Die neue Rechte, das sind in Deutschland z.B. die rechtspopulistische Partei »Alternative für Deutschland« (AfD) sowie auch die rechtsaktionistische Organisation der »Identitären Bewegung«, die in den letzten Jahren erfolgreich in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Die neurechte Ideologie zeichnet sich u.a. vor allem durch einen Ethnopluralismus aus, nach dem „Rasse nicht mehr im althergebrachten biologischen Sinne verstanden wird und es auch nicht mehr um die Wertigkeit von Rassen geht […], sondern um die Verschiedenartigkeit von Völkern und Kulturen und um das vermeintliche Recht jedes Volkes auf Bewahrung seiner Identität.“9 In Kombination mit einem über die Jahre erfolgreich durchgeführten Imagewechsel, welcher die Gewaltfreiheit und sogar Opferrolle rechter Gruppierungen propagiert, verschwimmt nach und nach menschenverachtendes, rassistisches Gedankengut in seiner Bedeutung zu einer Grauzone und unterwandert immer mehr gesellschaftliche wie politische Bewegungen und Debatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschlecht und Gender im Diskurs
- Geschlechterrollen und -ideale der neuen Rechten am Beispiel der »Identitären Bewegung«
- Die »>Identitäre Bewegung«: Heimat, Freiheit, Tradition
- Das Männlichkeitsideal vom Beschützer der Heimat und Familie
- Weiblichkeiten zwischen rechtem (Anti-)Feminismus und Konservatismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Geschlechterordnung der neuen Rechten in Deutschland, insbesondere am Beispiel der »Identitären Bewegung«. Sie analysiert, wie Geschlechterrollen und -ideale von der neuen Rechten konstruiert werden und welche Rolle sie in der Propagierung ihrer Ideologie spielen.
- Konstruktion von Geschlechterrollen und -idealen durch die neue Rechte
- Das Männlichkeitsideal als Beschützer von Heimat und Familie
- Die Rolle von Frauen in der Ideologie der neuen Rechten
- Der Einfluss von Social Media auf die Verbreitung der neurechten Ideologie
- Die Bedeutung der Geschlechterordnung für die Mobilisierung und Verbreitung der neuen Rechten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung der Geschlechterordnung in der Ideologie der neuen Rechten.
- Das zweite Kapitel beleuchtet den Diskurs um Geschlecht und Gender, die Unterscheidung zwischen »sex« und »gender« sowie die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlechterrollen.
- Das dritte Kapitel untersucht die Geschlechterrollen und -ideale der »Identitären Bewegung« anhand von Beispielen aus ihren Online-Aktivitäten, insbesondere auf YouTube, Instagram und in Blogs.
Schlüsselwörter
Neue Rechte, Geschlechterordnung, Männlichkeit, Weiblichkeit, Identitäre Bewegung, Ethnopluralismus, Gender Mainstreaming, Rechtsextremismus, Social Media.
- Citation du texte
- Nea Adela (Auteur), 2018, Geschlechterordnung der "neuen Rechten", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441302