Weiterbildung spielt eine immer größer werdende Rolle. Da dadurch der Bedarf an Weiterbildung steigt, werden auch der finanzielle und der zeitliche Aufwand größer. Daher muss der Weiterbildungsbedarf „systematisch und präzise“ ermittelt werden. (Leiter, Runge, Burschik, Grausam,1982, S. 9) Wie man den Weiterbildungsbedarf ermittelt und wie man die Ermittlung vermittelt, ist die grundlegende Fragestellung dieser Hausarbeit. Präziser formuliert heißt sie: Wie lehrt man einen Bildungswissenschaftler in der Personalentwicklung den betrieblichen Weiterbildungsbedarf zu ermitteln? Für die Wörter „lehren“ und „lernen“ steht das aus dem Griechischen stammende Wort Didaktik. Der Begriff Didaktik spielt in Deutschland eine große Rolle. In anglo-amerikanischen Ländern hingegen entstand seit dem zweiten Weltkrieg das Instructional Design (ID), mit dem Ziel lernen absichtlich zu fördern. Im Rahmen dieser Hausarbeit wird das Vier- Komponenten- Instruktionsdesign- Modell (4C/ID, im weiteren Verlauf nur noch abgekürzt geschrieben) erläutert und auf die oben genannte Fragestellung hin angewendet.
Dabei befasst sich der erste, praktische Teil der Arbeit mit der Erstellung eines Blueprints für einen Lehrplan unter Anwendung des 4C/ID. Aufgezeigt werden sollen die Analyse der Kompetenzen, die zur Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs benötigt werden, und die Komponenten, die benötigt werden, um Lernaufgaben zu entwickeln. Abschließen wird der praktische Teil mit Beispielen von unterstützenden Informationen und Just-in-time Informationen. Der weitere, theoretische Teil befasst sich zunächst mit lerntheoretischen Überlegungen sowie Aspekten des situierten Lernens, die Bezug nehmend auf das 4 C/ID aufgezeigt werden. Anschließend werden didaktische Szenarien beschrieben, die sich in den Lehrplan, basierend auf dem 4C/ID, integrieren lassen.
Bevor das Fazit diese Hausarbeit abschließt, werden Anwendungsbeispiele für Medien erläutert, die sich für den erarbeiteten Blueprint eignen.
Inhaltsverzeichnis
- Praktischer Teil
- Einleitung
- 1.1 Das 4 Komponenten- Instruktions- Modell
- 2. Fertigkeitenhierarchie
- 3. Annahmen und Aufgabenklassen
- 3.1 Vereinfachte Annahmen
- 3.2 Aufgabenklassen
- 4. Lernaufgaben
- 5. Unterstützende und Just in time Informationen
- 5.1 Beispiele für unterstützende Informationen
- 5.2 Just-in-time-lnformationen
- Theoretischer Teil
- 6. Lemtheoretische Uberlegungen sowie Aspekte des Situierten L emens
- 7. Didaktische Szenarien
- 8. Auswahl von Medien und Anwendungsbeispiele
- 9. Fant
- 10. Literaturrrzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Ermittlung des betrieblichen Weiterbildungsbedarfs durch Bildungswissenschaftler in der Personalentwicklung. Sie zielt darauf ab, einen Lehrplan zu entwickeln, der diese Kompetenz vermittelt und dabei das Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (4C/ID) anwendet. Die Hausarbeit analysiert die notwendigen Kompetenzen und entwickelt Lernaufgaben, um diese zu vermitteln.
- Das Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (4C/ID) und seine Anwendung auf die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs
- Die Analyse der Kompetenzen, die für die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs benötigt werden
- Die Entwicklung von Lernaufgaben, die den Lernenden mit den notwendigen Kompetenzen konfrontieren
- Die Rolle von unterstützenden und Just-in-time-Informationen im Lernprozess
- Die Integration von Lerntheorien, insbesondere des situierten Lernens, in das 4C/ID
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Weiterbildungsbedarfs Ermittlung ein und stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor. Sie erläutert die Bedeutung des 4C/ID-Modells für den Lehrplanentwurf.
Kapitel 1.1 beschreibt das 4C/ID-Modell und seine vier Komponenten: Lernaufgaben, unterstützende Informationen, Just-in-time-Informationen und Part-task Practice.
Kapitel 2 analysiert die Kompetenzen, die für die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs notwendig sind, indem es eine Fertigkeitenhierarchie aufzeigt.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Annahmen und Aufgabenklassen, die im Rahmen des 4C/ID-Modells verwendet werden. Es erläutert das Prinzip der vereinfachten Annahmen und beschreibt drei Aufgabenklassen, die den Lernprozess schrittweise komplexer gestalten.
Kapitel 4 behandelt die Gestaltung von Lernaufgaben, die den Lernenden mit den notwendigen Kompetenzen konfrontieren. Es werden verschiedene Formate für Lernaufgaben vorgestellt, wie Lösungsbeispiele, Imitationsprobleme und Vervollständigungsprobleme.
Kapitel 5 befasst sich mit der Rolle von unterstützenden und Just-in-time-Informationen im Lernprozess. Es erläutert die Bedeutung von kognitiven Schemata und beschreibt Beispiele für unterstützende Informationen und Just-in-time-Informationen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (4C/ID), die Ermittlung des betrieblichen Weiterbildungsbedarfs, die Analyse von Kompetenzen, die Entwicklung von Lernaufgaben, unterstützende Informationen, Just-in-time-Informationen, Lerntheorien, situiertes Lernen, didaktische Szenarien und Medien im Lernprozess. Die Hausarbeit analysiert die Anwendung des 4C/ID-Modells zur Entwicklung eines Lehrplans, der Bildungswissenschaftlern in der Personalentwicklung die Fähigkeit vermittelt, den betrieblichen Weiterbildungsbedarf zu ermitteln.
- Citar trabajo
- Katharina Floer (Autor), 2013, Bildungswissenschaftler in der Personalentwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274652