Betreuung bei Gewichtsreduktion / Prüfung zum Ernährungstrainer


Hausarbeit, 2002

20 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. BETREUUNG BEI DER GEWICHTSREDUKTION
1. Diagnose
1.1 Allgemeine und spezifische Parameter
1.2 Ernährungsprotokolle (7 Tage )
1.3 Auswertung der Parameter
1.4 Auswertung des Ernährungsprotokolls
2. Energieumsatz
3. Prognose
2.1 Teilziele (Sofort umzusetzen)
2.2 Hauptziele im Zeitraum von 6 Monaten
4. Eintägige Ernährungsempfehlung
4.1 Soll-Werte während der Gewichtsreduktion
4.2 Ernährungsempfehlung

II. DIE VOLLWERTIGE ERNÄHRUNG
1.Die Grundsätze
2. Der glykämische Index (GI)
3. Die richtige Nahrungsmittelauswahl
3.1 Empfehlenswerte Lebensmittel
3.2 Häufige Ernährungsfehler

III. Nahrungsergänzung
1. Sinn von Supplements
2. Vorteile von Supplements
3. Stellungnahme

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

I. BETREUUNG BEI DER GEWICHTSREDUKTION

1. Diagnose

1.1 Allgemeine und spezifische Parameter

Name: Max Sprauer

Alter: 30 Jahre

Geschlecht: männlich

Beruf: Steuerberater

Sport: Golf (1 h pro Woche)

KÖRPERDATEN:

Gewicht: 95 kg

Größe: 175 cm

BMI: 95 = 31,0

1,75 x 1,75

Körperfettanteil: 32 % (gemessen durch elektronische

Körperfettmessung)

Konstitution: Pykniker (endomorpher Typ)

Körperumfänge: Schulter 127,5 cm

Bizeps 39,0 cm

Brust 110,5 cm

Taille 100,5 cm

Hüfte 101,0 cm

Oberschenkel 64,5 cm

Wade 39,5 cm

Kardiovaskuläre Leistungsfähigkeit:

VO2max 38 ml/kg/min.

Besondere Bemerkung: Raucher

Nachfolgendes Ernährungsprotokoll über den Zeitraum von einer Woche soll typische und spezielle Ernährungsfehler zu erkennen geben, um noch genauer auf unser Mitglied bei der Ernährungsberatung eingehen zu können.

1.2 Ernährungsprotokolle (7 Tage )

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.3 Auswertung der Parameter

BMI

Mit dem ermittelten Body-Maß-Index ist die Person in die Klasse

Adipositas Grad I eingestuft.

Körperfett

Der Körperfettanteil in Prozent, gegenüber der fettfreien Körpermasse,

ist viel zu hoch und wird ebenfalls in Fettleibigkeit klassifiziert.

Typ

Das äußere Erscheinungsbild, sowie die ermittelten Körperumfänge,

schließen auf endomorphe Konstitution mit für Männer typische

androide Körperfettverteilung "Apfelform", welche gesundheitlich

ungünstiger als "Birnenform" ist, hin.

Kardiovaskuläre Leistungsfähigkeit

Die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität ist ebenso unter dem

Durchschnitt, was sich aus der beruflich vorwiegend sitzenden Tätigkeit

und zu wenig körperlicher Bewegung in der Freizeit ergibt.

Beeinträchtigt außerdem durch den Genuss von Nikotin.

Daraus ergibt sich:

Diese Person mit Adipositas Grad I trägt ein erhöhtes Risiko für

Folgeerkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus Typ II, Tumorbildungen, Fettstoff-

wechselstörungen, vorzeitige Arthrose, kardiovaskuläre Erkrankungen, usw.

Eine Gewichtsreduzierung ist daher dringend empfohlen.

1.4 Auswertung des Ernährungsprotokolls

Kalorien

Die durchschnittlich täglich zugeführte Energie ist zu hoch, was eine weitere

Gewichtszunahme zur Folge hätte.

Flüssigkeit

Die aufgenommene Menge an Flüssigkeit wäre zwar annehmbar, wird jedoch durch

den hohen Kaffeekonsum, welcher den natürlichen Wasserhaushalt ausschwemmt,

stark reduziert. Somit ist der Flüssigkeitsbedarf nicht gedeckt.

Wasser und ungesüßte Säfte werden knapp zur Hälfte konsumiert, der Rest wird

mit gezuckerten Limonaden und Alkohol zugeführt.

Kohlenhydrate

Die Kohlenhydratmenge insgesamt, bezüglich Gesamtkalorienmenge, ist zu gering.

Mono-/Disaccaride:

Die Zufuhr der ein- und zweikettigen Kohlenhydrate (alle zuckerhaltigen Nahrungs-

mittel wie Marmelade Riegel, Kuchen, gezuckerte Getränke) ist zu hoch.

Diese schnell verfügbaren Kohlenhydrate haben eine hohe Aufnahmegeschwindigkeit

ins Blut, was eine ungünstige Insulinausschüttung nach sich zieht.

Oligo-/Polysaccaride:

Kohlenhydrate in dieser Form sollten Hauptbestandteil der Nahrung sein.

In diesem Fall ist die Wahl der Nahrungsmittel (Semmeln, Brot, Nudeln usw.)

ungünstig, da sie eine geringe Nährstoffdichte aufweisen.

Polysaccaride wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, die

zusätzlich wertvolle Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe) sowie Ballaststoffe und

essentielle sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe liefern, fehlen bzw. werden selten,

in geringer Menge als Beilage aufgenommen.

Eiweiß

Die Proteinzufuhr ist leicht erhöht und wird hauptsächlich aus tierischen Produkten

gewonnen. Das zieht die Aufnahme an Fetten, Cholesterin und Purinen mit sich.

Fisch und Geflügel, zur Abwechslung als Eiweißlieferant, fehlt hier gänzlich.

Milch- und Milchprodukte mit hoher Nährstoffdichte werden ebenso nicht konsumiert.

Pflanzliche Eiweißlieferanten wie Kartoffeln, Hülsenfrüchte usw. fehlen fast ganz.

Da hochwertiges Protein meist durch optimales Mischungsverhältnis von pflanzlichen

und tierischen Eiweißen entsteht, ist die Biologische Wertigkeit bei dieser Nahrungs-

aufnahme gering.

Fette

Die Zufuhr von Fetten (vorwiegend tierische) entspricht der doppelten Menge

der Empfehlung.

Gesättigte Fettsäuren

Die schwer verdaulichen, gesättigten Fettsäuren in Form von Fleischwaren,

Gebäck, Süßwaren (versteckte Fette) werden von dieser Person in großer Menge

konsumiert.

Nachteilig ist hierbei zum einen der Anstieg des LDL-Cholesterins und zum anderen,

dass diese Fette vorwiegend ins Unterhautfettgewebe eingespeichert werden,

sofern sie nicht als Energielieferant herangezogen wurden.

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Solche Fette wie z. B. Oliven- oder Rapsöl werden in diesem Beispiel leider nicht

konsumiert.

Es wäre jedoch ratsam, da ihnen gesundheitspositive Effekte wie z. B. Senkung

LDL-Cholesterin oder Arterioskleroseprophylaxe zugeschrieben werden.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Die lebensnotwendigen omega6- (z.B.Distel-Sonnenblumenöl) und omega3-Fettsäuren

(Leinsamen, Walnüsse, fette Fische) werden ebenfalls nicht zugeführt.

Diese Fettsäuren sollten konsumiert werden, da sie essentiell sind und

Aufgaben wie Bausubstanz von Phospholipiden, Zellstrukturen usw. erfüllen.

Trans-Fettsäuren

Die zu meidenden gehärteten Fette (Chips, Blätterteig, Nutella) werden hier

fast täglich mit der Nahrung aufgenommen.

Alkohol

Diese Person hat eine sehr hohe Alkoholzufuhr.

Alkohol ist giftig und liefert nach den Fetten die größte Energiemenge pro Gramm.

Außerdem ist die Nährstoffdichte gleich Null, die Vitaminaufnahme wird reduziert

und die verschlechterte Leberausscheidung führt zu erhöhter Vitaminausscheidung.

Mahlzeitenverteilung

Die Verteilung der Mahlzeiten ist mehr als ungünstig.

Fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten wären den üblichen drei Nahrungsaufnahmen

vorzuziehen.

Die prozentuale Gewichtung mittags bzw. abends die größte Menge zu sich

zu nehmen, ist für den Magen-Darm-Trakt sehr belastend und beeinträchtigt die

Nachtruhe.

Im Durchschnitt nimmt unser Mitglied ca. 3500 kcal. mit der Nahrung auf. Im nachfolgenden wird nun der Energieumsatz berechnet um dann anschließend die optimale Zufuhr an kcal. zu bestimmen um Gewicht zu reduzieren bzw. Fett abzubauen.

2. Energieumsatz

Grundumsatz

24 h x 95,0 kg x 1 kcal = 2280 kcal/Tag

Arbeitsumsatz „leicht“

Grundumsatz x 20 % = 456,0 kcal/ Arbeitstag

Sehr leicht entspricht einer rein sitzenden Tätigkeit mit höchstens 2 h stehen am Tag.

Um eine vergleichbare Rechengrundlage zu schaffen wird dieser Wert nun auf einen Tag runtergerechnet. 456 kcal x 5 Arbeitstagen/ 7 Wochentagen

Dies ergibt = 325,71kcal/Tag

Freizeitumsatz-Ist

Unser Mitglied geht 1 x pro Woche 60 Minuten golfen.

Dies entspricht einem Kalorienverbrauch von ca. 400 kcal/ 60 Minuten.

Pro Woche sind dies 400 kcal und entspricht = 57,1 kcal/Tag

GU + AU + FU = 2662,81 kcal/Tag

Verdauungsverlust

Man darf den Verlust an Energie durch eine uneffektive Nährstoffresorption aus dem Darm nicht vergessen. Zusätzlich verbraucht auch die Darmflora bei der Verdauungsarbeit Energie. Für diesen Ausgleich wird ein Pauschalzuschlag von 15 % veranschlagt.

Energiebedarf-Ist = 3062,2 kcal/Tag

Freizeitumsatz-Soll

Golf ( 1h) = 400 kcal

Kraft ( 2x60 Minuten) 2 x (5 kcal x 95 kg) = 950 kcal

Ausdauer ( 2 x 30 Min.) 9 kcal x 95 kg = 855 kcal

= 2205 kcal/ Woche

= 315 kcal/Tag

Neuer Soll-Energiebedarf:

GU+AU+FU-Neu +15% = 3350 kcal/Tag

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Betreuung bei Gewichtsreduktion / Prüfung zum Ernährungstrainer
Note
1,5
Autor
Jahr
2002
Seiten
20
Katalognummer
V5613
ISBN (eBook)
9783638134378
Dateigröße
601 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hausarbeit zur Ernährungstrainerin bei der BSA Akademie - ohne Sekundärliteratur. 216 KB
Schlagworte
Ernährungstrainer, Ernährung, Sport
Arbeit zitieren
Svenja Töbe (Autor:in), 2002, Betreuung bei Gewichtsreduktion / Prüfung zum Ernährungstrainer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5613

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