Der österreichische Schriftsteller und Dramatiker Werner Schwab ist vor allem durch seinen originären und provokativen Umgang mit der Sprache aufgefallen, und war nicht zuletzt deswegen in den 90er Jahren zeitweise der meistgespielte deutschsprachige Gegenwartsdramatiker.
Am Beispiel von "ESKALATION ordinär" – eines der letzten Stücke, das erst posthum 1995 im Schauspielhaus Hamburg unter der Regie von Karin Beier uraufgeführt wurde – soll diese Arbeit aufzeigen, durch welche Mittel und Verfahren die Sprache körperliche und gewalttätige Qualitäten erhält. Wo nötig, werden zur Veranschaulichung zusätzlich auch Verweise auf andere Stücke Schwabs mit einfließen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- A. Vorbemerkung
- B. Untersuchung von Eskalation ordinär
- I. Handlungsverlauf
- II. Raum und Zeit
- III. Figuren und Körper
- 1. Konstellation und Namen
- 2. Groteske Körper
- 3. Verdinglichung und Personifikation
- IV. Körperlichkeit und Gewalt der Sprache
- 1. Mutationen
- 2. Geruch, Dreck und Ausscheidungen
- 3. Gewalt
- C. Eskalation
- D. Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der vorliegende Text analysiert Werner Schwabs Stück ESKALATION ordinär und untersucht, wie Sprache im Stück körperliche und gewalttätige Qualitäten erlangt. Die Analyse konzentriert sich auf den Text selbst und bezieht keine Aufführungen oder Inszenierungen ein, um den Fokus auf die Sprache und ihren Einfluss auf die Figuren zu legen. Neben der Erforschung der sprachlichen Mittel und Techniken, werden auch Parallelen zu anderen Werken Schwabs beleuchtet.
- Die Verwendung von Sprache als Mittel der Gewalt
- Die Darstellung von Körperlichkeit und Verdinglichung
- Die Verzahnung von Sprache und Handlung
- Die Analyse der Figuren und ihrer Beziehung zueinander
- Die Bedeutung von Raum und Zeit in der Inszenierung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Vorbemerkung gibt eine kurze Einführung in die Arbeit und stellt den Autor und das zu untersuchende Stück vor. Die Untersuchung von ESKALATION ordinär gliedert sich in mehrere Abschnitte, die die Handlung, den Raum und die Zeit, die Figuren und ihre Körper sowie die Körperlichkeit und Gewalt der Sprache beleuchten. Die Analyse des Handlungsverlaufs beschreibt die sieben Affekte des Stücks und die stetige Abwärtsbewegung des Protagonisten Helmut Brennwert. Der Abschnitt über Raum und Zeit betrachtet die sparsame Bühnenanweisung und die wechselnden Schauplätze, die implizit sprachlich lokalisiert sind. Die Figuren und ihre Körper werden hinsichtlich ihrer Konstellation, Namen und Körperlichkeit analysiert. Der Abschnitt über Körperlichkeit und Gewalt der Sprache untersucht die Sprache als Mittel der Aggression, Verdinglichung und Gewalt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Werner Schwab, ESKALATION ordinär, Sprache, Körperlichkeit, Gewalt, Figuren, Raum, Zeit, Handlungsverlauf, Analyse, Affekte, Bühnenanweisung, Körper, Verdinglichung, Sprache als Mittel der Gewalt, groteske Körper, Mutationen, Geruch, Dreck, Ausscheidungen, Gesellschaft, Wert, Brennwert.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2008, Ersprechen und Erbrechen bei Werner Schwab. Sprachkörpergewalt in "Eskalation ordinär", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352816