Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich Pflegeschulen trotz anhaltender berufspolitischer Generalistik-Debatte mit dem zentralen Problem der Bewerberakquise von Auszubildenden und notwendigerweise auch Lehrkräften auseinandergesetzt haben. Zur Klärung der Fragestellung sollen exemplarisch Schulleitungen im Regierungsbezirk Münster und Arnsberg zu dem Segment Öffentlichkeitsarbeit von Pflegefachschulen befragt werden.
Mit dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (Pflegeberufereformgesetz – PflBRefG) vom 17. Juli 2017 wurde die Experten-Diskussion über die Zusammenführung der verschiedenen Pflegeausbildungen, die durch die Denkschrift "Pflege neu denken" der Robert-Bosch-Stiftung aus dem Jahre 2000 angestoßen wurde, vorerst beendet.
Die nun beschlossene generalistische Pflegeausbildung der Kinder-, Alten- und Krankenpflege wird ab 2020 mit dem Pflegeberufereformgesetz flächendeckend möglich. Sie soll dem drohenden Pflegenotstand in Deutschland entgegenwirken.
Davon unbeachtet stehen dem zukünftigen Mehrbedarf an professionell Pflegenden, aufgrund des demographischen Alterns der Gesellschaft, abnehmende Jahrgangszahlen aus dem allgemeinbildenden Schulsystem gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau und methodisches Vorgehen der Arbeit
- Die organisationstheoretische Betrachtung von Pflegefachschulen als Grundlage der Fragestellung
- Von der Organisationsstruktur von Pflegefachschulen zu den Kernaufgaben von Schulleitungen
- Die Problemfelder in der Organisationsumwelt einer Pflegefachschule
- Die Schlüsselelemente des Schulmanagements
- Qualitätsmanagement (QM) von Pflegeschulen
- Öffentlichkeitsarbeit von Pflegeschulen
- Die Auszubildenden als Zielgruppe von Öffentlichkeitsarbeit
- Die Befragung von Pflegefachschulen
- Der Ablauf der Befragung
- Die Strukturdaten der befragten Schulen
- Der Aufbau des Fragebogens
- Die Ergebnisse
- Diskussion und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit untersucht die Relevanz der Generalistik-Diskussion in der Pflegeausbildung für Berufsbildungseinrichtungen als lernende Organisationen, indem sie die Öffentlichkeitsarbeit von Pflegeschulen im Regierungsbezirk Münster und Arnsberg analysiert.
- Die Organisationstheoretische Betrachtung von Pflegeschulen
- Herausforderungen der Bewerberakquise in der Pflegeausbildung
- Die Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit für Pflegeschulen
- Die Rolle von Qualitätsmanagement in der Pflegeausbildung
- Die Generalistik-Debatte und ihre Auswirkungen auf Pflegeschulen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte. Im ersten Abschnitt werden die Kernelemente eines Fragebogens für Schulleitungen von Pflegebildungseinrichtungen aus dem Organisationskontext und der -struktur von Pflegeschulen herausgearbeitet. Der zweite Abschnitt beschreibt die Gestaltung und Durchführung der Befragung von Pflegebildungseinrichtungen im Regierungsbezirk Münster und Arnsberg sowie die Erörterung der Ergebnisse. Der letzte Abschnitt enthält die Diskussion der Befragungsergebnisse.
Schlüsselwörter
Die Facharbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der Generalistik-Diskussion in der Pflegeausbildung, der Organisationstheorie, der Öffentlichkeitsarbeit von Pflegeschulen, dem Qualitätsmanagement, der Bewerberakquise und der Ausbildungsstruktur. Die Arbeit analysiert auch den Einfluss des Pflegeberufereformgesetzes auf die Arbeit von Pflegeschulen.
- Quote paper
- Jürgen Paschke (Author), 2018, Pflegeschulen in der Generalistik-Debatte. Das zentrale Problem der Bewerberakquise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505089