Die folgende Studie überprüft an einer studentischen Population die Fragestellung, ob es einen systematischen Zusammenhang zwischen der circadianen Phasenlage eines Individuums und seinen kognitiven Fähigkeiten gibt. Besonderes Augenmerk wird auf mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede in diesem Zusammenhang gelegt. Verbale Intelligenz wurde gesondert von allgemeiner Intelligenz erfasst und betrachtet.
Für die Gesamtstichprobe konnten weder für verbale Intelligenz noch für allgemeine Intelligenz eine signifikante Beziehung zum Chronotyp gefunden werden. In der weiblichen Stichprobe trat jedoch eine signifikante, positive Korrelation zwischen Morgenorientierung und allgemeiner Intelligenz auf (r = -.64). Als mögliche Gründe für diesen unerwarteten Zusammenhang werden Einflüsse vom Persönlichkeitsfaktor Gewissenhaftigkeit diskutiert. Implikationen der Befunde für weitere Forschungen in diesem Bereich werden dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Innere Uhr und externe Einflüsse
- Erfassung mittels Selbstbeurteilungsfragebögen
- Zusammenhänge zum Chronotyp
- Alter und Geschlecht
- Zusammenhang zu Persönlichkeitsvariablen
- Zusammenhang zu akademischen und kognitiven Leistungen
- Fragestellung und Hypothesen
- Methoden
- Stichprobe
- Erfassung des Chronotypen
- Erfassung der verbalen und allgemeinen Intelligenz
- Auswertung und Ergebnisse
- Ermittlung des Chronotypen
- Auswertung der Intelligenzaufgaben
- Zusammenhang zwischen Chronotyp und Intelligenzleistungen
- Diskussion
- Überprüfung der Hypothesen
- Zusammenhang zu Alter und Geschlecht
- Betrachtung der Messinstrumente des Chronotyps
- Limitationen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der circadianen Phasenlage und den kognitiven Fähigkeiten, insbesondere der verbalen und allgemeinen Intelligenz, bei einer studentischen Population. Die Studie widmet sich zudem der Frage, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in diesem Zusammenhang gibt.
- Einfluss des Chronotyps auf kognitive Fähigkeiten
- Unterschiede zwischen verbaler und allgemeiner Intelligenz
- Geschlechtsspezifische Unterschiede im Zusammenhang zwischen Chronotyp und Intelligenz
- Rolle des Persönlichkeitsfaktors Gewissenhaftigkeit
- Implikationen für zukünftige Forschung in diesem Bereich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Erläuterung des menschlichen Chronotyps, der inneren Uhr und den externen Einflüssen, die den circadianen Rhythmus beeinflussen. Die verschiedenen Methoden zur Erfassung des Chronotyps werden vorgestellt, und es werden interindividuelle Unterschiede in Bezug auf die circadiane Phasenlage beleuchtet. Die Fragestellung der Arbeit, ob ein Zusammenhang zwischen dem Chronotyp und kognitiven Fähigkeiten besteht, wird in diesem Kapitel eingeleitet. Die Studie selbst wird dann beschrieben, einschließlich der Stichprobe, der eingesetzten Messmethoden und der Auswertung der Ergebnisse. Die Ergebnisse werden in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Chronotyp und Intelligenzleistungen analysiert, wobei die Bedeutung der Ergebnisse im Hinblick auf die Forschungsfrage und die Hypothesen der Studie betont wird. Abschließend wird die Studie diskutiert, wobei die Ergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext eingeordnet und mögliche Limitationen der Studie aufgezeigt werden. Im Fokus steht dabei auch die Interpretation der Ergebnisse hinsichtlich möglicher Einflüsse des Persönlichkeitsfaktors Gewissenhaftigkeit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Chronotyp, circadiane Phasenlage, kognitive Fähigkeiten, Intelligenz, verbale Intelligenz, allgemeine Intelligenz, Geschlecht, Gewissenhaftigkeit, Selbstbeurteilungsfragebögen, Melatoninausschüttung, Kortisolausschüttung, Tageslicht, soziale Cues.
- Arbeit zitieren
- Lisa Pagel (Autor:in), 2013, Circadiane Phasenlage und kognitive Fähigkeiten. Gibt es einen Zusammenhang?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335238