Fehlernährung und Umweltgifte als Verhaltensdeterminanten. Eine heile Psyche in einem gesunden Körper


Proyecto/Trabajo fin de carrera, 2005

37 Páginas, Calificación: Gut


Extracto


Inhalt

1. Einleitung
1.1. Die Hunza
1.2. Bruker
1.3. Kollath
1.4 Hypothesen:

2. Lebensmittelinhaltsstoffe
2.1. Vitamine
2.1.1. Psychische Folgen bestimmter Hypovitaminosen
2.1.2. Ursachen von Hypovitaminosen
2.2. Toxische Metalle

3. Die Denaturierung unserer Nahrung
3.1. Raffination:
3.2. Konservierung

4. Lebensmittelzusätze:
4.1. Aromen
4.2. Phosphate
4.3. Nitrate und Nitritpökelsalz

5. Konventionelle Tierzucht und Landwirtschaft
5.1. Tiermast
5.2. Vergleich des Nitratgehalts von ökologisch und konventionell angebautem deutschen Gemüse

6. Abweichende Ernährung > Abweichendes Verhalten
6.1. Kriminalität
6.2. Ursachen psychischer Störungen (lt. Prochazka):
6.3. Hyperaktivität
6.4. Eine heile Psyche in einem gesunden Körper

7. Ausblick

8. Fazit:

Literatur:

Legende:

„Sage mir, was Du isst, und ich sage Dir, was Du bist!“

(Jean Anthelme Brillat-Savarin, frz. Politiker u. Gastronom)

1. Einleitung

Im Biologieunterricht hatte man uns beigebracht, wie sich ungehemmte Fortpflanzung einer Art auf begrenztem Raum (Mäuseexperiment im Terrarium) auswirkt: Unfruchtbarkeit der Weibchen, Zunahme von Krankheiten durch Zusammenbruch der Hygiene, Zunahme von Aggressionen und gegenseitiges Totbeißen aufgrund von Nahrungs- und Platzmangel, schließlich Zusammenbruch der Population. Dies ist mir gut in Erinnerung, denn auf den Menschen übertragen bedeutete dieses erschreckende Bild ja: auch die Menschen leben auf begrenztem Raum und pflanzen sich ungehemmt fort- zwar nicht in allen Regionen der Erde gleich stark, aber doch ohne globale Regelung der steigenden Tendenz- und würden demzufolge beim Überschreiten einer gewissen kritischen Masse allmählich unfruchtbar werden, krank, und schlimmer noch: aufeinander losgehen. In ferner Zukunft natürlich erst und wir Menschen seien beruhigenderweise ja vernunftbegabte Wesen, die nur den Mut haben müßten, sich ihres Verstandes zu bedienen, um als Ebenbild Gottes freiwillig einem solchen undenkbaren Populationszusammenbruch der eigenen Art zu vorzubeugen. Andererseits, wie viele Kriege wurden eigentlich schon und werden immer noch um Territorien und Ressourcen von der „Krone der Schöpfung“ geführt? Ist die Kriminalitätsstatistik, also die Anzahl der Fälle abweichenden / destruktiven Verhaltens beim Menschen im Schnitt noch mit der anderer Arten vergleichbar? Oder fällt der aufrechte Affe schon mit seinem abgesägten Ast des Evolutionsbaumes, auf dem er degenerierte?

Scheinbar brauchen wir auf einen spektakulären, abrupten Populationszusammenbruch aber nicht warten.

„Solche klar umrissenen Prognosen lassen ... ein bedeutsames Zwischenstadium vor dem allgemeinen Tod aus: einen Zeitraum, innerhalb dessen es zu einem allgemeinen Rückgang menschlicher Fähigkeiten kommen würde. Mangel- und Fehlernährung, ein Mangel an Mikronährstoffen und die Umweltverschmutzung würden einen allmählichen Niedergang intellektueller und damit zusammenhängender Funktionen auslösen. Die zunehmende Umweltbedrohung ist weniger eine Frage von Leben oder Tod, sondern vielmehr eine von Leben oder „Halb -Leben" für Millionen Angehörige unserer globalen Familie.“(18, S.15)

1.1. Die Hunza

Hunzaland liegt in einer Hochgebirgsregion im Norden Pakistans zwischen Karakorum und Hindukusch, nahe der Route der alten Seidenstraße. Die Bewohner des „Tales der Hundertjährigen“ verfügten – erst 1891 an die „große Welt“ angeschlossen – über geradezu unerschöpfliche Vitalität und Leistungskraft. Davon sehr beeindruckt, führte 1927 der schottische Wissenschaftler Prof. Robert McCarrison ein aufschlussreiches Experiment durch, um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Volksgesundheit zu untersuchen. Beobachtet wurden drei Gruppen mit je ungefähr 1200 Albino-Ratten von ihrer Geburt bis zum 27. Monat (=2/3 der durchschnittlichen Lebenserwartung). Sie hatten viel Auslauf an der frischen Luft, die Ställe waren sauber und sie durften eine von drei menschlichen Kostformen geniessen.

- Die „Hunza-Gruppe“ erhielt Hunza-Brot (u.a. Hirse-Buchweizen-Fladen), viel naturbelassenes Gemüse (rohe Möhren, Zwiebeln, frischen Kohl), unbehandelte Sämereien und Hülsenfrüchte, Aprikosen, gesäuerte Ziegenmilch, einmal pro Woche etwas Ziegenfleisch ( auf den Menschen übertragen wären das zwei Fleischmahlzeiten im Jahr).

- Die „Indien-Gruppe“ erhielt traditionelle südindische Küche: geschälten Reis, mit reichlich Gewürzen gekochte Hülsenfrüchte und Gemüse, zubereitet mit Butter (Ghee) und Fleisch.

- Die „London-Gruppe“ wurde wie die damaligen Engländer ernährt: Weissbrot mit Margarine, Kekse, gekochtes Konservengemüse, reichlich Dosenfleisch, Wurst, Käse, Marmelade u. a. Süssigkeiten. Zu Trinken gab es gesüssten Schwarztee.

Ergebnis:

- Die „Hunza-Gruppe“ befand sich in blendender Verfassung, war ohne jedes Anzeichen von Degeneration (Kreislauf, Krebs, Gelenkverschleiss u.ä.) oder beginnender Altersgebrechlichkeit, trotz fortgeschrittenen Rattenalters. Es gab weder Krankheits- noch Todesfälle bei den Tieren und ihrem Nachwuchs innerhalb des Untersuchungszeitraumes.

- Die „Indien-Gruppe“ dagegen wurde von Leiden wie Geschwüren, Kreislauferkrankungen bis hin zu schweren Darmstörungen heimgesucht. Konkret: Augenleiden, Zahnverfall, Geschwüre und Furunkel, Rückgradverkrümmungen, Haarausfall, Anämie, Hautkrankheiten, Herz-, Nieren- und Drüsenstörungen sowie verschiedenste Erkrankungen der Verdauungsorgane.

- Der unvermittelte Tod oder das qualvoll sich hinziehende Sterben im besten Rattenalter war in der „London-Gruppe“ an der Tagesordnung. Plagen breiteten sich aus, darunter Infektionskrankheiten in grosser Zahl und Schwere. „Doch nicht nur Krankheiten (von Herz-Kreislaufleiden bis Krebs) griffen seuchenartig um sich, die Tiere „rasteten“ auch aus, wurden hypernervös, aggressiv und zeigten – obwohl ihrer Natur nach gesellig – asoziale Tendenzen. „Schon nach sechzehn Versuchstagen fielen sie übereinander her, bissen die schwächsten unter sich zu Tode und frassen die eigenen Artgenossen.“.“

(Natur & Heilen 8/2003, S. 15ff)

„Der Mensch hat zwar im technischen Zeitalter gelernt, ins Weltall zu schießen und sogar die Rückseite des Mondes unter Augenschein zu nehmen, aber in der Begeisterung über diese und ähnliche technische Fortschritte ist manches auf der Strecke geblieben, was für seine eigene, von Umweltschäden immer mehr bedrohte physische und psychische Existenz und Leistungsfähigkeit vielleicht von größerer Wichtigkeit sein dürfte.“ (1, S.5)

„Weltweit wird eine deutliche Zunahme von Verhaltensstörungen beobachtet, und es liegt die Frage auf der Hand, ob diese Entwicklung mit der wachsenden Umweltbelastung zusammenhängt, zumal z.B. Hyperaktivität in Industriestädten häufiger vorkommt.“(17)

1.2. Bruker

Schon 1986 listete „Vollwert-Papst“ Dr. M. O. Bruker acht ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten auf:

- Gebißverfall (Karies, Parodontose)
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rheuma, Arthrose, Arthritis, Wirbelsäulen- u. Bandscheibenschäden)
- Stoffwechselkrankheiten (Fettsucht, Zuckerkrankheit, Leberschäden, Gallensteine, Nierensteine, Gicht u.a.)
- Erkrankungen der Verdauungsorgane (Verstopfung, Leber-, Gallenblasen-, Bauchspeicheldrüsen- sowie Dünn- und Dickdarmerkrankungen, Verdauungs- und Fermentstörungen )
- Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombosen)
- Mangelnde Infektabwehr (Katarrhen, Erkältungen, Nierenbecken- und Blasenentzündungen)
- Allergien, Neurodermitis, Hautausschläge
- Manche organische Erkrankungen des Nervensystems (MS)

Diese Zivilisationsschäden entstehen seiner Meinung nach durch Vitalstoffmangel über Generationen als Folge der zivilisatorischen „Verfeinerung“ und Technisierung unserer Nahrung im Laufe der letzten hundert Jahre. Davor gab es fast ausschließlich natürliche Lebensmittel - ungefähr dieselben wie heute: Brot, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Fleisch, Milch, Käse und Eier. Als Hauptverursacher der Zivilisationskrankheiten konnte Bruker 1986 Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und Eier noch ausschließen, da sich hierbei in den letzten hundert Jahren nichts so Wesentliches verändert hat. Als Ursachen befand er also die heute erheblich veränderten, raffinierten Lebensmitte l:

- Weißmehl, ohne Keimling und Randschichten zwar lange haltbar aber keine Vitalstoffe mehr enthaltend,

- Fabrikzucker (auch brauner ) als chemisch reines Produkt, totes Nahrungsmittel, Vitamin B1- Räuber noch dazu und sein ständig steigender Verbrauch,
- Pasteurisierte, ultrahocherhitzte und damit denaturierte Milch,
- Chemische und physikalische Prozesse durchlaufende Fabriköle und –fette,

insgesamt also den gestiegenen Konsum isolierter Kohlenhydrate.

Dies deckt sich nicht nur mit den Beobachtungen von McCarrison, denn die natürlich ernährten Ratten blieben „normal“ und gesund, während traditionell bekochte und mit geschältem Reis versorgte Tiere durch Vitalstoffmangel krank wurden und zivilisatorisch „raffiniert“ abgefütterte gravierende Abweichungen sowohl von der Gesundheit als auch vom arttypischen Verhalten zeigten.

1.3. Kollath

„Pottenger und Simonsen haben etwa 20 Jahre lang Versuche an Katzen durchgeführt, die sich über bis zu acht Generationen erstreckten; bis 1949 wurden 900 Katzen untersucht. „Bei einer Versuchsgruppe, in der die Katzen Fleisch und Milch teils roh, teils gekocht bekamen, wurde zunächst festgestellt, daß bei roher Nahrung die Katzen gesund blieben und sich fortpflanzten. Bei Kochkost hingegen wurde die Fortpflanzung gestört, es kam zu Fehlgeburten, zu Veränderungen des Wesens (Weibchen wurden bissig, Männchen wurden sexuell uninteressiert oder pervers). ...“. ...Am auffallendsten sind aber folgende Befunde: Die Katzen wurden in getrennten Gehegen auf Brachboden gehalten. In den Gehegen, in denen die Katzen Roh- Fleisch und Roh- Milch bekamen, wuchs bald üppiges Unkraut, bei Kochkost blieb der Boden brach. Bohnen, die nunmehr gepflanzt wurden, ergaben hochkletternde Pflanzen bei Rohnahrung der Katzen, weniger gute bei pasteurisierter Milch, noch schlechtere bei Trockenmilch, völlige Sterilität des Bodens bei gesüßter Kondensmilch. Demnach wird durch die Fehlernährung eines Tieres ein ganzer Kreislauf gestört: Tier – Mensch – Boden – Pflanze – Tier – Mensch – Boden usw. ...Die Versuche Pottengers stimmen ... auch überein mit den Versuchen von Mac Carrison vor etwa 20 Jahren an 10 000 Ratten, in denen die durchschnittliche indische Volksnahrung geprüft wurde. Vor allem sind die seelischen Störungen zu beachten. Ich schließe mich der Auffassung von Hartlmaier an, dass wir hier erst im Beginn der Erforschung stehen, und meine Forderungen nach einer naturnäheren Kost können nur um so eindringlicher erhoben werden.“ (20, S.227f)

1.4 Hypothesen:

- Die im McCarrison- Experiment beobachteten ernährungsbedingten Verhaltensänderungen z.B. der „London-Gruppe“ sind auf uns Menschen übertragbar.
- Verhaltensstörungen müssen zu Brukers aufgezählten Zivilisationskrankheiten hinzugenommen werden.
- Ernährungsumstellung kann solche psychischen Störungen beseitigen.

Im Folgenden versuche ich, hier nur verhaltensbeeinflussende Ernährungfaktoren aufzuzählen. Die zusätzliche Wirkung weiterer zur toxischen Gesamtsituation beitragender Chemikalien (in Textilien, Spielzeug, Teppichböden, PCs, Kosmetika, Farben, Holzschutz- oder Reinigungsmitteln u.s.w.) bleibt unberücksichtigt, da sie auch in einer Vielzahl nicht direkt verhaltensbezogener Schäden besteht (schwerwiegender gesundheitlicher wie u.a. gehäufter Infektionsanfälligkeit, vermehrtem Auftreten von Allergien, genetischen Defekten, Unfruchtbarkeit, Krebs, Frühreife, Todesfällen u.s.w.), was hier den Rahmen sprengen würde. Mögliche verhaltensdeterminierende Faktoren und ihre Folgen habe ich auch in den Zitaten hervorgehoben.

2. Lebensmittelinhaltsstoffe

2.1. Vitamine

Sie sind lebenswichtige Substanzen. Unser Körper kann nur das Vitamin D selber herstellen, alle anderen Vitamine müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Entsprechend wichtig ist es, beim Zusammenstellen des persönlichen Speiseplanes auf den Vitamingehalt zu achten. Die Vitamine B1, B6, B12, Niacin und Pantothensäure wirken positiv auf das Nervensystem.(11, S.294)

Vitamine werden aufgrund ihrer Löslichkeit in zwei Gruppen unterschieden.

- Wasserlösliche Vitamine gelangen über den Darm ins Blut und dann dorthin, wo sie gerade gebraucht werden. Der Organismus speichert sie nicht lange. Was zu viel ist, scheidet er über die Nieren wieder aus. Deshalb kommt es nicht so schnell zu Überdosierungen und damit verbundenen Nebenwirkungen. Eine schlechte Versorgung macht sich hingegen eher bemerkbar. Zu den wasserlöslichen Vitaminen zählen die B-Vitamine, Vitamin B1, B2, B6, B12, Biotin, Niacin, Pantothensäure, Folsäure und Vitamin C.

- Fettlöslich sind die Vitamine A, D, E und K. Sie benötigen Fett als Transportmittel. Der Körper kann sie im Fettgewebe und in der Leber speichern. Deshalb ist bei entsprechenden Reserven ein Mangel eher unwahrscheinlich (Öko Test Vitamine&Mineralstoffe in 1/05).

Ernährungs- oder krankheitsbedingte Vitaminunterversorgung wird Hypovitaminose genannt.

2.1.1. Psychische Folgen bestimmter Hypovitaminosen

Vitamine haben verschiedene katalytische Aufgaben im Organismus zu erfüllen. Sie sind entweder Bestandteile von Coenzymen und werden so für den intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette und Eiweißstoffe benötigt oder andere werden direkt für spezifische Aufgaben eingesetzt.

Allen Vitaminen gemeinsam ist die Wirkung in kleinster Menge.

Chemische Verbindungen, die biologisch entgegengesetzte Wirkungen wie die Vitamine haben (z.B. Antibiotika), werden als Antivitamine bezeichnet. Sie blockieren das Stoffwechselgeschehen und können so auch bei ausreichender Vitaminversorgung zu Vitaminmangelerscheinungen führen.

Für eine zu reichliche Zufuhr der folgenden – allesamt wasserlöslichen – Vitamine sind allerdings keine Krankheitserscheinungen bekannt (5, 124f).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.1.2. Ursachen von Hypovitaminosen

2.1.2.1. Ernährung

Einseitige Kost, z.B. reine Kohlenhydraternährung, kann zu Vitaminmangelerscheinungen führen. Besonders im Säuglingsalter, während einer Schwangerschaft, der Stillperiode und im Alter besteht erhöhter Vitaminbedarf.

Auch Alkoholismus kann zu Mangelzuständen führen (7, S. 799).

Vermehrter Verbrauch von Zucker zieht einen erhöhten Bedarf an Vitamin B1 nach sich. Normalerweise hilft es als Enzym in einem komplizierten biochemischen Prozeß beim Abbau von Kohlenhydraten zu Zucker und muss dem Körper täglich in ausreichender Menge zugeführt werden. In Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln ist genügend Vitamin B1 vorhanden, um die darin enthaltenen Kohlenhydrate selbst abzubauen. Industriezucker dagegen enthält überhaupt kein Vitamin B1. Übermäßiger Zuckerkonsum kann einen mehr oder weniger starken Mangel an Vitamin B1 ergeben. Der Verzehr von raffinierten Getreideprodukten, in denen das Vitamin B1 durch die industrielle Aufbereitung weitgehend vernichtet ist, verstärkt diesen Mangel noch weiter. Laut Dr. Bruker kann übermäßiger Zuckerkonsum dazu führen, daß den Nervenzellen nicht genügend Vitamin B1 zur Verfügung steht, da es ihnen durch den Zucker indirekt entzogen wurde. Zucker wirkt also als Vitaminverbraucher und als Folgen des Vitamin B1 Mangels wurden oben schon Nervenstörungen, Depressionen und Gedächtnisschwäche aufgeführt (10, S.127f).

„300 Gramm oder 53 Teelöffel Zucker nimmt ein amerikanischer Durchschnittsmensch täglich zu sich, versteckt in sogenanntem processed food, Essen, was massenhaft industriell hergestellt wird (11, S.7).

„Da immer wieder Stimmen laut werden, die den Vorteil des braunen Zuckers hervorheben, hat 1956 das Institut National d‘ Hygiene in Paris nochmals eine genaue Prüfung vorgenommen. Dabei ergab sich, daß der Vitamingehalt des Rohzuckers (B1, B2, B6, Niacin, Pantothensäure, C) praktisch gleich null war. Es fanden sich lediglich noch kleine Mengen von Natrium, Kalium, Calcium und Spuren von Kupfer, Kobalt, Mangan, Phosphor, Magnesium und Eisen, die aber für die Deckung des Mineralbedarfs keinerlei Rolle spielen. ...Dies ist mit anderen Nahrungsmitteln einfacher möglich. Es ist schade, daß gerade Menschen aus Reformkreisen, die auf gesunde Lebensführung und richtige Ernährung Wert legen, auf Grund dieser falschen Vorstellung braunen Zucker verwenden und sich dadurch Gesundheitsschäden zufügen.“(Bruker in 12, S.244)

2.1.2.2. Krankheit

- Störungen der Vitaminresorption im Magen-Darm-Trakt
- Lebererkrankungen
- Störungen bzw. Veränderungen der Darmflora
- Behandlung mit Medikamenten, die Antivitamincharakter besitzen (Antibiotika)(5, S.125)

2.1.2.3. Lebensmittelbestrahlung:

In Deutschland ist die Bestrahlung bislang verboten. Da Waren innerhalb der EU frei gehandelt werden dürfen, können bestrahlte Lebensmittel nach Deutschland eingeführt werden.

Zulassung bestrahlter Lebensmittel in EU-Staaten:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das zu bestrahlende Gut wird um eine Strahlenquelle – in der Regel Kobalt-60 – herumgeführt, wobei die bestrahlten Lebensmittel selbst nicht radioaktiv werden. Beim radioaktiven Zerfall von Kobalt-60 werden Gammastrahlen abgegeben. Diese übertragen ihre Energie auf das Lebensmittel.

Die physikalische Maßeinheit für die Strahlendosis wird in Gray (Gy), bzw. Kilogray (kGy) angegeben. 1 kGy entspricht der aufgenommenen Energie von 1000 Joule pro Kilogramm (6, S. 69f).

Notwendige Dosis für verschiedene Anwendungsgebiete der Lebensmittelbestrahlung:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Nährwert bestrahlter Lebensmittel kann sich gravierend verändern. Anfällig sind Vitamin E und die Vitamine des B-Komplexes. Die Verluste variieren je nach Wassergehalt des betreffenden Lebensmittels. Auch das Vitamin C wird in Mitleidenschaft gezogen. Mit 1 kGy bestrahlte Äpfel verlieren beispielsweise 70% des Vitamin C-Gehalts und Möhren bis zu 40%. Auch bei anderen Konservierungsmethoden wie dem Sterilisieren oder Tiefgefrieren entstehen Nährwertverluste. Bei der Bestrahlung können sich die Verluste noch summieren, da sie meist zusätzlich zu anderen Verfahren eingesetzt wird (6, S. 71).

Hypovitaminosen treten oft kombiniert als Mangel an mehreren Vitaminen auf. Sie führen fast immer zu Minderungen von körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit, die durch Vitamingaben wieder reversibel sind. Jedoch gibt es keine Hinweise darauf, daß zusätzliche Vitamingaben beim richtig ernährten Menschen die Leistungsfähigkeit steigern (7, S. 799).

2.1.2.4. Hypervitaminosen

„Die dänische Lebensmittelaufsicht hat den Verkauf von 18 Kellog’s-Produkten verboten. Die Flakes und Energieriegel seien mit soviel Kalzium, Eisen und Vitaminen angereichert, dass gesundheitsschädliche Überdosierungen möglich seien. Schweden und Finnland prüfen ähnliche Schritte. In Norwegen verbannten die Behörden Kellog’s Cornflakes bereits vor drei Jahren aus den Regalen. Die Nährstoffe in Milch, Gemüse und Obst reichten für die gesunde Ernährung der Bevölkerung aus, „Functional Food“ sei überflüssig.“ (GPM 2/01 in GPM 6/04).

2.2. Toxische Metalle

Eine Schadstoffprüfung des Analyse-Institutes Fresenius ergab: „...auf fünf Wochenmärkten Spuren von Blei im Spinat. Einmal lag die Belastung auf dem gesetzlichen Grenzwert von 0,3 Milligramm pro Kilogramm. ... Das potenziell giftige Schwermetall Cadmium fand sich in 13 deutschen und sechs ausländischen Obst- und Gemüseproben.“(eve 6/04)

„Wie viele Nervengifte, aber anders als andere Metalle wie Kupfer oder Zink, dient Blei beim Menschen keinem physiologischen Zweck. Jede Berührung mit Blei, wie gering sie auch sein mag, ist deshalb eine unnatürliche Störung innerhalb der körperlichen Umwelt. Wichtige Gesichtspunkte sind:

- Säuglinge und Kinder nehmen Blei leichter auf als Erwachsene;
- Blei taucht schon nach Stunden in Blut und Urin auf und sammelt sich dann in Leber, Knochen, Fettgewebe und Gehirn an;
- Blei überträgt sich sehr leicht über die Plazenta von der Mutter auf den Fetus;
- Das Resultat scheint dosisabhängig zu sein – je größer die Bleibelastung des Körpers, desto stärker der geistige Verfall;
- Die langfristige Aufnahme regelmäßiger kleiner Mengen kann sich ebenso stark bemerkbar machen wie eine kurzfristige akute Vergiftung;
- Die Folgen reichen von schweren sichtbaren Behinderungen wie Gehirnkrankheiten (encephalopathy) und Wasserkopf (hydrocephalus) über Verhaltensstörungen ohne klinische Symptome, IQ- Defizite, ernsthafte Geistesstörungen mit klinischer Symptomatik bis sogar zum Tod.“(18,S. 74f)

[...]

Final del extracto de 37 páginas

Detalles

Título
Fehlernährung und Umweltgifte als Verhaltensdeterminanten. Eine heile Psyche in einem gesunden Körper
Universidad
Akademie für ganzheitliche Lebens- und Heilweisen  (ALH 42781 Haan)
Curso
Lehrgang Psychologische/r Berater/in
Calificación
Gut
Autor
Año
2005
Páginas
37
No. de catálogo
V366867
ISBN (Ebook)
9783668461086
ISBN (Libro)
9783668461093
Tamaño de fichero
719 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Umwelt, Gesundheit, Verhalten, Pestizide
Citar trabajo
Alina Kulik (Autor), 2005, Fehlernährung und Umweltgifte als Verhaltensdeterminanten. Eine heile Psyche in einem gesunden Körper, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366867

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