„Und merk dir ein für allemal
den wichtigsten von allen Sprüchen:
Es liegt Dir kein Geheimnis in der Zahl,
allein ein großes in den Brüchen.“
Johann Wolfgang Goethe
Schon der Dichter Johann Wolfgang Goethe beklagte die Schwierigkeiten mit der Bruchrechnung. Dennoch kann man im Unterricht auf das Rechnen mit Brüchen nicht verzichten, denn er ist Gegenstand unseres täglichen Lebens. Um die Einführung in die Bruchrechnung aus der Erfolglosigkeit herauszuführen, weisen Publikationen darauf hin, die Bruchzahlen möglichst anschaulich einzuführen, denn „der wahrscheinlich größte Fehler des traditionellen Mathematikunterrichts besteht darin, dass zu schnell auf eine formal-regelhafte Ebene aufgestiegen wird, bevor noch ausreichende intuitive und anschauliche Vorstellung vom jeweiligen Stoff erworben wurde.“1 Es sollte also möglichst vermieden werden, die Bruchrechnung anhand von Rechenregeln und unterstützenden Rechenaufgaben, losgelöst von anschaulichen Darstellungen, einzuführen, denn wenn die Schüler2 keine anschaulichen Vorstellungen zu Bruchzahlen entwickeln, bleiben auch die Rechenregeln ein unverstandenes Recheninstrument, welches nur auswendig gelernt wird und somit auch schnell wieder in Vergessenheit gerät. Es stellt sich mir nun die Frage, inwieweit die Schüler vielfältige Darstellungsmöglichkeiten von Brüchen zur Entwicklung des Bruchzahlbegriffs benötigen. Brauchen die Schüler unterschiedliche Darstellungsformen oder reicht die allgegenwärtige Kreisdarstellung aus, um sie auf Bruchrechenoperationen vorzubereiten? Dieses möchte ich mit dem in dieser Hausarbeit beschriebenen und analysierten Unterrichtsvorhaben herausfinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bezug zum Modul „Rechnen mit Sinn und Verstand“
- Berücksichtigung der Ausbildungsstandards
- Zielvorstellungen und Leitfragen
- Theoretische Grundlagen
- Bruchrechnung
- Repräsentationsebenen
- Lehr- und Lernausgangslage
- Didaktische und methodische Überlegungen
- Bildungs- und Erziehungsziele der Unterrichtseinheit
- Durchführung der Unterrichtseinheit
- Die Unterrichtseinheit im Überblick
- Darstellung ausgewählter Unterrichtsaspekte
- Lerntheke
- Weitere Darstellungsmöglichkeiten
- Bruchbuch
- Diagnostischer Test
- Beobachtung und mündliche Reflexion
- Evaluation der Unterrichtseinheit
- Die Lernkontrollen
- Die Beobachtungen und Rückmeldungen
- Schlussfolgerungen in Bezug auf die Zielvorstellungen
- Schlussfolgerung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Bruchzahlbegriffs in einer 6. Hauptschulklasse. Ziel ist es, den Schülern eine grundlegende Vorstellung von Bruchzahlen und ihren unterschiedlichen Darstellungen zu vermitteln. Dabei wird untersucht, ob die Verwendung vielfältiger Darstellungsformen und Handlungen den Lernerfolg bei der Einführung in die Bruchrechnung fördert.
- Entwicklung des Bruchzahlbegriffs
- Vielfältige Darstellungsmöglichkeiten von Brüchen
- Repräsentationsebenen nach Bruner
- Didaktische und methodische Überlegungen zur Einführung in die Bruchrechnung
- Evaluation des Unterrichtsvorhabens
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: In diesem Kapitel wird die Thematik der Hausarbeit vorgestellt und der Bezug zum Modul „Rechnen mit Sinn und Verstand“ hergestellt. Außerdem werden die berücksichtigten Ausbildungsstandards und die Zielvorstellungen der Unterrichtseinheit erläutert.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Bruchrechnung im täglichen Leben und stellt die Darstellungsebenen nach Bruner vor, die für die Entwicklung des Bruchzahlbegriffs relevant sind.
- Lehr- und Lernausgangslage: Hier werden die Ausgangssituation der Schüler und die didaktischen und methodischen Überlegungen zur Gestaltung der Unterrichtseinheit beschrieben.
- Durchführung der Unterrichtseinheit: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Unterrichtseinheit und beschreibt die verschiedenen Unterrichtsaspekte, die in der Arbeit detailliert behandelt werden. Dazu gehören die Lerntheke, weitere Darstellungsmöglichkeiten, das Bruchbuch, ein diagnostischer Test sowie die Beobachtung und mündliche Reflexion der Schüler.
Schlüsselwörter
Bruchzahlbegriff, Repräsentationsebenen, Darstellungsformen, Bruchrechnung, Handlungsorientierung, Lerntheke, Bruchbuch, Diagnostischer Test, Evaluation, Ausbildungsstandards, Rechnen mit Sinn und Verstand.
- Quote paper
- Silke Lüken (Author), 2007, Entwicklung des Bruchzahlbegriffs unter Berücksichtigung vielfältiger Darstellungsmöglichkeiten in einer 6. Hauptschulklasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82708