Bei Handelsunternehmen bestehen statt Produktionsengpässen, Marktgrenzen. Dabei wird die Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens an kurzfristig entstehende Schwankungen von immer größerer Bedeutung. So stellt sich beispielsweise die Frage, welche Kosten bei einem angestrebten Preisniveau, oder Umsatzniveau, höchstens getragen werden können. Oder aus anderer Sicht, welches Umsatzniveau bei einer gegebenen Kostenschwelle erzielt werden muss. Die Zweckmäßigkeit des Faktoreinsatzes und somit der Kosten ergibt sich aus den Marktwirkungen. Trotz höchst rationeller Kostenwirtschaft kann ein Unternehmen gezwungen sein, die Waren unter Kosten zu verkaufen. Vom Unternehmen nicht beeinflusste Maßnahmen der Nachfrager oder der Konkurrenten verändern die Marktwirkungsfunktionen. Doch Erhöhungen des Einsatzes eines oder auch aller Faktoren können wirkungslos bleiben, d. h. keine Veränderung des Absatzes zur Folge haben, andererseits führen Minderungen des Faktoreinsatzes nicht unbedingt zu einem Absatzrückgang. Die Isolierbarkeit von externen Einflussgrößen ist in Handel und Marketing kompliziert. Diese Tatsache erschwert zusätzlich die Möglichkeit Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit einzuleiten. Daher können Produktivitätsveränderungen zwar erfasst, aber nicht hinsichtlich ihrer Ursachen analysiert werden. Durch die Veränderungen der Marktgegebenheiten, z. B. der Marktdaten oder der Konkurrenzbedingungen, ist ein Unternehmen zu Anpassungen gezwungen. Deren Ziel ist die Erhaltung oder Verbesserung der Marktakzeptanz und der Gewinne. Eine Anpassungsmöglichkeit besteht in der Schrumpfung einer Unternehmensgruppe. Dabei ist der Weg zur Entscheidung solcher Maßnahmen im Folgenden geschildert, sowie der empfohlene Aufbau zur Durchführung. Des weiteren werden Ausführungen über die Schritte innerhalb des Unternehmens des Unternehmen X getätigt, um ein Beispiel für die Praxisbedeutung vorzustellen. Die Strukturierung dieses Berichtes soll den Pfad einer Projektdurchführung deutlich machen und entstehende Probleme bei der Durchsetzung aufzeigen. Zudem wird dargestellt in wie fern das Treffen richtiger Entscheidungen prekär bzw. unsicher sein kann. Eine Vielzahl an Aktionen sind im Vorfeld notwendig, um alle Bedenken zur Durchführung eines Projektes aus dem Weg zu räumen. Die Ansätze zur Problemlösung und Möglichkeiten zur Verbesserung werden aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Entwicklung eines Projektplans und Wege zur Realisierung
- 2.1 Controlling als Subsystem der Führungsebene
- 2.2 Der Grundgedanke der Projektplanung speziell der Projektablaufplanung
- 2.3 Planungstechniken als Instrumentarium des Projekt-Controlling
- 3. Die Durchführung eines Projektes an Hand der Szenariotechnik
- 3.1 Situationsbestimmung des Unternehmens in der Analysephase
- 3.2 Marktanalyse als Lagebeurteilung und Einleitung der Prognosephase
- 3.3 Der Weg zur Entscheidungsfindung in der Synthesephase
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Bericht beleuchtet die komplexen Prozesse, die mit der Entscheidung über die Schließung eines Standorts verbunden sind. Er analysiert die verschiedenen Phasen der Projektdurchführung und zeigt die Herausforderungen auf, die bei der Entscheidungsfindung und Realisierung auftreten können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung eines fundierten Projektplans und der Einbindung des Controlling als zentrales Element der Steuerung.
- Die Rolle des Controllings in der Entscheidungsfindung und Projektumsetzung
- Die Bedeutung von Planungstechniken für die erfolgreiche Projektabwicklung
- Die Anwendung von Szenariotechniken zur Analyse von möglichen Entwicklungen
- Die Berücksichtigung von Marktgegebenheiten und deren Einfluss auf die Entscheidungsfindung
- Die Herausforderungen und Risiken, die mit Standortschließungen verbunden sind
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt den Kontext des Berichtes dar und erläutert die Herausforderungen, die Handelsunternehmen im Hinblick auf Marktanpassungen und Kostenoptimierung bewältigen müssen. Dabei wird die Notwendigkeit einer strategischen Entscheidungsfindung im Kontext von Standortschließungen hervorgehoben.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung eines Projektplans für die Durchführung einer Standortschließung. Es beleuchtet die Rolle des Controllings als Subsystem der Führungsebene und erläutert wichtige Planungstechniken, die im Rahmen der Projektsteuerung eingesetzt werden können.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschreibt die Anwendung der Szenariotechnik im Kontext der Standortschließung. Es analysiert die unterschiedlichen Phasen der Projektdurchführung, angefangen von der Situationsbestimmung des Unternehmens bis hin zur Entscheidungsfindung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Berichtes sind: Standortschließung, Projektplanung, Controlling, Szenariotechnik, Marktanalyse, Entscheidungsfindung, Führungsebene, Projektmanagement, Kostenoptimierung, Wirtschaftlichkeit.
- Citation du texte
- Diplom-Betriebswirtin Antje Giertz (Auteur), 2004, Die Entscheidung über die Durchführung eines Projektes hinsichtlich einer Standortschließung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61403