Konzeption und prototypische Implementierung eines Informationssystems zur Projektkalkulation am Beispiel der XXX


Diploma Thesis, 2004

177 Pages, Grade: 1,7


Excerpt


INHALTSVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

SYMBOLVERZEICHNIS

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG
1.1 Einführung in die Problemstellung
1.2 Grundlagen zur Konzeption eines Informationssystems zur Projektkalkulation
1.2.1 Controlling - Planung, Kontrolle, Informationsversorgung
1.2.2 Die Informationsbedarfsanalyse als wichtiger Aspekt des Informations- versorgungsprozesses
1.3 Darlegung der Vorgehensweise

2 RAHMENBEDINGUNGEN AUS DEN GEGEBENHEITEN DER XXXXXXXXX XXXX
2.1 Vorstellung der Xxxxxxxxx xxxx
2.2 Die Ausgangssituation im Produktbereichscontrolling CR
2.2.1 Grundsätzliches zur Produkt- und Fertigungsstruktur
2.2.2 Aufgaben und Prozesse im Rahmen des Produktbereichscontrolling CR
2.2.3 Grundsätzliches zur Kalkulationssystematik im Produktbereichscontrolling CR
2.2.4 Vorstellung und Analyse der DV-Systeme im Produktbereichscontrolling CR
2.2.4.1 Analyse der DV-Unterstützung bei der Erzeugniskalkulation durch Excel
2.2.4.2 Analyse der multidimensionalen Datenbank im Erzeugniscontrolling
2.2.5 Darstellung des Prozesses Quartalsweise Kalkulation
2.2.5.1 Inhalt und Ziel des Prozesses
2.2.5.2 Prozessablauf und Prozessbestandteile
2.3 Implikationen aus den Gegebenheiten der Xxxxxxxxx xxxx

3 PLANUNG UND KONTROLLE IM KONTEXT DER ENTWICKLUNGSBEGLEITENDEN PROJEKTVERFOLGUNG
3.1 Konzeptionelle Beiträge zur Gestaltung der Planung und Kontrolle des Produkterfolges während der Entwicklungsphase
3.1.1 Planung und Kontrolle von Erfolgsgrößen
3.1.1.1 Begriffsklärungen
3.1.1.2 Planung und Kontrolle unter systemtheoretischen Gesichtspunkten
3.1.2 Frühzeitige Beeinflussung von erzeugnisspezifischen Erfolgsgrößen durch das Kostenmanagement
3.1.2.1 Konzept des Kostenmanagement
3.1.2.2 Bestandteile des Kostenmanagement
3.1.2.3 Ansatzpunkte und konzeptionelle Schwerpunkte des produktbezogenen Kostenmanagement
3.1.3 Konzepttheoretische Implikationen
3.2 Die Produktkalkulation als Instrument der Erfolgsplanung im Kontext der entwicklungsbegleitenden Projektverfolgung
3.2.1 Die Produktkalkulation bei der Xxxxxxxxx xxxx
3.2.1.1 Aufbau der Produktkalkulation bei der Xxxxxxxxx xxxx
3.2.1.1.1 Die Produktkalkulation auf Werksebene
3.2.1.1.2 Die Produktkalkulation auf Unternehmensebene
3.2.1.2 Prämissen der Produktkalkulation bei der Xxxxxxxxx xxxx
3.2.2 Gestaltung von Analyse- und Auswertungsmöglichkeiten bei der Produktkalkulation
3.2.2.1 Kennzahlen und Kennzahlensysteme als Instrumente zur Analyse von Sachverhalten
3.2.2.2 Aufbau zusätzlicher Kennzahlen zur Produktkalkulation im Kontext der entwicklungsbegleitenden Neuanläuferverfolgung
3.2.3 Implikationen aus der entwicklungsbegleitenden Produktkalkulation
3.3 Die Kontrollrechnung als Instrument der Erfolgskontrolle im Kontext der entwicklungsbegleitenden Projektverfolgung
3.3.1 Ziele einer Abweichungsanalyse im Sinne eines wirkungsvollen Kostenmanagement
3.3.2 Ausgewählte Aspekte zur Aufspaltung von Abweichungen
3.3.3 Auswahl einer Methode zur Aufspaltung der Abweichungen
3.3.4 Gestaltung der Abweichungsanalyse
3.3.5 Implikationen aus den Aspekten der Kontrollrechnung

4 DV-GESTÜTZTE INFORMATIONSVERSORGUNG DES MANAGEMENT DURCH CONTROLLING-INFORMATIONSSYSTEME
4.1 Einordnung von Controllinginformationssystemen in die Landschaft der betrieblichen Informationssysteme
4.2 Komponenten eines Managementinformationssystems als Controlling-informationssystem im Kontext der entwicklungsbegleitenden Projektverfolgung
4.2.1 Die Aufbereitung und Speicherung von Informationen durch eine Datenbank
4.2.1.1 Der Aufbau multidimensionaler Datenstrukturen
4.2.1.2 Ausgewählte Besonderheiten multidimensionaler Datenstrukturen
4.2.1.3 Ein Vorgehensmodell zur Erstellung von Datenbanken als Bestandteil von Managementinformationssystemen
4.2.2 Die Aufbereitung und Abgabe von Informationen durch ein Berichtssystem
4.2.2.1 Grundlegende Aspekte eines Berichtswesens im Kontext der entwicklungsbegleitenden Neuanläuferverfolgung
4.2.2.2 Berichtserstellung durch die multidimensionale Analyse- und Navigationstechniken
4.3 Informationstechnische Implikationen

5 KONZEPTION UND PROTOTYPISCHE IMPLEMENTIERUNG EINES CONTROLLING-INFORMATIONSSYSTEMS ZUR ENTWICKLUNGSBEGLEITENDEN NEUANLÄUFERVERFOLGUNG
5.1 Zusammenführung der Anforderungen an die Gestaltung eines Controlling- informationssystems zur entwicklungsbegleitenden Neuanläuferverfolgung
5.2 Erstellung eines Idealkonzeptes zur DV-technischen Umsetzung einer entwicklungsbegleitenden Neuanläuferverfolgung
5.2.1 Aufbau einer multidimensionalen Datenbank zur Erfolgsplanung und -kontrolle
5.2.1.1 Die Darstellung der Basisdimensionen
5.2.1.1.1 Die Abbildung der Erzeugnisstruktur
5.2.1.1.2 Die Abbildung des Betrachtungszeitraumes und der Planungsphasen
5.2.1.2 Die Darstellung der Hyperwürfel für die Speicherung der Prämissen
5.2.1.3 Die Abbildung der Produktkalkulation
5.2.1.3.1 Die Hyperwürfel zur Abbildung der Produktkalkulation auf Werksebene
5.2.1.3.2 Die Hyperwürfel zur Abbildung der Produktkalkulation auf Unternehmensebene
5.2.1.4 Die Abbildung der Kontrollrechnung
5.2.1.4.1 Der Hyperwürfel zur Abbildung der Kontrollrechnung auf Werksebene
5.2.1.4.2 Der Hyperwürfel zur Abbildung der Kontrollrechnung auf Unternehmensebene
5.2.1.5 Darstellung optionaler Aspekte
5.2.2 Gestaltungsempfehlungen für ein Berichtswesens zur Erfolgsplanung und -kontrolle
5.3 Darlegung der prototypischen Implementierung zur entwicklungsbegleitenden Neuanläuferverfolgung
5.3.1 Darstellung der multidimensionalen Datenbank zur Erfolgsplanung und -kontrolle
5.3.2 Darstellung des Berichtswesens zur Erfolgsplanung und -kontrolle
5.3.3 Darstellung der Transformationskomponente zur Bewirtschaftung der multidimensionalen Datenbank

6 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

LITERATURVERZEICHNIS

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Bestandteile eines PuK-Systems

Abb. 2: Informationskongruenz - Zusammenhang von Angebot, Nachfrage und Bedarf

Abb. 3: Aspekte der Informationsqualität

Abb. 4: Methoden der Informationsbedarfsermittlung

Abb. 5: Matrixdarstellung zum Aufbau der Arbeit

Abb. 6: Darstellung des TTM Prozesses, Angebotsphase

Abb. 7: Darstellung des TTM-Prozesses, Entwicklungsphase

Abb. 8: Darstellung des Gesamtzusammenhangs der DV-Systeme KMOD 03, der multi- dimensionalen Datenbanken sowie der Deckungsbeitragsblätter

Abb. 9: Eingabebereich im KMOD 03 für die Grunddaten einer Kalkulation

Abb. 10: Übersicht über alle gültigen Eingaben im Kopfbereich des KMOD

Abb. 11: Eingabebereich für die Kostenpositionen im KMOD 03

Abb. 12: Bewertung des Arbeitsblattes Kalkulation im KMOD 03

Abb. 13: Ausschnitt aus dem DB-Blatt des KMOD 03

Abb. 14: Bewertung des Arbeitsblattes DB-Blatt im KMOD03

Abb. 15: Bewertung der Excel Vorlage KMOD 03

Abb. 16: Verwendete multidimensionale Datenbanken zur Unterstützung im Erzeugniscontrolling bei der Xxxxxxxxx xxxx

Abb. 17: Bewertung des Datenwürfels Hypcube1

Abb. 18: Fehlerhaftes Element in der Dimension Datei aufgrund eines Formelfehler im KMOD 03

Abb. 19: Bewertung des Datenwürfels Hypcube3

Abb. 20: Auswertungsbeispiel aus dem Eurcube2

Abb. 21: Bewertung des Datenwürfels Eurcube2

Abb. 22: Detailansicht der Entscheidungssituation

Abb. 23: Allgemeiner Ablauf der Quartalsweisen Kalkulation

Abb. 24: Darstellung des grundsätzlichen Entscheidungsvorganges

Abb. 25: Anforderungen an ein Informationssystem zur Projektkalkulation aus den Gegebenheiten der Xxxxxxxxx xxxx

Abb. 26: Der Erfolgsbegriff auf Basis des Zielansatzes

Abb. 27: Einfacher Regelkreis allgemeiner Art

Abb. 28: Übersicht über Kontrollarten

Abb. 29: Ausgewählte Problemstellungen während des Produktlebenszyklus

Abb. 30: Konzepttheoretische Anforderungen an ein IS zur Produktkalkulation - Zusammenfassung der deduktiven Analyse wissenschaftlicher Konzepte

Abb. 31: Kostenarten des Werkes im Kalkulationsschema der Xxxxxxxxx xxxx

Abb. 32: Variable Positionen der Erzeugniskalkulation bei der Xxxxxxxxx xxxx

Abb. 33: Fixe Positionen der Erzeugniskalkulation bei der Xxxxxxxxx xxxx

Abb. 34: Verdichtungsmöglichkeiten bei Kennzahlen

Abb. 35: Einteilung der Kosten- und Erlösarten in lebenszyklusspezifische Kategorien

Abb. 36: Übersicht über die neu entwickelten Kennzahlen für die Produktkalkulation

Abb. 37: Allgemeine Abweichung bei zwei multiplikativ verknüpften Größen

Abb. 38: Darstellung faktisch nicht existenter Abweichungen im Zwei-Größen-System

Abb. 39: Kriterien zur Bewertung von Methoden der Abweichungsabspaltung

Abb. 40: Einteilung der Kostenarten nach den Kriterien Beeinflussbarkeit und Verantwortungsbereich

Abb. 41: Beispiel zum Grundgedanken der Abweichungsanalyse im Rahmen eines produktbezogenen Kostenmanagement

Abb. 42: Pyramide betrieblicher Informationssysteme

Abb. 43: Unterstützungserfordernisse in den Phasen des Managementprozesses

Abb. 44: Architekturkomponenten multidimensionaler Informationssysteme - ein Referenzmodell

Abb. 45: Auswahl einer Zelle in einem Hyperwürfel

Abb. 46: Darstellung betriebswirtschaftlicher Standarddimensionen

Abb. 47: Allgemeiner Ablauf bei der Erstellung einer Datenbank

Abb. 48: Grundfragen zur Gestaltung eines Berichtswesens

Abb. 49: Beispiel zur hierarchischen Navigation

Abb. 50: Beispiel zur hierarchischen Navigation - Drill-across

Abb. 51: Beispiel zur Analyseoperation Dice

Abb. 52: Analyse durch Umstrukturierung der Ansicht

Abb. 53: Zusammenfassende Darstellung aller Anforderungen an das Informationssystem zur Projektkalkulation

Abb. 54: Gesamtzusammenhänge in dem Idealkonzept eines Controllinginformationssystems zur entwicklungsbegleitenden Neuanläuferverfolgung

Abb. 55: Modellierung der Produkthierarchie in ADAPT

Abb. 56: Übersicht über die Bezeichnungssystematik innerhalb der Dimension KALKOBJ

Abb. 57: Beispiel zur nachträglichen Aufteilung eines Projektes in Teilprojekte

Abb. 58: Beispiel zur Attributierung der Dimension KALKOBJ

Abb. 59: Modellierung der Planungsstände und der zeitlichen Dimension in ADAPT

Abb. 60: Beispieldaten für den Hyperwürfel QKEXR

Abb. 61: Modellierung des Hyperwürfels für die Prämissen zu den Wechselkursen in ADAPT

Abb. 62: Modellierung des Hyperwürfel für die Prämissen zu den Kostenstellentarifen der Werke in ADAPT

Abb. 63: Beispiel für den Hyperwürfel QKTARW

Abb. 64: Gesamtzusammenhänge für die DV-technische Umsetzung der Werkskalkulation

Abb. 65: Beispiel zur Funktionsweise des Hyperwürfel QKWK

Abb. 66: Beispielhafte Zusammenstellung von Regeln für den QKWK

Abb. 67: Modellierung des Hyperwürfels QKWK für die Abbildung der Kalkulation auf Werksebene in ADAPT

Abb. 68: Teilmodellierung I der Dimension KALKPOS in ADAPT

Abb. 69: Teilmodellierung II der Dimension KALKPOS in ADAPT

Abb. 70: Teilmodellierung III der Dimension KALKPOS in ADAPT

Abb. 71: Beispiel zu den Auswertungsmöglichkeiten mit der Dimension KALKPOS

Abb. 72: Modellierung des Hyperwürfel QKABWWK für die Abbildung der Kontrollrechnung auf Werksebene

Abb. 73: Beispiel zu den Auswertungsmöglichkeiten mit dem Hyperwürfel QKABWWK

Abb. 74: Modellierung des Hyperwürfels QKABW für die Abbildung der Kontrollrechnung auf Unternehmensebene

Abb. 75: Beispiel zu den Auswertungsmöglichkeiten mit dem Hyperwürfel QKABW

Abb. 76: Beispiel für den Effekt einer Gültigkeitsdimension

Abb. 77: Beispielhafter DB5-Verlauf für ein Erzeugnis

Abb. 78: Beispielhafte Kostenstrukturdarstellung für ein Erzeugnis

Abb. 79: Beispielhafte Abweichungstreppe für den DB5 eines Erzeugnisses

Abb. 80: Darstellung der Integration der prototypischen Implementierung in das bestehende DV- Konzept des Produktbereichscontrolling CR

Abb. 81: Modellierung des Hyperwürfels QUARBER für die Abbildung der Kalkulationssystematik auf Unternehmensebene

Abb. 82: Beispiel zu den Auswertungsmöglichkeiten mit dem QUARBER auf aggregierter Ebene

Abb. 83: Beispiel zu den Auswertungsmöglichkeiten mit dem QUARBER auf Erzeugnisebene

Abb. 84: Kalkulationschart, Ansicht Angebotsphase

Abb. 85: Kalkulationschart, Ansicht Entwicklungsphase

Abb. 86: Bericht Überleitung - Darstellung eines Beispiels

Abb. 87: Modellierung der Attributserweiterung der Dimension DATEI

Abb. 88: Ansicht des Hauptmenüs des Add-Ins zur Steuerung der Ablage einer Quartalskalkulation

1 Einleitung

1.1 Einführung in die Problemstellung

Unternehmen, die als Zulieferer in einem Geschäftsfeld tätig sind, dass ein Übergewicht an Herstellern gegenüber den Kunden aufweist, müssen sich dem verstärkten Kostendruck durch die angespannte Konkurrenzsituation stellen. Dies gilt auch für Branchen, in denen keine Standardprodukte für den anonymen Markt sondern Auftragsentwicklungen als Leistung angeboten werden. Die Anbieter in diesem Segment müssen zwei grundlegenden Problemstellungen gegenübertreten. Während der Angebotsphase ist es notwendig, den Konkurrenzanbietern mit Kostenvorteilen und technischer Kompetenz zu begegnen, um einen Entwicklungsauftrag zu erhalten. Die größte Schwierigkeit liegt folglich in der Schätzung der Kosten für die Entwicklung und Herstellung des Produktes sowie der Ausarbeitung eines technischen Konzeptes im Rahmen der technologischen Möglichkeiten des Unternehmens, so dass ein konkurrenzfähiges Angebot abgeben werden kann. Nach Erhalt eines Auftrages liegen die technischen Rahmenbedingungen in Form einer Produktspezifikation sowie die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Form von Vereinbarungen mit dem Kunden über die Absatzmenge sowie die Nettoerlöse fest. Aus Sicht des Anbieters stellt sich nun die Aufgabe, die als Zielvorgabe anzusehenden Erfolgsgrößen des Auftrages im Laufe des Entwicklungsprozesses zu bestätigen. Dazu bedarf es eines laufenden Abgleichs zwischen der internen Kostensituation aufgrund des Entwicklungsstandes des Erzeugnisses mit der Erlös- und Absatzseite, die seitens des Kunden Änderungen im Rahmen der vertraglich vereinbarten Schwankungstoleranz unterliegen kann.

Die dargestellte Entscheidungssituation gleicht einem Regelkreis, wie er auch im Rahmen der Kybernetik für betriebswirtschaftliche Abläufe angewandt wird.1 Grundsätzlich besteht ein Regelkreis aus einem Regler und einem Regelobjekt. Der Regler nimmt auf Basis einer Zielvorgabe (Soll-Größe) mit bestimmten Maßnahmen (Stellgrößen) auf das Regelobjekt Einfluss. Der Erfolg der Einflussnahme wird anhand eines Abgleichs zwischen Zielvorgabe und tatsächlicher Prozessrealisierung (Ist-Größe) gemessen. Eine Analyse der Abweichungen führt zu Anpassungsmaßnahmen auf Seiten der Stellgrößen oder bei gravierenden Abweichungen auch zu einer Anpassung des Zielsystems.2 Ein fehlerfreies Funktionieren der Regelreissystematik setzt zum einen eine hohe Informationsqualität und zum anderen einen guten Informationsfluss voraus.3

Die Durchführung der einzelnen Schritte im Regelkreis obliegt dem Management. Die Versorgung mit Informationen sowie die Beherrschung der Informationsflut im Sinne einer Auswahl der für die Entscheidungssituation richtigen Informationen kann von einem Informationssystem vorgenommen werden, dessen Konzeption im Folgenden den Mittelpunkt dieser Arbeit darstellt.

1.2 Grundlagen zur Konzeption eines Informationssystems zur Projektkalkulation

1.2.1 Controlling - Planung, Kontrolle, Informationsversorgung

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Begriff Controlling und dessen Inhalt hat zu einer schwer überschaubaren Vielfalt von Konzepten geführt.4 Einigkeit herrscht nur bezüglich einiger Charakteristika. So wird das Controlling als Subsystem des Führungssystems des Unternehmens definiert sowie die Koordinationsfunktion in Bezug auf die Integration verschiedener Teilsysteme als zentrale Aufgabe festgelegt.5 Dem Führungssystem obliegt dabei die Aufgabe der zielorientierten Unternehmenssteuerung. Aus der funktionellen Perspektive wird diese Aufgabe innerhalb der Phasen Willensbildung und Willensdurchsetzung wahrgenommen. Die Phasen bestehen aus den Teilfunktionen Zielbildung, Planung, Entscheidung, Durchsetzung und Kontrolle.6 Für diese Arbeit wird die Definition des Controlling auf ein „das Management unterstützendes Subsystem, das für die zielorientierte Steuerung ein Planungs- und Kontrollsystem sowie ein Controlling- Informationssystem (als Teil aller betrieblichen Informationssysteme) definiert und organisatorisch durchsetzt sowie für die Durchführung entsprechende Methoden/Instrumente bereitstellt“7, festgelegt. Diese Definition führt zu einer Aufteilung des Controllings in ein Planungs- und Kontrollsystem (PuK-System) sowie in ein spezielles Controllinginformationssystem.

Funktional gesehen ist Planung, aus einer gegebenen Zielsetzung unter Verwendung von bestimmten Prämissen die Auswirkungen für einen Planungszeitraum festzustellen. Die sich anschließende Kontrolle dient der Überprüfung der als Vorgabe anzusehenden Ergebnisse der Planung.8 Ein PuK-System besteht aus mehreren Komponenten. Abbildung 1 gibt eine Übersicht über die einzelnen Bestandteile. Die PuK-Gegenstände sind die Objekte, die zu planen sowie zu kontrollieren sind. Diese lassen sich nach den in Abbildung 1 dargestellten Merkmalen charakterisieren. So kann z.B. nach der Fristigkeit in lang-, mittel- und kurzfristig oder nach dem Konkretisierungsgrad in Grob- und Feinplanung bzw. -kontrolle unterschieden werden. Mit den PuK- Trägern wird beschrieben, von wem die Planung sowie die Kontrolle durchgeführt wird. Die dazu verwendeten PuK-Modelle und -Instrumente sind ebenfalls Bestandteil des Systems. Ein Beispiel für ein Instrument ist die Kosten- und Leistungsrechnung. Ebenfalls Elemente des PuK-Systems sind die enthaltenen Informationen und deren Beziehungen zueinander. Das System wird abgeschlossen durch aufbau- und ablauforganisatorische Gestaltungsparameter sowie durch struk turelle und prozessuale Formalisierungsaspekte, die der Zuordnung der Aufgaben auf die Träger sowie der Regelung der Informationsverarbeitung und -übertragung dienen.9

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Bestandteile eines PuK-Systems10

Informationssysteme lassen sich als ein Zusammenwirken von personellen, organisatorischen und technischen Elementen, um zweckorientiertes Wissen an den Empfänger zur Unterstützung bei seiner Aufgabenerfüllung weiterzuleiten, definieren.11 Folgt man dieser Definition, so lässt sich das beschriebene PuK-System ebenfalls als Informationssystem auffassen und es stellt sich die Frage nach den Inhalten des Controllinginformationssystems.12 Huch / Behme / Ohlendorf beschreiben das PuK-System als den betriebswirtschaftlichen Rahmen, der für die Wahrnehmung der Planung und Kontrolle durch das Management erforderlich ist. Dem Controllinginformationssystem kommt in diesem Zusammenhang die Aufgabe der Erfüllung des Informationsbedarfes des Managements zu.13 Im Rahmen dieser Arbeit soll der dargestellten Abgrenzung des PuK-System und des Controllinginformationssystems gefolgt werden. Zudem steht im Mittelpunkt des Controllinginformationssystems die DV-Unterstützung bei der Informationsversorgung. Die Struktur des Controllinginformationssystems wird dabei durch das PuK-System bestimmt.

Dies impliziert zugleich, dass es Aufgabe des Controllings ist, den benötigten Informationsinput zu erarbeiten.14

1.2.2 Die Informationsbedarfsanalyse als wichtiger Aspekt des Informations - versorgungsprozesses

Im vorherigen Abschnitt dieser Arbeit wurde die Informationsversorgung als eine derivative Aufgabe des Controllings dargestellt.15 Diese Versorgungsfunktion wird innerhalb von Controllinginformationssystemen wahrgenommen und beinhaltet die sach- und zeitgerechte Befriedigung des Informationsbedarfes der Zielgruppe in Bezug auf die Aufgabenstellung unter Beachtung des Zeithorizontes.16 Das Controlling muss dabei vier Informationsproblemen entgegentreten:17

- dem Mengenproblem,
- dem Zeitproblem,
- dem Qualitätsproblem sowie
- dem Kommunikationsproblem.

Das Mengenproblem bezieht sich vor allem auf die Bewältigung der Informationsflut. Vielfach wird diese Problematik auch die „Informationsarmut im Informationsüberfluss“18 genannt. Meyersiek stellt das Beherrschen der Informationsflut besonders dann in den Vordergrund, wenn sich das Unternehmen in einer angespannten Marktsituation befindet.19 Das Zeitproblem steht in Zusammenhang mit der größer gewordenen Dynamik im Unternehmensumfeld, die kurze Antwortzeiten des PuK-Systems verlangt. Mit der Qualität wird der Inhalt der Information selber angesprochen, der vor allem operationalisierbar aber auch entscheidungsrelevant sein muss. Das Kommunikationsproblem betrifft den Informationsfluss zu den Empfängern. Zur Bewältigung der genannten Probleme muss man sich zunächst mit dem bereitzustellenden Gut, der Information selber auseinandersetzen.

Zur Definition des Begriffes Information liegen in der Literatur eine Vielzahl von Ansätzen vor.20 Struckmeier zählt wichtige Charakteristika auf, von denen im Folgenden einige mit besonderer Bedeutung für diese Arbeit wiedergeben werden:21

- Informationen sind zweckorientiertes Wissen,
- Information sind die Grundlage von Entscheidungen,
- Information wird zur Verfolgung von Zielen eingesetzt,
- Informationen sind nicht einfach vorhanden, sondern müssen vom Bedarfsträger ermittelt oder ihm zur Verfügung gestellt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Informationskongruenz - Zusammenhang von Angebot, Nachfrage und Bedarf22

Die Zweckorientierung stellt den Bezug zu bestimmten Aufgaben her, die wiederum durch die Aspekte der Entscheidungsgrundlage und der Zielverfolgung klassifiziert werden. Mit dem letzten Punkt wird der Bedarf der Informationsversorgung angesprochen. Diesen Charakteristika folgend soll die Definition von Wittmann im Rahmen dieser Arbeit geltend sein:23

„Information ist zweckorientiertes Wissen, also solches Wissen, das zur Erreichung eines Zweckes, nämlich einer möglichst vollkommenen Disposition eingesetzt wird.“

Als Zweck wird dabei die Vorbereitung des Handelns gesehen.24 Weiterhin ist die Information von dem Begriff der Daten zu unterscheiden. Diese sind nur als die Speicherform der Information im Sinne von physikalischen Trägern anzusehen.25

Neben dem Inhalt der Information, der definitorisch zur Unterstützung bei einer bestimmten Entscheidung dienen soll, ist folglich auch die Bereitstellung nach informationslogistischen Gesichtspunkten26 ein Problemkomplex, der von einem Informationssystem gelöst werden muss. Dieses lässt sich am einfachsten an der Diskrepanz zwischen Informationsangebot, - bedarf und -nachfrage -dem Informationsstand- erläutern. Abbildung 2 stellt den Zusammenhang in einer mengentheoretischen Übersicht dar. Es ist zwischen dem objektiven Informationsbedarf, der sich unabhängig vom Aufgabenträger aus der Aufgabenstellung ergibt, und dem subjektiven Informationsbedürfnis, das die vom Aufgabenträger als relevant erachteten Informationen widerspiegelt, unterschieden.27 Das subjektive Informationsbedürfnis enthält zugleich die Menge der tatsächlich nachgefragten Informationen -die Informationsnachfrage-. Dem gegenüber steht die Informationsmenge, die von dem Informationssystem zur Verfügung gestellt werden kann. Der Schnitt der beschriebenen Teilmengen ergibt die reale Informationsversorgung oder den Informationsstand.28

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Aspekte der Informationsqualität29

Als ein Schwerpunkt zur Herstellung von Informationskongruenz kann die Qualität der Information angesehen werden. In Abbildung 3 wird eine Klassifizierung von Qualitätsmerkmalen aufgezeigt. Neben der objektiven Sichtweise, die in Bezug auf die zu lösende Problemstellung präzise, vollständige und vor allem relevante Informationen fordert, stellt sich aus subjektiver Sicht eher die Frage nach der Verfügbarkeit sowie dem Interesse für den Entscheidungsträger. Hier kommt der zuvor beschriebene Sachverhalt der Diskrepanz zwischen objektivem und subjektivem Informationsbedarf erneut zum Ausdruck. Aus unternehmerischer Sicht stehen die mit der Informationsbereitstellung sowie -beschaffung verbundenen Kosten im Mittelpunkt. Eine Aufzählung von Struckmeier ergänzt die in Abbildung 3 dargestellte Liste um die Aspekte

- Prüfbarkeit und
- Verständlichkeit.30

Diese beiden Qualitätsmerkmale sichern letztendlich die Akzeptanz der Information beim Entscheidungsträger dadurch, dass er den Sachverhalt nachvollziehen und als richtig dargestellt beurteilen kann.

Eine wichtige Aufgabe für die Konzeption eines IS besteht folglich in der Informationsbedarfsanalyse,31 um das Informationsangebot mit dem objektiven Informationsbedarf in Einklang zu bringen, so dass der Grad der Informationsversorgung -die Informationskongruenz- lediglich durch die Nachfrage der Entscheidungsträger sowie deren subjektiven Informationsbedarf determiniert wird.32 Struckmeier gibt folgende Teilaufgaben für eine vollständige Informationsbedarfsanalyse an:33

- die Analyse des Informationsflusses,
- die Analyse der Einflussfaktoren, die den Informationsbedarf auslösen,
- die Analyse des Informationsverhaltens der Nutzer,
- die Analyse des Zweckes.

Der Schwerpunkt der Informationsbedarfsermittlung innerhalb dieser Arbeit muss folglich zum einen auf den betrieblichen Rahmenbedingungen und zum anderen auf dem aktuellen theoretischen Erkenntnisstand zu dem Gebiet der Produktkalkulation von Neuanläufern liegen. Für die Ermittlung der benötigten Informationen im operativen und taktischen Handlungsbereich stehen drei grundlegende Verfahren zur Verfügung:34

- Die Aufgabenanalyse, bei der der objektive Informationsbedarf von den Entscheidungsprozessen abgeleitet wird,
- die Dokumentenanalyse, bei der die Dokumente untersucht werden, die in dem Aufgabenfeld zur Verfügung stehen, und
- die Berichtsmethode, bei der durch den Bedarfsträger ein Bericht über seine Aufgabe und die zur Bewältigung benötigten Information zusammengestellt wird.

Eine detaillierte Einteilung der Methoden zur Informationsbedarfsermittlung, wie sie in Abbildung 4 dargestellt ist, wurde von Küpper vorgenommen.

Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Art und Weise, wie der Informationsbedarf ermittelt wird. Küpper teilt dabei in induktive und deduktive Ana lysemethoden. Im zweiten Schritt wird dann in Bezug auf die Informationsquelle differenziert. Die induktiven Methoden schließen von vorhandenen Informationen auf den Informationsbedarf. Dafür wird sich zum einen der schon erwähnten Dokumentenanalyse sowie der Berichtsmethode, die durch Befragung, Interviews oder Berichte der Informationsverwender den Informationsbedarf bestimmt, bedient. Bei der datentechnischen Analyse werden laufend erhobene Daten von Prozessen und Bereichen betrachtet. Die Organisationsanalyse befasst sich konkret mit dem Aufgabengebiet, für das ein Informationssystem konzipiert werden soll, und sammelt alle Informationen, die innerhalb dessen ausgetauscht werden. Insgesamt besteht bei der induktiven Vorgehensweise, das Ergebnis der Informationsbedarfanalyse eine reine Widerspiegelung des Ist-Zustandes ist, welcher unter Umständen der Entscheidungssituation nicht gerecht wird. Die deduktiven Methoden hingegen versuchen den Informationsbedarf auf logisch, theoretischem Wege aus der Entscheidungssituation an sich abzuleiten. Begonnen wird die Analyse bei den Zielsetzungen und dem sich stellenden Entscheidungsproblem.35 Aufgrund der Nachteile beider Verfahrensgruppen sowie um ein möglichst breites Bild über den Informationsbedarf zu erhalten, ist eine Kombination mehrerer Verfahren empfehlenswert.36

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Methoden der Informationsbedarfsermittlung37

Die Informationsbedarfsanalyse ist nach Horv á th die erste Phase im Informationsversorgungsprozess. Die nachfolgenden sind

- die Informationsbeschaffung,
- die Informationsaufbereitung,
- die Informationsspeicherung und
- die Informationsabgabe.38

Eine Einordnung der einzelnen Betrachtungsobjekte dieser Arbeit in die Phasen des Informationsversorgungsprozesses wird in den folgenden Kapiteln jeweils vorgenommen.

1.3 Darlegung der Vorgehensweise

Die Aufgabe innerhalb dieser Arbeit ist es, ein Informationssystem zur Projektkalkulation am Beispiel der Xxxxxxxxx xxxx zu erstellen, welches der Unterstützung des Management von der Projektleiterebene bis hin zur Geschäftleitung des Unternehmens dient. Der Begriff der Projektkalkulation ist dabei in den Kontext des einleitenden Abschnittes 1.1 einzuordnen. Die Bezeichnung Projekt umschreibt den Umstand, dass die Entwicklung des Produktes der Verantwortung eines Teams aus den unterschiedlichen Abteilungen des Unternehmens obliegt, an deren Spitze ein Projektleiter aus der Entwicklung steht. Die Entwicklungsphase eines Erzeugnisses umfasst die Zeitspanne vom Entwicklungsauftrag bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Erfolgsverantwortung von der Entwicklung an die produzierenden Werke abgegeben wird. Dieser Zeitpunkt ist meist nach erfolgreicher Überführung des Erzeugnisses in die Serienfertigung erreicht. Das Ziel der Projektkalkulation ist es, den Erfolg des Erzeugnisses zu ermitteln. Aus diesem Grund sind im Rahmen dieser Arbeit die Begriffe Kalkulation und Erfolgsrechnung synonym zu verwenden, obgleich dies nicht der eigentlichen definitorischen Einordnung des Begriffes Kalkulation entspricht.39 Der gesamte Vorgang der Projektkalkulation während der Entwicklungsphase kann demzufolge auch als entwicklungsbegleitende Neuanläuferverfolgung bezeichnet werden.

Die inhaltliche Verantwortung für das Informationssystem liegt auf Seiten des Controlling. Dieser Sachverhalt wird anhand der Darstellungen der vorherigen Abschnitte 1.2.1 und 1.2.2 deutlich. Aus diesem Grund wird das zu konzipierende Informationssystem der Klasse der Controllinginformationssysteme zugeordnet. Das Ziel, das mit dem Informationssystem erreicht werden soll, kann in allgemeiner Form als die Deckung des Informationsbedarfes beziffert werden. Den Ausgangspunkt für die Systementwicklung stellen folglich die beiden Formen der Informationsbedarfsanalyse, die in den vorherigen Grundlagenabschnitten beschrieben wurden, dar.

Mit der Abhandlung der Rahmenbedingungen aus den Gegebenheiten der Xxxxxxxxx xxxx im zweiten Kapitel findet die Methode der induktiven Informationsbedarfsanalyse Anwendung. Gegenstand der Analyse sind neben der prinzipiellen Darlegung der betrieblichen Gegebenheiten

- die DV-Systeme, die sich zurzeit im Einsatz zur Unterstützung der Projektkalkulation befinden sowie
- der noch vorzustellende Prozess der Quartalsweisen Kalkulation, innerhalb dessen die laufende Projektkalkulation durchgeführt wird.

Die Darstellung und Bewertung der DV-Systeme sollen Schwachstellen sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufgedeckt werden, die als Ansatzpunkt für das zu konzipierende Controllinginformationssystem dienen können. Zudem sollen die Erkenntnisse aus der Analyse bei der prototypischen Implementierung Möglichkeiten zur Integration des neuen Systems aufzeigen.

Der Prozess der Quartalsweisen Kalkulation wird hinsichtlich seines Ziels sowie seiner Inhalte detailliert analysiert, da diese Aspekte Aufschluss über den Informationsbedarf geben, wie er von den Entscheidungsträger bei der Xxxxxxxxx xxxx gefordert wird. Des Weiteren stellen die Informationsflüsse und ablauforganisatorischen Gegebenheiten Rahmenbedingungen für das Controllinginformationssystem dar. Die Ergebnisse der induktiven Informationsbedarfsanalyse münden zum Ende des Kapitels in eine Anforderungsliste.

Im dritten Kapitel wird der Informationsbedarf, den das Controllinginformationssystem mit einem entsprechenden Angebot decken soll, mit Hilfe der deduktiv- logischen Methodik ermittelt. Der Schwerpunkt liegt zum einen in der Analyse und Darlegung der konzeptionellen Ausrichtung des Prozesses Quartalsweise Kalkulation aus wissenschaftlicher Sicht. Zum anderen werden die zur Verfügung stehenden PuK-Instrumente, die Erzeugniskalkulation sowie die Abweichungsanalyse, hinsichtlich der zuvor erarbeiteten wissenschaftlich- konzeptionellen Rahmenbedingungen auf ihre Eignung hin untersucht und gegebenenfalls weiterführend gestaltet. Vor allem die Erweiterung der PuK-Instrumente stellt schon einen Vorgriff auf die Konzepterstellung des Controllinginformationssystem dar.

Mit der Kombination des induktive n und deduktiven Ansatzes zur Informationsbedarfsermittlung wird das Ziel verfolgt, die Schwächen beider Verfahren,

- den Informationsbedarf durch den Informationsnachfrager zu bestimmen oder
- eine rein formallogische Ableitung ohne Berücksichtigung der betrieblichen Gegebenheiten durchzuführen,40

zu entgehen. Mit dem dritten Kapitel wird zugleich die Informationsbedarfsanalyse beendet.

Kapitel vier dient der Einordnung des Controllinginformationssystems in den Kontext der betrieblichen Informationssysteme. Das Ergebnis der Klassifizierung ist die Festlegung der technologischen Rahmenbedingungen sowie Gestaltungsanforderungen an die Komponenten des Informationssystems.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Matrixdarstellung zum Aufbau der Arbeit (eigene Darstellung)

In Kapitel fünf münden die Anforderungen und Weiterentwicklungen vorhandener Instrumente in die formelle Ausarbeitung eines Idealkonzeptes zur Projektkalkulation im hier vorgestellten Kontext. Der Entwurf wird anhand von Beispielen auf die Erfüllung der Anforderungen aus den vorherigen Abschnitten sowie auf die Leistungsfähigkeit der Analysemöglichkeiten untersucht. Im Anschluss erfolgt die Darlegung der prototypisch implementierten Komponenten sowie ein begleitender Vergleich hinsichtlich der Unterschiede zum Idealkonzept.

Den Abschluss der Arbeit bildet eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Die Abbildung 5 gibt noch einmal einen zusammenfassenden Überblick über den Aufbau der Arbeit in Form einer tabellarischen Matrixdarstellung.

2 Rahmenbedingungen aus den Gegebenheiten der Xxxxxxxxx xxxx

2.1 Vorstellung der Xxxxxxxxx xxxx

Die Xxxxxxxxx xxxx ist eine 100% Tochter der Xxxxxxx Xxxxx Xxxx und stellt dort den Geschäftsbereich Car Multimedia (CM) dar. Das Produktspektrum umfasst Autoradios, Navigations- und Anzeigesysteme sowie Antennen und Lautsprecher, mit denen ein jährlicher Gesamtumsatz von ungefähr einer Milliarde Euro realisiert wird. Die Märkte, auf denen CM tätig ist, sind zum einen der Erstausrüstermarkt (EA), also der direkte Entwicklungsauftrag des Automobilherstellers sowie der weltweite Handelsmarkt. Die bedeutendsten Standorte sind Hildesheim (Deutschland), Braga / Vila Real (Portugal) und Penang (Malaysia). Daneben existieren noch weitere Fertigungsstandorte in Tunesien und Ungarn sowie weltweit Vertriebs- und Entwicklungsunterstützungszentren.

Organisatorisch ist CM nach Produktbereichen gegliedert, denen die Ergebnisverantwortung für ihre Produkte obliegt. Einem Produktbereich sind dabei die Fertigung, die Entwicklung, das Controlling und das Marketing jedoch nicht der Vertrieb untergeordnet. Die Produktbereiche sind

- Car Radio (CR),
- Driver Information,
- Information Systems,
- Professional Systems und
- Audio Components.41

Zudem existieren noch weitere Produktabteilungen so z.B. für Laufwerke.

Der Produktbereich CR erwirtschaftet ungefähr 45% des jährlichen Umsatzes und hat somit neben Driver Information eine besondere Gewichtung innerhalb von CM. Der jährliche Absatz beläuft sich auf insgesamt vier bis viereinhalb Millionen Autoradios. Davon entfallen 60% auf den Erstausrüstermarkt sowie 40% auf den weltweiten Handel. Die größere Bedeutung der Bedienung von Erstausrüsterkunden lässt sich noch deutlicher anhand des Umsatzes erkennen. Über 70% des Umsatzes sind den EA-Kunden zuzurechnen. Das Auftragsgeschäft für die Automobilhersteller stellt also das Kerngeschäft des CR dar. Jedoch trotz der guten Auftragslage befindet sich der Produktbereich CR zurzeit in der Verlustzone. Dies ist nicht zuletzt eine Folge der angespannten Wettbewerbssituation im Autoradioerstausrüstungssegment der Automobilbranche. Der im Zuge der Unternehmenszusammenschlüsse von Automobilherstellern geringen Anzahl an Auftraggebern steht eine wesentlich höhere Zahl an Anbietern von Autoradios gegenüber. Dies führt vor allem zu einem starken Preiskampf und demzufolge auch zu einem hohen Kostendruck, der auf den Produktbereich CR lastet. Zudem laufen die meisten Produkte demnächst aus und es kommt bei vielen Kunden zu einem Generationenwechsel. Dem Management der Neuanläufer kommt folglich eine sehr hohe Bedeutung zu. Die Unterstützung des Managementprozesses42 auf der betriebswirtschaftlichen Seite wird vor allem durch das Produktbereichscontrolling wahrgenommen.

2.2 Die Ausgangssituation im Produktbereichscontrolling CR

2.2.1 Grundsätzliches zur Produkt- und Fertigungsstruktur

Im Produktbereich CR werden EA- und Handelsgeräte unterschieden. EA-Geräte als Auftragsentwicklungen bedürfen zumeist zwei Jahre Entwicklungszeit bevor es zum Serienstart kommt. Die Absatzphase umfasst drei bis fünf Jahre. Bei Handelsgeräten hingegen vollzieht sich jährlich ein Generationenwechsel. Zudem gibt es mehrere länderspezifische Varianten Neben der Aufteilung der Produkte in EA- und in Handelsgeräte lassen sich diese verschiedenen Kategorien zuordnen. Für eine Ordnung nach technischen Kategorien sind Cassetten-, CD- sowie MP3-Geräte Beispiele. Nach dem Positionierungsniveau wird häufig vor allem im Handelssegment in Low, Mid und High unterschieden. Weitere besondere technische Module sind CD-Wechselgeräte, Doppeltuner oder DAB-Module.

Die wesentlichen Baugruppen eines Autoradios sind das Gehäuse, das Laufwerk, die Kappe mit den Bedienelementen sowie dem Display und die Hauptleiterplatte. Dementsprechend standardisiert sind auch die Fertigungslinien. Zum einen werden in SMD-Linien die Leiterplatten bestückt. Dazu gibt es Stationen, die jeweils auf axiale oder radiale Bestückung spezialisiert sind sowie eine manuelle Station für nicht automatisiert bestückbare Komponenten. Die Bestückung ist wegen der höheren Taktzahl sowie wegen der Tatsache, dass viele Varianten mit der gleichen Hauptleiterplatte ausgestattet sind, von der Endmontage durch eine Pufferung entkoppelt. In die Endmontage fließen auch die zum größten Teil manuell montierten oder extern gefertigten übrigen Baugruppen zusammen. Nach mehreren Prüfvorgä ngen werden die Autoradios versandfertig in teilweise vom Kunden vorgeschriebene Verpackungen bereitgestellt. Die Lieferung erfolgt entweder in ein spezielles Erzeugnislager oder direkt zum Endkunden.

2.2.2 Aufgaben und Prozesse im Rahmen des Produktbereichscontrolling CR

Das Produktbereichscontrolling bei der Xxxxxxxxx xxxx trägt die Verantwortung für die Planung, Steuerung und Kontrolle des Erfolges des gesamten Produktbereiches und ist als zentrale Abteilung organisiert. Die Planungs- und Kontrollobjekte sind neben dem Produktbereich die Vertriebswege, die Kunden und die Erzeugnisse. Als bedeutende Controllinginstrumente lassen sich

- die Kosten-Erlös-Sitzung (KES),
- der Wirtschaftsplan (WIPL) und
- die Geschäftsfeldergebnisplanung (GEP)

nennen. Die KES ist auf der operativen Ebene anzuordnen und liefert auf Basis von Ist-Zahlen eine Ergebnisprognose zum Jahresende hin. Der WIPL ist die mittelfristige Planung des gesamten Unternehmens und umfasst das Folgejahr sowie zwei weitere Vorschaujahre. Aufbauend auf einer Mengenplanung für die Produkte aller Produktbereiche wird das Mengengerüst in sämtlichen Bereichen des Unternehmens festgelegt und mit Kosten bewertet.43 Auf diese Weise ergeben sich die Plankosten je Kostenstelle. Diese werden auf die einzelnen mit Planmaterialkosten bewerteten Produkte nach bestimmten Schlüsseln verteilt. Die Konsolidierung aller Produkte je Produktbereich mit den produktbezogenen Planerlösen sowie eventuellen Einmalerlösen ergibt das Produktbereichsergebnis. Die Summe aller Ergebnisse der Produktbereiche ergibt das Planergebnis des Unternehmens. Die im WIPL festgelegten Plankosten für alle Leistungsarten gelten bis zum Folgejahr und sind die Basis für die Plankostenrechnung. Die GEP ist eine Fortschreibung des WIPL von drei auf zwölf Jahre und stellt die Langfristplanung des Unternehmens dar.

Ein weiteres Schwerpunktthema im Produktbereichscontrolling ist das Erzeugniscontrolling für Neuanläufer, das sich im Gegensatz zu den oben beschriebenen Instrumenten mit dem Planen, Steuern und Kontrollieren einzelner Erzeugnisse während der Entstehungsphase44 befasst. Der Abteilung obliegt dabei die Aufgabe, die Ergebnisentwicklung eines Produktes von der Angebotserstellung bis zur Serienreife darzulegen sowie die Informationsbeschaffung zu koordinieren und die Datenqualität zu verifizieren. Dies beinhaltet vor allem, dass zum einen Kosten richtig erfasst und zum anderen Kosten verursachungsgerecht im Sinne des verwendeten Kostenrechnungssystems zugeordnet werden. Der übergeordnete Prozess, der in festgelegten Abständen Kalkulationen je Produkt fordert, nennt sich Time-To-Market (TTM) Prozess. Eine Übersicht geben die Abbildungen 6 und 7.

Der TTM Prozess lässt sich in zwei wesentliche Teilphasen unterteilen, die aus kalkulatorischer Sicht unterschiedlichen Zielsetzungen unterliegen. Man kann zwischen der Angebotsphase und der Entwicklungsphase unterscheiden. In der Angebotsphase wird in Zusammenarbeit mit den Entwicklungs-, Einkaufs-, Produktions- und Vertriebsabteilungen versucht, anhand der vom Kunden vorgegebenen Spezifikationen ein wettbewerbsfähiges Angebot zu erstellen. Dies umfasst neben der technischen Ausgestaltung auch die Bestimmung der Kosten- und Erlösziele. Auf die dafür im TTM Prozess festgelegten Schritte und deren Inhalte wird innerhalb dieser Arbeit nicht eingegangen, da die auf den Erhalt eines Auftrages folgende Phase im Erzeugniscontrolling, die Entwicklungsphase, Gegenstand für die Gestaltung des IS ist. Zum Zeitpunkt des Entwicklungsbeginns sind folglich erstmalig mit dem Auftrag die betriebswirtschaftlichen Größen wie die Kostenstruktur, die Absatzmengen sowie die Erlösstruktur und somit auch die Rentabilität des Entwicklungsprojektes festgelegt. Diese Daten sind im Projektentwicklungsantrag (PEA) an die Geschäftsleitung festgehalten und stellen einen ersten Referenzstand im weiteren Verlauf der Entwicklung des Produktes dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Darstellung des TTM Prozesses, Angebotsphase45

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Darstellung des TTM-Prozesses, Entwicklungsphase46

Ab dem Entwicklungs-KickOff sind bis zur Serienreife mehrere feste Qualitätskontrollpunkte, auch Quality Assessments (QA) genannt, vorgesehen. Die Zeitpunkte der QAs sind vom jeweiligen Projektstatus abhängig und dienen der Überprüfung festgelegter Leistungsmerkmale. Diese beinhalten auch eine Kalkulation des Erzeugnisses zur Darstellung des auf den aktuellen Plangrößen basierenden Produkterfolges. Berichtet werden neben den laufenden Kosten und Erlösen je Jahr auch die Einmalkosten z.B. aus der Entwicklung sowie die Rentabilität in Abhängigkeit vom Umsatz über die gesamte Laufzeit des Erzeugnisses. Mit dem TTM Prozess ist folglich auch eine entwicklungsbegleitenden Kalkulation implementiert worden, so dass eine laufende Kontrolle des aktuellen Ergebnisses auf Plangrößenbasis sowie eine Überleitung von Stand zu Stand und somit auch eine Einflussnahme auf die Ergebnisentwicklung ermöglicht wird. Dieser Vorgang kann als eine hauptsächlich kostenorientierte Projektsteuerung angesehen werden. Mit dem Erreichen des Projektstatus QA3 wird die Produktion gestartet. Der Status QA4 gilt als erreicht, wenn die Anlaufphase in der Produktion überwunden wurde und die Auflösung des Projektteams für die Entwicklung des Produktes beschlossen werden kann.

2.2.3 Grundsätzliches zur Kalkulationssystematik im Produktbereichscontrolling CR

Die Produktkalkulation der Xxxxxxxxx xxxx ist eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung auf Basis der flexiblen Plankostenrechnung. Die Verrechnung der Gemeinkosten erfolgt dabei auf Zuschlagsbasis. Die Planung der Plantarife je Leistungsart, der Planzuschläge je Gemeinkostenart sowie die gesamten Planfixkosten auf Werks-, Vertriebs- und Verwaltungsebene erfolgt im Rahmen des WIPL. Für die Ermittlung der Zuschläge je Gemeinkostenart wird eine Differenzierung der geplanten Kosten nach Fertigungsstandort, Produktbereich, Vertriebsweg und Produktgruppe vorgenommen. Die Gesamtheit der Zuschläge je Kombination der Differenzierungsmerkmale heißt Kostenleiste.

Die Aufgabe der entwicklungsbegleitenden Produktkalkulation ist es, die Bestimmungsfaktoren der Einzelkosten des Produktes zu prognostizieren. Die Bewertung erfolgt anhand der Plantarife je Leistungsart und die Verteilung der Gemeinkosten anhand der Planzuschläge je Gemeinkostenart. Der Ausweis des Erfolges des Produktes wird mittels dreier Deckungsbeiträge vorgenommen:

- DB2 (db2) - der Deckungsbeitrag im Volumen (pro Stück) über alle variablen Plankosten (pro Stück),
- DB4 (db4) - der Deckungsbeitrag im Volumen (pro Stück) über alle Plankosten (pro Stück) sowie
- DB5 (db5) - der Deckungsbeitrag im Volumen (pro Stück) über alle Kosten (pro Stück).

Der Unterschied zwischen dem DB5 und dem DB4 liegt zum einen in den Abweichungen von den Plankosten gege nüber den Ist-Kosten, die im hier betrachteten Fall nicht zum Tragen kommen. Zum anderen werden in den DB5 sonstige geplante Erträge und Aufwendungen mit einberechnet, die eine Korrektur- und Sammelposition darstellen. Als Erfolgsmaß für ein Produkt dient neben dem absoluten Betrag des DB5 über die gesamte Laufzeit des Produktes auch seine relative Ausprägung gegenüber dem gesamten Umsatz der Laufzeit. Diese Kennzahl heißt Deckungsbeitrag 5 in Prozent (DB5%). Eine vertiefende Darstellung der Kalkulationssys tematik wird innerhalb von Abschnitt 3.2 vorgenommen.

2.2.4 Vorstellung und Analyse der DV-Systeme im Produktbereichscontrolling CR

Im Erzeugniscontrolling stehen zwei wichtige Hilfsmittel aus dem DV-Bereich zur Unterstützung bei der Kalkulation zur Verfügung:

- Vorlagen unter Microsoft Excel und
- die multidimensionale Datenbanksoftware MIS Alea47.

Die Vorlagen dienen zum einen für die Eingabe und Berechnung einer Erzeugniskalkulation als auch zum Ablegen der Kalkulation in der unter MIS Alea erstellten multidimensionalen Datenbank. Neben der Datenbank zurr Speicherung aller Produktkalkulationen besteht eine weitere Datenbank, die die Planzuschläge für alle Gemeinkostenarten der Vertriebs- und Verwaltungskostenstellen je WIPL enthält. Des Weiteren existieren vorgefertigte Berichte als Excel-Vorlagen, mit denen einzelne Kalkulationen ausgelesen und nach bestimmten Regeln konsolidiert werden können. Diese Berichte sind alle nach dem Schema der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung aufgebaut und werden folglich unter dem Sammelbegriff Deckungsbeitragsblatt-Varianten subsummiert. Die Abbildung 8 zeigt das Zusammenwirken der einzelnen DV-Instrumente, die im Folgenden vorgestellt und analysiert werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8: Darstellung des Gesamtzusammenhangs der DV-Systeme KMOD 03, der multidimensionalen Datenbanken sowie der Deckungsbeitragsblätter (eigene Darstellung)

2.2.4.1 Analyse der DV-Unterstützung bei der Erzeugniskalkulation durch Excel

Im Excel ist die Möglichkeit der Erstellung von Vorlagen genutzt worden, um verschiedene Funktionalitäten zentral bereitzustellen. Die wichtigste Realisierung ist dabei die Abbildung der Kalkulationssystematik inklusive der zugehörigen Berichte für die Erzeugniskalkulation. Diese Vorlage nennt sich Kalkulationsmodul (KMOD) und ist zur zeit in der Version 03 im Einsatz. Weitere Excel Vorlagen dienen zum Auslesen von Daten aus der multidimensionalen Datenbank. Auf diese wird im Anschluss an die Beschreibung des Datenbankkonzeptes eingegangen.

Das KMOD03 enthält insgesamt sechs Arbeitsblätter. Diese sind

- das Anschreiben,
- das Deckungsbeitragsblatt,
- das Blatt für alternative Szenarien,
- das Kalkulationsblatt,
- das Blatt für Lizenzen, Modulkosten und Schutzrechte sowie
- das Blatt für die Kursanteile.

Für die Eingabe wird hauptsächlich das Kalkulationsblatt verwendet. Hier trägt der Produktcontroller die Grunddaten für das entsprechende Gerät ein.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 9: Eingabebereich im KMOD 03 für die Grunddaten einer Kalkulation48

Alle Angaben, die sich auf die Datenorganisation beziehen, werden im Kopfbereich des KMOD03 eingegeben. Abbildung 9 stellt diesen dar. Da alle Kalkulationen in einer multidimensionalen Datenbank abgelegt werden, müssen im linken Bereich Angaben zu dem Zugriff auf die Datenbank gemacht werden. Dies betrifft den Server, auf dem die Datenbank zu finden ist, der allerdings immer mit dem voreingestellten Wert übereinstimmt. Der Hyperwürfel49, in dem die Daten der Kalk ulation abgelegt werden, entspricht ebenfalls der Voreinstellung. Die Felder KOLEI (Kostenleiste) und VWEG (Vertriebsweg) dienen zur Spezifikation von Elementen in den gleichnamigen Dimensionen50. Welche Einstellungen an dieser Stelle vorgenommen werden können, wird bei der Beschreibung der schon vorhandenen multidimensionalen Datenbank im Laufe dieses Abschnittes erläutert. Eine Übersicht der gültigen Kombination findet sich in Abbildung 10 unter Produktbereichs- Standort-Kombination sowie Vertriebswege. Die anderen Felder

- PLCC-Identifier,
- PLCC-Status und
- PLCC-Relevanz

sind Attribute51 einer Dimension, die dazu verhelfen sollten, Kalkulationen nach ihrem Status im TTM-Prozess zu klassifizieren und leicht wieder auffindbar zu machen. PLCC steht dabei für Product Life Cycle Costing. Dieses Vorhaben ist allerdings gescheitert und, wie im Folgenden noch näher ausgeführt wird, einer der Gründe, warum diese Diplomarbeit ausgegeben worden ist. Die Folge war es, dass diese Felder von den Produktcontrollern nicht mehr ausgefüllt worden sind.

Weitere Eingaben beziehen sich direkt auf das Erzeugnis und haben den Charakter von produktbezogenen Stammdaten. Zum einen betrifft dies den zeitlichen Rahmen des Produktes, der mit den Terminen

- Start of Development (SOD),
- Start of Production (SOP) und
- End of Production (EOP)

festgehalten wird. Diese Termine helfen einerseits, bei der Kalkulation die Kostenarten den richtigen Jahren zuzuordnen, andererseits werden die zeitlichen Informationen als Orientierungspunkt in den einzelnen Berichten verwendet. Zum anderen zählen die Sachnummer, die genaue Bezeichnung sowie der Name des Vorgängerproduktes zu den Stammdaten. Die Pflegehäufigkeit dieser Daten stellte sich als nicht besonders hoch dar. Dies liegt auch daran, dass die Bezeichnung des Produktes während der Entwicklungsphase durchaus geändert wird und auch die Sachnummer bei vorhandenen Varianten nicht immer eindeutig ist. In diesen Fällen wird meist ein Referenzprodukt kalkuliert, so dass eine eindeutige Zuordnung auch nicht immer möglich erscheint.

Die weiteren Daten, die angegeben werden müssen, sind

- der Dateiname,
- das Kalkulationsdatum,
- der Kunde,
- der Produktbereich sowie
- eine Bemerkung.

Mit dem Dateinamen wird das Element in der Dimension Datei bezeichnet. Dieses dient zum Identifizieren der Kalkulation innerhalb der vorhandenen multidimensionalen Datenbank. Aus diesem Grund ist die Eingabe auch auf die Syntax

EZ_KALKART_SZENARIO_VERSION_DATUM (1)

genormt. Mit EZ wird auf den Erzeugnisnamen verwiesen. Mit KALKART wird die Kalkulationsart, also z.B. ein Angebots- oder eine QA1-Kalkulation, hinterlegt. Die Platzhalter SZENARIO und VERSION sollen bei der Versionierung unterstützen und ein leichtes Identifizieren der aktuell gültigen Kalkulation ermöglichen. Prinzipiell fördert eine einheitliche Namensgebung den Vorgang des Identifizierens. Jedoch wird die Eingabe nicht kontrolliert, so dass eine Einhaltung nicht gewährleistet ist. Ein weiterer Punkt, der dazu beiträgt, dass sich das Auffinden von den gesuchten Kalkulationen selbst für den verantwortlichen Produktcontroller schwierig gestaltet, ist die hohe Zahl an Varianten, die für ein Gerät zum selben Zeitpunkt gerechnet werden. Dies führt zu einer Vielzahl von unübersichtlichen SZENARIO und VERSION Kombinationen.

Das Kalkulationsdatum dient zum Festhalten des Datums, an dem die Kalkulation durchgeführt worden ist. Die Angabe des Kunden und des Produktbereiches spezifiziert die Hierarchie, unter der die Kalkulation in der Dimension Datei abgelegt werden wird und in dessen Aggregation die Kalkulation eingeht. Auf die Bildung des Elementes wird im Rahmen der Beschreibung der Datenbank selber eingegangen. Eine Übersicht über gültige Einträge ist in Abbildung 10 unter Konzern- und Produktliste zu sehen. Das Feld Bemerkung dient zur Eingabe eines freien Textes, wodurch Kommentare zur Kalkulation festgehalten werden könnten. Jedoch werden die Eingaben nicht in der Datenbank gespeichert sondern sind nur in der gesicherten Excel- Datei verfügbar.

Die letzten drei Felder,

- Startjahr,
- WIPL Jahr und
- Version,

sind mit einer Gültigkeitsbeschränkung unter Excel belegt, so dass keine Fehleingaben getätigt werden können. Dies ist sofern von Bedeutung, als das sich das Kalkulationsjahr, welches zur Spezifikation des Elementes in der Dimension Kalkjahr, also der Zeitdimension, dient, aus diesen drei eingestellten Werten ergibt. Die Formel zur Zusammensetzung des Strings lautet:

Kalkjahr == Jahr & „/“ & WIPL-Jahr & „/“ & Version (2)

Das Jahr wird vom SOD bis zum EOP fortgeschrieben, wobei innerhalb dieses Tools der Nachteil besteht, dass maximal fünf Jahre abgebildet werden können. Daraus folgt, dass bei einem Kalkulationszeitraum, der größer ist, Kosten und Erlöse nicht mehr anfallzeitpunktgerecht abgebildet werden können. In der Vorgängerversion des KMOD03 wurden z.B. Einmalkosten immer im Startjahr abgebildet. Mit der neuen Version werden diese mengengeschlüsselt über die Jahre verteilt. Ist der Produktionszeitraum52 größer als die fünf Jahre, so werden die Überhangsjahre im letzten zur Verfügung stehenden Jahr mittels mengengebundener Durchschnittsbildung verrechnet. Mit der Angabe des WIPL-Jahres werden die Zuschlagssätze festgelegt, die für die Kalkulation zu verwenden sind. Zusätzlich kann noch eine Version von Planzuschlagssätzen je WIPL ausgewählt werden. Bisher existierte jedoch immer genau eine Version der Planzuschläge.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 10: Übersicht über alle gültigen Eingaben im Kopfbereich des KMOD53

Die letzte Tätigkeit, die vom Produktcontroller im Kopfbereich vorgenommen werden muss, ist das Anlegen der Kalkulation in der multidimensionalen Datenbank. Dieser Vorgang vollzieht sich halbautomatisch über das in die Vorlage integrierte Makro Hinzufügen, das den eingegebenen Kalkulationsnamen (Feld Datei) als Element in der Dimension Datei anlegt. Damit sind noch keine Daten in den Würfel übertragen worden, sondern nur die technischen Voraussetzungen für diesen Vorgang geschaffen worden. Der eigentliche Schreibevorgang erfolgt erst durch Einleiten einer Berechnung des Excels z.B. durch das Drücken der Taste F9 oder durch Speichern der Datei. Auf die Details wird im Verlauf dieses Abschnittes noch eingegangen.

Der zweite Schritt zur Erstellung einer Gerätekalkulation ist das Eintragen der Kostenpositionen in die dafür vorgesehenen Zellen Kostenpositionen sind in die Bereiche

- Absatz / Erlös,
- Stoff,
- WS,
- Einmalkosten und
- Sonstige Kosten

unterteilt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 11: Eingabebereich für die Kostenpositionen im KMOD 0354

Die Informationen zu dem Bereich Absatz / Erlös stammen alle aus dem Vertrieb sowie von der Projektleitung. Die Informationsübermittlung erfolgte in der Vergangenheit zumeist per e- Mail, also sehr gering strukturiert. Im Zuge der Einführung des neuen Prozesse Quartalsweise Kalkulation wurde die Datenübermittlung formalisiert. Das zugehörige Datenblatt wird in dem Abschnitt zur Quartalsweisen Kalkulation näher beschrieben.

Alle blauen Felder sind standardmäßig als Eingabefelder vorgesehen. In den grauen Feldern sind Formeln hinterlegt. So wird der Absatz je Jahr eingegeben, die Einmalerlöse werden automatisch mengengewichtet über die Jahre verteilt sowie der Starjahrpreis über eine Preisänderungsrate je Jahr fortgeschrieben. Eine Alternative zum Erlös je Jahr ist die Angabe einer Gesamtrendite, aus der automatisch die notwendigen Jahreserlöse berechnet werden. Die Kosten müssen hierzu schon vollständig eingetragen worden sein.

Der Block Stoff enthält die Angaben zu den Materialkosten je Jahr. Diese können entweder für ein EA- oder ein Handelsgerät sein. Beide Werte werden über eine Ratio über die Jahre fortgeschrieben. Die Angabe der Währungsanteile dient der Abschätzung des Risikos aus den Wechselkursen. Alle Angaben kommen entweder aus der Projekteinkaufsabteilung oder, wenn der Serienstart55 kurz bevor steht, aus dem entsprechendem Werk, weil das Gerät dort zum Produktionsstart schon in den operativen Systemen bekannt sein muss.

Die Wertschöpfung wird vom produzierenden Werk geliefert und geht in die DB-Kalkulation nur durch die Positionen SGK (Stoffgemeinkosten) und FGK (Fertigungsgemeinkosten) (jeweils variable und fix) ein. Die Fertigungszeiten werden nachrichtlich erfasst.56 Eine direkte Kostenverursachung lässt sich nicht mehr ableiten.

Der Block der Einmalkosten betrifft die Entwicklung des Produktes. Die Werkzeugkosten für Neuteile und die Erstentwicklungseinmalkosten des Produktes werden als Summe eingetragen. Die Modulkosten stammen direkt aus dem Blatt für Lizenzen, Modulkosten und Schutzrechte.

Unter dem Block Sonstige Kosten sind

- die Finanzierungskosten auf die Entwicklungsinvestitionen,
- die Kosten aus dem Zahlungsziel,
- die Garantiekosten sowie · Lizenz- und
- Schutzrechtkosten

zusammengefasst. Die beiden letztgenannten stammen ebenfalls direkt aus dem Blatt Lizenzen, Modulkosten und Schutzrechte. Die Garantiekosten werden über die Garantielaufzeit bestimmt. Der Finanzierungssatz richtet sich auch nach der geplanten Finanzierungsdauer. Eine Eingabe für das Zahlungsziel muss erfolgen, da es für den Kunden Fiat eine von der Kostenleiste abweichende Vereinbarung für die Zuschläge gibt. Die Angabe der Finanzierungsdauer determiniert den Zinssatz, der für die Vorfinanzierung der Entwicklungskosten veranschlagt wird.

Alle Angaben mit Ausnahme der Einmalkosten und -erlöse sind pro Stück. In dem anderen Fall erfolgt eine mengengeschlüsselte Umlage auf die einzelnen Jahre.

Sind alle Eingaben getätigt, so wird das Blatt im Excel manuell berechnet. Dieser Schritt ist notwendig, da der automatische Berechnungsvorgang aus Leistungsgründen abgeschaltet wurde. Jede neue Eingabe würde ansons ten zu einer Neuberechnung jeder Formel in Excel führen. Dies betrifft also auch die speziellen Formeln des Produktes MIS Alea, mit denen direkt aus Excel auf die Datenbank zugegriffen werden kann. Im KMOD03 nehmen solche Zugriffe teilweise mehrere Minuten in Anspruch, was zu dem besagten Schritt geführt hat.

Im Folgenden wird auf das generelle Funktionsprinzip der Berechnungen eingegangen. Auf eine detaillierte Darstellung des Zustandekommens jeder Kostenart wird bewusst verzichtet, da dies zum einen zu aufwändig wäre und zum anderen keinen weiterführenden Gedanken zur Lösung der Problemstellung dieser Arbeit liefert.57

Zum einen werden die Zuschläge der Gemeinkostenarten aus einem Datenwürfel je nach gewählter Kostenleiste und entsprechendem Kalkulationsjahr geladen. Der Ladevorgang der Prozentsätze vollzieht sich über die MIS Alea Excel Funktion DBGET. Die Zellbezüge erfolgen nach der Regel:

=DBGET(Server, Würfel, Kalkulationsjahr, Kostenleiste, Kostenart, Vertriebsweg) (3)

Mit dem Berechnen des KMOD03 werden die Daten in die multidimensionale Datenbank geschrieben. Dafür ist im Blatt Kalkulation für jedes Jahr eine ausgeblendete Spalte hinterlegt, in der sich die Schreibbefehle für die Kosten- und Erlösarten befinden. Der Schreibvorgang vollzieht sich über die MIS Alea Excel Funktion DBSET. Die Zellbezüge erfolgen nach der Regel:

=DBSET(Kosten-/Leistungshöhe, Server, Würfel, Name der Kalkulation, Kosten- /Leistungsart, Kalkulationsjahr, Kostenleiste, Vertriebsweg) (4)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 12: Bewertung des Arbeitsblattes Kalkulation im KMOD 03 (eigene Darstellung)

Neben den Kosten- und Erlösen der Kalkulation werden die oben beschriebenen Stammdaten des Produktes in einem separaten Würfel abgelegt. Als ein wichtiger negativer Aspekt bleibt festzuhalten, dass keine direkte Speicherung des Gesamtergebnisses der Produktkalkulation über alle Jahre erfolgt. Dieses Manko wird jedoch der vorhandenen Datenbankstruktur zugeschrieben und bei deren Beschreibung erneut aufgegriffen. Weitere Besonderheiten dieses Arbeitsblattes in Excel sind ausgeblendete Bereiche, in denen sich Daten für die Dropdownfelder oder aber auch Textoperationen befinden wie z.B. das Zusammensetzen des Kunden und des Produktbereiches als Element der Dimension Datei. Die Abbildung 12 fasst noch einmal alle genannten Vor- und Nachteile des Arbeitsblattes Kalkulation zusammen.

Das zweite von seiner Bedeutung hervorzuhebende Arbeitsblatt im KMOD03 ist das Deckungsbeitragsblatt. Hier wird das Ergebnis der vollständig durchgeführten Kalkulation zusammenfassend und übersichtlich dargestellt. Damit lässt sich das Blatt als einer der wichtigsten Berichte im Produktbereichscontrolling auf Einzelproduktebene einordnen. Die Abbildung 13 zeigt einen Ausschnitt aus dem Deckungsbeitragsblatt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 13: Ausschnitt aus dem DB-Blatt des KMOD 0358

Der Berichtskopf enthält den Zweck der Kalkulation. In dem dargestellten Fall handelt es sich um eine QB0-Kalkulation59. Des Weiteren sind der Name, der Fertigungsstandort, der Vertriebsweg sowie alle Produktstammdaten, wie sie zuvor im Blatt Kalkulation eingeben worden sind, aufgeführt. Optisch trennt der Bericht zwischen allen Kosten- und Erlöspositionen, die in den DB 2 und in den DB4 eingehen. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist die Granularität des Kalkulationsschemas nicht übernommen sondern zu allgemeinen Positionen aggregiert worden. Im Unterschied zu dem Kalkulationsschema wird hier nicht nur das Ergebnis der einzelnen Jahre sondern der Gesamterfolg über alle Jahre dargestellt. Ein Zugriff auf die Datenbank erfolgt in diesem Blatt nicht. Zusätzlich zu den Ergebnispositionen werden in einer Fußzeile alle nachrichtlichen Größen separat und optisch getrennt von dem Kalkulationsergebnis ausgewiesen. Dort finden sich dann z.B. die Fertigungszeiten wieder. Der Bericht wird je nach Kalkulationszweck an die entsprechenden Verantwortlichen zusammen mit dem Blatt Anschreiben neu verteilt. Die Abbildung 14 fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 14: Bewertung des Arbeitsblattes DB-Blatt im KMOD03 (eigene Darstellung)

Die weiteren vier Arbeitsblätter im KMOD03 sind im Hinblick auf die Gestaltung eines Controlling-IS zur Produktkalkulation eher von untergeordneter Bedeutung. Aus diesem Grund werden die Inhalte nur knapp dargestellt. Das Anschreiben ist das Deckblatt jeder frei gegebenen Kalkulation. Im Wesentlichen werden hier noch einmal alle Prämissen aufgelistet und eine Übersicht über die wichtigsten Kosten- und Erlöspositionen gegeben. Das Blatt alternative Szenarien gibt dem Produktcontroller die Möglichkeit, die Auswirkung von Mengenschwankungen auf das Ergebnis des Produktes abzuschätzen. Die Betonung liegt auf dem Begriff Schätzung, da nur die Einmalkosten und -erlöse neu verteilt werden. Das Blatt für Lizenzen, Modulkosten und Schutzrechte stellt eine Liste von technischen Funktionen sowie Entwicklungen dar, zu denen jeweils ein Kostensatz pro Stück hinterlegt ist. Die Kosten, die im Kalkulationsblatt erscheinen, ergeben sich durch Aufsummieren über die ausgewählten Funktionen. Das Blatt für die Kursanteile diente in der Vergangenheit zum Darstellen derselbigen. Zurzeit findet es keine Anwendung mehr, da die Informationen auch im Anschreiben gegeben werden.

Das Ziel, dass mit dem KMOD03 erreicht werden soll, ist zum einen die Abbildung der Kalkulationssystematik im Excel sowie die Schaffung eines sich automatisch aus der Kalkulation generierenden Berichtes auf Erzeugnisebene. Zum anderen sind in das KMOD03 Datenbankzugriffsfunktionen des MIS Alea integriert worden, so dass die Vorlage zugleich als Eingabeschnittstelle für die Datenbank dient. Somit sollen die Kalkulationen den Analysemöglichkeiten der multidimensionalen Datenbank zugänglich gemacht werden. In der alltäglichen Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die Möglichkeiten der Datenbank nicht genutzt werden, sondern eher auf gespeicherte Excel-Dateien bei analytischen Fragestellungen zurückgegriffen wird. Dieser Umstand wird zudem durch den Mangel an Eingabesicherungen unterstützt. Auf die speziellen Probleme wird noch einmal gesondert in Abschnitt 2.2.4 eingegangen.

Ordnet man das KMOD03 in die vorgestellte Controlling-Konzeption ein, so gehört dieses zu den PuK-Instrumenten, die dem Produktcontroller (PuK-Träger) bei der Planung und Kontrolle seiner zu betreuenden Produkte (PuK-Gegenstände) durch die Abbildung der Kalkulationssystematik unterstützen. Im Rahmen der Informationsversorgungsfunktion des Controlling nimmt das KMOD03 die Aufgaben

- Informationsaufbereitung,
- Informationsspeicherung und
- Informationsabgabe

wahr und ist somit ein elementarer Bestandteil des Produktbereichscontrollings auf Erzeugnisebene.60 Auf der einen Seite kann man anhand des Kalkulationsschemas die Informationen festhalten, die im Unternehmen generell verfügbar sind sowie anhand des DB- Blattes diejenigen, die in den Berichten von Entscheidungsträgern gefordert werden. Auf der anderen Seite lassen sich erste Schwachstellen erkennen, die in der DV-technischen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 15: Bewertung der Excel Vorlage KMOD 03 (eigene Darstellung)

2.2.4.2 Analyse der multidimensionalen Datenbank im Erzeugniscontrolling

Das zweite wichtige Instrument zur DV-technischen Unterstützung innerhalb des Erzeugniscontrolling ist eine multidimensionale Datenbank, die mit dem Produkt MIS Alea erstellt worden ist. Mit dem Aufbau der Datenbank wurden mehrere Zwecke verfolgt:

- Speicherung aller Kalkulationen,
- Auswertungsmöglichkeiten der multidimensionalen Struktur nutzen,
- leichte Rückverfolgung der Ergebnisse älterer Kalkulationen eines Produktes sowie
- die Analyse der Entwicklung des Kalkulationsergebnisses eines Produktes und
- die damit verbundene Etablierung eines lebensphasenbezogenen Produktmanagements auf Erzeugnisebene.

Durch die Anbindung der Datenbank an das KMOD03 werden alle Kalkulationen abgelegt. Es betrifft also nicht nur die Phasen im TTM-Prozess, die nach dem Erhalt des Auftrages folgen, sondern vor allem auch die Auftragsgewinnungs- oder Angebotsphase. In diesem Zeitraum werden sehr viele Produktkalkulationen erstellt, da sich insbesondere die technischen Parameter des Produktes häufig ändern. Mit dem Aufbau der multidimensionalen Struktur sollen auch genau die zur Verfügung gestellten Sichtweisen als Auswertungsmö glichkeit genutzt werden. Insbesondere wird auf Einzelerzeugnisebene Wert auf Überleitungen zwischen zwei Ständen gelegt, um die Entwicklung zu dokumentieren und vor allem erklären zu können. Dies stellt den Ansatzpunkt für ein Produkterfolgsmanagement entlang der Produktlebensphasen dar. Es ist das Ziel, zu den im TTM-Prozess definierten Projektphasen jeweils eine aktuelle Plankalkulation zur Verfügung stellen zu können. Hiermit wird zugleich der Anspruch gestellt, Kalkulationen zu jeder Lebensphase vorzuhalten.

Ordnet man die Datenbank in die anfangs beschriebene Controlling-Konzeption ein, so gehört diese zur Gruppe der PuK-Instrumente, die die Produktcontroller (PuK-Träger) bei der Verfolgung der von ihnen betreuten Produkte (PuK-Gegenstände) in Bezug auf Planung und mit besonderem Fokus auf Kontrolle unterstützen. Eine Erweiterung der PuK-Gegenstände auf einzelne Kunden sowie Vertriebswege soll ebenfalls möglich sein.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein Datenbankkonzept erstellt, welches im Folgenden analysiert wird. Zur Darstellung des Konzeptes wurde die Modellierungssprache Application Design for Analytical Processing Technologies (ADAPT)61 verwendet. Die Abbildung 16 zeigt das vollständig modellierte Datenbankkonzept im Erzeugniscontrolling bei der Xxxxxxxxx xxxx. Es befinden sich drei Datenwürfel im Einsatz, die sich insgesamt aus sieben Dimensionen zusammensetzen. Die Würfel sind

- der HYCUBE1,
- der HYPCUBE3 und
- der EURCUBE2.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 16: Verwendete multidimensionale Datenbanken zur Unterstützung im Erzeugniscontrolling bei der Xxxxxxxxx xxxx (eigene Darstellung)

Der HYCUBE1 greift auf die Dimensionen

- KALKJAHR,
- KOLEI,
- KOSTART sowie
- VWEG

zu und speichert die Kostenleisten ab. In der Dimension KALKJAHR sind die Kalkulationsjahre, wie es bei der Beschreibung des KMOD03 angegeben wurde (siehe Formel 2 sowie Abbildung 16), hinterlegt. Die Elemente werden für jedes Jahr manuell neu angelegt. Die Anzahl schwankt dabei zwischen sieben bis dreizehn Einträgen je WIPL-Jahr. Die Dimension KOLEI enthält die Fertigungsstandorte, für die Kostenleisten existieren. Die gültigen Kombinationen wurden schon in der Abbildung 10 in Abschnitt 2.2.4.1 aufgeführt. Im Produktbereichscontrolling CR würde z.B. für Autoradios, die am Standort Braga in Portugal produziert werden, die Kombination AG_PO für Autoradiogeräte Portugal ausgewählt werden.

Die Dimension KOSTART bildet die Kostenarten ab, für die Zuschläge in der Kostenleiste hinterlegt werden. Innerhalb der Dimension existiert eine Hierarchie, die zuerst nach Währung, also nach Deutscher Mark sowie nach EUR und dann nach Kostenarten vor DB2 sowie nach DB2 untersche idet. Der EUR- Zweig wird jedoch nicht benutzt. Zudem sind auch dort die Kostenarten nicht vollständig aufgeführt. Die letzte Dimension des Hypcube1 ist mit VWEG benannt worden und listet alle Vertriebswege der Xxxxxxxxx xxxx auf. Auch diese Auflistung besteht aus keinerlei Hierarchien oder sonstigen Besonderheiten. Ist z.B. ein Gerät für einen EA Kunden bestimmt, so wird der Vertriebsweg VEA für Vertrieb Erstausrüstung gewählt.

Betrachtet man den Datenwürfel für die Kostenleisten in seiner Gesamtheit, so erkennt man, dass die Zuschlagskostenarten für die Produktkalkulation nach drei Gesichtspunkten differenziert werden. Zum einen richten sich die Zuschläge nach den Plankosten aus dem WIPL eines bestimmten Jahres (Dimension KALKJAHR). Zum anderen determinieren der Kunde (Dimension VWEG) sowie die Produktklasse und deren Produktionsstandort (Dimension KOLEI) die Höhe des Zuschlages je Kostenart. Eine Zusammenfassung der Vorund Nachteile kann Abbildung 17 entnommen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 17: Bewertung des Datenwürfels Hypcube1 (eigene Darstellung)

Rahmenbedingungen aus den Gegebenheiten der Xxxxxxxxx xxxx Seite 31

Der zweite Datenwürfel, der im Erzeugniscontrolling benutzt wird, trägt die Bezeichnung HYPCUBE3. Der HYPCUBE3 speichert die Stammdaten des kalkulierten Produktes. Demzufolge besteht der Würfel aus den zwei Dimensionen

- DATEI und
- STAMSAT.

Die Dimension DATEI bildet die Produktstruktur ab. Die Hierarchie, der die Erzeugnisse untergeordnet werden, besteht auf der obersten Ebene aus dem Kunden. Unter dem Kunden folgt die Produktklasse, der sich die eigentlichen Produkte anschließen. Die Bezeichnung des Elementes der Produktklassenebene setzt sich aus der Konzernliste und der Produktliste zusammen, wie sie in Abbildung 10 zu sehen sind. Eine Autoradiokalkulation für den Kunden Fiat würde in der Dimension Datei folglich unter dem Element AG - Fiat untergeordnet sein. Diese Bildungsregel wurde bei der Beschreibung des KMOD03 schon angesprochen. Die Verkettung der beiden Elemente erfolgt durch eine Excelformel im versteckten Administratorenbereich des KMOD03. Angelegt wird das Element in der Datenbank genauso wie der eigentliche Name der Kalkulation durch das Makro Hinzufügen, welches in das KMOD03 integriert ist. Ein Manko dieses Makros ist es, dass sich direkt auf bestimmte Zellen bezogen wird. Dadurch zeigt sich die schon angesprochene Anpassungsschwierigkeit der Vorlage an falsch angelegten Elementen, wie es in Abbildung 18 zu finden ist.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 18: Fehlerhaftes Element in der Dimension Datei aufgrund eines Formelfehler im KMOD 03 (eigene Darstellung)

[...]


1 Vgl. Jeuschede, G. (1994), S. 49.

2 Vgl. Jeuschede, G. (1994), S. 49 ff.

3 Vgl. Jeuschede, G. (1994), S. 62.

4 Vergleichende Darstellungen verschiedener Auffassungen zum Begriff Controlling mit unterschiedlichen Schwerpunkten finden sich z.B. in Totok, A. (2000), S. 16 ff., Wall, F. (1999), S. 63 ff., Göpfert, I. (2000), S. 52 f. Lange, O. (2002), S. 29 ff. sowie in Lange, C. / Schaefer, S. (2003), S. 400f.

5 Vgl. stellvertretend Horváth, P. (2001), S. 154 f., Totok, A. (2000), S. 7sowie die dort angegebene Literatur.

6 Vgl. stellvertretend Huch, B. / Schimmelpfeng, K. (1994), S. 3, Horváth, P. (2001), S. 113 f. sowie die dort angegebene Literatur.

7 Huch, B. / Behme, W. / Ohlendorf, T. (1997), S. 228. Inhaltlich in Anlehnung an Haufs, P. (1989), S. 6.

8 In der Literatur wird sich vielfach mit der Planung und Kontrolle auseinandergesetzt. Vgl. stellvertretend Horváth, P. (2001), S. 170 ff. Im Abschnitt 4.1 wird sich zudem mit dem Thema vertiefend auseinandergesetzt.

9 Vgl. Huch, B. / Behme, W. / Ohlendorf, T. (1997), S. 247 ff. sowie die dort angegebene Literatur. Ähnliche Aspekte zum PuK-System finden sich auch in Horváth, P. (2001), S. 180 ff und 185 ff.

10 Entnommen aus Huch, B. / Behme, W. / Ohlendorf, T. (1997), S. 251.

11 Vgl. stellvertretend Picot, A. / Maier, M. (1992), Sp. 926, Krcmar, H. (2003), S. 25 und Speck, M. C. (2001), S. 34 f. Diese allgemeine Definition eines Informationssystems schließt den alleinigen Bezug auf die computergestützte Informationsversorgung aus. Eine solche Definition zu dem Begriff findet sich in Österle, H. (1995), S. 58 oder auch in Wall, F. (1999), S. 42.

12 Vgl. Wall, F. (1999), S. 108 ff.

13 Vgl. Huch, B. / Behme, W. / Ohlendorf, T. (1997), S. 222 f. sowie Biethahn, J. / Fischer, D. (1994), S. 34.

14 Vgl. Gladen, W. (2003), S. 3.

15 Eine vergleichende Darstellung der Rolle der Informationsversorgungsfunktion in den verschiedenen Controlling Konzeptionen findet sich in Totok, A. (2000), S.16 ff.

16 Vgl. Huch, B. / Behme, W. / Ohlendorf, T. (1997), S. 223.

17 Vgl. Horváth, P. (2001), S. 352.

18 Horváth, P. (2001), S. 352. Eine ähnliche Charakterisierung der Informationslage findet sich u.a. in Gladen, W. (2003), S. 1.

19 Vgl. stellvertretend Meyersiek, D. (1995), S. 11 f.

20 Auseinandersetzungen mit dem Begriff Information, die eine wesentlich tiefer gehende Betrachtung vornehmen, finden sich in Veröffentlichungen unterschiedlicher fachlicher Richtung. Vgl. u. a. Struckmeier, H. (1997), Seite 4 f., Krcmar, H. (2003), S. 14 ff. und Wall, F. (1999), S. 25 ff. Ein sehr detaillierter Vergleich zwischen den Definitionen von Wittmann und von Bode kann Totok. A. (2000), S. 11 ff. entnommen werden.

21 Vgl. Struckmeier, H. (1997), S. 4 f. Dort findet sich auch eine detaillierte Auflistung.

22 Vgl. stellvertretend Picot, A. (1990), S. 34.

23 Wittmann, W. (1959), S. 14.

24 Vgl. Wittmann, W. (1980), Sp. 894.

25 Vgl. Massen, R. (1995), S. 25 oder auch Gabriel, R. / Röhrs, H.-P. (1995), S. 3.

26 Als logistische Kernleistung wird es hierbei angesehen, die richtige (zweckorientierte) Information, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort in der richtigen Qualität anzubieten.

27 Vgl. stellvertretend Gladen, W. (2003), S. 4 sowie die dort angegebene Literatur. Struckmeier hingegen kritisiert diese Unterteilung. Sie stellt die Prämisse auf, dass Entscheidungsträger rational handeln, und somit die beschriebene Unterteilung nicht mehr vonnöten ist (vgl. Struckmeier, H. (1997), S. 21). Für eine allgemeine Darstellung der Aufgaben eines Controllimg-IS ist eine theoretisch mögliche Diskrepanz der Mengen durchaus von Bedeutung, so dass im Rahmen dieser Arbeit an der Trennung festgehalten wird.

28 Vgl. stellvertretend Huch, B. / Behme, W. / Ohlendorf, T. (1997), S. 462 f., Totok, A. (2000), S. 14, Wieth, B.-D. (1995), S. 34 ff. sowie Struckmeier, H. (1997), S. 21 ff.

29 In Anlehnung an Totok, A. (2000), S. 15 sowie der dort angegebenen Literatur.

30 Vgl. Struckmeier, H. (1997), S. 6. Eine ähnliche Auflistung von Qualitätsmerkmalen findet sich in Horváth, P. (2001), S. 351 sowie der dort angegebenen Literatur. Eine in mehr Merkmale unterteilte Charakterisierung der Qualität von Informationen findet sich in Wall, F. (1999), S. 32 f.

31 Vgl. Wieth, B.-D. (1995), S. 34, Horváth, P. (2001), S. 366, Struckmeier, H. (1997), S. 24 und S. 28, und Totok, A. (2000), S. 9.

32 Dass die Nachfrage nicht gleich dem Angebot entspricht, kann z.B. an einer begrenzten Aufnahmefähigkeit oder Verarbeitungskapazität liegen (vgl. Struckmeier, H. (1997), S.21 sowie die dort angegebene Literatur). Der subjektive Informationsbedarf findet sich in den Anforderungen der Quartalsweisen Kalkulation wieder.

33 Vgl. Struckmeier, H. (1997), S. 28 f.

34 Vgl. Horváth, P. (2001), S. 367.

35 Vgl. Küpper, H.-U. (1997), S. 141 ff.

36 Vgl. Struckmeier, H. (1997), S. 38 ff sowie Horváth, P. (2001), S. 371.

37 In Anlehnung an Küpper, H.-U. (1997), S. 141.

38 Vgl. Horváth, P. (2001), S. 354 ff. sowie 360 ff. Die gleiche Einteilung findet sich in Gladen, W. (2003), S.6.

39 Vgl. Abschnitt 3.2.

40 Vgl. Horváth, P. (2001), S. 367.

41 Die Abkürzungen der anderen Produktbereiche werden nicht eingeführt, da diese im weiteren Verlauf der Arbeit nicht benötigt werden.

42 Der allgemeine Managementprozess setzt sich aus den Phasen Ziele setzen, Planen, Entscheiden, Realisieren, Kontrollieren und Kommunizieren zusammen (vgl. Jeuschede, G. (1994), S. 2).

43 Dies ist natürlich eine sehr allgemeine Darstellung eines Planprozesses. Im Rahmen des WIPL wird sehr detailliert geplant, so z.B. auch die anzustrebende Lieferqualität oder die technische Qualität der Werke sowie alle Investitionen. Jedoch reicht es für den weiteren Verlauf der Arbeit aus zu wissen, dass dieser Prozess die aktuellen Plan-Strukturkosten für die nächsten drei Jahre festlegt.

44 Es wird hier der Begriff Entstehungsphase verwendet, da, wie im folgenden Abschnitt erläutert wird, auch während der Angebotsphase, also vor jeglichen Entwicklungstätigkeiten das Erzeugniscontrolling einsetzt.

45 Quelle: Xxxxxxxxx xxxx.

46 Quelle: Xxxxxxxxx xxxx.

47 MIS Alea ist ein Produkt der MIS AG mit Hauptsitz in Darmstadt. Nähere Erläuterungen zu dem Produkt finden sich an entsprechenden Stellen innerhalb dieser Arbeit sowie in Kapitel 5.

48 Quelle: Xxxxxxxxx xxxx.

49 Die Begriffe zu multidimensionalen Datenbanken werden im Abschnitt 4.2.1.1 erläutert.

50 Die Begriffe zu multidimensionalen Datenbanken werden im Abschnitt 4.2.1.1 erläutert.

51 Die Begriffe zu multidimensionalen Datenbanken werden im Abschnitt 4.2.1.1 erläutert.

52 Dadurch, dass es sich hier um eine Auftragsserienfertigung handelt, kann man davon ausgehen, dass die Absatzphase der Produktionsphase näherungsweise entspricht.

53 Quelle: Xxxxxxxxx xxxx.

54 Quelle: Xxxxxxxxx xxxx.

55 Siehe TTM-Prozess, Abbildung 7.

56 In dem Kalkulationsblatt gibt es jedoch eine Position für die Vorgabezeit für personenbezogene Tätigkeiten, auf deren Basis dann Fertigungskosten berechnet werden. Diese Funktion ist aber nur für Geräte, die in Tunesien produziert werden, zur Verfügung gestellt worden. Für alle Produkte aus dem CR- Bereich besteht keinerlei Relevanz.

57 Die Rechenregeln der im KMOD03 abgebildeten Deckungsbeitragsrechnung sind in einer Spalte „Kostenleisten & Regeln“ hinterlegt.

58 Quelle: Xxxxxxxxx xxxx.

59 Eine QB0-Kalkulation ist gleichzusetzen mit einer Kalkulation zum Projektstatus QA0 (siehe TTM- Prozess, Abbildung 7). QB ist dabei die deutsche Abkürzung für Quality Assessment und steht für Qualitätsbewertung. Aus Gründen der Einheitlichkeit innerhalb des Textes dieser Arbeit wird immer die Abkürzung QA verwendet.

60 Anhand des KMOD03 lässt sich auch erkennen, wie fließend die Übergänge zwischen den Bestandteilen des Controlling-Konzeptes sind. Für eine Klassifizierung des KMOD03 als Controllinginformationssystems ließen sich auch Gründe finden. Jedoch schließt die in Abschnitt 1.2.1 für diese Arbeit als gültig beschriebene Definition eines Controllinginformationssystems dies aus.

61 Für eine einführende Darstellung der Modellierungssprache ADAPT wird auf Bulos, D. (1998), S. 251 ff. verweisen. Gründe für die Auswahl dieser Sprache finden sich in Abschnitt 4.2.1.3.

Excerpt out of 177 pages

Details

Title
Konzeption und prototypische Implementierung eines Informationssystems zur Projektkalkulation am Beispiel der XXX
College
Technical University of Braunschweig  (Institut für Wirtschaftswissenschaften, Abteilung Controlling und Unternehmensrechnung)
Grade
1,7
Author
Year
2004
Pages
177
Catalog Number
V26161
ISBN (eBook)
9783638285827
File size
3055 KB
Language
German
Notes
In Übereinkunft mit dem beteiligten Unternehmen: Alle firmenbezogenen Angaben (Firmenname, Standorte, Produktbereichsbezeichnungen etc.) sind geschwärzt oder ausge-x-t.
Keywords
Konzeption, Implementierung, Informationssystems, Projektkalkulation, Beispiel
Quote paper
Ingo Peper (Author), 2004, Konzeption und prototypische Implementierung eines Informationssystems zur Projektkalkulation am Beispiel der XXX, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26161

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