Das Ziel dieser Arbeit ist das Aufzeigen möglicher Auswirkungen der von ESMA veröffentlichten Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen auf die Kapitalmarktkommunikation des börsennotierten Premiumautomobilherstellers Audi zur Ad-hoc- und Lageberichterstattung.
Die Arbeit zeigt in Kapitel zwei die Grundlagen der Kapitalmarktkommunikation auf. Kapitel drei stellt die ESMA-Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen (APM) im Detail dar. In Kapitel vier werden schließlich die Auswirkungen der Leitlinien auf die Kapitalmarktkommunikation erläutert. Abschließend wird in Kapitel fünf ein Resümee zur Arbeit gezogen und ein Ausblick gegeben.
Der weltweite Wettbewerb um Kapitalgeber gewinnt an Intensität, da die Nachfrage nach der Ressource „Kapital“ kontinuierlich ansteigt. Eine im Unternehmen aktiv betriebene Kapitalmarktkommunikation kann derzeitige Investoren erhalten bzw. potentielle Investoren hinzugewinnen und so einen Wettbewerbsvorteil bewirken.
Die Bereitstellung kapitalmarktrelevanter Informationen ist hierbei wesentlicher Bestandteil des Kommunikationsprozesses. Neben den rechtlich verpflichtenden Anforderungen an die Kommunikationsinhalte werden meist über das Mindestmaß hinaus freiwillige Finanzinformationen publiziert. Die Offenlegung zusätzlicher Finanzinformationen ist oftmals für deren Investoren entscheidungsnützlich und korreliert zudem positiv mit der Marktliquidität der Aktien am Kapitalmarkt.
Sogenannte „Pro-Forma-Kennzahlen“ sind aus der Kapitalmarktkommunikation nicht mehr wegzudenken. Wesentlicher Nachteil dieser oftmals zusätzlich publizierten Finanzinformationen ist, dass sie bisher nicht in einschlägigen Rechnungslegungssystemen in Deutschland normiert wurden und somit nur eine eingeschränkte Vergleichbarkeit besitzen. Insbesondere Privatinvestoren neigen zur Fehlinterpretation von Pro-Forma-Kennzahlen. Finanzanalysten sprechen im Zusammenhang mit publizierten Pro-Forma-Kennzahlen von einem fließenden Übergang zwischen gesteigerter Transparenz betrieblicher Ergebnisgrößen und bewusster Ergebnismanipulation.
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat am 5.10.2015 die finalen „Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen (APM)“ veröffentlicht, deren bedeutendstes Ziel es ist, die Transparenz von Pro-Forma-Kennzahlen zu erhöhen und somit einen verbesserten Anlegerschutz zu erreichen. Finanzpublikationen, die am oder nach dem 3.7.2016 veröffentlicht werden, fallen unter diese Leitlinien.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen der Kapitalmarktkommunikation
- 2.1 Begriffsdefinitionen
- 2.2 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 2.3 Ziele
- 2.4 Zielgruppen
- 2.5 Instrumente
- 2.6 Inhalte
- 3. ESMA-Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen (APM)
- 3.1 Problemstellung
- 3.2 Anwendungsbereich und Rechtsrahmen
- 3.3 Zielsetzung
- 3.4 Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen
- 3.5 Status und Mitteilungspflichten
- 4. Auswirkungen der ESMA-Leitlinien auf die Kapitalmarktkommunikation
- 4.1 Mögliche Auswirkungen auf die Ad-hoc-Berichterstattung
- 4.2 Mögliche Auswirkungen auf die Lageberichterstattung
- 5. Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Thematik der alternativen Leistungskennzahlen (APM) in der Kapitalmarktkommunikation. Ziel ist es, die Bedeutung und Relevanz von APM im Kontext der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Kommunikation mit Investoren zu analysieren.
- Die Auswirkungen der ESMA-Leitlinien auf die Kapitalmarktkommunikation
- Die Rolle von APM in der Ad-hoc-Berichterstattung und Lageberichterstattung
- Die Herausforderungen und Chancen der Verwendung von APM
- Die Bedeutung der Transparenz und Vergleichbarkeit von APM
- Die Relevanz von APM für die Entscheidungsfindung von Investoren
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Masterarbeit ein und erläutert die Problemstellung. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen der Kapitalmarktkommunikation, einschließlich der Begriffsdefinitionen, der rechtlichen Rahmenbedingungen, der Ziele, der Zielgruppen, der Instrumente und der Inhalte der Kapitalmarktkommunikation. Kapitel 3 analysiert die ESMA-Leitlinien zu APM und beleuchtet die Problemstellung, den Anwendungsbereich, die Zielsetzung, die Leitlinien selbst sowie den Status und die Mitteilungspflichten. Kapitel 4 untersucht die Auswirkungen der ESMA-Leitlinien auf die Kapitalmarktkommunikation, insbesondere auf die Ad-hoc-Berichterstattung und die Lageberichterstattung. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen, zieht ein Fazit und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Alternative Leistungskennzahlen, Kapitalmarktkommunikation, ESMA-Leitlinien, Ad-hoc-Berichterstattung, Lageberichterstattung, Transparenz, Vergleichbarkeit, Investorenkommunikation, Rechtliche Rahmenbedingungen.
- Citar trabajo
- Rainer Emslander (Autor), 2016, Alternative Leistungskennzahlen in der Kapitalmarktkommunikation, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366699