Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit den Kriterien von lernförderlichen Schreibaufgaben zum Förderbereich "Schreiben als soziale Praxis". Kriterien für Schreibaufgaben, die dem Förderbereich "basale Schreibfähigkeiten" zugeordnet werden, stehen hier nicht im Mittelpunkt. Vor diesem Hintergrund wird eine Checkliste für lernförderliche Schreibaufgaben erarbeitet, mittels derer im nächsten Schritt eine Schreibaufgabe aus dem Arbeitsheft "Lern-Mobile: Texte schreiben" zum Verfassen einer Spielanleitung analysiert wird und die Ergebnisse nochmals schriftlich festgehalten werden. Die Analyse mittels der Checkliste für diese Schreibaufgabe befindet sich im Anhang ebenso wie die Schreibaufgabe selbst.
Welche Kriterien muss eine "lernförderliche" Schreibaufgabe im prozessorientierten Schreibunterricht erfüllen?
Dieser Fragestellung wird in der vorliegenden Hausarbeit nachgegangen. Dabei wird zunächst der Begriff "Schreibaufgabe" unter Einbezug der Erläuterungen der Autoren Jürgen Baurmanns, Jasmin Merz-Grötschs, Thomas Bachmanns & Becker-Mrotzeks und Afra Sturms & Mirjam Weders detailliert beleuchtet und anschließend festgelegt, welchem Verständnis von "Schreibaufgabe" sich in dieser Hausarbeit angeschlossen wird.
Im Anschluss daran wird erläutert, was unter einem prozessorientierten Schreibunterricht verstanden wird und welche Rolle Schreibaufgaben innerhalb eines solchen Unterrichts einnehmen. Es wird sich diesbezüglich vor allem auf den Artikel "produkt- versus prozessorientierter Schreibunterricht" von Martin Fix bezogen. Für die Hausarbeit wird die Kenntnis über Schreibprozessmodelle, insbesondere über das bekannte und mittlerweile als klassisch geltende Schreibprozessmodell von Hayes & Flower aus dem Jahr 1980 vorausgesetzt, da aufgrund der Seitenzahlbegrenzung dieser Punkt nicht ausführlich thematisiert werden kann.
Im Hauptteil der Hausarbeit werden unterschiedliche theoretische Überlegungen zusammengeführt; hierzu wird vor allem auf Erläuterungen und Erkenntnisse von Afra Sturm & Mirjam Weder, von Thomas Bachmann & Michael Becker-Mrotzek, von Jürgen Baurmann & Otto Ludwig, Jasmin Merz-Grötschs und Maik Philipps eingegangen. Was letzten Endes eine Schreibaufgabe zu einer "guten" Aufgabe macht, hängt unter anderem auch maßgeblich vom Förderbereich ab, in dem sie zum Einsatz kommen soll. Demnach stehen die Kriterien einer lernförderlichen Schreibaufgabe in Abhängigkeit zum jeweiligen Förderbereich und werden durch ihn unterschiedlich festgelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff Schreibaufgabe
- Der prozessorientierte Schreibunterricht und die Rolle von Schreibaufgaben in ihm
- Merkmale lernförderlicher Schreibaufgaben
- Zusammengeführte theoretische Erkenntnisse zu lernförderlichen Schreibaufgaben im Kontext Schreiben als soziale Praxis
- Checkliste lernförderliche Schreibaufgabe
- Analyse einer Schreibaufgabe zur Textsorte „Spielanleitung“ mittels der „Checkliste“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den Kriterien lernförderlicher Schreibaufgaben im prozessorientierten Schreibunterricht. Ziel der Arbeit ist es, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Schreibaufgaben im Lernprozess zu gewinnen und Kriterien für eine optimale Gestaltung von Schreibaufgaben zu erarbeiten.
- Definition des Begriffs "Schreibaufgabe" und dessen Bedeutung im Kontext des prozessorientierten Schreibunterrichts
- Analyse von Kriterien lernförderlicher Schreibaufgaben, insbesondere im Bereich "Schreiben als soziale Praxis"
- Entwicklung einer Checkliste zur Beurteilung von Schreibaufgaben
- Anwendung der Checkliste auf eine konkrete Schreibaufgabe zur Textsorte "Spielanleitung"
- Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die Praxis des Schreibunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung thematisiert die Relevanz der Auswahl geeigneter Schreibaufgaben für den Schreibunterricht und stellt die Forschungsfrage nach Kriterien für lernförderliche Schreibaufgaben im prozessorientierten Schreibunterricht.
Kapitel 2: Zum Begriff Schreibaufgabe
Dieses Kapitel erläutert den Begriff "Schreibaufgabe" anhand verschiedener Definitionen und stellt unterschiedliche Ansätze zur Charakterisierung von Schreibaufgaben vor. Es werden verschiedene Formen von Schreibaufgaben vorgestellt und die Bedeutung von Schreibaufträgen für den Schreibunterricht herausgestellt.
Kapitel 3: Der prozessorientierte Schreibunterricht und die Rolle von Schreibaufgaben in ihm
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem prozessorientierten Schreibunterricht und der Rolle von Schreibaufgaben innerhalb dieses Konzepts. Es wird der Unterschied zwischen produkt- und prozessorientiertem Schreibunterricht beleuchtet und die Bedeutung von Schreibaufgaben für den Schreibprozess hervorgehoben.
Kapitel 4: Merkmale lernförderlicher Schreibaufgaben
In diesem Kapitel werden die Kriterien für lernförderliche Schreibaufgaben im Kontext "Schreiben als soziale Praxis" untersucht. Es werden verschiedene theoretische Ansätze und Erkenntnisse aus der Fachliteratur zusammengetragen und eine Checkliste zur Beurteilung von Schreibaufgaben erarbeitet.
Kapitel 5: Analyse einer Schreibaufgabe zur Textsorte „Spielanleitung“ mittels der „Checkliste“
Dieses Kapitel präsentiert die Analyse einer konkreten Schreibaufgabe aus einem Arbeitsheft anhand der im vorherigen Kapitel entwickelten Checkliste. Die Analyse zeigt auf, wie die Checkliste in der Praxis angewendet werden kann und welche Aspekte einer Schreibaufgabe im Hinblick auf Lernförderlichkeit besonders relevant sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der vorliegenden Hausarbeit umfassen: Schreibaufgabe, Schreibunterricht, prozessorientierter Schreibunterricht, Lernförderlichkeit, Kriterien, Checkliste, Schreiben als soziale Praxis, Textproduktion, Schreibprozess, Textsorten, Spielanleitung, Analyse.
- Quote paper
- Marlene Schreiner (Author), 2018, Kriterien lernförderlicher Schreibaufgaben im prozessorientierten Schreibunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491340