Risikomanagement durch das Nutzen von Derivaten in der Schifffahrt


Bachelorarbeit, 2015

71 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung
1.3. Gang der Arbeit

2. Einführung in die Finanzmärkte und in die derivativen Finanzinstrumente
2.1 Grundlagen des Finanzmarktes
2.2 Grundlagen der Derivate
2.3 Die Klassifikation der Derivate
2.3.1 Die Klasse der Forwards und Futures
2.3.2 Die Klasse der Optionen
2.3.3 Die Klasse der Swaps

3. Grundlagen des Risikomanagements und Einführung in das schifffahrtsbezogene Risikomanagement
3.1. Definition und grundlegendes zum Risikomanagement
3.2. Risikoarten und Gründe für Risikomanagement
3.3. Risikomanagement in der Schifffahrt

4. Übertragung des Derivatenhandels auf die Schifffahrt
4.1. Einsatzbereiche für Derivate in der Schifffahrt
4.1.1. Hedging von Devisengeschäften
4.1.2. Absichern von Kreditzinssätzen
4.1.3. Bunkerhedging
4.2. Generelle Risiken bei Derivaten

5. Risikomanagement mit Frachtderivaten
5.1. Definition und Einführung der Frachtderivate
5.2. Übersicht und Erläuterung der Indizes
5.3. Hedging mit Frachtderivaten
5.3.1. FFAs
5.3.2. Frachtoption

6. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Die signifikantesten Schifffahrtsrisiken

Tabelle 2: Versicherungen in der Schifffahrt

Tabelle 3: Zusammenfassung Devisenfuture

Tabelle 4: Verlauf Zinsswap

Tabelle 5: Verlauf Forward Bunker Agreement

Tabelle 6: Verlauf eines FFAs

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Gliederung des Finanzmarktes

Abbildung 2: Einteilung der Derivate

Abbildung 3: Longposition eines Forwardgeschäftes

Abbildung 4: Shortposition eines Forwardgeschäftes

Abbildung 5: Gewinn-/Verlustprofil einer Calloption

Abbildung 6: Verlauf eines Swaps

Abbildung 7: Zahlungsströme eines Zinsschwapgeschäftes

Abbildung 8: Phasen des Risikomanagements

Abbildung 9: Die Risikoarten

Abbildung 10: Hedgingmotive nach M. Bodnar

Abbildung 11: Traditioneller Risikotransfer

Abbildung 12: EUR / USD Kursentwicklung

Abbildung 13: Entwicklung des 3-Monats-USD-Libors

Abbildung 14: Struktur Swapgeschäft

Abbildung 15: Insgesamte Kostenstruktur

Abbildung 16: Entwicklung des Ölpreises

Abbildung 17: Generelle Risiken bei Derivatgeschäften

Abbildung 18: Zusammensetzung der Frachtderivate

Abbildung 19: Übersicht der verschiedenen Indizes

1. Einleitung

1.1. Problemstellung

Schifffahrtsunternehmen sind seit mehreren Jahrhunderten ausgeprägten Schifffahrtszyklen sowie einer starken Volatilität der Frachtraten ausgesetzt.[1] Dieses wird durch die jüngste Geschichte verdeutlicht. Einem beispiellosen Frachtratenanstieg von ca. 300% in dem Zeitraum 2003 bis Mitte 2008 folgte ein noch exorbitanterer Absturz der Frachteinnahmen von 90% im letzten Quartal desselben Jahres.[2] Die entstandene und derzeitig anhaltende Krise sorgt seitdem bei vielen Reedereien für ein Aufbrauchen der finanziellen Rücklagen.[3] Durch einen unvorhersehbaren Anstieg der Kosten oder durch unerwartete Einnahmeeinbußen kann der bestehende Mangel an Rücklagen schnell zu einer Insolvenz einer bestehenden Schifffahrtsgesellschaft führen. Alleine in Deutschland wurden Anfang 2014 340 Schiffsfonds als insolvent gemeldet.[4] Um eine solche Insolvenz zu vermeiden und einen stetigen Cash-Flow zu gewährleisten sowie den starken Frachtschwankungen entgegen zu wirken, werden Systeme zum Risikomanagement in der Schifffahrtsbranche bedeutsamer.

1.2. Zielsetzung

In diesem Zusammenhang befasst sich der Verfasser dieser Arbeit mit dem Wesen derivativer Finanzinstrumente und dessen Eignung als Werkzeug zum Risikomanagement in der Schifffahrt. Es soll herausgearbeitet werden, ob sich Instrumente wie z.B. Forward Freight Agreements (FFA) oder Zinsswaps zum Risikomanagement eignen oder eher einen spekulativen Hintergrund besitzen. Das Ziel dieser Arbeit beinhaltet, dem Leser derivative Finanzinstrumente näher zu bringen sowie deren Einsatzmöglichkeiten aufzuzeigen. Das hierdurch erlangte Wissen kann als Grundlage für eine Entscheidungsfindung genutzt werden. Diese Entscheidungsfindung sollte sich darauf belaufen, ob eine Reederei ihr Risikomanagement um Variationen von Derivaten ergänzt. Resultierend aus dem vorrangegangenen Ziel ergibt sich folgende Leitfrage als Gegenstand dieser Arbeit:

In welchen Bereichen liegen die Einsatzmöglichkeiten für Derivate in der maritimen Branche und kann durch das Nutzen von diesen Derivaten das Risikomanagement eines Schifffahrtsunternehmens verbessert werden?

1.3. Gang der Arbeit

Um die oben genannte Forschungsfrage zu untersuchen, wurden neben einer Literaturrecherche auch diverse Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer mittelständischen Reederei durchgeführt. Basierend auf der Theorie und der Aufbereitung der gesammelten Informationen werden verschiedene und praxisnahe Beispiele zur Verdeutlichung der Einsatzmöglichkeiten aufgeführt.

Im Zentrum der Arbeit steht die eingehende Untersuchung der Forschungsfrage. Zunächst widmet sich Kapitel zwei einleitend einigen theoretischen Grundlagen zum Finanzmarkt und gibt eine generelle Einführung zum Thema Derivate. Das Kapitel zwei soll dem Leser ein grundsätzliches Verständnis für Finanzinstrumente und speziell für Derivate verschaffen, um eine Übertragung dieser Instrumente auf die Schifffahrt zu erleichtern und das damit verbundene Risikomanagement nachvollziehbarer zu gestallten.

Im dritten Kapitel erläutert der Verfasser die Grundlagen des allgemeinen Risikomanagements und stellt darüber hinaus den Bezug zum Risikomanagement in der Schifffahrt her. Im vierten Kapitel wird der Handel mit Derivaten auf die Schifffahrt übertragen, des Weiteren werden die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten von derivativen Finanzinstrumenten im maritimen Bereich aufgezeigt und ausführlich mit Hilfe von diversen Beispielen verdeutlicht. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Bereich der Frachtderivate und erläutert deren Beitrag zum Absichern von Risiken in einer Reederei. Dem Risikomanagement mit Frachtderivaten unterliegt ein eigenes Kapitel, um deren Bedeutung besonders hervorzuheben. Die Arbeit wird mit einer Schlussbetrachtung des Verfassers abgeschlossen.

2. Einführung in die Finanzmärkte und in die derivativen Finanzinstrumente

Im folgenden Kapitel sollen die Grundlagen des Finanzmarktes und die Grundlagen der Derivate herausgearbeitet werden. Hierzu wird zunächst eine allgemeine Übersicht über die Funktion des Finanzmarktes sowie dessen Teilmärkte gegeben. Darauf folgend wird zuerst der Begriff des Derivates definiert, um im weiteren Verlauf des Kapitels die Handelspraxis, die Funktion und die verschiedenen Klassen eines Derivatgeschäftes aufzuzeigen. Zielsetzung dieses Kapitels ist es ein generelles Verständnis für die Finanzmärkte, sowie eine besondere Vorstellung für das Finanzinstrument Derivat, zu schaffen. Um in den folgenden Kapiteln den Derivatenhandel auf die Schifffahrt übertragen zu können, ist es notwendig, diese erst generell zu verstehen.

2.1 Grundlagen des Finanzmarktes

Finanzmarkt ist die übergeordnete Bezeichnung für eine Plattform, auf der mit Kapital gehandelt wird. Daraus ergibt sich eine hohe Bedeutung für die Weltwirtschaft, denn der Finanzmarkt erlaubt eine zeitliche Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen. Die Umverteilung der finanziellen Mittel bildet die primäre Aufgabe des Finanzmarktes und sorgt somit für den Differenzenausgleich. Die Finanzmittelnachfrage unterschiedlicher Wirtschaftseinheiten wird mit dem Finanzmittelangebot von Anlegern versorgt. Privatpersonen können auf dem Finanzmarkt als Anleger nicht benötigte Finanzmittel unterschiedlichen Wirtschaftseinheiten zur Verfügung stellen. Jeder einzelne Anleger kann entscheiden, welches Anlagerisiko er eingehen will, und daraus ergibt sich das resultierende Verzinsungsniveau seiner Anlage. Es bieten sich eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten bei diversen Finanzinstituten an, welche das Kapital auf den verschiedenen Märkten in unterschiedlichen Variationen handeln, z.B. in Form von Wertpapieren, unverbrieften Rechten, Zentralbankgeld sowie Darlehens- und Kreditverträgen.[5]

Eine weitere Aufgabe der Finanzmärkte stellt die Risikotransformation dar. Durch die Risikotransformation soll die unterschiedliche Risikobereitschaft von Marktteilnehmern auf dem Kapitalmarkt in Übereinstimmung gebracht werden. Es gibt zwei mögliche Arten dieser Transformation. Zum einen die Risikoreduktion, hierbei wird das vorhandene Risiko auf mehrere Kapitalteilnehmer unabhängig voneinander verteilt. Eine Bank versucht durch das Schließen von diversen Verträgen mit vielen verschiedenen Kapitalnehmern, eine Risikoreduktion zu erlangen. Zum anderen die Risikoaufspaltung. Darunter wird eine Aufspaltung in anders aufgebaute Verträge verstanden. Hierdurch sollen die Bedürfnisse von Kapitalnehmer und den Marktteilnehmern ausgeglichen werden.[6] Eine Risikoaufspaltung kann ebenfalls durch den Handel mit Derivaten erreicht werden. Es kann z.B. das Frachtmarktrisiko in der Schifffahrt durch Frachtderivate auf zwei Risikoträger aufgeteilt werden. Den einen Risikoträger stellen der tatsächliche physische Transport und die damit verbundene Frachtrate dar und den anderen Träger bildet das Wertpapiergeschäft. Eine ausführliche Erläuterung der Risikotransformation mittels Frachtderivaten erfolgt in dem Kapitel 4.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung1: Gliederung des Finanzmarktes

Quelle: eigene Darstellung

Wie in der Abbildung 1 dargestellt, werden unter dem Überbegriff Finanzmarkt alle Märkte verstanden, welche ihren Beitrag zu der Umverteilung der Finanzmittel leisten, hierzu zählen die Geldmärkte, die Kreditmärkte, die Kapitalmärkte und die Devisenmärkte, wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Märkten fließend sind und sich nach Gegenstand der gehandelten Waren richten.[7] Auf den einzelnen Teilmärkten sind unterschiedliche Akteure und Marktgegebenheiten zu finden, deshalb ist eine Unterteilung nützlich.[8]

Am Geldmarkt findet der Handel von Wertpapieren und Krediten statt. Er grenzt sich von den anderen Teilmärkten durch eine kürzere Fristigkeit der Kapitalüberlassung ab. Die hier gehandelten Kredite haben nur eine Laufzeit von einem Tag bis maximal einem Jahr.[9] Typische Anlageprodukte auf dem Geldmarkt sind Termineinlagen oder Tagesgeld.[10] Die bedeutsamsten Marktteilnehmer auf dem Geldmarkt setzen sich aus Zentralbank, Kreditinstituten, Finanzintermedären (z.B. Versicherungen und Investmentgesellschaften) und großen Industrieunternehmen zusammen. Diese unterschiedlichen Teilnehmer werden von verschiedenen Motiven getragen. Z.B. nutzen Unternehmen und Banken den Markt, um kurzfristig größere Geldsummen anzulegen bzw. auszuleihen.[11]

Auf dem Kreditmarkt werden Kredite von Banken an Privathaushalte und Unternehmen vergeben. Diese Kredite werden vorwiegend als unverbriefte Einzelverträge zwischen den beteiligten Akteuren abgeschlossen. Dadurch sind diese Kredite nicht an der Börse handelbar.[12] Der Kreditmarkt umfasst alle Kredite mit einer mittel- bis langfristigen Laufzeit über einem Jahr. Diese Kredite werden zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen und zur Finanzierung von neuen Investitionsprojekten aufgenommen, wobei sich die Laufzeit nach Investitionsobjekt und Kredit unterscheidet.[13]

Der Kapitalmarkt beinhaltet die Bereitstellung von Finanzprodukten für langfristiges Kapital, hierzu zählen durch Wertpapiere verbriefte Kredite (Anleihen) und Beteiligungen (Aktien). Aktien und Anleihen sind zugleich die am meisten gehandelten Produkte am Kapitalmarkt.[14] Die Kapitalwertpapiere unterscheiden sich in zwei Punkten von den Wertpapieren der vorher genannten Märkte. Zum einen sind diese Papiere mit laufenden Erträgen ausgestattet. Bei Anleihen handelt es sich bei den laufenden Erträgen um Zinsen und bei Aktien um Dividenden. Zum anderen weisen diese Papiere eine börsenmäßige Handelbarkeit am organisierten Kapitalmarkt auf, die durch eine hohe Standardisierung und Stückelung erreicht wird. Die Börsennotierung von Anleihen und Aktien hat den Vorteil, dass Anleger ihre Anteile jederzeit verkaufen können. Als Inhaberpapiere ist eine problemlose Handelbarkeit der Effekten mit geringen Beträgen möglich. Inhaberpapiere beinhalten ein verbrieftes Recht, welches den Anleger nur an den Besitz bindet und keine weiteren Pflichten impliziert.[15] Banken, der Staat und Großunternehmen zählen zu Emittenten von Anleihen und finanzieren sich damit langfristige Investitionsprojekte. Die Ausgabe von Aktien durch Aktiengesellschaften dient der Durchführung langfristiger Investitionsvorhaben, allerdings gegen die Abtretung von Gewinn in Form von Dividenden und einer Mitbestimmungsbeteiligung. Der Kapitalmarkt ist der einzige der drei erwähnten Märkte, der Kleinanlegern mit geringen finanziellen Mitteln die Teilnahme an den Finanzmärkten ermöglicht.[16]

Der Devisenmarkt bildet die Plattform für den Tausch von fremden Währungen. Für diesen Devisentausch gibt es zwei verschiedene Ausführungen. Zum einen das Tauschgeschäft auf dem Kassamarkt, wo die inländische Währung sofort gegen die fremde getauscht wird oder die zweite Möglichkeit als Devisentermingeschäft zu einem festgelegten aber späteren Zeitpunkt. Devisentermingeschäfte werden meistens außerbörslich durchgeführt.[17] Es gibt Finanzmärkte für verschiedene Währungen, um an dem speziellen ausländischen Markt zu partizipieren, muss die jeweilige Währung zuvor auf dem Devisenmarkt getauscht werden.

2.2 Grundlagen der Derivate

Der Begriff Derivat kommt aus dem Lateinischen und lässt sich von dem Wort „derivare“ ableiten. Derivare bedeutet übersetzt in etwa „ableiten“ oder „zurückführen auf“. Diese Übersetzung beschreibt den Kern eines Derivats, denn der Name und der Preis eines Derivats lassen sich auf den Gegenstand zurückführen, auf welchen das Derivat sich bezieht. Dieser Gegenstand wird als „Basiswert“ bezeichnet und bildet somit das zugrunde liegende Handelsgut.[18] Das Underlying (die eng. Bezeichnung für Basiswert) kann z.B. ein Finanzgut wie eine Aktie oder ein Aktienfond sein. Ein Rohstoff wie Kaffee, ein Anleihenkurs wie die zehnjährige Bundesanleihe oder ein Wechselkurs wie der Euro/Dollar-Kurs und diverse Indexe können die Basis eines Derivats bilden.[19] Im Fachjargon werden Derivate als Produkte bezeichnet, deren Marktwert von klassischen Basisinstrumenten abhängig ist. Der aktuelle Wert des Derivats und die Rückzahlung des Wertpapiers am Laufzeitende sind eng mit der Kursentwicklung des Basiswertes verknüpft.[20] Bei Derivaten handelt es sich im Kern um einen heute getroffenen Vertrag zwischen zwei Parteien, zu welchen Grundvoraussetzungen ein festgelegter Gegenstand, der Basiswert, zu einem späteren, vereinbarten Termin erworben, verkauft oder getauscht werden kann, wobei im Falle eines Wahlrechtes von einer der zwei Parteien von einem Optionsgeschäft gesprochen wird. Wegen ihrer Termingebundenheit werden Derivate als Termingeschäfte bezeichnet. Termingeschäfte bilden das Gegenstück zum Kassageschäft (hier erfolgt der Vertragsabschluss, die Lieferung, Abnahme und Bezahlung sofort, auch als Spotgeschäft bezeichnet)[21], da hier der Vertragsabschluss auf der einen Seite und die Übergabe und Bezahlung des vereinbarten Gegenstandes auf der anderen Seite, zeitlich auseinanderfällt. Termingeschäfte werden auf einem Terminmarkt durchgeführt. In der Regel gibt es für jedes Produkt, welches auf einem Kassamarkt gehandelt wird, ein entsprechendes Produkt auf dem Terminmarkt. Dies können Metalle, Rohstoffe, Lebensmittel, Währungen oder Finanzmarktprodukte sein.[22]

Derivate gehören zu den Finanzprodukten und sind größtenteils an den Börsen notiert. Durch diese Gegebenheit können Anleger diese Wertpapiere, ähnlich wie bei Aktien oder Anleihen, täglich kaufen und verkaufen. Es unterscheidet sich die rechtliche Grundlage der Derivate gegenüber Aktien und Anleihen. Inhaber eines Derivats auf eine Aktie als Basiswert sind hingegen weder Anteilseigner noch Gläubiger dieser Aktiengesellschaft. Es besteht keine direkte Verbindung zu dem Unternehmen, das als Bezugsgröße dient. Rechtlich gesehen handelt es sich bei Derivaten um Inhaberschuldverschreibungen.[23] Die Bedeutung der Derivate für die internationalen Finanzmärkte hat im Laufe der letzten Jahrzehnte stärker zugenommen, dieses lässt sich dadurch unterstreichen, dass das Volumen des Derivate-Marktes bei Weitem die Volumina der weltweit gehandelten Aktien, Anleihen und der gesamten weltweiten Wirtschaftsleistung übersteigt. Somit sorgen Derivate auf den Finanzmärkten für mehr Liquidität und eine bessere Versorgung der Wirtschaft mit Kapital durch die Banken. Für Privatinvestoren haben Derivate eine hohe Bedeutung, diese bieten die Möglichkeit, mit geringem Kapitaleinsatz in verschiedene Basiswerte wie Aktien, Anleihen oder Indizes zu investieren, ohne diese Basiswerte gleich erwerben zu müssen. Dadurch können Privatinvestoren mit geringen Mitteln an den Kursverlaufen der Basiswerte partizipieren.[24]

Der Kern des Handels von Derivaten soll als Hauptfunktion den Transfer von Risiken zwischen Wirtschaftseinheiten beinhalten.[25] In früheren Zeiten versuchten Geschäftsleute die Risiken aus ihrem Handel durch einfache Termingeschäfte abzusichern. Heutzutage werden Derivate hauptsächlich zur Absicherung (Hedging) oder zur Spekulation eingesetzt.

Derivate lassen sich zu Hedging-Zwecken, das heißt zur Risikoabsicherung von bestehenden oder zukünftigen Grundgeschäften, einsetzen. Das Grundgeschäft kann eine Projektfinanzierung, eine Forderung oder Verbindlichkeit in einer fremden Währung oder ein Wertpapiergeschäft einnehmen. Des Weiterem kann das Grundgeschäft verschiedene Risiken bergen, wie z.B. eine unerwartete Zins- oder Kursentwicklung. Diese dadurch entstehenden Verluste lassen sich durch Gewinne im Derivatgeschäft kompensieren. Hierzu muss der Basiswert des Derivats nicht mit dem Grundgeschäft identisch sein, es müssen sich deren Preise jedoch weitestgehend gegenläufig entwickeln. Betrachtet man beide Geschäfte zusammen, führt dies im Idealfall dazu, dass sich die Entwicklungen von Grundgeschäft und Derivat neutralisieren und Marktschwankungen ausgeglichen werden.[26] Beispielsweise können im Rahmen einer Hedging-Strategie Kursverluste des am Kassamarkt gehandelten Basiswerts zu einem Gewinn im Derivat führen. Ebenso kann der umgekehrte Fall eintreten und Gewinne am Kassamarkt durch Verluste auf der Seite des Derivatgeschäftes aufgezehrt werden. Durch eine Veränderung des Grundgeschäftes können laufende Derivate ihre ursprünglich vorgesehene Risikoabersicherungsabsicht verlieren und unwirksam werden. Wichtig ist zu beachten, dass der Abschluss eines Derivatgeschäftes stets rechtlich unabhängig vom abzusichernden Grundgeschäft erfolgt, es handelt sich somit um zwei verschiedene Geschäfte mit unterschiedlichen Verträgen und Vertragspartnern. Ein Derivat kann unabhängig vom Grundgeschäft aufgelöst oder veräußert werden. Auf der anderen Seite führt ein Verlust des Grundgeschäftes nicht automatisch zur Aufhebung des Derivats. In Kapitel 4 werden schiffahrtsbezogene Grundgeschäfte und die dazugehörigen Derivate ausführlich erläutert.

Als zweite Einsatzmöglichkeit dienen Derivate zur Spekulation. Hierbei werden Derivate abgeschlossen ohne den Bezug zum dazugehörigen Grundgeschäft, es wird lediglich auf eine bestimmte für den Spekulanten günstige Markt- oder Preisentwicklung spekuliert, um die Derivate anschließend zu höheren Preisen zu verkaufen. Bei diesen Geschäften kann die Spanne zwischen An- und Verkauf von Minuten bis Jahren betragen.[27] Mögliche erlittene Verluste können nicht durch Gewinne aus dem Grundgeschäft ausgeglichen werden. Spekulanten sind für den Handel mit Derivaten unabdingbar, die Abgabe von Risiken ist nur möglich, wenn ein anderer Marktteilnehmer diese Risiken aufnimmt.[28]

Derivate bieten gegenüber dem Basiswert gleichem Kassageschäft verschiedene Vorteile hinsichtlich der Absicherungs- und Spekulationsmöglichkeiten. Derivate erfordern zum einen einen geringen Kapitaleinsatz[29], zum anderen entfallen z.B. bei Spekulationen auf Rohstoffgeschäfte die Liefer- und Lagerkosten, da die Ware oft nicht physisch erworben wird. Als letzter Vorteil besitzen die Derivatmärkte teilweise eine höhere Liquidität als die Kassamärkte im zugehörigen Basiswert.[30]

Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Finanzderivaten ist die Möglichkeit, eingegangene Verträge zu bestehenden Marktkonditionen aufzulösen. Es steht dem Derivatenutzer regelmäßig zur Entscheidung, offene Derivatgeschäfte zu neutralisieren oder vorzeitig zu beenden. Der Halter von Derivaten kann dadurch auf Veränderungen in den abzusichernden Grundgeschäften reagieren oder falsche Markteinschätzungen korrigieren. Desweiteren können Gewinne verwirklicht und Verluste eingeschränkt werden. Die Neutralisierung des Derivats ist abhängig von dessen Art und Gestaltung. Ein Derivatgeschäft kann durch das Abschließen eines Gegengeschäftes (Glattstellung), durch eine vorzeitige Vertragsauflösung (Close Out) oder durch den Verkauf der Position an einen Dritten beendet werden.[31]

2.3 Die Klassifikation der Derivate

Es handelt sich bei dem Begriff Derivat um einen Sammelbegriff für verschiedene Finanzprodukte[32], deshalb ist es sinnvoll diese Produkte zu unterteilen und in unterschiedliche Klassen aufzugliedern. Die folgende, schematische Abbildung soll bei der Klassifizierung helfen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung2: Einteilung der Derivate

Quelle: eigene Darstellung

Der Abbildung 2 ist zu entnehmen, dass die erste wesentliche Unterteilung von Derivaten nach der Art der Erfüllung vorgenommen werden kann. Liegt ein beidseitiger Erfüllungszwang des abgeschlossenen Geschäftes vor, spricht man von einem unbedingten Termingeschäft. Zu dieser Gruppierung gehören z.B. die Swaps, Futures und Forwards. Besitzt eine der beiden Parteien ein Wahlrecht, handelt es sich um ein bedingtes Termingeschäft bzw. um ein Optionsgeschäft. Alternativ könnte die erste Ebene mit der Art des Risikoprofils beschrieben werden. Unbedingte Termingeschäfte weisen ein symmetrisches Risikoprofil auf, d.h. beide Vertragspartner besitzen die gleichen Gewinnchancen und Verlustrisiken, das Geschäft ist in keine Richtung begrenzt. Anders sieht es bei den bedingten Termingeschäften aus, diese sind durch ein asymmetrisches Risikoprofil gekennzeichnet.[33] Hier steht auf der einen Seite des Geschäftes die Optionsprämie, welche das Verlustrisiko des Käufers auf die Prämienhöhe begrenzt. Die andere Seite nimmt der Verkäufer, auch Stillhalter genannt, ein. Dieser übernimmt ein theoretisch unbegrenztes Verlustrisiko und erhält ausgleichend die fixe Einnahme in Höhe der Optionsprämie. Auf der zweiten Ebene können die Derivate nach der Art des Handelsplatzes unterteilt werden. Hier findet eine Unterscheidung zwischen Derivaten, die auf dem OTC-Markt oder auf dem Börsenmarkt gehandelt werden, statt.[34]

Bei Handelsformen, die als Over-The-Counter-Geschäft kurz OTC-Geschäft bezeichnet werden, handelt es sich um bilaterale, individuelle Vertragsabschlüsse. Beide Handelspartner bei OTC-Geschäften besitzen jegliche Freiheiten, um über Handelsabschluss und zukünftige Erfüllung sowie Vollzug des Geschäftes zu entscheiden. Da diese Geschäfte nicht reguliert, nicht standardisiert und nicht im Rahmen einer Börse abgewickelt werden, können diese individuell auf die Bedürfnisse beider Handelspartner abgestimmt werden.[35] Die Handelsteilnehmer von OTC- Geschäften sind auf der einen Seite häufig Banken, die für ihre Kunden auf der anderen Seite Ankaufs- und Verkaufskurse für Derivate erstellen. Meistens werden diese Geschäfte via Telefon oder über Computernetzwerke durchgeführt . Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen, werden die zuvor getroffenen Vereinbarungen über den Inhalt des abgeschlossenen Geschäftes abschließend schriftlich bestätigt. Neben dem Vorteil, dass bei OTC-Geschäften die Kontraktcharakteristika hinsichtlich Umfang, Laufzeit, Erfüllungszeitpunkt, Lieferbedingung usw. individuell gestaltet werden und ein großes Maß an vertraglicher Flexibilität ermöglicht wird, ist der OTC-Handel außerdem günstiger und schneller als der Handel über die Börse.[36] Die hohe Individualisierung der Vertragsvereinbarungen bedingt, dass ein OTC-Geschäft kaum auf einen dritten Partner übertragbar ist und somit schwierig veräußert werden kann. Der bedeutendste Nachteil eines OTC-Geschäftes, verbirgt sich in dem Risiko, dass eine der Parteien ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen will oder nicht nachkommen kann. Dieses Risiko bezeichnet man als Kontrahentenausfallrisiko oder als Gegenparteirisiko.[37]

Dem OTC-Handel steht der Handel von Derivaten an der Börse gegenüber, hier werden Derivate häufig an eigens geschaffenen Börsen gehandelt. Diese werden als Terminbörsen bezeichnet. Zwei der größten Terminbörsen sind die EUREX in Deutschland und die CBOE in den USA.[38] Derivate, die an der Börse gehandelt werden, besitzen verbindliche Vorgaben hinsichtlich des Erfüllungszeitpunktes, der gehandelten Größeneinheiten sowie der Zahlungs- und Lieferbestimmungen. Die für Derivate von der Börse vorgegebenen Normen müssen von allen Handelsteilnehmern eingehalten werden, ein Abweichen oder Modifizieren ist nicht möglich. Börsengeschäfte unterscheiden sich nicht nur in der Standardisierung von OTC-Geschäften, sondern auch der Ablauf ist unterschiedlich. Börsen besitzen häufig Clearinghäuser, welche die Rolle des zentralen Kontrahenten einnehmen können. Durch diese Vorkehrung richtet sich der Anspruch der Handelspartner über die Bank an das Clearinghaus und somit kann das gegenseitige Erfüllungsrisiko der Handelsteilnehmer beseitigt werden. Dieses bildet einen wichtigen Vorteil für die an der Börse gehandelten Derivate gegenüber den OTC gehandelten.[39]

2.3.1 Die Klasse der Forwards und Futures

Die klassischen Termingeschäfte werden Forward oder Future genannt, sie gehören zu den unbedingten Termingeschäften und müssen deshalb grundsätzlich erfüllt werden. Futures und Forwards können sich inhaltlich völlig gleichen hinsichtlich Basiswert, Geschäftsumfang und Lieferzeitpunkt. Sie unterscheiden sich lediglich darin, ob der Handel auf OTC-Basis oder an der Börse durchgeführt wird. Ein Future wird an der Börse gehandelt und ist standardisiert und jederzeit auf andere Investoren übertragbar, wohingegen ein Forward nicht börsenhandelbar ist und oftmals individuell zwischen zwei Vertragspartnern ausgearbeitet wird und ein weitaus größeres Maß an Flexibilität bieten.[40] Weil keine Börse als zentraler Kontrahent zwischen die Handelspartner geschaltet ist, weisen Forwards oftmals ein Erfüllungsrisiko auf. Futures sind börsengehandelt, deshalb tritt hier die Börse als Vertragspartner für sämtliche Käufer und Verkäufer auf. Das Kontrahentenausfallrisiko des Handelsgeschäftes wird hier auf die Börse abgewälzt. Als Ausgleich verlangt die Börse von den Handelsteilnehmern Sicherheiten, sogenannte Margins.

Das Grundprinzip von Futures und Forwards ist simple, sie entsprechen einem einfachen Kaufgeschäft, bei dem die Bezahlung und Lieferung des Produktes eine zeitliche Differenz zum Abschluss des Geschäftes einnehmen. Der zukünftige zu bezahlende Preis wird bereits zu Beginn beim Handelsabschluss festgelegt. Bei Futures und Forwards handelt es sich demnach um Termingeschäfte, bei denen zwei Handelsparteien heute (Handelstag) eine Handelsvereinbarung treffen, einen bestimmten Gegenstand (Basiswert oder Underlying) in einer vereinbarten Menge (Kontraktgröße) zum bereits heute vereinbarten Preis (Future oder Forwardpreis) zu einem in der Zukunft festgelegten Zeitpunkt (Fälligkeit) zu liefern bzw. abzunehmen. Der Käufer eines Futures bzw. Forwards verpflichtet sich zur Abnahme und Bezahlung des Basiswerts, der Verkäufer muss den Gegenstand liefern. Alternativ können sich beide Parteien anstatt einer physischen Belieferung auf eine Barausgleichszahlung (Cash Settlement) am Ende der Laufzeit einigen. Hierbei wird die Differenz zwischen dem ursprünglichen Handelspreis und dem Preis zum Fälligkeitszeitpunkt berechnet. Dieses Verfahren wird angewendet, wenn dem Future oder Forward ein Index als Basiswert zugrunde liegt. Die physische Lieferung des Basiswerts ist bei Indexen nicht möglich.[41] Des Weiteren lassen sich Future- und Forwardgeschäfte durch eine Glattstellung beenden. Eine Glattstellung tritt ein, wenn der Käufer eines Futures, seine Longposition durch den Verkauf einer Shortposition mit denselben Kontraktcharakteristika ausgleicht. Eine Shortposition lässt sich demnach durch den Kauf einer Longposition mit den identischen Kontrakspezifikationen glattstellen.[42]

Nimmt der Investor bei einem klassischen Future- bzw. Forwardgeschäft eine positive Marktmeinung ein, er kauft in der Erwartung, dass sich der Basiswertkurs während der Laufzeit steigert, spricht man von einer Longposition. Diese Position wird in der folgenden Abbildung 3 dargestellt. Hier werden der mögliche Gewinn und der mögliche Verlust des Geschäftes (Y-Achse) durch die blau unterlegten Felder verdeutlicht. Der Besitzer einer Longposition erzielt einen Gewinn, wenn der Basiswertkurs (X-Achse) über den Wert des Einstandskurses (rot gekennzeichnet) steigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung3: Longposition eines Forwardgeschäftes

Quelle: Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S.60

Erwartet entgegengesetzt der Verkäufer einen Fall des Basiswertkurses und besitzt eine negative Marktmeinung, spricht man von einer Shortposition. Abbildung 4 stellt diese Position dar. Hier verhält sich der mögliche Gewinn und Verlust entgegengesetzt zur Longposition. Der resultierende Gewinn für den Halter einer Shortposition hängt davon ab, wie weit der Basiswertkurs unter den Wert des Einstandskurses fällt.[43]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung4: Shortposition eines Forwardgeschäftes

Quelle: Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S.61

Mit Futures können unterschiedliche Ziele abhängig von Anwendung und Strategie verfolgt werden. Zum einen lassen sich Futures zu Hedging-Zwecken, also zur Risikoabsicherung, einsetzen. Verluste aus bestehenden oder geplanten Kassageschäften können durch entgegengesetzte Futuregeschäfte auf den zum Kassageschäft zugehörigen Basiswert weitestgehend ausgeglichen werden. Das Hauptanwendungsgebiet für Future liegt in einer Absicherung gegen Veränderungen des Marktzinses mit Hilfe von Zinsfutures. Darüber hinaus können Rohstoff-Futures zum Rohstoffpreis-Risikomanagement eingesetzt werden oder es werden mit Futures spekulative Strategien verfolgt. Aus subjektiver Erwartung und Einschätzung der Kursentwicklung des Basiswertes werden hierbei Future-Positionen eingegangen ohne Deckung durch das entsprechende Kassageschäft.[44]

2.3.2 Die Klasse der Optionen

Bei einer Option handelt es sich um einen zeitlich begrenzten Vertrag zwischen zwei Parteien. Dieser Vertrag ist mit einem Wahlrecht ausgestattet, deshalb gehören die Optionen zu den bedingten Termingeschäften.[45] Der Begriff Option kommt aus dem Lateinischen von „optio“, dieses bedeutet in etwa „freier Wille“ oder „das Recht zu wünschen“. Der konkrete Basiswert ist der Namensgeber für eine Option. Es kann sich je nach Basis­wert z.B. um Aktienoptionen, Währungsoptionen, Goldoptionen, Zinsoptionen, Getreideoptionen usw. handeln. Der Investor hat ein Wahlrecht und zwar besitzt er die Option den Basiswert in einer bestimmten Menge zu einem späteren Zeitpunkt zu einem bereits beim Abschluss des Vertrages vereinbarten Preis (Basispreis) zu kaufen oder zu verkaufen. Es handelt sich hierbei um ein einseitiges Recht und um keine Pflicht. Der Optionshalter, welcher die Option gegen Zahlung einer Prämie (Optionsprämie) vom Stillhalter (Optionsverkäufer) erworben hat, kann einseitig über die Ausübung oder den Verfall der Option entscheiden. Der Verkäufer, als Stillhalter bezeichnet, wird im Falle einer Ausübung zur Erfüllung aufgefordert. Er besitzt kein Wahlrecht, sondern er ist der stille Vertragspartner in der Vereinbarung. Hierfür erhält er einen finanziellen Ausgleich bezahlt, die Optionsprämie.[46] Die Option lässt sich in zwei Arten von Rechten unterteilen, dem Kaufs- und Verkaufsrecht. Besitzt der Optionsinhaber das Recht einen Basiswert zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen, spricht man von einer Kaufoption oder Call, besitzt er das Recht diesen zu verkaufen, wird von einer Verkaufsoption oder Put gesprochen.[47] Der festgelegte Zeitpunkt heißt Verfallsdatum oder Fälligkeit der Option. Als ame­rikanische Option wird eine Option bezeichnet, die bis zum Verfallsdatum jederzeit ausgeübt werden kann. Kann die Option nur am Verfallsdatum selbst ausgeübt werden, handelt es sich um eine europäische Option.[48] Standardisierte Optionen können an der Börse gehandelt werden. Für nicht standardisierte Optionen ist der OTC-Handel möglich.

[...]


[1] Vgl. M. Stopford (2009), S. 95

[2] Vgl.A.H. Alizadeh-Masoodian, N.K. Nomikos (2009), S. 1

[3] Vgl. Syriopoulos, Theodore C. (2007), S.11

[4] Vgl.BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V. (2014)

[5] Vgl. M. Bösch (2014), S. 2 f.

[6] Vgl. H. Gräfer u.a. (2008), S. 39

[7] Vgl. M. Bösch (2014), S. 3

[8] Vgl. C. Klein (2000), S. 20

[9] Vgl. C. Klein (2000), S. 21

[10] Vgl. M. Bösch (2014), S. 2

[11] Vgl. C. Klein (2000), S. 21

[12] Vgl. M. Bösch (2014), S. 2

[13] Vgl. C. Klein (2000), S. 21

[14] Vgl. M. Bösch (2014), S. 2

[15] Vgl.C.A. Scherbaum (2013), S. 8

[16] Vgl. C. Klein (2000), S. 23

[17] Vgl. C. Klein (2000), S. 27

[18] Vgl. M. Bösch (2014), S. 3 f.

[19] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 5

[20] Vgl. R. Pfadenhauer (2007), S. 12 f.

[21] Vgl .M. Bösch (2014), S. 4 f.

[22] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 3

[23] Vgl. R. Pfadenhauer (2007), S. 11

[24] Vgl. C.A. Scherbaum (2013), S. 90 f.

[25] Vgl. M. Bösch (2014), S. 3

[26] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S. 9

[27] Vgl. M. Bösch (2014), S. 7

[28] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 7

[29] Vgl. M. Bösch (2014), S. 8

[30] Vgl. R. Pfadenhauer (2007), S. 12

[31] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S. 15

[32] Vgl. R. Pfadenhauer (2007), S. 109

[33] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S. 10

[34] Vgl. T. Hartwig (2011), S. 45 f.

[35] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S. 10

[36] Vgl. R. Pfadenhauer (2007), S. 16

[37] Vgl. M. Bösch (2014), S. 10 f.

[38] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S. 11

[39] Vgl. M. Bösch (2014), S. 11 f.

[40] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 3

[41] Vgl. M. Bösch (2014), S.160 ff

[42] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S.59

[43] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008, S. 88)

[44] Vgl.Basisinformationen über Finanzderivate (2008), S. 62 f.

[45] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 4

[46] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 4

[47] Vgl. M. Bloss, D. Ernst (2008), S. 27

[48] Vgl. M. Bösch (2014), S. 32

Ende der Leseprobe aus 71 Seiten

Details

Titel
Risikomanagement durch das Nutzen von Derivaten in der Schifffahrt
Hochschule
Hochschule Emden/Leer
Note
1,7
Autor
Jahr
2015
Seiten
71
Katalognummer
V343142
ISBN (eBook)
9783668333413
ISBN (Buch)
9783668333420
Dateigröße
1296 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schifffahrt, Risikomanagement, Derivate, Hedging
Arbeit zitieren
Dennis Tamke (Autor:in), 2015, Risikomanagement durch das Nutzen von Derivaten in der Schifffahrt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343142

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