Diese Arbeit diskutiert Entscheidungen deutscher Gerichte zum Naturschutzrecht in ihrer Bedeutung für den Naturschutz.
Das BVerwG hat sich in seinem Urteil vom 01.09.2016 (BVerwGE 156, 94) grundlegend mit dem § 5 II BNatSchG und den darin verankerten Grundsätzen der guten fachlichen Praxis auseinandergesetzt. Dieser Norm kommt bei Einhaltung der Grundsätze maßgebliche Bedeutung für die Privilegierung der Landwirtschaft im Naturschutzrecht nach den §§ 14 II, 44 IV BNatSchG zu. Das Urteil hat erstmals den vorherrschenden Streit bzgl. des Rechtscharakters der Norm entschieden.
Für die Herbeiführung eines vollzugsfähigeren Naturschutzrechts wird die Rolle der Naturschutzverbände mit ihren Verbandsklagebefugnissen immer größer. Gegner der Ausweitung der Verbandsklagebefugnisse befürchten eine übermäßige und ungerechtfertigte Inanspruchnahme des zugebilligten Rechtsschutzes der Verbände. Befürworter und Studien hingegen schreiben ihr eine nicht zu unterschätzende präventive Wirkung zu, die wegen der zusätzlichen Möglichkeit der gerichtlichen Kontrolle zu einer genaueren Beachtung des Umweltrechts führen kann. Mit einer streitigen Erweiterung von Verbandsklagebefugnissen in Bezug auf Aufsichtsmaßnahmen in Form einer Nutzungsuntersagung, beschäftigte sich das BVerwG in seinem Urteil vom 01.06.2017 (BVerwGE 159, 95).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das neue Naturschutzrecht: Ein Überblick
- Die Bedeutung des § 1 BNatSchG
- Das Prinzip der Nachhaltigkeit
- Die Ziele des Naturschutzrechts
- Die Entscheidungsfindung deutscher Gerichte
- Die Rechtssprechung zu den Eingriffsregelungen
- Die Bedeutung der Schutzgüter
- Die Rolle des § 17 Abs. 1 BNatSchG
- Beispiele aus der Praxis
- Das Urteil des BVerwG vom 01.06.2017 - 9 C 2/16
- Der Fall der Windkraftanlagen in Brandenburg
- Die Problematik der Biodiversität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Entscheidungen deutscher Gerichte zum Naturschutzrecht und ihrer Bedeutung für den Naturschutz. Die Arbeit analysiert die Rechtsprechung zu den Eingriffsregelungen und den Schutzgütern des BNatSchG. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Bedeutung des § 17 Abs. 1 BNatSchG gelegt.
- Die Rechtsprechung deutscher Gerichte zum Naturschutzrecht
- Die Bedeutung des BNatSchG für den Schutz der Natur
- Die Rolle der Eingriffsregelungen im Naturschutzrecht
- Die Schutzgüter des Naturschutzrechts und ihre Bedeutung
- Die Umsetzung des § 17 Abs. 1 BNatSchG durch die Gerichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik des Naturschutzrechts in Deutschland dar und zeigt die Relevanz der Rechtsprechung deutscher Gerichte auf. Sie gibt einen kurzen Überblick über die Ziele und Inhalte der Arbeit.
Das neue Naturschutzrecht: Ein Überblick
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das neue Naturschutzrecht in Deutschland. Es werden die wichtigsten Prinzipien, Ziele und Inhalte des BNatSchG beleuchtet, insbesondere die Bedeutung des § 1 BNatSchG und das Prinzip der Nachhaltigkeit.
Die Entscheidungsfindung deutscher Gerichte
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Rechtsprechung deutscher Gerichte zum Naturschutzrecht. Es wird analysiert, wie die Gerichte Entscheidungen im Hinblick auf Eingriffsregelungen, Schutzgüter und § 17 Abs. 1 BNatSchG treffen. Dabei wird die Bedeutung der Rechtsprechung für den Schutz der Natur beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind Naturschutzrecht, Entscheidungen deutscher Gerichte, Eingriffsregelungen, Schutzgüter, BNatSchG, § 17 Abs. 1 BNatSchG, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Rechtsprechung, Rechtsschutz.
- Citation du texte
- Sven Schneid (Auteur), 2018, Entscheidungen deutscher Gerichte zum Naturschutzrecht und ihre Bedeutung für den Naturschutz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899497