Charles Taylor greift in seinem Buch eines der brennenden Gegenwartsprobleme der liberalen Demokratien auf. Es geht um die Gleichbehandlung der Individuen bei Achtung ihrer kulturellen und ethnischen Identität. In der aktuellen Debatte über multikulturellen Gesellschaften ist Taylors Analyse ein Glücksfall. Sie stellt das Problem vom Kopf auf die Füße. Ina Maria Greverus ergänzt die Perspektive von Taylor um wertvolle Aspekte. Sie geht auf den Mensch als Wesen seiner Kultur ein und erkennt kulturelle Widersprüche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung zu Charles Taylor „Die Politik der Anerkennung“
- Das Bedürfnis nach Anerkennung
- Diskurs der Anerkennung
- Die allgemeine Menschenwürde
- Die Gleichheit der Rechte
- Verdichtete Aussagen
- Einführung zu Ina-Maria Greverus „Das Schlüsselwort Kultur“
- Kulturelle Verhaltensbereiche
- Der Mensch als Geschöpf seiner Kultur
- Kulturelle Widersprüche
- Ausblicke in Anlehnung an Mühlberg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Konzept der Anerkennung im Kontext der Kultur- und Gesellschaftstheorie und beleuchtet, wie es die Identität von Individuen und Gesellschaften beeinflusst. Sie setzt sich mit den zentralen Argumenten von Charles Taylor in "Die Politik der Anerkennung" auseinander und untersucht, wie Anerkennung in modernen liberalen Demokratien eine entscheidende Rolle spielt, insbesondere in der Bewältigung von Herausforderungen im Zusammenhang mit multikulturellen Gesellschaften.
- Das Bedürfnis nach Anerkennung als grundlegendes menschliches Streben
- Der Zusammenhang zwischen Anerkennung und Identität, insbesondere in modernen Gesellschaften
- Die Bedeutung der Anerkennung für die Bewältigung von Ungleichheit und Unterdrückung
- Die Herausforderungen, die sich aus der Suche nach Anerkennung in multikulturellen Gesellschaften ergeben
- Die Rolle der Kultur in der Gestaltung von Identität und Anerkennung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Bedürfnis nach Anerkennung als treibende Kraft hinter nationalen Bewegungen und als entscheidenden Faktor für die Identität von Individuen. Taylor argumentiert, dass unsere Identität durch die Anerkennung oder Nicht-Anerkennung durch unsere Umgebung geformt wird. Nicht-Anerkennung kann zu Leiden und einem Mangel an Selbstachtung führen, wie es bei Frauen in patriarchalischen Gesellschaften oder Schwarzen in einer "weißen" Gesellschaft beobachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Anerkennung, Identität, Kultur, Gesellschaft, Liberalismus, Multikulturalismus, Gleichheit, Ungleichheit, Unterdrückung, Selbstverständnis, Authentizität, Dialog, Interaktion.
- Quote paper
- Dipl.Betrw.(BA) Michael M. Fleißer (Author), 2003, Kultur: Zwischen Vertrautheit, Fremdheit und Konflikt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51018