„Eine mikroökonomische Fundierung makroökonomischer Theoriezusammenhänge [...] erscheint [...] als ein unverzichtbares Element für ein Verständnis der Funktionsweise der Finanz- und Kreditmärkte im Allgemeinen und des Geldangebotsprozesses im Besonderen.“1 Im Rahmen dieser Arbeit wird die Kreditrationierung als Gleichgewichtsphänomen betrachtet. Das Ziel ist, mögliche Rationierungsfälle auf den Kreditmärkten mikroökonomisch zu erklären sowie deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft aufzuzeigen. Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil (Kapitel 2) werden mikroökonomische Aspekte der Kreditrationierung behandelt. Zuerst sollen Begriff und Formen der Kreditrationierung definiert werden. Danach werden informationsökonomische Erklärungsansätze für die Kreditrationierung in ihrer Grundstruktur vorgestellt. Auf das Modell von Stiglitz/Weiss (1981), das als Standardmodell zur Kreditrationierung gilt, wird ein besonderer Wert gelegt. Im zweiten Teil (Kapitel 3) werden makroökonomische Aspekte der Kreditrationierung im Rahmen des kredittheoretischen Transmissionsmechanismus behandelt. Hier soll gezeigt werden, welche Rolle unvollkommene Kreditmärkte in monetärer Transmission spielen. Anhand empirischer Studien werden theoretische Befunde zur Existenz der Kreditrationierung sowie des Kreditkanals überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mikroökonomische Aspekte der Kreditrationierung
- Begriff der Kreditrationierung
- Formen der Kreditrationierung
- Erklärungsansätze für Kreditrationierung
- Ansatz von Jaffee/Russell (1976)
- Ansatz von Stiglitz/Weiss (1981)
- Weitere Erklärungsansätze
- Makroökonomische Aspekte der Kreditrationierung
- Transmission monetärer Impulse über den Kreditkanal
- Überblick über empirische Studien
- Zur empirischen Relevanz der Kreditrationierung
- Zur empirischen Relevanz des Kreditkanals
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Kreditrationierung, sowohl unter mikro- als auch unter makroökonomischen Aspekten. Sie beleuchtet die Ursachen und Folgen der Kreditrationierung und untersucht, inwiefern diese Phänomene die Geldpolitik beeinflussen.
- Begriff und Formen der Kreditrationierung
- Mikroökonomische Erklärungsansätze für Kreditrationierung
- Transmission monetärer Impulse über den Kreditkanal
- Empirische Relevanz der Kreditrationierung und des Kreditkanals
- Makroökonomische Auswirkungen der Kreditrationierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über das Thema Kreditrationierung und die Relevanz des Themas für die Wirtschaftspolitik. Im zweiten Kapitel werden die mikroökonomischen Aspekte der Kreditrationierung behandelt. Hier werden die verschiedenen Formen der Kreditrationierung dargestellt und verschiedene Erklärungsansätze vorgestellt. Im dritten Kapitel stehen die makroökonomischen Aspekte der Kreditrationierung im Vordergrund. Es wird untersucht, wie sich Kreditrationierung auf die Transmission monetärer Impulse über den Kreditkanal auswirkt und wie sich dies auf die Konjunktur auswirkt. Empirische Studien zur Relevanz der Kreditrationierung und des Kreditkanals runden das Kapitel ab.
Schlüsselwörter
Kreditrationierung, Mikroökonomie, Makroökonomie, Geldpolitik, Kreditkanal, Transmission monetärer Impulse, empirische Studien.
- Quote paper
- Elena Malykhina (Author), 2006, Kreditrationierung: mikro- und makroökonomische Aspekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78002