zur Langzeittherapie von Tumorschmerzen von Wieth. Kapitel 9 beleuchtet die medikamentöse Schmerzbehandlung auf der Palliativstation der Thoraxklinik. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung.
Schlüsselwörter
Geriatrische Tumorpatienten, Schmerztherapie, Tumorschmerztherapie, Schmerzversorgung, Medikamententherapie, Nebenwirkungen, biologische Veränderungen, altersphysiologische Veränderungen, Multimorbidität, Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Morphin, Langzeittherapie, Palliativstation.
- Citation du texte
- Sabrina Detz (Auteur), 2013, Schmerztherapie bei geriatrischen Tumorpatienten. Lösen andere Opioide allmählich das Analgetikum Morphin ab?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333845