Arbeitsmarkt- und Technologiedynamik sind treibende Kräfte im Spannungsfeld des Personalmanagements, sie wirken auf die Personalarbeit und können umgekehrt auch durch diese beeinflusst werden. Tiefgreifende demografische Veränderungen am Arbeitsmarkt stellen das strategische Personalmanagement vor neue Herausforderungen. Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung des Arbeitsmarktes hin zu einem Bewerbermarkt sind es nicht mehr die Unternehmen, welche die Bewerber aussuchen, sondern die qualifizierten Kandidaten (Talent) treffen zunehmend selbst die Präferenz-Entscheidungen. Als Talent werden in Abgrenzung zu weiteren Wortbedeutungen v.a. Fach- und Führungskräfte, oder synonym, sogenannte High-Potentials bezeichnet. Da qualifizierte Mitarbeiter ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Erzielen von Wettbewerbsvorteilen sind, führt die strategische Bedeutung dieser Ressourcenknappheit zu einem Konkurrenzkampf, dem sogenannten War for Talent. Zusätzlich verschärft auch die Technologiedynamik diesen Wettbewerb. Neben den Weiterentwicklungen in den Technologien selbst zählen hierzu auch die Änderungen im Umfeld des Webs wie schnellere Datenübertragungsraten und geringere Internet-Nutzungskosten, die das Web für die Nutzer (Bewerber) attraktiver machen. Der Kampf um die Besten setzt sich im Internet als sogenannter e-War for Talent fort , sodass der Einsatz Web-basierter Dienste für die Personalverantwortlichen unverzichtbar ist. Ihre ständige Herausforderung liegt daher in der Anwendung und Eignungsprüfung dieser Dienste zur Unterstützung der Personalbeschaffung. Problematisch scheint jedoch neben der Vielzahl an verschiedenen Applikationen und Services (z.B. Job-Portale, Social Bookmarking-Dienste und RSS-Feeds) auch die fehlende Transparenz bedingt durch neue Begrifflichkeiten (wie z.B. Web 2.0, Social Software) und deren oft unscharfe Definitionen und Abgrenzungen untereinander.
Inhaltsverzeichnis
- Grundlagen
- Einleitung
- Motivation
- Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Einordnung
- Definition e-HRM
- E-HRM-Bezugsrahmen
- E-HRM Kontext
- Anwender
- Strategien
- Aktivitäten
- Web-basierte Dienste
- E-HRM Einsatzpotenzial
- E-HRM Kontext
- Ebenen-Modell Web-basierter Dienste
- Begriff des Ebenen-Modells
- Erweitertes Ebenen-Modell in der Personalbeschaffung
- Einleitung
- Definition und Einsatzpotenziale
- RSS-Feeds
- Definition
- Web-basierter Dienst
- Mash-Up
- RSS-Feeds in der Personalbeschaffung
- Modellanwendung
- Diskussion: Fokus Informationsbezug
- Diskussion: Fokus Mash-Up
- Podcast
- Recruiting-Blog
- Mobile-RSS-Reader
- Zusammenfassung
- Definition
- Tagging
- Definition
- Web-basierter Dienst
- Mash-Up
- Tagging in der Personalbeschaffung
- Modellanwendung
- Diskussion: Fokus Kontaktverwaltung
- Diskussion: Fokus Personalmarketing
- Zusammenfassung
- Definition
- Social Tagging
- Definition
- Web-basierter Dienst
- Mash-Up
- Anwendungsbeispiel: Del.icio.us
- Social Tagging in der Personalbeschaffung
- Modellanwendung
- Social Bookmarking
- Social Employee-Tagging
- Diskussion: Fokus Profilanreicherung
- Diskussion: Fokus Mash-Up
- Zusammenfassung
- Definition
- Mobiler Dienst
- Definition
- Web-basierter (mobiler) Dienst
- Mash-Up
- Mobile e-Recruiting
- Modellanwendung
- Diskussion
- Zusammenfassung
- Definition
- RSS-Feeds
- Definition und Einordnung von Web-basierten Diensten im e-HRM Kontext
- Analyse des Einsatzpotenzials von Web-basierten Diensten in der Personalbeschaffung
- Entwicklung eines Ebenen-Modells für Web-basierte Dienste im e-Recruiting
- Fallstudien zu ausgewählten Web-basierten Diensten (RSS-Feeds, Tagging, Social Tagging, Mobile Dienste)
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen von Web-basierten Diensten in der Personalbeschaffung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Erforschung von Web-basierten Diensten im Kontext des e-Recruitings. Das Ziel ist es, das Einsatzpotenzial dieser Dienste in der Personalbeschaffung zu analysieren und deren spezifischen Einfluss auf die verschiedenen Phasen des e-Recruiting-Prozesses zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt den Grundstein für die Untersuchung, indem es den Begriff des e-HRM definiert, einen Bezugsrahmen für die Einordnung von Web-basierten Diensten im e-Recruiting-Kontext aufzeigt und ein Ebenen-Modell für die Analyse von Web-basierten Diensten in der Personalbeschaffung entwickelt.
Im zweiten Kapitel werden verschiedene Web-basierte Dienste im Detail untersucht, darunter RSS-Feeds, Tagging, Social Tagging und mobile Dienste. Für jeden Dienst werden die Definition, der Einsatz im e-Recruiting, die Modellanwendung und die Diskussion der spezifischen Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
e-HRM, e-Recruiting, Web-basierte Dienste, RSS-Feeds, Tagging, Social Tagging, Mobile Dienste, Personalbeschaffung, Personalmarketing, Mash-Up, Ebenen-Modell, Einsatzpotenzial
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- Dipl.-Kffr. Kerstin Quirin (Author), 2008, Kategorisierung und Einsatzpotenziale web-basierter Dienste in der Personalbeschaffung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167311