Die Arbeit beschäftigt sich mit „Die Verlobung in St. Domingo“ von Heinrich von Kleist und dem darin auftretenden gesellschaftlichen Bild. Es zeigt sich, dass die Gewalt im Werk strukturelle Auslöser. Doch auch wenn diese bekannt und nachvollziehbar sind, stellt sich die Frage nach ihrer Legitimität. Unter dem Aspekt der Theorie des Postkolonialismus bezieht sich die Arbeit auf die Analyse von schwarzer und weißer Gewalt und deren gesellschaftliche Grundvoraussetzungen.
Zu Beginn wird die Handlung der Novelle in ihren historischen Kontext eingeordnet und das Thema der Gewalt anhand von zeitgenössischen Diskursen um 1800 erörtert. In der Novelle lassen sich verschiedene Formen der Legitimation von Gewalt identifizieren, die vom Erzähler nebeneinander gestellt werden. Die Arbeit versucht eine Klärung dieser verschiedenen Betrachtungsweisen. Außerdem versucht sie vom postkolonialen Standpunkt aus den pädagogischen Impetus des Erzählers zu erarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Novelle im historischen Kontext
- Formen und Funktionen von Gewalt aus Sicht um 1800
- Analyse von Kleists Novelle „Die Verlobung in St. Domingo“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Heinrich von Kleists Novelle „Die Verlobung in St. Domingo“ unter dem Aspekt des Postkolonialismus und untersucht die Legitimität von Gewalt im Kontext der Sklavenaufstände in St. Domingo. Dabei wird die Handlung in ihren historischen Kontext eingeordnet und das Thema der Gewalt anhand zeitgenössischer Diskurse um 1800 erörtert.
- Schwarze und weiße Gewalt im Kontext der Sklaverei
- Die Rolle des Erzählers und dessen pädagogischer Impetus
- Der binäre Konflikt zwischen Schwarz und Weiß
- Die Legitimität von Gewalt in Zeiten der Revolution
- Die Darstellung der historischen Ereignisse in der Novelle
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Zusammenhang zwischen der Legitimität von Gewalt und dem Postkolonialismus. Der Bezugspunkt ist die Novelle „Die Verlobung in St. Domingo“ und die Darstellung von Gewalt in diesem Kontext.
- Die Novelle im historischen Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Einordnung der Novelle, ihre Überschneidung mit den realhistorischen Kämpfen auf Haiti sowie die Verbindung zur Französischen Revolution und zu Kleists Heimat Preußen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Gewalt und Legitimität im Kontext der Sklaverei, der französischen Kolonialisierung und der Haitianischen Revolution. Weitere Schlüsselbegriffe sind Postkolonialismus, Schwarze und weiße Gewalt, Erzählperspektive, historische Einordnung und die Darstellung von Gewalt in der Literatur.
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- Elena Denzler (Author), 2016, Legitimität der Gewalt in "Die Verlobung in St. Domingo" von Heinrich von Kleist, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924176