Auch auf der Intensivpflegestation (IPS) des St. Vincenz-Krankenhauses, Datteln, auf der ich seit 1993 arbeite und seit 1998 als Praxisanleiter tätig bin, werden Krankenpflegeschüler/ Innen zur praktischen Ausbildung eingesetzt. Die Einsatzlänge dauert zwischen sechs und zehn Wochen. Es werden Krankenpflegeschüler/Innen des Mittel- und Oberkurses von der Krankenpflegeschule bei uns eingesetzt. Ganz selten absolvieren auch Unterkursschüler bei uns ihre Einsatzzeit. Die Schüler werden nicht nur von mir, sondern auch von anderen erfahrenen Mitarbeitern der IPS während ihres Einsatzes begleitet. Ich sehe bei deren Anleitung oft die Tendenz, Schüler als „Arbeitshelfer“ einzusetzen und weniger die Absicht, ihnen manuelles und mentales Geschick im Umgang mit alltäglichen und besonderen Situationen beizubringen. Diese, für den späteren Alltag im Pflegeberuf notwendige Kompetenz, wird nur selten bewusst oder unbewusst als Lernziel gesehen. Ich möchte mit diesem Bericht eine systematische Erarbeitung des Themas der Kompetenzentwicklung von Schülern auf der IPS erreichen, um meinen Kollegen und mir eine kompetente Argumentationsgrundlage zu schaffen.
Ich hoffe, dass der Blick der Mitarbeiter für die Ausbildung kompetenter Schüler einen ebenso großen Stellenwert bekommt, wie die Bewältigung der momentanen Situation, die es zu meistern gilt. Denn die Ausbildung von kompetenten Schülern, entlastet jeden Mitarbeiter in Zukunft mehr, als nur willige Arbeitskräfte, die ihr aufgetragenes Arbeitssoll erledigen.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- EINLEITUNG
- KOMPETENZ UND KRANKENPFLEGE
- WESENSMERKMALE VON KOMPETENZ
- DIMENSIONEN INDIVIDUELLER UNTERSCHIEDE
- KOMPETENZ UND SOZIALE INTERAKTION IN KRANKENPFLEGEPROZESSEN
- POTENZEN VON KOMPETENZ IN KRANKENPFLEGEPROZESSEN
- ZUSAMMENFASSUNG UND ABSCHLIEBENDE WERTUNG
- AUSBLICK (ODER: WEITERFÜHRENDE FRAGESTELLUNG/RESÜMEE)
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Kompetenzentwicklung von Krankenpflegeschülern auf der Intensivstation. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob es ausreichend ist, dass Schüler in einem Zeitraum von sechs bis zehn Wochen Routinearbeitstechniken erlernen, oder ob die Kompetenzentwicklung im Vordergrund stehen sollte. Die Arbeit argumentiert, dass die Förderung von Kompetenz Schülern nicht nur in Standardsituationen, sondern auch in komplexen und neuartigen Situationen flexibles Handeln ermöglicht.
- Kompetenzentwicklung von Krankenpflegeschülern auf der Intensivstation
- Bedeutung von Kompetenz für den Arbeits- und Lebensalltag
- Herausforderungen der Kompetenzentwicklung in komplexen Pflegeumgebungen
- Analyse von Stufen der Kompetenzentwicklung in der Pflege
- Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit und patientenindividueller Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort beleuchtet die Motivation des Autors, sich mit der Kompetenzentwicklung von Krankenpflegeschülern auf der Intensivstation auseinanderzusetzen.
- Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Arbeitshypothese dar, die die Notwendigkeit der Kompetenzentwicklung von Schülern in komplexen Pflegeumgebungen betont.
- Das Kapitel "Kompetenz und Krankenpflege" definiert den Begriff der Kompetenz und untersucht die Bedeutung von Kompetenzentwicklung im Rahmen der Professionalisierung der Krankenpflege. Es analysiert verschiedene Stufen der Kompetenzentwicklung und betont die Rolle von Erfahrung und Handlungskompetenz.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Kompetenzentwicklung, Krankenpflege, Intensivstation, Professionalisierung, Handlungskompetenz, interdisziplinäre Zusammenarbeit, patientenindividuelle Pflege, Arbeitshypothese.
- Citation du texte
- Dirk Franke (Auteur), 2002, Kompetenzentwicklung von Krankenpflegeschülern auf der Intensivstation - Probleme, Möglichkeiten, Notwendigkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49507