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Das Wichtigste vorweg:
- Die Originalausgabe stammt aus dem Jahr 1955, 1980 erschien die von Dürrenmatt selbst überarbeitete Endfassung
- Am 29.01.1956 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt
- Das Stück zählt zur Gattung der tragischen Komödie
Inhalt
In der heruntergekommenen Kleinstadt Güllen wird hoher Besuch erwartet. Die Stadt soll modernisiert und wieder in Stand gesetzt werden, doch dafür braucht Güllen das Geld der Milliardärin und ehemaligen Bewohnerin Güllens Claire Zachanassian. Diese stellt eine haarsträubende Bedingung für ihre Unterstützung: Ihr damaliger Liebhaber Alfred Ill soll für seine Verleumdung mit dem Tode bestraft werden.
Die wichtigsten Figuren
Alfred Ill
Alfred Ill ist Gemischtwarenhändler in der Kleinstadt Güllen. In seiner Jugendzeit war er der Liebhaber von Claire Zachanassian, stritt jedoch die Vaterschaft für das gemeinsam gezeugte Kind ab. Dadurch zwang er Claire zur Abtreibung und ins Exil. Später heiratete er und gilt trotz des Vorfalls als angesehener Bürger der Stadt.
Claire Zachanassian
Claire Zachanassian kehrt nach langer Zeit als Milliardärin in ihre Heimatstadt zurück. Da sie Alfred Ill jedoch nicht verzeihen kann, was er ihr angetan hat, fordert sie seinen Tod im Gegenzug für ihre finanzielle Unterstützung der Stadt.
Der Bürgermeister
Der Bürgermeister möchte Güllen zu neuem Glanz verhelfen. Um Claire Zachanassians finanzielle Unterstützung dafür zu bekommen, bittet er Alfred Ill, seine alte Verbundenheit zu Claire dafür auszunutzen, sie von einer großzügigen Spende zu überzeugen. Entgegen seiner Erwartungen stellt diese von Anfang an ihre Unterstützung in Aussicht, aber dass diese an Alfreds Tod gebunden ist, schockiert zu Beginn.
Motive und Interpretationen
Recht und Gerechtigkeit
Einen Grundpfeiler von Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ stellen die Themen Recht und Gerechtigkeit dar. Immerhin kehrt Claire Zachanassian im Grunde nur nach Güllen zurück, um das ihr entgegengebrachte Unrecht aus ihrer Jugendzeit zu vergelten.
In dieser Arbeit untersucht Kumar Choudhary, welche Rolle Recht und Gerechtigkeit in Dürrenmatts Tragikomödie spielen. Im Vordergrund stehen dabei vor allem die Rolle der Presse und des Geldes in Bezug auf die Gerechtigkeit. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, ob die Gerechtigkeit etwas Rechtliches oder Moralisches ist.
Das Groteske
Dürrenmatt ist bekannt dafür, dass seine Werke groteske Elemente enthalten. Auch in dieser tragischen Komödie ist das Groteske ein grundlegendes Merkmal, das Beachtung finden sollte. Nicht nur die Handlung selbst erscheint mitunter grotesk, auch einzelne Figuren verkörpern dieses Stilmittel noch einmal besonders.
Die Autorin Julia O. befasst sich in Ihrer Arbeit mit der Darstellung des Grotesken in „Der Besuch der alten Dame“. Im Vordergrund steht dabei besonders die Figur Claire Zachanassian und inwieweit diese in der Tragikomödie grotesk dargestellt wird.
Konflikte und Konfliktlösung
Was wäre eine gute Geschichte ohne einen Konflikt, auf dem die Handlung aufbauen kann? In den meisten Werken gibt es dabei nicht nur zwischenmenschliche, sondern auch innere Konflikte verschiedener Figuren, die man gesondert betrachten und analysieren kann.
In seiner Arbeit setzt sich Markus Busche nicht nur mit Konflikten zwischen verschiedenen Figuren der Tragikomödie auseinander, sondern beleuchtet auch innere Konflikte einzelner Personen. Er beleuchtet außerdem, ob und wie diese verschiedenen Konflikte gelöst werden.
Gut zu wissen:
- Das Groteske ist ein wesentliches Element in Dürrenmatts Werken, so auch beim „Besuch der alten Dame“
- Moral und Konfliktlösung sind zwei wichtige Kernelemente der Handlung
- Dürrenmatt selbst überarbeitete die Tragikomödie noch einmal. Diese überarbeitete Fassung ist heute die gängige Version im Buchhandel
Quellen:
- Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Neufassung von 1980. 32. Aufl. Diogenes, Zürich, 1999.
Häufig gestellte Fragen
Das Stück handelt von der Milliardärin Claire Zachanassian, die in ihre Heimatstadt Güllen zurückkehrt und als Bedingung für finanzielle Unterstützung den Tod ihres früheren Liebhabers Alfred Ill fordert, der sie einst verraten hat.
Die Tragikomödie thematisiert Recht und Gerechtigkeit, moralische Konflikte, die Macht des Geldes und die Frage, ob wahre Gerechtigkeit durch Rache erreicht werden kann.
Dürrenmatt nutzt groteske Elemente wie Claires skurrile Erscheinung, überzeichnete Figuren und absurde Wendungen, um die moralischen und gesellschaftlichen Konflikte satirisch zu überspitzen.
Das Stück vereint tragische Elemente wie Verrat und moralischen Zerfall mit komischen und grotesken Darstellungen, die Dürrenmatt charakteristisch für das Genre der Tragikomödie einsetzt.
In der überarbeiteten Fassung präzisierte Dürrenmatt seine Botschaften und Figurenzeichnungen, sodass sie die gängigen Interpretationen von Moral und Gerechtigkeit noch stärker betonen.
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