Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen potenziellen Regulierungsbedarf für politisches Microtargeting in Deutschland zu ermitteln. Als Referenzbeispiel für soziale Medien gilt hierbei Facebook, da es im Vergleich zu anderen Plattformen die höchste Anzahl an Nutzenden verzeichnet.
Microtargeting im politischen Diskurs wird immer beliebter. Politische Akteure nutzen die Methode in sozialen Netzwerken wie Facebook. Nutzende werden aufgrund ihrer persönlichen Eigenschaften und Präferenzen gezielt angesprochen - und dies mit Erfolg. In Deutschland ist die Anwendung der Kommunikationsmethode noch größtenteils unreguliert. Gleichzeitig sind die Effekte auf die beteiligten Akteure und den Prozess der politischen Willensbildung nur dürftig erforscht. Sind aktuelle Regulierungen noch zeitgemäß?
Bei der Bewertung dieser brisanten Frage werden im Besonderen die Folgen betrachtet, welche sich für den politischen Diskurs und die wahlberechtigte Bevölkerung aus der Nutzung der Methode ergeben. Neben vielen positiven Folgen häufen sich auch Berichte über die Beeinflussung von Wahlen. Der Arbeit liegt der vorrangige Zweck zugrunde, einen Regulierungsbedarf von Microtargeting in Deutschland im Hinblick auf die Anwendung im politischen Wahlkampf zu definieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Politische Wahlen in der Repräsentativdemokratie
- Kommunikation im politischen Wahlkampf
- Funktionen und Ziele
- Instrumente
- Soziale Medien
- Microtargeting
- Gründe für die Nutzung
- Funktionsweise und Wirkung
- Aktuelle Regulierungen
- Diskussion über die Effekte von Microtargeting
- Chancen
- Risiken
- Regulierungsbedarf
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den potentiellen Regulierungsbedarf für politisches Microtargeting in Deutschland. Mit dem Fokus auf Facebook als Referenzbeispiel für soziale Medien, beleuchtet sie die Chancen und Risiken von Microtargeting für politische Akteur*innen und den Wahlkampfprozess. Anhand der aktuellen Regulierungen der Kommunikationsmethode im Zusammenhang mit den Chancen und Risiken wird ein Regulierungsbedürfnis ergründet.
- Politische Kommunikation in sozialen Netzwerken
- Microtargeting als Instrument im politischen Wahlkampf
- Chancen und Risiken von Microtargeting für das demokratische System
- Regulierungsbedarf für politisches Microtargeting in Deutschland
- Aktuelle Regulierungen und ihre Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des politischen Diskurses in sozialen Netzwerken und die zunehmende Bedeutung von Microtargeting ein. Sie beleuchtet die Anwendung dieser Kommunikationsmethode in verschiedenen politischen Kontexten, insbesondere in Bezug auf die Präsidentschaftswahl 2016 in Amerika und die Brexit-Verhandlungen.
Der theoretische Rahmen stellt den Kontext von politischen Wahlen in der Repräsentativdemokratie und die Rolle politischer Kommunikation im Wahlkampf dar. Er beleuchtet die Funktionen und Ziele politischer Kommunikation sowie die verschiedenen Instrumente, die im Wahlkampf eingesetzt werden, darunter auch soziale Medien.
Das Kapitel über Microtargeting beleuchtet die Gründe für die Nutzung dieser Methode, ihre Funktionsweise und Wirkung. Es wird zudem auf die aktuellen Regulierungen in diesem Bereich eingegangen.
Die Diskussion über die Effekte von Microtargeting befasst sich mit den Chancen und Risiken dieser Kommunikationsmethode. Die Chancen werden im Kontext der Personalisierung von Wahlwerbung und der Steigerung der Wahlbeteiligung betrachtet, während die Risiken unter anderem in der Beeinflussung von Wahlen und der Verbreitung von Falschinformationen gesehen werden.
Das Kapitel über den Regulierungsbedarf analysiert die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Regulierung von Microtargeting im politischen Kontext.
Schlüsselwörter
Politisches Microtargeting, Soziale Medien, Wahlkampfkommunikation, Repräsentative Demokratie, Regulierungsbedarf, Datenschutz, Wahlbeteiligung, Falschinformationen.
- Citar trabajo
- Jens Wegmann (Autor), 2020, Microtargeting in der politischen Kommunikation. Regulierungsbedarf in Deutschland am Beispiel Facebook, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594935