In der vorliegenden Arbeit soll die Erzählung Gehen von Thomas Bernhard auf die Gesichts-punkte Gehen, Denken und Sprache untersucht werden. Dabei soll im ersten Schritt erläutert werden, wer die im Text Gehenden sind und welche Art von Gedanken sie beschäftigt, um anschließend die Abhängig von Gehen und Denken zu beleuchten.
Im zweiten Schritt wird der Fokus auf die Sprache gelegt. Es soll untersucht werden, welche Sprachauffassung die Figuren haben, welche Probleme sie in ihr sehen und welche Konse-quenzen sie aus diesen Problemen ziehen. In Verbindung damit werden Parallelen zur Sprachauffassung und zum Sprachbegriff Wittgensteins gezeigt.
In Bernhards Prosastück passiert in narrativem Sinne nicht sehr viel. Das Einzige, was wirk-lich erzählt wird, ist Karrers Verrücktwerden. Die Frage liegt also nahe, was es ist, was den Leser an diesem Text festhalten lässt, ohne desinteressiert zu werden, obwohl es offensicht-lich keine Geschichte in traditionellem Sinne zu entdecken gibt. Eine Antwort auf diese Frage gilt es abschließend aufzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gehen und Denken
- Die Gehenden
- Interdependenz von Körperbewegung und geistiger Arbeit
- Sprache und Denken
- Sprachskepsis und Sprachkritik
- Parallele zu Wittgenstein
- Sprachsog: Musikalität
- Sprachskepsis und Sprachkritik
- Abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Thomas Bernhards Erzählung „Gehen“ unter den Gesichtspunkten Gehen, Denken und Sprache. Im ersten Teil werden die im Text präsentierten Figuren vorgestellt und ihre Gedankenwelt beleuchtet, um anschließend die Beziehung zwischen Gehen und Denken zu untersuchen.
- Die Figuren in Bernhards „Gehen“ als „Kopfmenschen“ und ihre sprachliche Konstruktion
- Die Verbindung von Gehen und Denken in der Erzählung
- Sprachskepsis und Sprachkritik in Bernhards Werk
- Wittgensteins Einfluss auf Bernhards Sprachverständnis
- Karrers Verrücktwerden als zentrale Thematik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die zentralen Aspekte, die im weiteren Verlauf untersucht werden sollen. Dabei werden die Figuren und ihre Beziehung zum Gehen und Denken vorgestellt, sowie die Frage nach der Bedeutung der Sprache in Bernhards Werk.
Gehen und Denken
Die Gehenden
Dieser Abschnitt beleuchtet die Figuren in „Gehen“ und charakterisiert sie anhand ihrer sprachlichen Ausdrucksweise. Die drei Stimmen des Ich-Erzählers, Oehlers und Karrers werden vorgestellt und ihre Rolle im Text erläutert. Dabei wird deutlich, dass die Figuren in einer konstanten, fast theatralischen Konversation gefangen sind und ihre Gedanken in einem unaufhörlichen Strom von Sprache entfalten.
Interdependenz von Körperbewegung und geistiger Arbeit
Dieser Teil widmet sich der Verbindung zwischen Gehen und Denken in „Gehen“. Karrers Verrücktwerden wird als Folge seines intensiven Denkens dargestellt, und es wird untersucht, wie die Figuren die Abhängigkeit von Körperbewegung und geistiger Arbeit wahrnehmen. Der Spaziergang wird als Ort des Nachdenkens und der Auseinandersetzung mit der Welt verstanden, wobei Karrers exzessives Denken ihn schließlich in den Wahnsinn führt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselwörter Gehen, Denken, Sprache, Sprachskepsis, Sprachkritik, Verrücktwerden, Figuren, Kopfmenschen, Sprachsog, Musikalität und Wittgenstein. Diese Begriffe bilden die Grundlage für die Analyse von Bernhards Erzählung „Gehen“ und ermöglichen ein tieferes Verständnis der zentralen Themen und der künstlerischen Gestaltung des Textes.
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- Aljona Merk (Autor), 2007, Gehen - Denken - Sprache in Thomas Bernhards "Gehen", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/81219