Um die Erbfolge des britischen Thrones zu klären, wurde 1701 im Act of Settlement das lutherische Haus Hannovers für erbberechtigt erklärt. Die damalige Herrscherin über das Kurfürstentum Hannover, Sophie von Hannover, war eine Urenkelin des ehemaligen Königs von England, Jakob I.. Im Jahre 1714 bestieg Kurfürst Georg von Hannover als Georg I. den englischen Thron und begründete damit die bis 1837 bestehende Personalunion England-Hannover. Die Residenz des Königs lag in England, das politische Tagesgeschäft oblag der „Deutschen Kanzlei“ in London. Durch diese Konstellation erlangte das „Geheime Ratskollegium“ in Hannover große Selbstständigkeit. Diese wurde aber nur unzureichend genutzt, dahin gehend, dass selbst bei Entscheidungen weniger großen Ausmaßes Weisung in London eingeholt wurde. Hannover büßte durch die Personalunion Hannover-England viel an Eigenleben ein.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgeschichte
- Die Verfassung vom 7. Dezember 1819
- Gründe zur Einführung einer Verfassung
- Die provisorische Ständeversammlung
- Die Allgemeine Ständeversammlung
- Das Staatsgrundgesetzes vom 26. September 1833
- Gründe für die Einführung des Staatsgrundgesetzes
- Die Einführung des Staatsgrundgesetzes
- Der Verfassungsbruch von 1837
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Verfassungsentwicklung im Königreich Hannover im frühen 19. Jahrhundert. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung von drei wichtigen Verfassungen in diesem Zeitraum: die provisorische Verfassung von 1819, das Staatsgrundgesetz von 1833 und den Verfassungsbruch von 1837. Die Arbeit untersucht dabei die politischen, sozialen und rechtlichen Hintergründe dieser Entwicklungen, die von den Auswirkungen der Napoleonischen Kriege bis hin zur Rivalität zwischen König und Ständen reichen.
- Die politische und rechtliche Geschichte des Königreichs Hannover im 19. Jahrhundert
- Die Rolle der Stände und des Königs in der Verfassungsentwicklung
- Die Einführung und Anwendung von Verfassungen im Königreich Hannover
- Die Auswirkungen der Napoleonischen Kriege auf die Verfassungsentwicklung
- Die Bedeutung der Personalunion England-Hannover
Zusammenfassung der Kapitel
Vorgeschichte
Das Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Königreichs Hannover vor dem Hintergrund der Personalunion mit England und den Auswirkungen der Napoleonischen Kriege. Es beschreibt die politische und rechtliche Situation in Hannover vor 1814, die von der Dominanz der landständischen Vertretungen und der begrenzten Macht des Königs geprägt war.
Die Verfassung vom 7. Dezember 1819
Gründe zur Einführung einer Verfassung
Dieses Kapitel analysiert die Gründe für die Einführung einer Verfassung in Hannover nach den Napoleonischen Kriegen. Es untersucht die Bedeutung der territorialen Erweiterungen des Königreichs, die Rivalität zwischen König und Ständen und die finanziellen Schwierigkeiten des Landes.
Die provisorische Ständeversammlung
Das Kapitel beschreibt die Bildung und die Arbeit der provisorischen Ständeversammlung im Jahr 1814. Es geht auf die Zusammensetzung der Versammlung und ihre Aufgabe ein, eine definitive Regelung der Staatsangelegenheiten nach dem Wiener Kongress vorzubereiten.
Das Staatsgrundgesetzes vom 26. September 1833
Gründe für die Einführung des Staatsgrundgesetzes
Dieses Kapitel betrachtet die Gründe für die Einführung des Staatsgrundgesetzes von 1833. Es geht auf die Kritik an der provisorischen Verfassung, die Forderungen der Stände nach mehr Mitbestimmung und die Notwendigkeit einer stabilen Verfassung ein.
Schlüsselwörter
Die Arbeit verwendet Schlüsselwörter wie Königreich Hannover, Verfassungsentwicklung, Ständeversammlung, Personalunion, Napoleonische Kriege, Staatsgrundgesetz, Verfassungsbruch, politische Geschichte, Rechtsgeschichte, soziale Geschichte.
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- Lehrer Dirk Simon (Author), 2003, Die Ständeversammlung des Königreichs Hannover. Verfassungsrechtliche Grundlagen, Aufgaben und politische Bedeutung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/429008