Spätantike Buchmalerei


Hausarbeit, 2004

30 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt

1. EINLEITUNG

2. BUCHMALEREI
2.1. Was ist Buchmalerei
2.2. Techniken und Farben

3. SPÄTANTIKE BUCHMALEREI
3.1. Datierung und Eckpunkte der Spätantike
3.2. Buchmalerei der Spätantike
3.2.1. Wichtige Entwicklungen für die Buchmalerei
3.2.2. Merkmale spätantiker Buchmalerei
3.3. Beispiele
3.3.1. Profane Beispiele
3.3.2. Sakrale (frühchristliche) Beispiele
3.4. Einflüsse der spätantiken Buchmalerei

4. GLOSSAR

5. QUELLENVERZEICHNIS
Literatur
elektronische Ressourcen
Internetquellen
Abbildungsnachweis

1. Einleitung

In den Handschriften, also den handgeschriebenen Büchern, aus antiker Zeit findet man schmückende Elemente. Dies können Initialen[1], Kanontafeln, Figürliches oder Illustrationen sein. Die Bedeutung des Bildes, ob nun eine vollständige Illustration oder nur eine besonders schön gestaltete Initiale, hat zum einen die Aufgabe die Handschrift dadurch interessanter und wertvoller zu machen, andererseits können Bilder aber auch als erläuternde Abbildungen dienen. So wurden pharmazeutische oder zoologische Werke mit den jeweiligen Darstellungen versehen, um dem Leser näher zu bringen, wie die Pflanze oder das Tier denn nun eigentlich aussah. Gerade in diesem Bereich war und ist eine Abbildung fast unersetzlich.

Die Spätantike ist keine geschlossene Epoche, wie etwas das Römische Reich oder das Byzantinische Reich. Trotzdem müssen sich in diesem Zeitraum Dinge vollzogen haben, die für die Nachfolgezeit so einflussreich waren, dass man diese Zeit häufig als für sich allein stehend betrachtet. Das langsame Ende der Antike, sowie der Beginn des Christentums sind dabei nur die beiden prägnantesten Beispiele, die diese Zeit charakterisieren.

Daher verwundert es nicht, dass die Buchmalerei dieser Zeit zum einen noch an den alten Werten festhält, zum anderen aber bereits das Neue aufgreift. Eine klare zeitliche Trennung ist daher nicht möglich.

Eine Unterteilung erfolgt in meiner Arbeit daher auch nur nach profanen Themen und denen, die sich bereits mit der neuen Religion auseinandersetzen- also den sakralen Beispielen. Letztgenannte finden auch unter der Bezeichnung „frühchristliche Kunst“ ihre Erwähnung, die verständlicherweise um die Zeitenwende einsetzt. Da die Spätantike aber erst im frühen 4. nachchristlichen Jahrhundert beginnt, hätte man diese Arbeit ebenso „Die Buchmalerei des frühen Christentums“ nennen können.

Um aber auch darauf aufmerksam zu machen, dass es neben dieser sakralen auch profane Buchmalerei in dieser Zeit gab, habe ich mich für den Begriff „Spätantike“ entschieden. Nicht, dass ich die restliche Antike vergessen hätte, aber aus dieser Zeit sind nur sehr wenige Handschriften erhalten, mit noch weniger Miniaturen.

Verfolgt man diese Entwicklung noch ein Stück weiter, so kommt die Byzantinische Buchmalerei als weiteres Problem bei der Einordnung hinzu. Das Byzantinische Reich existiert seit 395 und endet mit der Einnahme Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453. Diese Buchmalerei, die sich maßgeblich mit christlichen Themen beschäftigt, würde im Grunde in ihren Anfangsjahren auch noch zur frühen christlichen Kunst gehören und hat ihren Beginn auch in spätantiker Zeit.

Auch geografisch ist es schwierig Abstriche zu machen, da die Zentren zumeist die selben sind und sich alleinig der Stil mit der Zeit langsam verändert.

Diese Verwirrung zwischen Frühchristlich, Spätantik und (Früh-)Byzantinisch scheint aber nicht nur mich zu stören, sondern wird auch in anderen Bereichen sichtbar. So wird oftmals bei der Bibliothekssystematik (zum Beispiel an der Universitätsbibliothek Darmstadt), die frühchristliche Kunst, die spätantike und die byzantinische Kunst in einer Sachgruppe zusammengefasst. Entweder fällt die Trennung dieser Richtungen so schwer oder diese Gebiete sind tatsächlich so eng miteinander verbunden…

2.Buchmalerei

2.1. Was ist Buchmalerei?

Unter Buchmalerei versteht man die manuelle Ausschmückung, vor allem handgeschriebener Schriftrollen und Bücher mit gemalten oder gezeichneten Illustrationen figürlicher oder ornamentaler Art, bis hin zu aufwändigen figürlichen und szenischen Darstellungen.[2]

Mit solchem Schmuck werden vor allem Initialen ausgeschmückt, die ein- oder mehrzeilig sein können, sich aber vor allem an Kapitelanfängen befinden. Der Schmuck kann sich aber auch in den Überschriften, innerhalb des Textes, als Rand- oder Rahmenschmuck (Bordüren), auf einer bestimmten Zierseite oder am Zeilenausgang befinden. Vorwiegend wurden christliche Texte zum liturgischen Gebrauch durch solche Malereien noch in ihrem Wert gesteigert.

In der Literatur findet man als Synonym für diese bildliche Ausstattung auch den Begriff Miniaturmalerei. Diese Bezeichnung leitet sich von dem lateinischen Wort miniare ab. Mit dem Farbstoff Minium (Abb. 1) wurden im mittelalterlichen Buch lediglich besondere Teile koloriert. Heute versteht man darunter alle selbständigen (Unselbständig: Initialen) und figürlichen Malereien.[3] Man könnte annehmen, dass die Bezeichnung von „mini“ kommt und für kleine Abbildungen verwendet wurde, was aber nicht der Fall ist. Miniatur als Bezeichnung für eine kleine bildliche Darstellung ist eine Schöpfung der Neuzeit, die für Bildnisse auf Pergament, Elfenbein oder Porzellan angewandt wird. Des Weiteren findet man für Buchmalerei auch die Bezeichnung Illumination. Auch dieser Begriff (lat. illuminatio „Beleuchtung“) bedeutet jegliche Art künstlerischer Ausstattung einer Handschrift. Weniger allgemein ist allerdings der Begriff Illustration, der ebenso oft fällt und mehr die Erläutung eines Textes mittels Abbildung beschreibt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Mennige-rot/ Minnium

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Abb. 2: Zinnober-rot

Nur selten wurden diese Ausschmückungen vom Schreiber selbst durchgeführt. Man kann häufig eine Arbeitsteilung zwischen Schreiber, Rubrikator und Miniator ausmachen. Der Schreiber gibt zunächst den Text oder zumindest eine Disposition vor, an der sich der „Maler“ orientieren kann. Fragmentarische und nicht zu Ende gebrachte Miniaturen lassen die Arbeitsschritte nachvollziehen. Zunächst wurden auf dem Beschreibstoff Vorzeichnungen mit Silber oder dünner Tinte gemacht. Danach erfolgten der Farbauftrag und die genaue Konturierung. Die pflanzlichen, mineralischen oder chemisch hergestellten Farben wurden im Anschluss in mehreren Schichten aufgetragen, wodurch die feine Modellierung oder bei leichtem Auftrag auch eine aquarellartige Wirkung entstand. Je nach Farben und Bindemittel (siehe 2.2. Techniken und Farben), konnten diverse Wirkungen erzielt werden. Das Auftragen von Gold war allerdings ein gesonderter Arbeitsgang und wurde vor allen anderen Farben erledigt um es danach auf Hochglanz zu polieren und die anderen Farben nicht zu beschädigen.

Im frühen Mittelalter beschäftigten sich ausschließlich Mönche mit dieser Kunst, vom 13. Jh. an zunehmend auch weltliche Kleriker und alsdann auch Berufsmaler.

2.2. Techniken und Farben

Die Buchillustrationen können mit den verschiedensten Techniken aufgetragen werden, wobei man aber vor allem zwei Grundgattungen unterscheidet. Zunächst die Zeichnung mit Pinsel oder Rohrfeder, die mit Tusche aufgetragen und mit durchscheinenden Wasser- oder Temperafarben laviert wurden. Oder die Illustrationen wurden aufwändig mittels Deckfarbenmalerei koloriert. Diese Farben sind undurchsichtig und verbergen den Malgrund. Die deckende Farbe wurde in der Antike von den Ägyptern übernommen und auch weiterhin aus Pflanzensaft und Mineralien gewonnen. Durch helle und dunklere Töne war man in der Lage Licht und Schatten zu modellieren. Im ausgehenden Altertum malte man auch mit Wachsfarben, im Mittelalter mit Wasser- aber auch Temperafarben. Auch findet die Verwendung von Gold vor allem in den wertvollen Handschriften der spätantike und der byzantinischen Buchmalerei ihre Anwendung.[4]

Für die Buchmalerei stand eine große Farbpalette zur Verfügung. Diese Farben waren entweder mineralischen oder synthetischen Ursprungs, oder aber organisch und stammten von Tieren oder Pflanzen.

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Damit die Farben auf dem Beschreibstoff auch haften blieb wurden verschiedene Bindemittel[5] verwendet. Es existieren sogar spezielle Malerrezepte in Handschriften von denen wir einige Techniken kennen. Allerdings konnten bisher noch nicht alle „Zutaten“ ausfindig gemacht werden, da man natürlich auch nicht ständig Farbproben der Miniaturen nehmen kann.

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3. Spätantike Buchmalerei

3.1. Datierung und Eckdaten der Spätantike

Die Antike selbst umfasst[6] die griechisch- römische Kultur und deren einwirkende Räume rund um das Mittelmeer, ab circa 2000 v. Chr. bis etwa 400 n. Chr.[7], beginnend mit der minoischen Kultur und dem damit verbundenen Auftreten der Alten Paläste auf Kreta.[8]

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Es wäre einfach zu sagen, dass die Antike mit der Spätantike endet. Da man aber eine Definition nicht mit sich selbst beschreiben sollte und diese Angabe im Grunde keinerlei Information enthält, setzte ich den Beginn der Spätantike ins beginnende 4. Jh. und zwar mit dem Jahr 306 - dem Regierungsantritt Konstantin des Großen. Zwei Ereignisse von größter Bedeutsamkeit fallen in seine Regierungszeit (306- 337). Zum einen die Anerkennung des Christentums im Jahre 313 durch das Toleranzedikt von Mailand, in dem Konstantin gemeinsam mit seinem Mitregenten Licinius verkündetet, dass alle Christen die gleichen Rechte wie die Anhänger anderer Religionen hätten. Ferner gestattete er ihnen die freie Religionsausübung und gab den während der Christenverfolgungen eingezogenen Besitz an die Christen zurück. Im Jahre 325, mit dem Konzil von Nicäa, wird das Christentum bereits Staatsreligion. Diese Neubestimmungen und Tolerierungen werden sich somit auch in der spätantiken Kunstausübung wieder finden.

Das zweite wichtige Ereignis war die Verlegung der Hauptstadt des Römischen Reiches an den Bosporus, in den Ostteil des Reiches. Hier gründete Konstantin 330 Konstantinopel als neues Rom.[9] Im Jahre 395 kommt es dann zur Teilung des Römischen Reiches in einen West- und einen Ostteil, aus dem später das Byzantinische Reich entsteht und somit auch die byzantinische Kunst. Auch diese wenigen Zahlen zeigen wieder die engen Verflechtungen zwischen spätantiker, frühchristlicher und byzantinischer Kunst, die ich zu Beginn bereits erläuterte.

Die Spätantike soll in meiner Ausführung mit dem Jahr 565, und zwar mit dem Tod Justinians, enden. Mit dem Ende dieses letzten römischen Kaisers des byzantinischen Ostreiches endete auch die Hoffnung ein einheitliches Römisches Reich wieder zu errichten.

3.2. Buchmalerei in der Spätantike

3.2.1. Wichtige Entwicklungen für die Buchmalerei

Die spätantike Buchmalerei ist nicht die früheste Miniaturmalerei, auch wenn in diese Zeit die ersten kostbaren Handschriften fallen. Schon in Ägypten sind seit dem Neuen Reich Totenbücher (Abb. 3) in Gestalt von Papyrusrollen mit Tuschzeichnungen erhalten. Diese Bücher hatten die Aufgabe das Seelenheil der Toten zu sichern und deren Ruhm zu verherrlichen. Außerdem wurden der Verstorbene und sein Schicksal nach dem Tod dargestellt.[11] [10]

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Abb. 3: Auszug aus dem Totenbuch des Humefer, London: Der Text ist in Kolumnen aufgeteilt und die Illustrationen sind locker am Rand angeordnet.

Die griechisch- römische Antike übernahm die für Darstellungsfolgen besonders geeignete Friesform der Buchrollen. Auch wenn nicht viele Handschriften erhalten sind, so muss es auch in dieser Zeit eine hoch entwickelte Buchmalerei gegeben haben, denn uns sind spätantike und frühchristliche Kopien bekannt, die auf derartigen Vorlagen basieren müssen. Hierbei handelt es sich verständlicherweise vor allem um medizinische oder naturwissenschaftliche Texte. Die dazugehörigen Bildillustrationen galten zunächst nur als verbildlichter Kommentar an den Handschriftenrändern. Erst mit der Zeit wurde die Miniatur auch als Erläuterung verwendet und die Anzahl nahm zu. Zwischen der Spätantike und dem Aufkeimen des Buchdrucks im 16. Jh. liegt der Höhepunkt der Buchmalerei.[12]

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Abb. 4: Die Buchrolle

Die Blüte der antiken Buchmalerei fällt eben auch erst ins 4. Jh. In spätantiker Zeit wird der Codex (lat. caudex „Baustamm“; Abb. 5), das aus gefalteten und ineinander gesteckten Doppelblättern gebundene Buch mit einem Deckel, gefragter und löst die in runden Kapseln aufbewahrte Buchrolle (sog. Rotulus; Abb. 4) als bevorzugte Handschriftenform ab[13]. Die drei oder vier beschriebenen und verzierten Doppelblätter[14] wurden dann zu Lagen ineinander gesteckt und mit Nadel und Faden vernäht. Mehrere solcher Lagen wurden dann zum Buchblock zusammenfügt. Mit dem Codex war es nun auch möglich das Bild getrennt vom Text darzustellen. Natürlich gab es bereits vor dem 4. Jh. Papyruscodices, die uns allerdings nur aus Ägypten bekannt sind und keineswegs mit besonderer Schönheit versehen waren. Hier war weniger das Äußere, als mehr der Inhalt, von Bedeutung. Eher durchschnittlich ist auch die Schrift der etwas mehr als 20 Pergamentcodices, die in Fragmenten aus dem 3. Jh. erhalten sind.

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Abb. 5: Der Codex

Viele Texte wurden nun von der Rollen- in die Codexform überführt. Dabei fand in den spätantiken Bibliotheken gleichzeitig auch eine Art Selektion der damaligen Zeit statt. Leider wurden dadurch auch große Teile von Werken bedeutender antiker Künstler vernichtet. Von ehemals 44 Komödien des Aristophanes sind uns nur noch 11 bekannt. Da auch das Ansehen Menanders zu dieser Zeit etwas gesunken war, wurden ebenso von ihm nur wenige Texte auf die Codices überführt. So kommen die wenigen Zitate, die wir heute von ihm kennen, noch von den älteren Papyrusrollen aus Ägypten.[15]

In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten kommt es außerdem zu einem allmählichen Übergang des Beschreibstoffes von Papyrus zum Pergament. Dieses ist glatt, reißfest, heller, nicht brüchig, weist größere Dauerhaftigkeit auf und man kann es beidseitig beschreiben. Dadurch bietet es vor allem für die Buchmalerei eine bessere Variante, da es ein besonders guter Träger von Zeichnungen und farbigen Bildern ist und die Deckfarbenmalerei gestattete. Aufgrund seines komplizierten Herstellungsprozesses (Abb. 6 und Fußnote 17) war es recht selten und so wurden nur besonders kostbare Schriften auf Pergament verfasst.[16]

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Abb. 6: In einen Holzrahmen gespannte Tierhaut nach dem Enthaaren etc. Wenn sie getrocknet ist kann man diese mit einem Schabmesser auf die gewünschte Stärke, die das Pergament später haben soll, abreiben.

Eine weitere Veränderung, die ebenso in das 4. Jh. fällt, ist der Übergang von der Nutzung der Rohrfeder zur Vogel- oder ganz speziell der Gänsefeder [lat. penna ], mit dessen Kiel man bis zur Mitte des 19. Jh. in ganz Europa schrieb. Mit einem speziellen Federmesser konnte man die Federspitze nachschneiden und Schreibfehler durch Wegkratzen korrigieren. Als Tintenfass dienten Tierhörner [lat. cornu ] mit roter oder schwarzer Tinte, wobei man heute weiß, dass sich die ursprüngliche schwarze Farbe besser hielt als die später verwendete braune, metallhaltige.[17]

Ein weiterer Grund für das Aufblühen der Buchmalerei gerade im 4. Jh. war die staatliche Tolerierung des Christentums im Edikt von Mailand 313. Wie das Judentum, ist auch das daraus hervorgehende Christentum, eine Buchreligion auf der Grundlage offenbarter heiliger Texte. Die Bibel beinhaltete das Buch Gottes und wurde daher, wie auch das Evangeliar oder die Genesis, hoch geehrt und dementsprechend auch künstlerisch ausgestattet.[18]

In der Spätantike beginnt der Verfall des Imperium Romanum und somit auch seiner Hauptstadt Rom. Dadurch wird auch die künstlerische Aktivität eingeschränkt. Hauptstadt des Weströmischen Reiches wurde nach der Belagerung Mailands im Jahre 402 nicht etwa wieder Rom, sondern das fast uneinnehmbare Ravenna unter Kaiser Honorius, was eine Blütezeit vor allem in der Mosaikkunst nach sich zog, daneben aber auch figürliche Kunst und Wandmalerei.[19] Die Architektur hingegen zeichnet sich durch eine Mischung aus byzantinischen Elementen und aus westlichen Formen aus. Die Kunst zeigt bereits den Trend; eine enge Anbindung an Konstantinopel, der Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Aber auch Ravenna wurde belagert. Trotzdem wurde auch Rom nicht sicherer, denn auch die Ewige Stadt wurde nur wenige Jahre später (410) von den Westgoten geplündert.

[...]


[1] Im Anschluss der Arbeit befindet sich ein Glossar mit im Kontext verwendeten Wörtern, die unklar sein könnten.

[2] zusammengestellt nach: - Buchmalerei. Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte /Christine Jakobi (vollständiges Quellenverzeichnis ab S. 28).

- Buchkunde. Ein Überblick über die Geschichte des Buches / Fritz Funke.
- Das Reclam-Buch der Kunst / Christoph Wetzel.
- Lexikon der Kunst. Architektur, Bildenden Kunst, Angewandte Kunst, Industrieformgestaltung, Kunsttheorie.
- Buchmalerei. Geschichte, Technik und Ikonographie / Ingeborg Uhl. – S. 15 ff.

[3] Allein die Definition dieses Sachgebietes ist eine reine Wissenschaft: Für Christine Jacobi- Mirwald (in: Buchmalerei : Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte) bedeuten Miniaturen nur selbständige, (unselbständig: Initialen), figürliche Malereien, während etwa Christoph Wetzel (in: Das Reclam-Buch der Kunst) zur Buchmalerei auch die Initialen und die damit verbundene Ornamentik rechnet. In meiner weiteren Ausarbeitung werde ich zwar die einzelnen Begriffe definieren, in der laufenden Arbeit aber hauptsächlich auf die BuchMALEREIEN eingehen, also weniger auf die Ornamentik.

[4] zusammengestellt nach: - Buchmalerei. Geschichte, Technik und Ikonographie / Ingeborg Uhl. – S. 16- 18.
- Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Buchmalerei
- Kunstbegriffe. Lexikon zur Bildnerischen Erziehung / Walter Stach; Herwig Zens.
- Farbmittel, Buchmalerei, Tafel- und Leinwandmalerei / von Hermann Kühn.

[5] Die aufgezählten sind Bindemittel der frühmittelalterlichen Buchmalerei. Da die spätantike und byzantinische Zeit aber relativ nah an der Epoche des frühen Mittelalters liegen oder sogar dazu gehören, werde ich mich von dem Begriff „Frühmittelalter“ nicht abschrecken lassen. Außerdem werden sich die Bindemittel nicht so extrem verändert haben, sodass man davon ausgehen kann, dass diese Bindemittel wohl auch für die von mir behandelten Buchmalereien relevant waren. Außerdem lassen die verschiedenen Namen darauf schließen, dass in verschiedenen Regionen (mit anderen Bezeichnungen für die Mittel), oder zu verschiedenen Zeiten, auch die selben Bindemittel verwendet wurden.

[6] „Ereignisse der Spätantike“ zusammengestellt nach:

nach: - Von Jahr zu Jahr : Schülerhandbuch Geschichte.

- Die Spätantike (284 bis 565 n. Chr.); in: Geschichte der Antike. Ein Studienbuch / H.-J. Gehrke; S. 377 ff., S.454/455.
- Internet: de.wikipedia.org/wiki/Spätanike
- Das große DATA- Becker- Lexikon (Römische Chronologie).
- Antikes Rom : DuMont Schnellkurs / Christoph Hocker.
- eigene Aufzeichnungen aus dem Grundkurs „Klassische Archäologie- Einführung und Geschichte des Faches“ [WS 2004/05; H. Wrede]

[7] im Folgenden wird der Anhang „n.Chr.“ weggelassen

[8] Die Zahl 2000 v.Chr. könnte den Leser verwirren, da die minoische Kultur (~2700- 1450) dabei nicht direkt mit einfließt, aber auch nicht ausgeschlossen wird. Der Grund liegt darin, dass sich die Forschung heute noch uneinig darüber ist, ob die minoische Kultur überhaupt zur Antike gezählt wird. Da die darauf folgende mykenische Kultur (1600-1150) aber so eng mit der vorher genannten verwandt ist und hier teilweise Kontinuität in einigen Lebensbereichen vorhanden ist, möchte ich diese Epoche nicht ganz ausschließen.

[9] Manchmal wird bereits das Jahr 284- der Regierungsantritt Diokletians- als Beginn der Spätantike angegeben. Ich bin aber der Meinung, dass man generell für die Spätantike keinen eindeutigen Anfangs- oder Endpunkt festlegen sollte und diesen Zeitpunkt je nach Thema auslegen muss. In dieser Arbeit habe ich mich somit aufgrund des Referatthemas für Konstantin entschieden, da er wesentlich für die Ausprägung des Christentums verantwortlich war, und dies wiederum wichtig für die Entwicklung der spätantiken und byzantinischen Zeit und Kunst war.

[10] Da sich die Buchmalerei der Antike vornehmlich erst in der spätantiken Phase in aussagekräftigen Beispielen zeigt, wird häufig für Werke der späteren Antike, auch einfach der Begriff antike Buchmalerei verwandt.

[11] nach: - Vom Papyrus zum Codex. Der Beitrag Ägyptens zur Buchkultur / Mohamed A. Hussein.
- Buchmalerei . Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte / Ingeborg Uhl. – S. 23.

[12] nach: - Lexikon der Buchkunde und Bibliophilie / Hrsg. von Karl Klaus Walther.
- Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Buchmalerei

[13] Neben diesen beiden Handschriften- Formen wurden aber auch Einzelblätter und Urkunden ausgeschmückt.

[14] Je nach Anzahl der Doppelblätter heißen sie Binionen, Ternionen, Quaternionen, Quinternionen, Sexterione

[15] nach: - Buchmalerei . Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte / Ingeborg Uhl.

- Das Buch in der Antike / Hort Blanck.

[16] nach: - eigene Aufzeichnungen aus dem Seminar „Buchgeschichte- Skriptografische Medien“ [WS 2003/04; Dr. Karla Schmidt]

- Buchmalerei. Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte / Ingeborg Uhl. – S. 14

[17] nach: ebenda. – S. 15

[18] nach: Europäische Kunstgeschichte. Band I: vom Altertum bis zum Ausgang des Mittelalters / Peter Meyer.

[19] nach: ebenda

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Spätantike Buchmalerei
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin
Note
1
Autor
Jahr
2004
Seiten
30
Katalognummer
V129172
ISBN (eBook)
9783640360376
ISBN (Buch)
9783640360130
Dateigröße
3473 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Spätantike, Frühbyzantinistik, Buchmalerei, Illumination
Arbeit zitieren
Kathrin Theilig (Autor:in), 2004, Spätantike Buchmalerei, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129172

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