Die ARD - Aufgaben, Struktur, Organe


Seminararbeit, 2003

13 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geschichtliche Hintergründe
2.1 Rundfunk im Nachkriegsdeutschland
2.2 Die Gründung der ARD

3. Aufgaben der ARD
3.1 Produktion des Ersten Deutschen Fernsehens
3.2 Der Grundversorgungsauftrag
3.3 Das Gebot der Ausgewogenheit

4. Strukturen und Organe der ARD
4.1 Strukturen und Organe in den Landesrundfundfunkanstalten
4.1.1 Der Verwaltungsrat
4.1.2 Der Rundfunkrat
4.1.3 Der Intendant
4.2 Strukturen und Organe der Arbeitsgemeinschaft
4.2.1 Die Mitgliederversammlung
4.2.2 Die Geschäftsführung der ARD
4.2.3 Die ständige Programmkonferenz
4.2.4 Die Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
4.2.5 Der Finanzausgleich

5. Ausblick

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Nach dem zweiten Weltkrieg hat die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland als erste damit begonnen -regelmäßig- ein Fernsehprogramm deutschlandweit auszustrahlen.

Zu den ersten Sendungen gehörte unter anderem auch die Tagesschau, die „älteste und nach wie vor meistgesehene Nachrichtensendung des deutschsprachigen Fernsehens“ (ABC der ARD 1999, S. 165).

Im Folgenden sollen die speziellen Aufgaben der ARD als Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ihre Strukturen und Organe sowie die Hintergründe ihrer Entstehung näher beschrieben werden.

2. Geschichtliche Hintergründe

2.1 Rundfunk im Nachkriegsdeutschland

Nachdem Deutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges von den Alliierten in vier Besatzungszonen (eine britische-, eine sowjetische-, eine französische und eine amerikanische Zone) aufgeteilt worden war, wurden zunächst alle Medienanstalten -und damit auch die Sender der Rundfunkanstalten- beschlagnahmt und von der jeweiligen Besatzungsmacht übernommen.

Das Personal wurde ausgewechselt und die Posten erst nach und nach wieder an –nationalsozialistisch unbelastete- Deutsche zurückgegeben.

Die Frage war nun, nach welchem Modell Rundfunk in Deutschland eingerichtet und organisiert werden sollte.

Jede der Besatzungsmächte war bestrebt, ein Rundfunkmodell, entsprechend dem des eigenen Landes, durchzusetzen.

So waren zwar zumindest alle Westalliierten daran interessiert, den Rundfunk möglichst staatsfern zu halten und eine pluralistische Struktur zu garantieren, jedoch gab es auch bei ihnen wesentliche Unterschiede in der geplanten Neuordnung des deutschen Rundfunks:

Die Amerikaner wollten ein eher privatwirtschaftliches Modell durchsetzen, die Briten ein öffentlich-rechtliches- und die Sowjet Union einen stark vom Einfluss des Staates geprägten Rundfunk.

Schließlich einigten sich die Westmächte jedoch darauf, Rundfunk in Deutschland nach dem britischen BBC-Modell, also einen gemeinwohlverpflichteten, öffentlich-rechtlichen Rundfunk, einzuführen.

(vgl. Pürer 2003, S. 250)

2.2 Die Gründung der ARD

„In bewusster Abkehr von dem 1925 mit Gründung der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) realisierten Konzepts einer Dachgesellschaft, die für eine allmähliche Zentralisierung des Weimarer Rundfunks gesorgt und bis 1945 als Zentrale des NS-Rundfunks fortbestanden hatte, wurde die Form einer Arbeitsgemeinschaft gewählt, die den einzelnen Mitgliedern ihre volle Unabhängigkeit beließ.“ (ABC der ARD 1999, S.10)

1950 wurde die ARD von den sechs Landesrundfunkanstalten BR (Bayerischer Rundfunk), HR (Hessischer Rundfunk), RB (Radio Bremen), SDR (Süddeutscher Rundfunk), SWF (Südwest Funk) und NWDR (Nordwestdeutscher Rundfunk) gegründet.

Der NWDR begann schon 1952 mit dem regelmäßigen Ausstrahlen eines eigenen Fernsehprogramms im Sendegebiet. Unter seinen ersten Sendungen war bereits die >Tagesschau<. (vgl. Pürer 2003, S.251; Bausch 1980 (1), S.239ff; Stuiber 1998, S.211ff; Diller 1999; Donsbach & Mathes 1997).

Am 27. März 1953 wurde von den sechs Gründungsanstalten der ARD der Fernsehvertrag vereinbart. Damit war die wesentliche Rechtsgrundlage für das Erste Deutsche Fernsehen geschaffen.

Bis zum März 1953 war die ARD also noch nicht für die Produktion und Verbreitung von Fernsehsendungen sondern allein für Hörfunkproduktionen zuständig gewesen. „Die Arbeitsgemeinschaft diente zunächst (nur) der Herstellung und dem Austausch von Hörfunkprogrammen.“ (Pürer 2003, S. 251)

Am 1. November 1954 startete die ARD schließlich den offiziellen Fernsehbetrieb.

3. Aufgaben der ARD

3.1 Produktion des Ersten Deutschen Fernsehens

Die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten beschäftigt sich in erster Linie mit der Gestaltung und der Produktion des Gemeinschaftsprogramms.

Ferner ist die ARD auch an verschiedenen Hörfunkprojekten, die unter anderem bundesweit zu empfangen sind (wie zum Beispiel das DeutschlandRadio), an einigen internationalen Fernsehprojekten (wie zum Beispiel Arte oder 3Sat) sowie an den Sendern PHOENIX und dem Kinderkanal beteiligt.

Die ARD produziert das Erste Deutsche Fernsehen und die Dritten Programme, für welche die jeweiligen Anstalten ein eigenes, regional gefärbtes Programm erarbeiten.

In den verschiedenen Sendegebieten werden auch (zum Teil mehrere) regionale Radioprogramme produziert.

Wie stark sich die einzelnen Anstalten in das Gemeinschaftsprogramm einbringen hängt von der Höhe ihres Gebührenaufkommens und somit von der Einwohnerzahl im Sendegebiet ab.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die ARD - Aufgaben, Struktur, Organe
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (IfKw)
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V27223
ISBN (eBook)
9783638293266
ISBN (Buch)
9783638748230
Dateigröße
462 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aufgaben, Struktur, Organe
Arbeit zitieren
Petra Flaischlen (Autor:in), 2003, Die ARD - Aufgaben, Struktur, Organe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27223

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