Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung


Term Paper, 2007

17 Pages, Grade: 1,7


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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Deckungsbeitragsrechung

1 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
1.1 Kennzeichen und Ziele
1.2 Einteilung der Fixkosten
1.2.1 Definitionen und Beispiele für die Fixkostenschichten
1.3 Durchführung der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung
1.3.1 Beispiel einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung im 8-Produkt- Unternehmen
1.4 Anwendungsvoraussetzungen
1.5 Rahmenbedingungen der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung
1.6 Unterschiede zur einstufigen Deckungsbeitragsrechnung
1.7 Erkenntnisse und Aussagegrenzen der Deckungsbeitragsrechnung
1.8 Kalkulation anhand der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung
1.8.1 Progressive Kalkulation
1.8.2 Retrograde Kalkulation
1.9 Kritik

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 : Deckungsbeitragformeln

Abbildung 2 : Einteilung der Fixkosten

Abbildung 3 : Rechenschema der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung

Abbildung 4 : Aufbau des 8-Produkt-Unternehmen

Abbildung 5 : Rechenformular

Abbildung 6 : Rechenschema der progressiven Kalkulation

Abbildung 7 : Rechenschema der retrograden Kalkulation

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Deckungsbeitragsrechung

Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein Instrument der Teilkostenrechnung. Sie ist ein Kostenrechnungssystem, bei dem im Rahmen der Kostenträgerrechnung das einzelne Produkt nur mit den Kosten belastet wird, die ihm direkt zugerechnet werden können. Die Verrechnung erfolgt damit nach dem Kostenverursachungsprinzip.[1]

„Der zentrale Begriff dieses Systems bei Einbeziehung der Erlösseite ist der des Deckungsbeitrages. Hierunter wird die Differenz zwischen dem Erlös und den zugerechneten Teilkosten einzelner Produkte verstanden.“[2]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Deckungsbeitragformeln

Quelle: o.V.: http://www.wzw.tum.de/wdl/lehre/vorlesungen/skripten/Kostenrechnung/LKR5.ppt#5

Unabdingbare Voraussetzung für die Durchführung einer Deckungsbeitragsrechnung ist die Möglichkeit die Kosten in fixe und variable Bestandteile aufgliedern zu können (Kostenauflösung). Im Hinblick auf die Aufspaltung des Fixkostenblocks und der sich daraus ergebenden Deckungsbeiträge ist die einstufige (Direct Costing) und die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung voneinander abzugrenzen.[3]

„Die Deckungsbeitragsrechnung ist das Instrument zur Planung und Steuerung des Unternehmens zum Gewinnziel hin mit der Doppelaufgabe:

Entscheidungen in ihrer Auswirkung auf den Gewinn besser beurteilen zu helfen (Decision Accounting), Ziele in Zahlen zur Leistungsbeurteilung von Führungskräften zu formulieren (Responsibility Accounting).

Deckungsbeitragsrechnung ist die Verknüpfung von marktorientierter Denkweise mit betrieblichen Mengen und Werten; sie fördert das Denken vom Kunden her. Die Aussageform der gut ausgebauten Deckungsbeitragsrechnung macht Marktplanung sowie technische und organisatorische Strukturen daraufhin transparent, ob sie insgesamt zum Ergebnisziel führen.“[4]

1 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

1.1 Kennzeichen und Ziele

Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung ist eine Weiterentwicklung des Direct Costing und wird aufgrund ihres Aufbaus in der Literatur auch als stufenweise Fixkostendeckungsrechnung oder Schichtkostenrechnung bezeichnet.[5]

Das Charakteristikum der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung liegt in der Behandlung der Fixkosten. Im Unterschied zum Direct Costing gehen die Fixkosten nicht als homogene Masse in die Ergebnisrechnung ein. Der Fixkostenblock wird vielmehr differenziert behandelt und in hierarchische Schichten aufgespaltet und bestimmten Bezugsgrößen verursachungsgerecht, also ohne Schlüsselung, zugerechnet.[6]

Bezugsgrößen können einzelne Produkte oder auch Abrechnungsbereiche wie Kostenstellen, Werke sowie der ganze Betrieb sein.[7]

Der Vorteil ist, dass nicht nur Produktdeckungsbeiträge sondern zusätzlich auch Deckungsbeiträge von Produktgruppen, Kostenstellen und Unternehmensbereichen dargestellt werden können. Daher liefert die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung einen besseren Einblick in die Erfolgsstruktur eines Unternehmens, weil negative Deckungsbeiträge Problembereiche in der Kostenstruktur anzeigen.[8]

Notwendige Voraussetzung für eine differenzierte Behandlung der Fixkosten ist die Aufstellung eines Kostenverteilungsbogens bzw. Schichtkostenbogens, in dem die Verteilung der Fixkosten auf die gewählten Bezugsgrößen erfolgt.[9]

Die differenzierte Fixkostenbehandlung verfolgt zwei Ziele:

- Primäres Ziel ist die damit gegebene Möglichkeit einer Deckungsbeitragstiefenanalyse. Über so genannte Schichtdeckungsbeiträge soll ermittelt werden, ob einzelne Erzeugnisarten, Erzeugnisgruppen usw. auf mittlere und längere Sicht überhaupt in der Lage sind, neben den variablen Kosten auch die schichtenspezifischen Fixkosten abzudecken. Sollte dies nicht der Fall sein, erhält man damit Anhaltspunkte für eine eventuelle notwendige Durchführung quantitativer Anpassungsprozesse (z.B. Kurzarbeit oder Stilllegung).
- Sekundäres Ziel ist zum anderen die Erfüllung der insbesondere von Vertretern der Vollkostenrechnung geäußerten Forderung, auch die Fixkosten über so genannte Fixkostenzuschläge (= Solldeckungsbeiträge) auf die Kostenträger zu verrechnen und damit die Möglichkeit zu haben eine Vollkostenkalkulation durchzuführen. Diese Forderung wird einerseits begründet mit dem auf längere Sicht gegebenen Zwang zur vollkostendeckenden Angebotspreispolitik. Andererseits wird sie begründet mit dem Verbot, Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen in der Steuerbilanz nur mit Grenzkosten ( = proportionalen Kosten) zu bilanzieren. Deshalb sei es zweckmäßig mit Hilfe von stufenweisen Fixkostendeckungszuschlägen die vollen Stückkosten der Erzeugnisse zu ermitteln.[10]

1.2 Einteilung der Fixkosten

Was die Schichtenbildung anbelangt finden sich in der Literatur verschiedene Vorschläge der Autoren wieder. Wie die folgende Abbildung zeigt, erstrecken sich diese Vorschläge von zwei bis fünf Schichten.[11]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 : Einteilung der Fixkosten

Quelle: SERFLING, Klaus: Fälle und Lösungen zur Kostenrechnung. 4. Aufl., Berlin 1993, S. 258

Die Anzahl der zu berücksichtigen Schichten hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Je nach Größe der Unternehmung und Umfang des Produktionsprogramms kann es sinnvoll sein, den Fixkostenblock in zwei bis fünf Schichten einzuteilen. Man muss sich dabei jedoch stets der Abgrenzungsschwierigkeiten wegen möglicher Überschneidungen bewusst sein.[12]

In der Regel werden die Informationen jedoch umso schwächer, je geringer die Unterteilung der Fixkosten ist. Es ist jedoch nicht unbedingt sinnvoll eine starke Differenzierung um jeden Preis anzustreben, da das Ergebnis qualitativ eher verschlechtert als verbessert werden kann.[13]

Bei der Aufschlüsselung der Fixkosten ist der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit stets zu beachten, d.h. die Erfassungsgenauigkeit sollte in einem sinnvollen Verhältnis zum damit verbundenen Informationsgewinn stehen.[14]

1.2.1 Definitionen und Beispiele für die Fixkostenschichten

- Erzeugnisfixkosten

Es handelt sich um den Teil der Fixkosten, der durch Entwicklung, Fertigung und Vertrieb eines bestimmten Erzeugnisses entsteht. Da sie jeweils nur für eine bestimmte Erzeugnisart anfallen, können sie der Gesamtstückzahl dieser Erzeugnisart pauschal zugerechnet werden.

Im Regelfall handelt es sich um Forschungs- uns Entwicklungskosten für ein bestimmtes Produkt, Lizenzkosten, Patentkosten, kalkulatorische Abschreibungen und Zinsen, Werbung für einen Artikel, Wartungskosten und ähnliche Kosten für Modelle, Spezialwerkzeuge und –maschinen.

[...]


[1] Vgl. o.V.: http://www.manalex.de/d/deckungsbeitragsrechnung/deckungsbeitragsrechnung.php (Abfragedatum: 16.4.2006), S. 1

[2] o.V.: http://www.uni-hamburg.de/fachbereiche-einrichtungen/fb03/iwp/rut/Hubert.pdf (Abfragedatum: 19.5.2006)

[3] Vgl. o.V.: http://www.manalex.de/d/deckungsbeitragsrechnung/deckungsbeitragsrechnung.php (Abfragedatum: 16.4.2006), S. 1

[4] Ebd., S. 1-2

[5] Vgl. COENENBERG, Adolf G.: Kostenrechnung und Kostenanalyse. 4. Aufl., Landsberg/Lech 1999, S. 247

[6] Vgl. DÄÜMLER/GRABE, Klaus-Dieter/Jürgen: Kostenrechnung 2 Deckungsbeitragsrechnung. 7. Aufl., Berlin 2002, S.149

[7] Vgl. SERFLING, Klaus: Fälle und Lösungen zur Kostenrechnung. 4. Aufl., Berlin 1993, S. 257

[8] Vgl. o.V.: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Abfragedatum: 16.04.2006), Internetadresse: www.manalex.de

[9] Vgl. SERFLING, Klaus: Fälle und Lösungen zur Kostenrechnung. 4. Aufl., Berlin 1993, S. 257

[10] Vgl. SERFLING, Klaus: Fälle und Lösungen zur Kostenrechnung. 4. Aufl., Berlin, 1993, S. 258; TEICHMANN, Stephan: Erfolgsrechnung und Systeme der Teilkostenrechnung. Studienbrief 2-050-0602. Herausgeber: Fernstudienagentur des FVL, 2. Aufl., Berlin 2001, S. 29-30

[11] Vgl. Ebd., S. 257

[12] Vgl. DÄÜMLER/GRABE, Klaus-Dieter/Jürgen: Kostenrechnung 2 Deckungsbeitragsrechnung. 7. Aufl., Berlin 2002, S.152-154

[13] Vgl. OLFERT, Klaus: Kostenrechnung. 10. Aufl., Ludwigshafen (Rhein) 1996, S. 331

[14] Vgl. COENENBERG, Adolf G.: Kostenrechnung und Kostenanalyse. 4. Aufl., Landsberg/Lech 1999, S. 250

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Details

Title
Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
College
University of Applied Sciences Wildau
Course
Kostenrechnung/Kostenmanagement
Grade
1,7
Author
Year
2007
Pages
17
Catalog Number
V86172
ISBN (eBook)
9783638020558
ISBN (Book)
9783638921756
File size
439 KB
Language
German
Notes
13 Einträge im Literaturverzeichnis, davon 5 Online-Quellen.
Keywords
Mehrstufige, Deckungsbeitragsrechnung, Kostenrechnung/Kostenmanagement
Quote paper
Katrin Keidat (Author), 2007, Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86172

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Title: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung



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