Zahlreiche Funde von Säulenresten, Viergöttersteinen und ähnlichen den Jupitergigantensäulen zuzuordnenden Ornamenten im obergermanischen Gebiet, sowie des römischen Einflussgebietes Galliens, lassen dieses mythische Denkmal in der Forschungsgeschichte der Religion in den germanischen Provinzen zu einem der meistdiskutierten werden. Inwieweit sich die Jupitergigantensäule zu einem eigenständigen Kult herausgebildet hat, soll anhand der Großen Mainzer Jupitersäule, das als Vorbild gilt, geklärt werden. Dabei muss zuerst ein historischer Überblick gegeben werden, der zeigen soll, wo und wann sich diese Art von religiösem Kult in Form eines Denkmals ausgebreitet hat und wie es zu dem Begriff der Jupitergigantensäule gekommen ist. Die Bevölkerung im historischen Kontext in den germanischen Provinzen ist für die Entwicklung der Jupitergigantensäulen von tragender Bedeutung. Des weiteren wird in dieser Arbeit der Aufbau einer „klassischen“ Jupitergigantensäule beschrieben und versucht ein Überblick über die Entwicklungsstadien der Säule, hin zu einem Denkmalstyp einheimischer Prägung, zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischen Abriss
- Aufbau einer Jupitergigantensäule
- Das Beispiel der Großen Mainzer Jupitersäule
- Die Verlaufsgeschichte weiterer Säulen
- Der Einfluss der germanisch-keltischen Bevölkerung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung und Verbreitung der Jupitergigantensäulen in den germanischen Provinzen des römischen Reiches vom 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Sie beleuchtet den kulturellen Austausch und die Integration von römischen und germanischen Traditionen im Kontext der Romanisierung. Die Arbeit analysiert den Aufbau der Säulen und die Rolle der einheimischen Bevölkerung bei der Entwicklung dieses Denkmals.
- Die historische Entwicklung der Jupitergigantensäulen im römischen Reich
- Der kulturelle Austausch und die Integration von römischen und germanischen Elementen
- Die Rolle der einheimischen Bevölkerung in der Entwicklung der Jupitergigantensäulen
- Die Bedeutung der Großen Mainzer Jupitersäule als Vorbild für andere Säulen
- Die Verbreitung der Jupitergigantensäulen in den germanischen Provinzen und darüber hinaus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Forschungsprojekt vor, das die Entstehung der Jupitergigantensäulen als eigenständigen Kult untersucht. Sie legt den Fokus auf die Große Mainzer Jupitersäule als Vorbild und skizziert die historischen Rahmenbedingungen der Säulenentwicklung. Die Bedeutung der einheimischen Bevölkerung für die Entwicklung der Säulen wird hervorgehoben.
- Historischen Abriss: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der germanischen Provinzen im 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Es beleuchtet die verschiedenen germanischen und keltischen Stämme und ihre Interaktion mit den Römern. Die Arbeit von Wolfgang Spickermann über die Entwicklungsphasen der Provinzialreligion dient als Grundlage für die Analyse.
- Aufbau einer Jupitergigantensäule: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau einer "klassischen" Jupitergigantensäule, wobei die Große Mainzer Jupitersäule als Beispiel dient. Es untersucht die Entwicklungsstufen der Säule und die Integration von einheimischen Elementen in den Denkmalstyp.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Kulturtransfer, Romanisierung, Provinzialreligion, Jupitergigantensäulen, germanische Provinzen, Große Mainzer Jupitersäule, germanisch-keltische Bevölkerung, Spickermann, Entwicklungsphasen, civitates, Bataveraufstand, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Mogontiacum.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2006, Jupitergigantensäulen in den germanischen Provinzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490729