Descartes Albtraum

Thomas Metzinger und das Verschwinden des Subjekts


Seminar Paper, 2008

29 Pages, Grade: 1


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

A. Einleitung

B. Historische Grundlagen
I. Begriffsklärung "Bewusstsein"
II. Der Cartesianismus und die Folgen

C. Gegenwärtige Entwicklungen
I. Bewusstsein und Sprache
II. Die Naturalisierung des Bewusstseins
III. Der Diskurs um Qualia 1
IV. Das transparente Selbstmodell

D. Schlussbemerkung

E. Literaturangaben

A. Einleitung

"Der Mensch wird, bildlich gesprochen, zwischen sich und der Natur ein ganzes System von Gliedern errichten müssen, die als Verstärker der Vernunft fungierend, zunehmend machtvoller werden. Auf diesem Wege der Verstärkung nicht der Kraft, sondern des Denkens wird schließlich die Beherrschung der dem menschlichen Gehirn direkt nicht zugänglichen Eigenschaften der materiellen Welt möglich."[1]

Nichts ist uns vertrauter und fremder zugleich als unser eigenes Bewusstsein. Als Ursprungsfaszination des menschlichen Denkens stellt es die Vorraussetzung für jede Art von Reflexion. Im Grunde ist Bewusstsein unser Leben. Wenn man den Verlauf seines Lebens betrachtet, dann sind sämtliche Dinge, die es zwischen Anfang und Ende ausfüllen, durch die Form des Bewusstseins bedingt. Es ist das unhintergehbare Hintergrundrausch unserer Existenz.

Doch trotz dieser unmittelbar gegebenen Nähe bleibt immer eine Lücke für das Unbehagen: Ein wesentliches Charakteristikum des Bewusstseins ist, dass es uns den Dingen gegenüberstellt, ganz gleich, auf welchem Objekt unsere Aufmerksamkeit ruht; die intro- und extrovertrierte Entfremdung bleibt somit immer eine uns begleitende Möglichkeit. Ein beständiger Mechanismus der Setzung von Dualitäten wird durch das Denken über alle Realität gelegt und bringt ihren Träger, das Bewusstsein dazu, sich für sich selbst zu interessieren. Es ist die Qualität und Herausforderung seiner Selbstähnlichkeit, seine „fraktale“ Natur, die es so unendlich faszinierend machen. Seit über 2000 Jahren ist es das maßgebende Thema in den westlichen Geisteswissenschaften, seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts leisten Naturwissenschaften einen rasant wachsenden Erkenntnisgewinn in dieser Aporie der Philosophie.

"Das Problem des Bewußtseins bildet heute - vielleicht zusammen mit der Frage nach der Entstehung unseres Universums - die äußerste Grenze des menschlichen Strebens nach Erkenntnis. Es erscheint deshalb vielen als das letzte große Rätsel überhaupt und als die größte theoretische Herausforderung der Gegenwart. Zumindest kann man sagen, daß eine Lösung dieses Rätsels durch die empirische Forschung einer wissenschaftlichen Revolution erster Ordnung gleichkäme."[2]

Der Begriff des Bewusstseins ist seinem Ursprung nach ein philosophischer Begriff. In den Neuro- und Kognitionswissenschaften, aber auch im allgemeinen Öffentlichkeitsbewusstsein, gibt es seit einigen Jahren ein steigendes Interesse an einer seriösen Theorie des Bewusstsein, welche von der philosophischen Seite die kulturellen und ethischen Gesichtspunkte dieser neuen empirischen Entwicklungen mitberücksichtigt. Das zeigt sich unter anderen daran, dass eine Reihe prominenter Hirnforscher längst selbst damit begonnen haben, populäre Bücher philosophischen Inhalts zu veröffentlichen.[3]

In den letzten zwei Jahrzehnten ist das Thema des Bewusstseins zur "heimlichen Forschungsfront"[4] in einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Disziplinen avanciert. Deren interdisziplinäre Vernetzung untereinander begründet den oben zitierten, euphorischen Ton. Während die europäische Philosophie weitgehend skeptisch dieser Entwicklung gegenübersteht, gibt es im angelsächsischen Sprachraum eine aus der sprachanalytischen Schule heraus entstandene Naturalisierungstendenz innerhalb der Philosophie, die als Philosophy of Mind[5] bekannt geworden ist und mittlerweile über ein differenziertes Netzwerk an Forschungszweigen verfügt. Es sieht so aus, als ob wir zur Zeit auf eine ontologische Revolution zusteuern: die naturwissenschaftliche Entschlüsselung des menschlichen Bewusstseins und aller damit verbundenen zentralen Fragen, wie etwa die Entstehung von Subjektivität, führt in Kombination mit einer allgemeinen Theorie des Bewusstseins, welche die angelsächsische Philosophy of Mind zu leisten wünscht, zu einer ontologischen Destabilisierung des Seelenbegriffs und erkenntnistheoretischen Überwindung des Cartesianischen Dualismus. Exemplarisch kann man dies besonders gut an der Position von Thomas Metzinger ausmachen. Obwohl Deutschland philosophiegeschichtlich das Land aller bedeutenden Theorien der Subjektreflexion ist, stellt er die einzige herausragende Position innerhalb dieser analytischen Strömung momentan dar. Wir finden heute im Land des deutschen Idealismus eine Bewusstseinstheorie vor, welche die Tradition und der Einsichten von Fichte, Schelling und Hegel in die Selbstbezüglichkeit des Bewusstseinsbegriff unter Vorzeichen des harten Materialismus unserer Zeit fruchtbar macht. Mit dem 2003 bei der MIT Press erschienen Werk "Being No One" hat Thomas Metzinger ein unter naturalistischen Bedingungen entstandenes Staatment für den Tod des Subjekts abgegeben, dass nicht nur den Zeitgeist kommentiert, sondern vielleicht auch die große epistemische Herausforderung unserer Tage sprachlich auf den Punkt bringt: die Einsicht in die Künstlichkeit unserer eigenen Subjektivität und damit die erkenntnistheoretische Überwindung der subjektiven Überhöhung in der Vorstellung einer Seele.

Die Philosophie als „Liebe zur Weisheit“ und „Königin der Wissenschaften“ war von Anfang an die Wissenschaft des Bewusstseins gewesen. Das klassische Ideal der Selbsterkenntnis und der Pflege der Seele[6] ist auch in ihrer neuen naturalistischen Ausprägung eine ihrer wesentlichen Aufgaben. Dennoch berührt dieses Thema jeden von uns und nicht nur die Philosophie oder Einzelwissenschaften. Es gibt keinen Begriff der uns näher steht als der des Bewusstseins; er ist jeden Menschen semantisch unmittelbar gegeben und bildet damit die absolute Aporie des Begriffsverständnisses überhaupt.

"Es ist ja wirklich so, daß das Wissen über Wein die Art verändert, wie es ist, Wein zu trinken."[7]

Die vorliegende Arbeit nimmt die gegenwärtige Diskussion zwischen Naturwissenschaft und Philosophie des Geistes zum Anlass, um die darin geleistete gegenwärtige Ausprägung des Bewusstseinsbegriffs am Fallbeispiel von Thomas Metzinger hinsichtlich seiner Behandlung der ontologischen Berechtigung von Subjektivität zu beleuchten. Zunächst wird hierfür ein historischer Abriss des Begriffsverständnisses, vom cartesianischen Paradigma ausgehend, bis hin zur gegenwärtigen Naturalisierungsbestrebung, wiedergegeben. Danach wird das Qualia Problem skizziert und schließlich Metzingers Lösungsversuch durch das Konzept des Selbstmodells untersucht.

B. Historische Grundlagen

"Verstehen erfordert Bewusstheit; Bewusstheit gehört zum Verstehen."[8]

In der philosophischen Tradition ist Bewusstsein (consientia) häufig als eine meta-stufige Form von Wissen aufgefasst worden. Bewusstsein war in diesem Sinne eine spezifische Form inneren Wissens, die mentale Prozesse begleiten konnte und sie dadurch in Gegenstände einer höherstufigen epistemischen Beziehung umwandelte.[9] Jeder Mensch, der ein mentales Innenleben hat, meint auch heute noch darüber nicht-triviale, empirisch begründete, informative Aussagen aufstellen zu können. Erst die Einsicht in die Unhintergehbarkeit der eigenen Subjektivität schafft die Grundlage zur Erforschung des Bewusstsein. Diese meditative Zentrierung leitete und reflektierte den wissenschaftlichen Anspruch in der Anwendung seines Wirklichkeitsbezugs und beginnt nun auch in den naturwissenschaftlichen Einzeldisziplinen Einzug zu halten.[10]

I. Begriffsklärung "Bewusstsein"

Was bedeutet der Begriff "Bewusstsein" eigentlich? Das erste Problem, dass sich uns bei dieser Frage stellt, ist, dass der Begriff als solcher ursprünglich nicht zum Bestand der Alltagssprache gehörte. Zudem hat sein Vorkommen im gehobenen Wortschatz keine ausdrückliche Einführung oder Erklärung erhalten.[11]

"Conscientia", "Bewusstsein" ist ein philosophisches Kunstwort der Neuzeit. Dies hängt damit zusammen, dass das Selbstverständnis und Selbstverhältnis in der Antike und im Mittelalter die Bewusstseinszuschreibungen noch nicht kannte.[12] Es ist aufs engste mit dem deutschen Sprachraum verknüpft ist. Nachdem Descartes den modernen Bewusstseinsbegriff konstruiert hatte und damit die neuzeitliche Form des klassischen Leib-Seele-Problems formulierte[13], wurde dieser im Jahre 1719 durch Christian Wolff[14] in den deutschen Sprachraum eingeführt. Über den deutschen Idealismus und die Phänomenologie bis hinein in die Existentialphilosophie hat der Begriff "Bewusstsein" eine erhebliche semantische Differenzierung durchlaufen. Bewusstsein stand im deutschsprachigen Raum schon immer im Mittelpunkt des philosophischen Denkens.

Das lateinische Wort für Bewusstsein, conscientia, leitet sich aus zwei Wörtern ab: aus dem lateinischen Verb scire mit der Bedeutung "wissen" und aus der lateinischen Präposition cum mit der Bedeutung "mit". Etymologisch gesehen, bedeutet Bewusstsein also "mitwissen".[15] Das lateinische conscientia, nach dem das Wort Bewusstsein gebildet worden ist, bedeutet zweierlei: einmal Apperzeption von Dingen der äußeren Wahrnehmung, zum anderen Gewissen als Wissen von inneren Dingen. Die gängigsten Ableitungen dieses "mitwissen" sind: das Wissen von, um etwas, dass auch ein gemeinsames oder gegenseitiges Wissen sein kann; die Beziehung des Ich auf etwas Inneres oder Äußeres, was die Selbsterkenntnis und Erkennung anderer beinhaltet; die volle Herrschaft über die Sinne; die Fähigkeit, sich der wahrnehmbaren Inhalte des menschlichen Denkens, seinen Emotionen und Willen, bewusst zu sein; die Gesamtheit der Eindrücke, Gedanken, Anschauungen und Gefühle, die das bewusste Sein des Menschen ausmachen; die volle Bewusstseinsklarheit als regulierende Bedingung eines normativ anerkannten, wachen Lebens und die damit einhergehende Selbstkontrollfähigkeit.

Da es für "Bewusstsein" in vielen Sprachen jedoch kein Äquivalent gibt, kann es auch kein einheitliches Phänomen bezeichnen. Seine ideengeschichtliche Stärke liegt somit in seiner Vieldeutigkeit und der oben angedeuteten semantischen Selbstdifferenzierung. Ohne das entsprechende Kontextwissen kann man nicht verstehen, was ein jeweiliger Autor mit diesem Begriff meint.[16] Zugang zum Bewusstsein zu besitzen bedeutet wach und offen zu sein, nach innen und nach außen zugleich. Diese inhaltliche Besonderheit lässt das "Bewusstsein" auf einer Stufe mit andern semantisch selbstzentrierenden Wörtern wie "Leben", "Intelligenz", "Verstehen" oder auch "Liebe" erscheinen.

II. Der Cartesianismus und die Folgen

Der Cartesianismus bezeichnet die Lehre von René Descartes. Durch die Entfaltung seiner Erkenntnistheorie, welche Denken, Wahrnehmung und Bewusstsein in sich vereinte, hat das Bewusstsein erst seinen intellektuellen Charakter bekommen. Der Cartesianismus wurde zum maßgeblichen Mitbegründer der Bewusstseinseinstellung der naturwissenschaftlichen Moderne.[17] Seit Descartes erfolgte die Bestimmung des Bewusstseins von einer reflexiven Struktur her. Es beinhaltete nicht nur direkt die Wahrnehmung, sondern das Wissen von dieser Wahrnehmung, das in der Einheit eines Selbstbewusstseins verbunden gedacht wurde. Das Bewusstsein wurde auf diese Weise erst als die Seinsweise des Ichs bestimmt, das von nun an erkenntnistheoretisch die Wirklichkeit konstituiert.

Das berühmte cogito Argument von Descartes entstand in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts aus seinen Meditationen und dem damit verbunden Bedürfnis, eine ontologische Fixierung des Subjekts außerhalb der eigenen körperlichen Existenz zu reklamieren.[18] Es ist die historische Setzung eines zentrifugalen, metaphysischen Fixpunktes in jedem nach Wahrheit strebenden menschlichen Subjekt. Das cogito ergo sum (ich denke, also bin ich) leitet sich bei Descartes aus der ontologischen Unfehlbarkeit der subjektiven Impulsgebung heraus: Selbst wenn das Subjekt an seiner Existenz begründet zweifelt, beweist doch die Fähigkeit des Zweifelns selbst die ontologische Faktizität seines Ich. Nichts kann zweifeln, ohne zu existieren: Dubito ergo sum.[19] Allein dadurch, dass Descartes seinem Selbst Eigenschaften zuwies, die durch mentale Prädikate angegeben werden, vergewissert er sich auf unbezweifelbare Weise seiner Existenz. Nachdem Descartes diese ontologische Fixierung des Subjekts geleistet hat, analysiert er diese weiter und bestimmt es als ein denkendes, urteilendes Ich: als res cogitans. Das zum Bewusstsein gebrachte urteilende Denken wird sich seiner Existenz auf unbezweifelbare Weise gewiss und damit zum cogito ergo sum. Descartes geht jedoch noch einen Schritt weiter. Er versucht unter Beweis zu stellen, dass sein ganzes Wesen in nichts anderem besteht als darin, ein denkendes Wesen zu sein, aus welchem die deskriptive Bestimmung, ein materieller Körper zu sein, ausgeschlossen werden muss.[20]

[...]


[1] Stanislaw Lem: Summa technologiae, Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1981, S. 68

[2] Thomas Metzinger: "Einleitung: Das Problem des Bewußtseins", in: Thomas Metzinger (Hrsg.): Bewußtsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie, Paderborn; München; Wien; Zürich : Schöningh, 1995, S. 15

[3] Die bekanntesten Beispiele im deutschen Sprachraum sind hierfür Wolf Singer und Gerhard Roth.

[4] Vgl. ebd.: S. 16

[5] Auf Deutsch wird diese Strömung als Philosophie des Geistes bezeichnet, wobei die Übersetzung von "Mind" zu "Geist" irreführend ist. Denkt man an die Phänomenologie des Geistes von Hegel, in der ebenfalls Philosophie des Geistes betrieben wurde, so zeigt sich doch ein anderer Begriff von Geist in der gegenwärtigen Diskussion. Die Philosophy of Mind beschäftigt sich einem postphänomenologischen Verständnis des Leib-Seele-Problems. "Mind" meint den Fluss des sinnlichen Bewusstseins und seiner inherenten, subjektiven Perspektive, während der Geist in der klassischen Philosophie ein zwischen Subjekte und Objekt oszillierendes Wissen bezeichnet. Ähnliche Missverständnis finden sich ebenfalls bei der Übersetzung des Englischen "Self" in "Selbst", wobei mit "Selbst" im Deutschen Idealismus nicht immer das Selbstbewusstsein gemeint war.

[6] Vgl.: M. Tullius Cicero: Tusculanae disputationes, zweites Buch 10-13; http://www.thorwalds-internetseiten.de/weltbtuscdisp.htm

[7] Ned Block (im Interview): "Ich versuche, den Funktionalismus zu widerlegen.", in: Susan Blackmore (Hrsg.): "Gespräche über Bewusstsein, Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 2007, S. 43

[8] Roger Penrose (im Interview): "Es ist nichts da, bis man sich fragt, was da ist", in: Susan Blackmore (Hrsg.): Gespräche über Bewusstsein, Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 2007, S. 248

[9] Vgl.: Thomas Metzinger: "Einleitung. 6. Bewußtsein, Metarepräsentation und höherstufige Zustände", in: Thomas Metzinger (Hrsg.): Bewußtsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie, Paderborn; München; Wien; Zürich : Schöningh, 1995, S. 393

[10] Vgl.: Max Velmans (im Interview): "Das Universum hat unterschiedliche Ansichten seiner selbst durch Sie und mich", in: Susan Blackmore (Hrsg.): Gespräche über Bewusstsein, Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 2007, S. 340

[11] Vgl.: Hubert Schleicher: "Über die Bedeutung von »Bewußtsein«", in: Sybille Krämer (Hrsg.): Bewußtsein. Philosophische Beiträge, Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1996, S. 54

[12] Vgl.: Sybille Krämer: "Einleitung", in: Sybille Krämer (Hrsg.): Bewußtsein. Philosophische Beiträge, Frankfurt a. M. : Suhrkamp, 1996, S. 14

[13] Vgl.: Thomas Metzinger: "Einleitung. 1. Begriffliche Grundlagen", in: Thomas Metzinger (Hrsg.): Bewußtsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie, Paderborn; München; Wien; Zürich : Schöningh, 1995, S. 57

[14] Vgl. Christian von Wolff: "Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt", Hildesheim; Zürich : Olms, 1983, Kapitel 3, § 194

[15] Vgl.: Amit Goswami: Das bewusste Universum. Wie Bewusstsein die materielle Welt erschafft, Freiburg : Verlag Alf Lüchow, 1995, S. 139

[16] Nicht nur der Kontext ließ die semantische Tiefe des Bewusstseinsbegriffs kreisen. Am Beispiel von Georg Wilhelm Friedrich Hegel lässt sich zum Beispiel sehr gut ableiten, dass in der Tiefe des Begriffs eine ständige Neujustierung des eigenen semantischen Gehalts impliziert ist. Das Bewusstsein wurde in der ästhetischen Textur der Texte Hegels zum autonomen Bewusstsein seiner Selbst. Hierin ist die ästhetische Sprengkraft Hegels begründet.

[17] Vgl.: Konrad Cramer: "Das cartesianische Paradigma und seine Folgelasten", in: Sybille Krämer (Hrsg.): Bewußtsein. Philosophische Beiträge, Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1996, S. 120

[18] Vgl.: ebd.: S. 111

[19] Vgl.: ebd.: S. 113

[20] Vgl.: ebd.: S. 114

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Details

Title
Descartes Albtraum
Subtitle
Thomas Metzinger und das Verschwinden des Subjekts
College
State Academy of Design Karlsruhe  (Philosophie und Ästhetik)
Course
Sphärologie II: Theorie der Technik
Grade
1
Author
Year
2008
Pages
29
Catalog Number
V116708
ISBN (eBook)
9783640189878
ISBN (Book)
9783640205097
File size
500 KB
Language
German
Keywords
Descartes, Albtraum, Sphärologie, Theorie, Technik
Quote paper
Adam Rafinski (Author), 2008, Descartes Albtraum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116708

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