Entwicklung der Weltbevölkerung


Seminararbeit, 2000

15 Seiten, Note: Sehr gut


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS:

1. Der „Tag der 6 Milliarden“

2. Die Entwicklung der Weltbevölkerung seit 1945
Abbildung 1

3. Entwicklung der Zuwächse der Weltbevölkerung
Abbildung 2
Abbildung 3

4. Das 3-Phasen-Modell des „demographischen Übergangs“

5. Veränderung der Verteilung der Weltbevölkerung
Abbildung 4
Abbildung 5

6. UN-Prognose der Weltbevölkerung
Abbildung 6

7. Probleme der Zukunft

8. Die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994

9. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Der „Tag der 6 Milliarden“

Am 12. Oktober des Jahres 1999 war der „Tag der 6 Milliarden“. Die Vereinten Nationen hatten berechnet, daß der 6milliardste Mensch an diesem Tag geboren wird. Das erste Neugeborene dieses Tages in Sarajevo wurde symbolisch zum Sechs-Milliarden-Baby erkoren.

Dieses Baby ist allerdings wirklich nur symbolisch der 6milliardste Mensch. In Wirklichkeit wurde die 6-Milliarden-Grenze laut einer Berechnung des US-Census-Bureau bereits am 19. Juli 1999 überschritten (Küchen, Berliner Morgenpost, 19.7.1999, S 1).

2. Die Entwicklung der Weltbevölkerung seit 1945

Im Jahr 1945 lebten 2,31 Mrd. Menschen auf der Erde. Diese Zahl erhöhte sich seit damals schnell. Schon 1985, also nur 40 Jahre später, gab es bereits mehr als doppelt so viele Menschen. Zwischen 1945 und 2000 hat sich die Zahl der Erdbewohner somit von 2,31 auf 6,251 Mrd. erhöht. Das ist doppelt so viel Zuwachs in den letzten 55 Jahren wie von Christi Geburt bis zum Jahr 1945.

Abbildung 1

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung – Rolf Krengel

„Beiträge zur Strukturforschung“ Heft 148, 1994, S 36

Dementsprechend hat sich auch die bewohnbare Fläche je Erdbewohner in den letzten Jahrzehnten reduziert. Betrug sie 1950 noch 37.800 m² pro Kopf lag die Zahl 1990 nur noch bei 18.000 m² (das ist ein Rückgang von immerhin 48%), Tendenz fallend. Analog dazu steigt natürlich die Zahl der Einwohner pro km² (Kregel, DIW, Heft 148, 1994, S 50 – 54). In Hong Kongs Stadtteil Kow loon, dem Armenviertel, beispielsweise, liegt die Bevölkerungsdichte derzeit bei 160.000 Einwohnern pro Quadratkilometer. Das bedeutet nahezu 100 Menschen in einer Wohnung mit 70 m² (LpB Baden-Württemberg, 1998, S 2).

Eigentlich hört sich eine Zahl von 18.000 m² pro Person nach sehr viel an. Man muß jedoch bedenken, daß diese Fläche nicht nur als Wohnfläche benötigt wird. Es droht eine Überforderung der Erdoberfläche.

3. Entwicklung der Zuwächse der Weltbevölkerung

Die folgende Graphik zeigt die jährlichen Zuwächse der Weltbevölkerung in Millionen:

Abbildung 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Vortrag von Dr. Ralf E. Ulrich (Humboldt Universität Berlin) auf dem DSW-Journalisten-Forum in Hannover am 19.6.1997, S 2

Graphik 21 läßt die sprunghafte Steigerung des Geburtenüberschusses der Weltbevölkerung seit dem Ende des 2. Weltkrieges erkennen, die 1946 einsetzte und mit bis 1970 steigenden, danach langsam abnehmenden Zuwächsen wuchs. Von 1965 bis 1970 nahm die absolute Zahl der Weltbevölkerung um fast 10 % zu – eine bis dahin und danach nie erreichte Zahl. Die 80-Millionen-Marke wurde erstmals Anfang der 80er überschritten. Die Zuwächse haben sich in den letzten 50 Jahren von 37 Mio. auf die Spitze von 86 Mio. Ende der 80er gesteigert. Seither sinken die jährlichen Zuwächse wieder und liegen derzeit bei ca. 78 Mio.

Ein Grund für die starken Zuwächse trotz sinkender Geburtenraten sind v. a. die stark gesunkenen Todesraten in den Entwicklungsländern. Dafür verantwortlich sind die sogenannte „Grüne Revolution“, das ist der Anstieg der Nahrungsmittelproduktion seit 1945, sowie die Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Sie bewirkten einen Anstieg der Lebenserwartung und einen Rückgang der Säuglingssterblichkeit (DSW-Hintergrundinfos, dsw-online, S 2).

Für die Abnahme der Zuwächse in den letzten Jahren ist vor allem Familienplanung verantwortlich. Vor Jahren gesetzte Maßnahmen zur Familienplanung beginnen jetzt zu greifen. Beispielsweise hatten 1960 nur 10 % der Paare Zugang zu Familienplanungsdiensten, heute liegt die Rate bei 50 %. Die striktesten Maßnahmen dieser Art äußern sich in der „Ein-Kind-Politik“ Chinas (Küchen, Berliner Morgenpost, 19.7.1999, S 1). Trotzdem beruht noch 1/3 des demographischen Wachstums auf ungewollten Schwangerschaften (Lippold, Berliner Morgenpost, 29.12.1998, S 2).

Die Geburtenzahl in Entwicklungsländern würde umgehend um ca. 20 % sinken, wenn der ungedeckte Bedarf an Familienplanung befriedigt würde. Umfragen haben gezeigt, daß viele Frauen mehr Kinder bekommen, als sie sich wünschen. Am größten ist der Unterschied zwischen gewünschter und tatsächlicher Kinderzahl in Lateinamerika, am geringsten in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Dort liegt die durchschnittliche Kinderzahl noch bei 6. Im Gegensatz dazu, hat eine Europäerin im Durchschnitt nur noch 1,4 Kinder.

[...]


1 Beim Wert von 6,25 Mrd. handelt es sich um eine Schätzung, daher der Unterschied zu den Angaben im 2. Absatz von Punkt 1.

1 Bei den Daten ab 1998 handelt sich um eine Prognose des DSW.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Entwicklung der Weltbevölkerung
Hochschule
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck  (Institut für Wirtschaftstheorie-, politik und-geschichte)
Note
Sehr gut
Autor
Jahr
2000
Seiten
15
Katalognummer
V4279
ISBN (eBook)
9783638126496
Dateigröße
527 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Entwicklung der Weltbevölkerung seit 1950, Interpretation der Auswirkungen, Zukunftspersepktiven
Arbeit zitieren
Sabine Strauß (Autor:in), 2000, Entwicklung der Weltbevölkerung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4279

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