Es wird ein virtueller Showkampf projiziert, bei dem die unterschiedlichsten Faktoren den Spielverlauf, die Atmosphäre
und die emotionale Haltung beeinflussen. Die Spieler bewegen sich buchstäblich emotional in und mit dem Spiel. Dieser Prozess wird im Nachgehenden mit Hilfe einer ethnografischen Methodologie, die sich vor allem aus einem Beobachtungsverfahren, Interviews und autoethnographischen Aufzeichnungen zusammensetzt, untersucht. Die wissenschaftliche Erhebung zielt darauf ab, individuelle Spieler innerhalb eines kulturellen Phänomens und Raums - FIFA (Fédération Internationale de Football Association) 17 - tiefergehend zu betrachten.
Die hierbei auffallenden sozialen sowie individuellen Teilnahmekriterien der Untersuchten, sowie die hierfür dienliche Fachliteratur stellen den essentiellen Bestandteil dieses Projekts dar und dienen zugleich als Materialien, um die gewonnen Erkenntnisse abzugleichen. Nachgegangen werden soll zuletzt der Frage, inwieweit die persönliche Identifizierung der Spieler mit dem Gespielten - dadurch das die User glauben selbst auf dem Platz zu stehen - Einfluss auf die Spielpraxis innerhalb einer sozialen Gruppierung hat. Aufgabe ist es demnach, ein detailliertes Profil der Spieler im gesellschaftlichen und auch personenbezogenen Kontext zu zeichnen. Es soll das Mysterium um die emotionale Bindungskraft des Spiels und dessen Herkunft gelüftet werden. Im Bereich dieser Forschung wurden in meinem Freundeskreis acht individuelle Spieler genauer betrachtet und insgesamt zwanzig Spiele protokolliert und ausgewertet. Bei den Spielern handelt es sich ausschließlich um männliche Probanden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Spiel
- 2.1 Das Spiel nach Huizinga
- 2.2 Das Videospiel FIFA
- 2.3 Die Spieler innerhalb meiner Untersuchung
- 3. Die Leidenschaft des Spiels
- 4. Angewandte Methodologie
- 5. Spiel als Prozess
- 6. Der Wettkampf
- 7. Prestige, Macht und Freundschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die emotionale Bindungskraft des Videospiels FIFA und deren Einfluss auf die Spielpraxis innerhalb einer sozialen Gruppe. Die Arbeit analysiert, wie sich Spieler mit dem Spiel identifizieren und wie dies ihr Verhalten beeinflusst. Die methodische Herangehensweise ist ethnografisch, basierend auf Beobachtungen, Interviews und autoethnografischen Aufzeichnungen.
- Emotionale Beteiligung am Spiel
- Identifikation der Spieler mit dem Spiel
- Einfluss sozialer Dynamiken auf die Spielpraxis
- Analyse der Spielmechanik und -dramaturgie von FIFA
- Kulturelle Einbettung des Videospiels
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit: die Beobachtung einer intensiven Spielsession von FIFA mit Freunden. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen nach der emotionalen Aufladung und der starken Aufmerksamkeit, die das Spiel bei den Spielern hervorruft. Diese Fragen leiten zur wissenschaftlichen Untersuchung des Phänomens FIFA im Kontext des sozialen und kulturellen Umfelds der Spieler.
2. Das Spiel: Dieses Kapitel legt die Grundlage für die weitere Analyse. Es definiert das Spiel anhand von Huizingas Theorie und fokussiert sich auf FIFA als ein spezifisches Videospiel. Es werden die Spieler der Studie vorgestellt und der Kontext der Untersuchung erläutert, der sich auf den 1vs1-Modus von FIFA konzentriert und die Spieler und ihre Interaktionen im Spielgeschehen analysiert.
3. Die Leidenschaft des Spiels: Dieses Kapitel analysiert die Leidenschaft und die emotionalen Reaktionen der Spieler während des Spiels. Es wird untersucht, wie die Spieler ihre Emotionen während des Spiels ausdrücken und wie diese die Spielatmosphäre beeinflussen. Die emotionale Bindung der Spieler an das Spiel und der Einfluss auf das Verhalten werden weiterführend thematisiert.
4. Angewandte Methodologie: Dieses Kapitel beschreibt die ethnografische Methodik, die zur Datenerhebung verwendet wurde. Es erläutert die Kombination aus Beobachtung, Interviews und autoethnografischen Aufzeichnungen als Kern der Datenerfassung. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der angewandten Methoden zur Datengewinnung und –auswertung innerhalb des Forschungsdesigns.
5. Spiel als Prozess: Hier wird der Spielprozess selbst eingehend analysiert. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Aspekten des Spiels, wie dem strategischen Gameplay, den interaktiven Elementen und den Auswirkungen des Spielverlaufs auf die Emotionen und das Verhalten der Spieler. Der Prozesscharakter des Spiels und die kontinuierliche Entwicklung innerhalb des Spiels werden betrachtet.
6. Der Wettkampf: Dieses Kapitel widmet sich dem Aspekt des Wettkampfs in FIFA. Es untersucht die verschiedenen Facetten des Wettbewerbs, wie z.B. das Streben nach Sieg, die Konkurrenz unter den Spielern und die Bedeutung des Wettbewerbs für die emotionale Aufladung des Spiels. Die Dynamik des Wettbewerbs und der Einfluss auf das soziale Gefüge werden erörtert.
7. Prestige, Macht und Freundschaft: Der Fokus dieses Kapitels liegt auf den sozialen Aspekten von FIFA. Es analysiert wie Prestige, Macht und Freundschaft innerhalb der Spielgruppe konstruiert und ausgehandelt werden. Die soziale Dynamik innerhalb des Spielerkreises wird beleuchtet und der Zusammenhang zu den Spielhandlungen und –ergebnissen dargestellt.
Schlüsselwörter
FIFA, Videospiel, Ethnografie, Spielpraxis, Emotionen, soziale Interaktion, Wettkampf, Identifikation, Spielerfahrung, Männlichkeit, Freundschaft, Prestige, Macht.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Emotionale Bindung und Spielpraxis in FIFA
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die emotionale Bindungskraft des Videospiels FIFA und deren Einfluss auf die Spielpraxis innerhalb einer sozialen Gruppe. Im Fokus steht die Analyse der Spieleridentifikation mit dem Spiel und deren Auswirkungen auf das Verhalten der Spieler.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die methodische Herangehensweise ist ethnografisch. Die Datenerhebung basiert auf Beobachtungen, Interviews und autoethnografischen Aufzeichnungen. Diese Methoden ermöglichen eine detaillierte Untersuchung der Spielpraxis und der sozialen Interaktionen innerhalb der untersuchten Gruppe.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Emotionale Beteiligung am Spiel, Spieleridentifikation, Einfluss sozialer Dynamiken, Analyse der Spielmechanik von FIFA, und die kulturelle Einbettung des Videospiels. Besonders im Fokus stehen die Aspekte Wettkampf, Prestige, Macht und Freundschaft im Kontext des Spiels.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Das Spiel (inkl. Huizingas Spieltheorie und Vorstellung der untersuchten Spieler), Die Leidenschaft des Spiels, Angewandte Methodologie, Spiel als Prozess, Der Wettkampf, und Prestige, Macht und Freundschaft. Jedes Kapitel beleuchtet einen Aspekt der emotionalen Bindung und Spielpraxis im Kontext von FIFA.
Welche zentralen Forschungsfragen werden gestellt?
Die Arbeit geht den Fragen nach, wie emotional aufgeladen das Spiel FIFA ist und welche Auswirkungen die intensive Aufmerksamkeit, die das Spiel bei den Spielern hervorruft, hat. Dies wird im Kontext des sozialen und kulturellen Umfelds der Spieler untersucht.
Welche Rolle spielt Huizingas Spieltheorie?
Huizingas Theorie dient als Grundlage zur Definition des Spiels im Allgemeinen und wird im zweiten Kapitel zur Analyse von FIFA als spezifisches Videospiel verwendet. Sie bildet einen theoretischen Rahmen für die Untersuchung des Spiels als soziales Phänomen.
Wie wird der Spielprozess analysiert?
Der Spielprozess wird im fünften Kapitel analysiert. Hierbei werden strategisches Gameplay, interaktive Elemente und die Auswirkungen des Spielverlaufs auf die Emotionen und das Verhalten der Spieler betrachtet. Der Prozesscharakter des Spiels und seine kontinuierliche Entwicklung stehen im Mittelpunkt.
Welche Rolle spielen soziale Aspekte wie Prestige, Macht und Freundschaft?
Das siebte Kapitel analysiert, wie Prestige, Macht und Freundschaft innerhalb der Spielgruppe konstruiert und ausgehandelt werden. Die soziale Dynamik innerhalb des Spielerkreises und deren Zusammenhang zu den Spielhandlungen und -ergebnissen werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: FIFA, Videospiel, Ethnografie, Spielpraxis, Emotionen, soziale Interaktion, Wettkampf, Identifikation, Spielerfahrung, Männlichkeit, Freundschaft, Prestige, Macht.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für alle interessant, die sich für die soziale und emotionale Dimension von Videospielen interessieren, insbesondere für die Analyse von Spielpraxis und den Einfluss sozialer Dynamiken. Sie richtet sich an ein akademisches Publikum und dient der Analyse von Themen im Kontext von Videospielforschung.
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- Sebastian Hillebrand (Author), 2017, Das Videospiel FIFA. Die Dramaturgie der Spielpraxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366765