Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Künstler Armin Linke und seiner Ausstellung "Phenotypes – Limited Forms", welche verschiedene Erscheinungsformen des Archivwesens in einem Raum vereint. Dabei wird zunächst Linkes Projekt vorgestellt und anschließend unter den Aspekten von Raum und Zeit betrachtet, sowie die Perspektive des französischen Philosophen Michel Serres zum Thema Zeit hinzugezogen. Hierzu wird ein kurzer Exkurs zum Künstler Heman Chong unternommen, dessen Ausstellung "God Bless Diana", dem von Linke sehr ähnlich ist. Danach folgt eine geschichtliche Zusammenfassung zur Entwicklung des Archivwesens, welche in der Digitalisierung der Daten enden wird. Anschließend wird die Vorgehensweise des Kunst- und Kulturwissenschaftlers Aby Warburg herangezogen, um ein Bindeglied zwischen den beiden Erscheinungsformen von Linkes Archiv zu benennen. Die gesamte Ausarbeitung mündet in einer Interpretation von Linkes Projekt, welche dem Leser einen differenzierten Blick auf die Ausstellung ermöglichen soll.
Linke stellt sein persönliches, fotografisches Online-Archiv zur Verfügung und ernennt den Museumsbesucher zum temporären Kurator. In dem Text "Archivmanifestationen performativer Räume" aus der Zeitschrift "Atelier der Erinnerung. Aspekte des Archivarischen als Ausgangspunkt künstlerischer Fotografie" stellt er sein Projekt vor, welches zunächst als Book on Demand-Projekt 2003 in Venedig und zwischen 2008 und 2010 in Sao Paulo auf der 28. Biennale, in Siegen und in Admont zu sehen war.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Armin Linke: Phenotypes – Limited Forms
- Der performative Raum
- Die mehrdimensionale Zeit
- III. Der Archivbegriff
- IV. Aby Warburg und sein Mnemosyne Atlas von 1924 bis 1929
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung analysiert das Projekt „Phenotypes – Limited Forms“ des Künstlers Armin Linke, das die Verschmelzung von Archivwesen und digitaler Medien erkundet. Linkes Online-Archiv wird in einen Museumsraum übertragen, wobei der Besucher zum Kurator wird und die Möglichkeit erhält, eigene Sammlungen zusammenzustellen und zu drucken.
- Interaktion von Archiv und Museumsbesucher
- Performativer Raum und die Transformation von Digitalem ins Physische
- Mehrdimensionale Zeit in der Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
- Vergleich mit dem Projekt „God Bless Diana“ von Heman Chong
- Verbindung von Linkes Projekt mit Aby Warburgs Mnemosyne Atlas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Projekt von Armin Linke „Phenotypes – Limited Forms“ ein und beschreibt die Verflechtung von Archivwesen und digitaler Medien. In Kapitel II werden die performativen Aspekte des Ausstellungsraums beleuchtet, wobei die Interaktion zwischen digitalem Archiv und analoger Sammlung im Vordergrund steht. Die mehrdimensionale Zeit, die in Linkes Projekt eine wichtige Rolle spielt, wird anhand der Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf Themen wie Archivwesen, digitale Medien, performativer Raum, mehrdimensionale Zeit, Museumspublikum, Interaktion, Archivbegriff, Aby Warburg, Mnemosyne Atlas.
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- Luisa-Viktoria Schäfer (Autor), 2016, Armin Linkes "Phenotypes – Limited Forms". Transformative Erscheinungsformen eines fotografischen Archivs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512801