Reisejournalisten - Akteure im Spannungsfeld

Eine kommunikationswissenschaftliche Studie zu Selbstverständnis und Arbeitsbedingungen anhand von qualitativen Leitfadeninterviews


Magisterarbeit, 2006

148 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Reisejournalisten und ihr Berufsfeld
2.1 Allgemeine Charakteristika des Berufsfeldes Reisejournalismus
2.2 Spannungsfeld Reisejournalismus
2.2.1 Reisejournalismus: Funktionen und normative Erwartungen
2.2.2 Einflüsse aus der Tourismusindustrie

3. Kommunikationstheoretische Grundlagen - Journalismustheorie & Selbstverständnisforschung
3.1 Zum Selbstverständnis von Journalisten
3.1.1 Das journalistische Selbstverständnis - definiert
3.1.2 Das journalistische Selbstverständnis - empirisch ermittelt
3.1.3 Typen des journalistischen Selbstverständnisses
3.2 Bisherige theoretische Ansätze und Modelle
3.3 Bourdieu: Grundlagen & Spielregeln im journalistischen Feld
3.4 Selbstverständnis und Bourdieu - passt das zusammen?
3.5 Das Selbstverständnis-Einflussfaktoren-Modell
3.5.1 Aufbau des Modells
3.5.2 Selbstverständnis
3.5.3 Einflussfaktoren
3.6 Zusammenfassung und Forschungsfragen

4. Die Methode
4.1 Das qualitative Leitfadeninterview - Vorteile und Nutzen der gewählten Methode
4.2 Nachteile der Methode und mögliche Grenzen
4.3 Untersuchungsdesign
4.3.1 Die Gesprächspartner: Auswahl und Rekrutierung
4.3.2 Leitfadenkonstruktion und instrumenteller Fragebogen
4.3.3 Durchführung der Befragung und Transkription
4.4 Die Auswertung

5. Bilanz nach Bourdieu
5.1 Die befragten Reisejournalisten im Feld
5.1.1 Habitus
5.1.2 Kapital
5.1.3 Das (reise-)journalistische Feld
5.1.4 Externe Einflüsse aus Sicht der Reisejournalisten
5.1.5 Zusammenfassung
5.2 Zum Selbstverständnis von Reisejournalisten - eine Typologie
5.2.1 Der Dienstleister
5.2.2 Der Weltverbesserer
5.2.3 Der Entdecker
5.2.4 Der Geschichtenerzähler
5.2.5 Der Flexible
5.2.6 Zusammenfassung der Selbstverständnistypen und Gewichtung der Einflussfaktoren

6. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

Sie stehen im Verruf, den leichten Weg des Journalismus gewählt zu haben: „Urlaub machen kann jeder, darüber schreiben auch“, ist ein gängiger Spott über die Qualität der Berichterstattung von Reisejournalisten. Schlimmer noch: Reisejournalisten[1] gelten als Schnorrer, die sich ihre „Urlaubsreisen“ bezahlen lassen, sich abhängig machen und deshalb besonders beeinflussbar sind durch die PR-Strategen der Tourismusbranche. In seiner Dissertation zur journalistischen Reisebeschreibung klagt Achim Schmitz-Forte an: Reisejournalisten seien lediglich Vermittler von touristischer Werbung und verbuchten dies noch als journalistischen Erfolg.[2] In diesem Zusammenhang erschließt sich die Frage, welches berufliche Selbstverständnis Reisejournalisten haben, welche Motive sie zur Ausübung ihres Berufs antreiben und welche Ziele sie mit ihrer Arbeit verfolgen, was sie demnach als ihre Hauptaufgabe betrachten. Denn es kann davon ausgegangen werden, dass das berufliche Selbstverständnis von Journalisten Auswirkungen auf die Medieninhalte hat, dass subjektive Einstellungen und Berufsvorstellungen Artikel und Beiträge in Auswahl, Art und Form beeinflussen können.[3] Das Selbstverständnis von Reisejournalisten steht deshalb im Mittelpunkt des Forschungsinteresses dieser Magisterarbeit. Dieses Selbstverständnis wird durch 13 qualitative Leitfadeninterviews ergründet.

Es gibt nicht viele Autoren in der Kommunikationswissenschaft, die sich mit Reisejournalisten wissenschaftlich befasst haben. Jutta Paulick untersuchte 1984 im Rahmen ihrer Magisterarbeit an der Universität München qualitativ die berufliche Situation von Reisejournalisten und ging dabei auch kurz auf das Selbstverständnis ein.[4] Eine quantitative Befragung von Chefredakteuren von Reisezeitschriften entstand als Diplomarbeit an der Universität Eichstätt zum Markt der Reisezeitschriften.[5] 1997 führte der Dozent für Reisejournalismus Peter Linden in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Berufliche Bildung der deutschen Zeitungsverlage (ABZV) eine Befragung in den Reiseressorts deutscher Zeitungen durch. 70 deutsche Tages-, Sonntags- und Wochenzeitungen nahmen teil.[6] Auf diese Literatur unter anderem rekurriert die vorliegende Arbeit.

Zusätzliche Informationen aus den beiden einschlägigen Praktikerbüchern für Reisejournalisten von Gottfried Aigner[7] (Reisejournalist und Autor) und dem Hamburger Journalistik-Professor Hans J. Kleinsteuber[8] werden ebenfalls miteinbezogen. Herangezogen wird auch die Magisterarbeit von Daniela Petritz, die zur Achtung des Fremden im (österreichischen) Reisejournalismus forschte.[9] Allerdings ist der unmittelbare Ertrag aus der Literatur begrenzt. Die Veröffentlichungen liegen alle Jahre und Jahrzehnte zurück, untersuchen das Selbstverständnis, wenn überhaupt, nur am Rande und liefern nur wenig aktuelle Informationen zur beruflichen Lage von Reisejournalisten. Deshalb werden zusätzlich aktuelle Zeitschriften, wie etwa das Magazin der Vereinigung deutscher Reise- journalisten (VDRJ), und Zeitungsartikel herangezogen. Zwei Expertengespräche vertiefen zusätzlich das Wissen über den Berufsstand und seine derzeitige Lage: ein Telefoninterview mit dem Vorsitzenden des VDRJ Jürgen Drensek sowie ein persönliches Gespräch mit einer PR-Beraterin.[10]

Die Gespräche und die neueren Artikel liefern eine Einordnung der älteren Literatur hinsichtlich ihrer aktuellen Relevanz. Vor allem die Magisterarbeit von Paulick (1984) ist als Grundlage interessant. Zwar wird das Selbstverständnis relativ knapp abgehandelt, Typen und Einflussfaktoren werden nicht ermittelt, und auch zeitgemäße Informationen sind von dieser Arbeit nicht zu erwarten. Trotzdem können die Erkenntnisse von Paulick als Ausgangsbasis für die vorliegende Studie dienen. Paulick vermutet nach der Auswertung ihrer qualitativen Interviews, dass sich in den dreißig Jahren vor ihrer Studie „ein krasser Wandel innerhalb des Selbst- verständnisses der Reisejournalisten“[11] vollzogen habe. Die Reisejournalisten gingen schreiberisch „weg von der feuilletonistisch-literarischen Schilderung hin zu einer knallharten, auf Tatsachen beruhenden, Berichterstattung, in der in erster Linie auch eine Serviceleistung gegenüber dem Leser gesehen wird“[12].

Seitdem hat sich die Situation von Reisejournalisten gewandelt. Veränderungen im Urlaubsverhalten und der Medienlandschaft haben zu veränderten Arbeits- bedingungen von Reisejournalisten geführt. Wissenschaftler wie Weischenberg et al. oder Ehmig stellten auch Veränderungen und einen Generationswechsel[13] im Selbstverständnis von Journalisten allgemein fest, weg von einem missionarischen Selbstbild hin zum heute bei deutschen Journalisten dominierenden Aufgabenverständnis als neutraler Informationsvermittler.[14] Wahrscheinlich ist deshalb, dass auch das Selbstverständnis der Reisejournalisten von heute ein anderes ist als Mitte der 80er Jahre.

Dabei wird der Reisejournalismus von Einflussfaktoren geprägt, die andere journalistische Felder nicht oder nicht in gleichem Maße betreffen: Die Abhängigkeit des reisejournalistischen Feldes von der Tourismusindustrie steht im Widerspruch zu normativen Erwartungen an den (Reise-)Journalismus und den daraus resultierenden Qualitätsforderungen. Es ist gang und gäbe, dass Tourismus-Unternehmen und Fremdenverkehrsämter Journalisten zu Recherchereisen einladen. Als Gegenleistung wird Berichterstattung erwartet - manchmal explizit positive. Gleichzeitig sind die Redakteure aufgrund der finanziellen Situation der Verlage aber gezwungen, Einladungen anzunehmen, freie Reisejournalisten sogar in noch größerem Maße. Dadurch können die Reisejournalisten in ein offenes Abhängigkeitsverhältnis gelangen, was die Erfüllung des Informationsauftrags und weiterer Funktionen erschweren kann. Durch die resultierende Verletzung berufsethischer Normen entsteht ein Legitimationsproblem innerhalb des Berufsstandes Journalismus. Reisejournalismus wird in der journalistischen Branche so als (journalistisch) unwichtiges Feld eingestuft, das seine Daseinsberechtigung nur als redaktionelles Umfeld für Anzeigen hat. Sich durch dieses Spannungsfeld entwickelnde Zwänge, Grenzen und Bedingungen für das Handeln von Reisejournalisten können die Einstellungen der Reisejournalisten und damit das Selbstverständnis prägen.

Ziel dieser Magisterarbeit ist es, die Arbeitsbedingungen von Reisejournalisten darzustellen und zu ergründen, welche Aufgaben die Journalisten beruflich für sich sehen und welche Absichten sie mit ihrer Arbeit verfolgen. Gleichzeitig wird auch die persönliche Berufsmotivation der einzelnen Akteure ermittelt. Die vorliegende Studie erforscht also das Selbstverständnis von Reisejournalisten und erstellt eine Typologie. Außerdem werden die akteurs- und feldbezogenen Einflussfaktoren herausgearbeitet, die zur Entwicklung eines bestimmten Selbstverständnisses führen oder beitragen können und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Selbstbildern der Reisejournalisten erklären können. Dafür wird ein eigenes Modell entwickelt, das das Selbstverständnis von Reisejournalisten in den Mittelpunkt rückt und es in Zusammenhang mit den Einflussfaktoren auf Akteursebene (Habitus und Kapital) und Feldebene (feldinterne und externe Faktoren) bringt. Das Modell steht auf der Basis der Bourdieuschen Habitus-Feld-Theorie und bezieht die Erkenntnisse journalismustheoretischer Vorgängerstudien[15] mit ein.

Für eine konsequente Bearbeitung des vorangehend beschriebenen Forschungs- interesses eignet sich am besten eine qualitative Methode. Denn die Erforschung des Selbstverständnisses verlangt eine Methode, die subjektive Prädispositionen und Einstellungen erfassen kann. Durch seine Offenheit ist das qualitative Leitfadeninterview im Gegensatz zu einer quantitativen Methode dafür sehr geeignet. Auch können durch die Anwendung einer qualitativen Methode Impulse des französischen Sozialwissenschaftlers Pierre Bourdieu aufgenommen werden, der den „Beforschten“ mit dessen Relevanzschemata verstehen will. Und schließlich ist die explorative Natur der Arbeit Grund für die Wahl des qualitativen Leitfadeninterviews. Denn nur so können bestehende Forschungslücken geschlossen und bereits existierende Erkenntnisse aktualisiert werden.

Auf der Basis von Leitfadengesprächen, die mit 13 Reisejournalisten von März bis Anfang August 2006 in verschiedenen deutschen Städten geführt wurden,[16] wird das Selbstverständnis von Reisejournalisten ermittelt. Orte, Namen und Medium bleiben aufgrund der den Befragten zugesicherten Anonymität ungenannt. Die befragten Journalisten bezeichnen sich grundsätzlich selbst als Reisejournalist beziehungsweise sind vorwiegend und hauptberuflich in einem oder für ein Medium mit reise- journalistischen Inhalten tätig. Die zusätzlichen Auswahlkriterien Medienart, Anstellungsverhältnis, Alter und Ort wurden variiert, um eine möglichst große Bandbreite an unterschiedlichen Einstellungen, Erfahrungen und Meinungen zu ermitteln. Die konkrete Auswahl der Journalisten erfolgte bewusst und in erster Linie nach dem Medium. Befragt wurden Reisejournalisten aus dem Printsektor, die für Qualitäts-, Regional- und Wochenzeitungen für Reise- und Frauenmagazine arbeiten. Zusätzlich wurde jeweils ein Journalist aus den Bereichen Online, Fernsehproduktion und Hörfunk befragt. Aufgrund der kleinen, nicht repräsentativen Stichprobe wird kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit der Ergebnisse erhoben. Dennoch kann ein klares Bild des Selbstverständnisses von Reisejournalisten gezeichnet werden.

Die vorliegende Magisterarbeit gliedert sich in vier Teile. Zunächst wird das Berufsfeld der Reisejournalisten vorgestellt. Neben allgemeinen Charakteristika wird vor allem das Spannungsfeld dargelegt, in dem sich der Reisejournalist orientieren muss. Dieses Spannungsfeld entsteht durch die normativen Erwartungen, die an (Reise-)Journalisten hinsichtlich Funktion und Qualität grundsätzlich gestellt werden zum einen und die Einflüsse des Tourismussektors auf die reisejournalistischen Medien zum anderen (Kapitel 2). Kommunikationstheoretische Grundlagen zum bisherigen Stand der Selbstverständnisforschung folgen im sich anschließenden Kapitel 3. Hier wird auch die Theorie des Sozialwissenschaftlers Pierre Bourdieu in seiner Anwendung auf die Journalismus- und Selbstverständnisforschung behandelt. Kapitel 3 schließt mit der Entwicklung eines eigenen Modells. Kapitel 4 erläutert die angewandte Methode: Vor- und Nachteile des qualitativen Leitfadeninterviews zur Untersuchung des Selbstverständnisses werden diskutiert, die Entscheidung dafür wird begründet. Untersuchungsdesign, Durchführung und Auswertung werden zur Nachvollziehbarkeit beschrieben. Die Ergebnisse der Studie werden schließlich im fünften und letzten Teil der Arbeit in mehreren Abschnitten vorgestellt. Die Reisejournalisten werden hinsichtlich ihres Habitus und Kapitals, des Feldes und der externen Einflüsse eingeordnet, es folgen die sich daraus ableitende Selbstverständnistypologie und die ermittelten Einflussfaktoren. Mit der Zusammen- fassung und Bewertung der wichtigsten Ergebnisse schließt diese Arbeit in Kapitel 6 - der Forschungsausblick gibt Anregung für Folgestudien.

2. Reisejournalisten und ihr Berufsfeld

Als eine Grundlage der vorliegenden Arbeit werden im Folgenden die allgemeinen Charakteristika des Berufsfelds Reisejournalismus vorgestellt. Unter Reise- journalismus ist prinzipiell „jede Art von Berichterstattung zum Thema Reisen“[17] zu verstehen. Als Reisejournalisten werden in dieser Arbeit Journalisten[18] bezeichnet, die festangestellt oder freischaffend für einen Medienbetrieb arbeiten und hauptsächlich mit Berichterstattung zum Thema Reisen betraut sind. Das können Reiseziele sein, die Reiseart, Destinationen für bestimmte Sportarten usw.[19] Anhand einer überblicksartigen Beschreibung werden die Medien in Deutschland, die sich journalistisch mit dem Thema Reisen auseinandersetzen, ihre Darstellungsformen und die bevorzugten Themen vorgestellt. Die möglichen Arbeitsplätze und ein Überblick über die Arbeitsbedingungen für Reisejournalisten werden damit festgehalten. Der Fokus richtet sich dann auf das spezielle Spannungsfeld, in dem sich die Akteure zurecht finden müssen: Einflüsse des Tourismussektors versus normative Erwartungen an den Reisejournalismus werden im zweiten Teil dieses Kapitels behandelt.

2.1 Allgemeine Charakteristika des Berufsfeldes Reisejournalismus

Reisejournalismus, und damit das Tätigkeitsfeld für Reisejournalisten, findet sich in verschiedenen Medien. Das Handbuch Touristik Medien 2006 führt im Printbereich 123 Tages- und Wochenzeitungen mit eigenständigem Reiseteil an.[20] Laut Drensek kann man mit durchschnittlich 1,5 bis 2 Redakteuren pro Reisesressort rechnen.[21] Als häufigste Darstellungsform im Reiseressort von Zeitungen wird die Reportage genannt. Laut der Befragung von Peter Linden, die in den Reiseressorts von 70 deutschen Tages-, Sonntags-, und Wochenzeitungen stattfand. Reportagen nehmen durchschnittlich des redaktionellen Platzes in Reiseteilen ein. Es folgen Nachrichten und Service mit 20 bzw. 18 Prozent. Lediglich zwei Prozent verbleiben für Glosse und Kommentar.[22] Die Themenschwerpunkte werden unterschiedlich gesetzt: So ergab die Verteilung nach Urlaubsdestinationen in der Studie von Linden „eklatante Unterschiede“[23] in den Reiseressorts der Tageszeitungen. Insgesamt, so Linden, gehe der Zeitgeist „weg von Verbraucherberichterstattung und hin zu Reportagen aus möglichst ungewöhnlichen Blickwinkeln“[24].

Das Handbuch Touristik Medien nennt über 100 Publikumszeitschriften mit Reiseteil. Das Spektrum reicht von Frauenzeitschriften über Fernsehzeitschriften bis hin zu Yellow-Press-Produkten.[25] Explizit als Reisezeitschriften werden hier 30 Magazine aufgeführt, die IVW hat 15 Titel registriert.[26] Als Formate bei reinen Reisemagazinen haben sich monothematische Hefte, die ein Reiseziel pro Ausgabe beschreiben, und multithematische Hefte mit Themen zu unterschiedlichen Reisezielen etabliert. Für Reisezeitschriften eruieren Freyer und Scherle in einer Studie von 2003 im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks als die „gängigsten journalistischen Darstellungs- formen [...] (Reise-)Reportage und (Reise-)Bericht, die in der Regel um einen Serviceteil ergänzt werden“[27]. Außerdem gibt es Servicemagazine, in denen Reportagen im Hintergrund stehen und dem Leser vor allem „die billigsten Möglichkeiten für den nächsten Urlaub vorgestellt werden“[28]. Auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten, behandeln Special-Interest-Magazine wie Ess-, Wohn- oder Sportzeitschriften spezielle Reiseinhalte.[29] Einige Mitglieder- und Kundenzeitschriften beinhalten auch Reisethemen aus der Sicht bestimmter Unternehmen. Zu diesen Printprodukten, die hauptsächlich das Thema Reise bzw. Urlaub bearbeiten, kommen weitere, die sich mehr auf den wirtschaftlichen oder politischen Aspekt des Tourismus konzentrieren und ein Fachpublikum ansprechen: Zu dieser Touristik-Fachpresse gehören die touristischen Fachmagazine genauso wie Hotel- oder Busfachzeitschriften.[30]

Neben den Printprodukten gibt es Online-Medien, die über einen redaktionellen Reiseteil verfügen. Das sind zum Beispiel Online-Ableger von Tageszeitungen und Zeitschriften, aber auch Reiseportale mit Buchungsfunktionen, die einen redaktionellen Teil haben. Das Handbuch Touristik Medien zählt insgesamt 17 Online-Medien mit redaktionellem Reiseteil auf.[31] Im Online-Journalismus sind für das Internet typische Darstellungsformen zu vermuten und eine Verteilung zugunsten nachrichtlicher Texte, da sich Onlinejournalisten noch stärker als ihre traditionellen Kollegen an Idealen des Informationsjournalismus orientieren.[32]

Auch spezialisierte Themendienste und Nachrichtenagenturen berichten zum Thema Reise und Tourismus. Die speziell auf touristische Nachrichten spezialisierte Agentur TDT liefert touristische Nachrichten. Das Redaktionsbüro srt verschickt Reisetexte an Printmedien und Onlinedienste. Die dpa-Tochter gms versendet ihre Beiträge auch an Fernsehen und Hörfunk.[33]

Im Fernsehen unterscheidet man mono- und multithematische Reisemagazine. Krause et al. nennen aktuell 17 regelmäßige TV-Reisemagazine.[34] Schröder ermittelte für die Produktionsjahre 1999 und 2000 noch 21 Reisesendungen nach folgender Definition:

„Eine Reisesendung ist eine regelmäßig auf demselben Sendeplatz ausgestrahlte Sendung, die sich vor allem mit dem Thema Urlaub und Reisen beschäftigt. Sie stellt potentielle Urlaubsdestinationen vor, liefert Informationen zum Thema Reise und offeriert dem Zuschauer Vorschläge zur Urlaubsgestaltung und -planung.“[35]

Die Inhaltsanalyse dieser Sendungen mit anschließender Validierung der Ergebnisse durch Expertengespräche in den Redaktionen lieferte folgende Ergebnisse: Die Reisesendungen sind meist monothematisch, stellen also eine Destination vor. Bevorzugt in der Berichterstattung werden exotische Ziele, ausgespart politisch instabile Staaten. Themen sind weniger ‚Erholung und Entspannung’ und gutes Wetter, die typischen Urlaubsmotive, sondern vor allem Motive wie ‚Neues sehen und erleben’, die schöne Bilder liefern, sowie Aktivitäten und Sport. Die Darstellung von Landschaften hat „höchste Priorität“[36], wichtig sind auch Sehenswürdigkeiten. Manchmal stellen Einheimische Land, Brauchtum und Traditionen vor. Ob auch touristische Animationsangebote, Restaurants und (Luxus-)Hotels dargestellt werden, hänge von der Art der Sendung ab.[37] Laut Drensek hat im Fernsehen nicht mehr das „hochwertige klassische Reisefeature [...] eine gute Zukunftsprognose, sondern die kurzweilig inszenierte Geschichte“[38].

Reisesendungen im Hörfunk sind schwer zu finden. Es gebe kaum noch Hörfunkredaktionen, die gebaute Reisestücke produzieren, so Drensek. Die wenigen finde man ausschließlich bei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Das journalistische Radio-Feature als solches sieht Drensek als sehr bedroht an.[39] Insgesamt diagnostiziert Poser für die reisejournalistischen Medien in Deutschland im Jahr 2006 aber: „Die Gewitterwolken ziehen ab.“[40] Als Argument für die positive Entwicklung führt er den Zuwachs der Anzeigenvolumina von Zeitungen und Reise- magazinen „nach mehreren mageren Jahren“[41] an. Schließlich wurden im vergangenen Jahr - entgegen der Tendenz der Jahre davor - keine weiteren

Reiseteile ausgelagert, um sie von Agenturen produzieren zu lassen.[42] Die Zahl der verkauften Exemplare von Reisezeitschriften im ersten Quartal ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent gestiegen.[43]

Der Vorsitzende des VDRJ Drensek beurteilt die Lage kritischer. Er zeichnet ein negatives Bild des Marktes: „Die Honorare werden weiter sinken. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass die Reiseseiten in Zeitungen bald Gemeinschaftsproduktionen sind.“[44] In den Tageszeitungsredaktionen gebe es „einen signifikanten Rückgang des Interesses an freier Mitarbeit“[45]. Auch im Zeitschriftenmarkt wird es für den einzelnen Journalisten schwierig. Die Reisezeitschrift ‚ADAC Traveller’ wurde zum Juni 2006 eingestellt.[46] Die „blühenden Zeiten wie in den 1990er Jahren sind endgültig passé“[47], urteilt auch Poser.

Seit langem ist eine Professionalisierung des Journalistenberufs zu beobachten.[48] Auch der Beruf ‚Reisejournalist’ ist für viele mittlerweile ein Ganztagsberuf. Eine eigene Ausbildung oder gar einen eigenen Studiengang gibt es zwar nicht, es werden jedoch zahlreiche Seminare im Rahmen von Weiterbildungen oder Spezialisierungen z. B. an Journalistenschulen angeboten, die sich konkret dem Reisejournalismus widmen. Berufsverbände für Reisejournalisten sind sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene entstanden.[49] Reisejournalismus zählt auch zu den vom Deutschen Fachjournalisten Verband (DFJV) vertretenen Ressorts. Im Berufsfeld des Reisejournalismus gibt es formal zwei Gruppen von Reisejournalisten: festangestellte und freischaffende. „Freie Journalisten zeichnen sich dadurch aus, daß sie über keinen festen Arbeitsvertrag und kein festes Gehalt verfügen, sondern auf Honorarbasis tätig sind.“[50] Oft arbeiten sie in Medienbüros oder für spezielle Agenturen.[51] Jutta Paulick hat in ihrer Magisterarbeit hinsichtlich der wirtschaftlichen und sozialen Absicherung eine Besserstellung der festangestellten gegenüber den freien Reisejournalisten ausgemacht. Allerdings bezieht sich die Studie auf die Arbeitsbedingungen von 1984.[52] Auch Peter Linden stellt in seiner Untersuchung von 1997 die These auf, „die Entlohnung scheint mehr im Erlebniswert der Arbeit zu liegen“[53]. Da diese Erkenntnisse nicht auf dem neuesten Stand sind, lohnt sich hier der neue Blick auf die heutigen Arbeitsbedingungen.

Immer wieder werden Reisejournalisten in der Literatur und Medien Vorwürfe bezüglich ihrer Arbeit gemacht. Ihr Image ist zusammen mit dem von Motorjournalisten wohl das schlechteste unter allen Journalisten. Reisejournalisten genießen den „zweifelhaften Ruf, dass sie ihre Tätigkeit häufig vergleichsweise unkritisch in den Dienst des Tourismus stellen“[54]. Es gebe eine enge Bindung zwischen Touristikbranche und Reisejournalisten, die massive Versuche der Einflussnahme mit sich ziehe.[55] Auch „Korruptionsvorwürfe gegenüber dem Reise- journalismus gibt es zuhauf“[56], schreibt Schmitz-Forte 1995. Reisejournalisten wird vorgeworfen, ihr „sowieso geplanter Urlaub [würde] über eine Reportage mitfinanziert“[57], sie seien „besonders beeinflußbar [...] durch Sponsoren und PR- Abteilungen“[58], denn auf den Journalisten wirkten „viele Versuchungen ein, die ihn in immer neue Entscheidungsnöte zwischen Moral und Business zwingen“[59]. Aigner merkt an, dass ein Pauschalurteil „über Qualität, Verhalten und Bestechlichkeit gemein und gefährlich wäre“[60], eine pauschale Verurteilung unzulässig. Jedoch räumt er ein:

„Wie in allen Berufen und Branchen gibt es im Reisejournalismus saubere und tiefschwarze Schafe. Zugegeben, der prozentuale Anteil der Schnorrer und Schönschreiber mag höher sein als in anderen Ressorts.“[61]

Das schlechte Image sei mit der einhergehenden Professionalisierung heute besser geworden, glaubt Jürgen Drensek.[62] Der Ruf der Reisejournalisten hat mit dem Spannungsfeld zu tun, das im Reisejournalismus existiert und welches nachfolgend dargestellt wird.

2.2 Spannungsfeld Reisejournalismus

Reisejournalisten befinden sich als Akteure im Berufsfeld Reisejournalismus in einem Spannungsfeld, das ihre Arbeit und ihr Selbstverständnis beeinflusst. Es herrscht eine Diskrepanz zwischen 1) den normativen Erwartungen, die an (Reise-)Journalisten hinsichtlich Funktion und Qualität grundsätzlich gestellt werden und 2) den Einflüssen aus dem Tourismussektor auf die reisejournalistischen Medien. Der einzelne Journalist sieht sich zusätzlich - je nach Position - den Einflüssen der Redaktion und des Verlags ausgesetzt. Zwar stehen Medienunternehmen im Allgemeinen im Spannungsfeld von Profitmaximierung auf der einen Seite und der Wahrnehmung gesellschaftlicher Aufgaben auf der anderen.[63] Der Reisejournalismus sieht sich aber, wie im Folgenden erläutert wird, den kommerziellen Einflüssen besonders ausgesetzt. Die beiden Pole des Kräftefelds im Reisejournalismus werden nachstehend genauer betrachtet.

2.2.1 Reisejournalismus: Funktionen und normative Erwartungen

Der Wissenschaftler Schmitz-Forte schreibt 1995, dass in der Diskussion um die Funktionen und Erwartungen von journalistischen Reisebeschreibungen, die sich „allerdings bislang weitgehend außerhalb des Bereichs wissenschaftlicher Erörterung“[64] abspielen, drei Hauptpositionen vorherrschen: Die eine Position sieht die unterhaltende und feuilletonistische Aufgabe im Vordergrund, die zweite den Dienst am Leser. Eine dritte Position bemängelt die ungenügende Qualität im Reisejournalismus bemängeln.[65]

Die folgenden Seiten sollen eine Synopse zu den wichtigsten Funktionen einerseits und den Qualitätsansprüchen andererseits liefern, wie sie im Reisejournalismus bestehen und gefordert werden.

Die Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ) sieht „Reisejournalismus als Information, Service, Unterhaltung für den Verbraucher“[66]. Ihr Vorsitzender Drensek bezieht sich auf den Zeitungsjournalismus und bewertet die Funktionen für den Leser als „zweigeteilt“:

„Einmal die Lesegeschichte, die man im Sessel zu Hause liest und sich vielleicht denkt, das wäre mal schön da hinzufahren. Und dann die konkrete Nutzwertgeschichte, die Informationen darüber liefert, was man vor Ort machen kann.“[67]

Margit Auer hat in ihrer Diplomarbeit von 1991 eine schriftliche Befragung durchgeführt und festgestellt, dass die Chefredakteure deutscher Reisezeitschriften das primäre Ziel ihrer Blätter darin sehen, Informationen bereitzustellen. Zwar herrschte hier ein Konsens der Chefredakteure bezüglich der Informationsfunktion von Reisemagazinen, der Begriff ‚Information’ wurde aber in der Befragung nicht näher spezifiziert, war also der Interpretation der Chefredakteure überlassen.[68] Auch das Internet wird „als perfektes Medium für Informationen“[69] bewertet. Leser von Tageszeitungen wünschen sich laut dem Reisejournalisten und Buchautor Aigner zum einen Informationen über das Land und seine Menschen oder Themen wie Familienurlaub. Genauso wichtig aber seien Tipps für den Einkauf und zu Hotels und

Restaurants. Dies entspricht dem Nutz- und Servicewert, der auch von den Chefredakteuren der Reisezeitschriften als wichtig eingestuft wurde. Doch die „Mehrheit der Menschen nutzt die Medien zur Unterhaltung - um zu entspannen, um sich von der Realität zu entlasten und in eine andere Welt fliehen zu können, um Zeit zu füllen und Langeweile zu bekämpfen, um Gesprächsstoff und eine Beschäftigung zu haben“[70]. Die Unterhaltung ist bestimmt „als existenzieller und konstitutiver Teil der Massenmedien und als eine ihrer zentralen Funktionen und Aufgaben“[71]. Unterhaltung ist deshalb nicht negativ zu sehen oder etwa als Gegenstück zur Information. Genau wie Information aber auch ist es ein subjektabhängiger Begriff.[72] Von den Chefredakteuren der Reisemagazine wurde die Unterhaltungsfunktion laut Auer hoch bewertet. Und auch in der Tageszeitung sei der Unterhaltungswert wichtig, werden doch Reiseberichte oft „auch ohne feste Reiseabsichten“[73] gelesen. Das Ziel von Reisesendungen im Fernsehen ist es vor allem zu unterhalten. Schröder stellt in seiner Untersuchung von Reisesendungen und der Befragung ihrer Redakteure fest, dass die Redaktionen davon ausgehen, die Sendungen würden eher anregen als Trends setzen und würden nicht f ü r eine Reise genutzt, sondern anstatt der Reise.[74] Das Fernsehen sei ein „ideales Medium für Emotionen“[75]. Laut Schröder wird „der Zuschauer von Sendungen mit Namen wie ‚Reiselust’, ‚Wolkenlos’ und ‚Reisetraum’ auch nicht erwarten, dass dort die Missstände des Landes aufgedeckt werden - dafür gibt es andere Formate wie Auslandsmagazine oder Nachrichtensendungen“[76].

Vielmehr will der Leser hier „Reisegefühle entwickeln, im Traum von fremden Ländern schwelgen“[77]. Diese Eskapismusfunktion, als andere Form der Unterhaltung, bietet dem Rezipienten die Möglichkeit einer „Flucht vor der Wirklichkeit“[78], die Gelegenheit, „für kurze Zeit die Welt [zu] wechseln“[79]. Nach Meinung der von Auer befragten Chefredakteure von Frauenzeitschriften spielt sie zwar im Printbereich eine untergeordnete Rolle.[80] Aigner sieht allerdings in der Yellow Press bei Reiseberichten die „positive Auswahl bestimmend, nur empfehlenswerte Ziele ohne Mängel“[81] würden beschrieben.

[70] Meyen, Michael: Mediennutzung. Mediaforschung, Medienfunktionen, Nutzungsmuster. Konstanz: UVK Medien 2001, S. 89.

In bestimmten Medien erwarte der Leser aber durchaus, dass „tiefer geschürft, auf Mißstände hingewiesen wird“[82], schreibt Aigner weiter. Die Kritikfunktion ist vor allem dann wünschenswert, wenn über ein Zielgebiet berichtet wird, in dem keine Demokratie herrscht.[83]

„Viele der vom Reisegeschäft Betroffenen und sogar einige der daran Beteiligten wünschen sich inzwischen weniger schwelgerischen Impressionismus im Reiseteil und dafür mehr kritischen, fundierten Journalismus.“[84]

Allerdings sieht die Realität meist anders aus. In Reisesendungen werden laut Schröder „Probleme des Landes [...] durchaus thematisiert, aber nicht gezeigt“[85]. Von den von Auer befragten Chefredakteuren der Frauenzeitschriften wird die Kritikfunktion als nicht wichtig beurteilt. Den von ihm untersuchten Reisebeilagen in Zeitungen räumt Schmitz-Forte das Erfüllen einer kritischen Funktion zumindest teilweise ein. Innerhalb der „touristischen Spielregeln“[86] würde schon kritisch berichtet, das System Tourismus würde aber selten kritisch hinterfragt.

Guilino fasst zusammen, was Reisejournalismus leisten sollte:

„Eine Reisebeschreibung soll mehr sein als eine Gebrauchsanweisung, mehr als spannender Lesestoff. Sie kann gleichsam nebenbei Wissen und Verständnis vermitteln, wenn sie Typisches aufgreift, Wesentliches erklärt - gerade indem sich ihr roter Faden locker und vermeintlich absichtslos um Beobachtungen und Erfahrungen des vor-reisenden Journalisten schlingt.“[87]

Forderungen wie diese Funktionen von den Reisejournalisten respektive ihrer Berichterstattung erfüllt werden sollen, liefert die Qualitätsdebatte. Sie ist ein wichtiges Thema in der Diskussion um den Reisejournalismus.

Allgemeine Qualitätsansprüche werden grundsätzlich an alle Journalisten gestellt. Nach Wallisch lassen sich „der Journalismus und seine Qualitäten nicht homogenisieren. Vielmehr muss versucht werden, für die verschiedenen Ausprägungen im Journalismus eigene Qualitätsmuster zu finden“[88]. Für investigativen Journalismus gelten zum Beispiel andere Qualitätskriterien als für Reportagen oder Feuilleton. Grundsätzlich hält Wallisch aber fest: „Journalismus, der sich bewußt der Qualität als Priorität verpflichtet, muß also danach trachten, kommerzielles Denken aus dem Interessenskatalog (weitgehend) zu streichen.“[89]

Die Kriterien nach denen der VDRJ den ‚Besten Reiseteil’ der deutschen Zeitungen wählt, die demgemäß ‚guten Reisejournalismus’ auszeichnen, waren im Jahr 2005:

Visuelle Anmutung, Nutzwert, Aktualität, Eigenständigkeit, ‚Originalität der Themenwahl’ und journalistisch-handwerkliche Qualität.[90]

Qualitativ hochwertiges journalistische Handwerk drückt sich in den Kompetenzen aus, die von Journalisten im Allgemeinen erwartet werden: Fach-, Sach-, Vermittlungs- und technische Kompetenz. Zur Fachkompetenz gehören Selektion und Recherche, Redigieren und Organisieren sowie das Wissen über Medienrecht, -ökonomie und -politik. Unter Sachkompetenz fällt das Ressortwissen, sowie sogenanntes Orientierungswissen (z. B. Quellenkenntnis). Unter technischen Kompetenzen ist schließlich die Rechnerhandhabung oder Gestaltung von Beiträgen zu verstehen.[91] Vermittlungskompetenz beinhaltet themen- und rezipientenorientierte Präsentation sowie die Beherrschung der Darstellungsformen. Gaede entwirft dafür konkrete Kriterien zur Vermittlungskompetenz für reisejournalistische Printbeiträge. Er fordert den Reisejournalisten auf „mit der Lupe unterwegs zu sein statt mit Siebenmeilenstiefeln“[92], also inhaltlich zu fokussieren und nicht alles zu schreiben, was man gesehen hat. Auch die ‚Schreibe’ mit originellen Seiteneinstiegen und einer Sprache, die ohne Worthülsen auskommt, ist ihm wichtig. Außerdem fordert er „Sinnlichkeit, Authentizität, Anschaulichkeit“[93].

Reisejournalismus solle sich keiner Floskeln bedienen und sollte deshalb mehr sein „als das Schwärmen über türkisfarbene Buchten mit glasklarem Wasser, in dem sich bunte Fischlein tummeln, und wo sich am weißen Pulverstrand schräge Palmen pittoresk in den stahlblauen Himmel lehnen“[94], findet die Interessensvertretung der Reisejournalisten VDRJ.

Gottfried Aigner, selbst Reisejournalist und Buchautor, wünscht sich für den Reisejournalismus:

Dokumentation durch Recherche, Authentizität durch „In-Augenscheinnahme“ (genau und kritisch betrachten), Glaubw ü rdigkeit durch Überprüfbarkeit, Unmittelbarkeit durch persönliche und konkrete Beobachtung, Redlichkeit durch dem gestellten Thema gewidmete Energie.“[95]

Diese Energie muss etwa bei der Kulturvermittlung aufgewendet werden. Ein „guter Reisejournalist, wenn er mehr als ein der Reiseindustrie genehmes ‚Sonne, Strand und Cocktails’-Bild bieten möchte, [muss] über ein plumpes Rezitieren von allseits verbreiteten Stereotypen oder - schlimmer sogar - Vorurteilen hinausgehen.

Authentizität und der subjektive, gut recherchierte Eindruck des Journalisten“[96] seien wichtig. Rodrian stellt fest, dass die Qualität der Texte in den Reiseteilen der Tageszeitungen nachgelassen hat und die Zeitungen immer ähnlicher werden[97], während Drensek, der sich auf den Autorenpreis bezieht, im gleichen Columbus-Heft feststellt: „So viele gute Texte gab es noch nie“[98]. Als Voraussetzung für das Umsetzen all dieser Kriterien von Qualität im Reisejournalismus sehen Freyer und Scherle eine „weitgehende redaktionelle Unabhängigkeit“[99]. Fachjournalisten, wie Reise-, Motor- oder Pharmajournalisten, sind mit Privilegien besonders verwöhnt und werden mit Versuchungen konfrontiert. Das macht es besonders schwierig, die journalistische Unabhängigkeit zu wahren.[100] Die grundsätzliche Forderung danach bestimmt die Debatte um Qualität im Reisejournalismus weitgehend. Die Verführung, im Sinne der touristischen Betriebe zu schreiben, scheint groß zu sein, der VDRJ grenzt sich auf seiner Internetseite explizit von „Schönfärberei und Hofberichterstattung“[101] ab. Auch der Wissenschaftler Schmitz-Forte fordert, ausgehend von den Wünschen des Publikums, Objektivität bzw. Unabhängigkeit im Reisejournalismus.

„Eine journalistische Reisebeschreibung [...] wird nicht als Werbung, sondern als Unterhaltung und/oder Information rezipiert. Eine Werbefunktion wird ihm vom Rezipienten nicht ohne weiteres zugemessen. Der Rezipient bringt der journalistischen Reisebeschreibung (im Gegensatz zum Werbetext) ein hohes Maß an Vertrauen entgegen. Er erwartet, dass da ein Sachverständiger kritisch berichtet.“[102]

In den Praktikerbüchern fällt auf, dass das Gewicht besonders auf die Unbestechlichkeit gelegt wird. Journalisten bräuchten „ein steifes Rückgrat“[103], heißt es da, beleuchtet werden „Licht und Schatten im Reisejournalismus“[104]. Der Berufsverband „wünscht Kollegen, die Ethik nicht Geschenken opfern“[105]. Von Journalistenverbänden werden darum bestimmte Berufskodizes aufgestellt, diese unterliegen aber „in starkem Ausmaß der persönlichen Interpretation des einzelnen Journalisten“[106]. Es ist deshalb schwer, „gültige Maßstäbe für die Beurteilung journalistischen Handelns nachzuweisen, also der Ethik des Journalismus auf die Spur zu kommen“[107]. Allerdings sei „Qualität und Qualitätssicherung im Journalismus nicht nur eine Frage der individuellen Verantwortung“[108], zu berücksichtigen sind genauso auch „die vielfältigen Einflüsse gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, des Mediensystems, der Medienunternehmen usw.“[109] Inwiefern die geforderte Unabhängigkeit mitunter eingeschränkt werden kann, zeigt das nächste Kapitel. Es beleuchtet den Gegenpol zu den normativen Funktions- und Qualitätserwartungen: die ökonomischen und inhaltlichen Einflüsse aus der Tourismusindustrie und das als damit einhergehend zu betrachtende Thema der inneren Medienfreiheit.

2.2.2 Einflüsse aus der Tourismusindustrie

a) Ökonomische Abhängigkeit und Einflussnahmen

Wirtschaftliche Überlegungen bestimmen heute den journalistischen Alltag mit, im Kampf um Auflagen oder Quoten. Ökonomische Faktoren haben einen immer größeren Einfluss auf die (Un-)Abhängigkeit von Journalisten.[110]

„Das subjektive Empfinden einer zunehmenden Kommerzialisierung ist [...] offensichtlich auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass deutsche Journalisten bis in die achtziger Jahre hinein vom Marketing ihres Produkts und Gedanken an das Publikumsinteresse weitgehend befreit waren.“[111]

Heute geht es darum, „das Medium für Rezipienten und Werbekunden attraktiv zu machen und sich dabei gegen die inter- und intramediäre Konkurrenz zu behaupten“[112]. Denn grundsätzlich gilt das Prinzip der Anzeigen-Auflagen-Spirale, die das Publikum mit dem Werbemarkt verknüpft und marktführende Titel weiter begünstigt: Je mehr Rezipienten sich für das Angebot interessieren, desto größer ist Auflage oder Quote. Umso interessanter wird das Medium wiederum für Werbekunden, umso höher ist folglich das Werbevolumen und umso attraktivere Inhalte können dem Publikum wiederum geboten werden und so weiter. Die Werbevolumina sind essentiell für das Überleben des Mediums, mittlerweile sogar für die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, die ihre Einnahmen aus Gebühren und Werbung beziehen. Kommerzieller Hörfunk und Fernsehen sowie Online-Medien finanzieren sich ausschließlich durch Werbeerträge. Bei größeren Tageszeitungen machen die Anzeigen etwa zwei Drittel der Finanzierungsgrundlage aus.[113] Besonders der Reiseteil trägt mit seinem überdurchschnittlich hohen Anzeigenvolumen zur Finanzierung bei. Linden stellt anhand der von ihm ermittelten Zahlen die These auf: „Die Umfänge der Reiseteile schwanken extremer als in anderen Ressorts und sind nicht an journalistische Kriterien gebunden, sondern an das Anzeigenaufkommen“[114]. Laut Freyer und Scherle gilt: „je größer das Anzeigenvolumen, desto unabhängiger die Redaktion“[115]. Schmitz-Forte ermittelt im Reiseteil der von ihm untersuchten Tageszeitungen ein Verhältnis der Anzeigen zum Text von 60 zu 40.[116] Er diagnostiziert eine Zunahme der Anzeigen im Laufe der Jahre und konstatiert: „Je umfangreicher die Reisebeilagen werden, desto höher ist der Anteil der Werbung.“[117] Schmitz-Forte stellt fest: „Touristikanzeigen sind ein lukrativer Teilbereich des Anzeigengeschäfts.“[118] Zum einen „wird von touristischen Medien angenommen, dass sie auch Einfluss auf die Reiseentscheidung [...] ausüben können“[119]. Die Beiträge werden oft als redaktionelles Umfeld für Werbung und Anzeigen bewertet. Für die Tourismusindustrie sind Medien mit Reisethemen deshalb für die Anzeigenschaltung besonders interessant. Vor allem für die privaten Fernsehsender sei es wichtig, „ein positives Programmumfeld für die Werbung zu schaffen“[120]. Peter Kanzler, ehemaliger Chef des Reisemagazins „Globo“, stellt fest, dass Anzeigen oft nur geschaltet werden, wenn gleichzeitig über den Anzeigenkunden berichtet wird oder schon positiv berichtet wurde. Negative Berichterstattung führe bisweilen zur Stornierung von Anzeigen und „nicht selten versuchen Anzeigenkunden sogar Einfluss auf den redaktionellen Inhalt [...] zu nehmen“[121]. Schmitz-Forte legt es folgendermaßen dar:

„Der Reisejournalismus ist ein publizistisches Bindeglied in einem Konsumvorgang. Ohne den Tourismus würde der heutige Reisejournalismus nicht existieren, denn niemand würde die Reisen der Journalisten finanzieren. Ebenso würde niemand die Anzeigen bezahlen, die das wirtschaftliche Fundament von Reisemagazinen und Reisebeilagen bilden.“[122]

In einer Sendung des Politik-Magazins Panorama (NDR) vom Juni 2005 sagt Mario Köpers, damals Sprecher des Reiseveranstalters TUI: „99,9 Prozent aller Tageszeitungen und aller freien Reisejournalisten werden eigentlich von der Reiseindustrie finanziert, wenn es darum geht, Recherchereisen zu machen [...]. Das ist ein völlig normales Vorgehen.“[123]

Die Journalisten der taz, Edith Kresta und Günther Ermlich, schreiben im März dieses Jahres: „Zum Zwecke der Berichterstattung werden Journalisten entweder direkt von Fremdenverkehrsämtern, Fluglinien und Hotels oder aber vermittelt durch PR- Agenturen auf Pressereisen eingeladen. Üppig bewirtet, nobel gebettet, allseits umgarnt.“[124] Vor allem freie Journalisten „könnten nicht existieren, wenn sie die Recherchereisen aus eigener Tasche bezahlen müssten“[125]. Und kaum ein Verleger könne oder wolle „es sich leisten, seine Redaktion mit einem Etat auszustatten, der ein entsprechendes Abhängigkeitsverhältnis gar nicht erst entstehen lässt“[126]. Laut Freyer und Scherle bestehe deshalb für das Medium die Gefahr „in eine zu starke redaktionelle Abhängigkeit von der Tourismusindustrie zu gelangen“[127]. Heidie Guilino stellt fest:

„Die Grenze zwischen Service und versteckter Werbung stellt sich für Reisejournalisten indes oft als nebulöses Terrain dar; überschritten wird sie des öfteren auch bei ‚klarer Sicht’. Veranstalter, Adresse und Preise nennen wir, erklären Redakteure, weil dies wichtige Informationen sind. Manchmal freilich ‚als Gegenleistung’ für die freundliche Einladung in ein Urlaubsgebiet.“[128]

Der Reisejournalist Peter Linden erklärt in der NRD-Sendung Panorama: „Im Moment diktieren diejenigen, die einladen, was im Reiseteil steht.“[129] Die im Experten- interview befragte Tourismus-PR-Beraterin hält ihre sogenannten Media- kooperationen für eine ‚Win-Win-Situation’. „Wir geben den Redaktionen gute Gewinnspielpreise, dafür schreiben die mal was zu einem kleineren Thema.“[130] Jürgen Drensek spricht im Experteninterview von einem starken finanziellen Einfluss. Ob daraus eine positive Berichterstattung erwächst, hänge aber vom Journalisten persönlich ab.[131] „Nicht allen gelingt es, sich diesem Werben zu entziehen“[132], schreiben die Journalisten der nicht anzeigenfinanzierten taz. Wie stark die Abhängigkeit tatsächlich ist, kann und soll an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Eine Bewertung - aus ihrer Sicht - können die befragten Reisejournalisten liefern.[133] Als mögliche Auswirkungen durch die Situation sind eine Beeinträchtigung der inneren Medienfreiheit, eine veränderte, vielleicht positivere Berichterstattung des Journalisten oder Einflüsse auf das Selbstverständnis denkbar.

b) Tourismus-PR: Determination oder Intereffikation?

Barbara Baerns initiierte mit ihren Studien von 1979 und 1985 die Erforschung der Beziehung zwischen PR (Public Relations)[134] und Journalismus in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft. Sie untersuchte die Übernahme von PR-Informationen in die Berichterstattung in den Medien. Baerns stellte einen starken Einfluss der Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich der Themen und des Timings fest und die sogenannte ‚Determinationsthese’ auf.[135] Diese ist heute relativiert. Ruß-Mohl geht davon aus, dass im Normalfall zwischen Journalismus und PR eine symbiotische Beziehung besteht, da sich beide wechselseitig unterstützen[136] und zu ihrem beiderseitigen Nutzen zusammenarbeiten[137]. Bentele et al. gehen soweit, zu sagen, dass sich Journalismus und PR wechselseitig ermöglichen. Sie führen den Begriff der Intereffikation und das gleichnamige Modell ein.[138] Die Beziehung von PR und Journalismus verstehen sie als „komplexes Verhältnis eines gegenseitig vorhandenen Einflusses, einer gegenseitigen Orientierung und einer gegenseitigen Abhängigkeit zwischen zwei relativ autonomen Systemen“[139]. Merten spricht von einer „intim-vertrauensvollen Interaktion“[140]: Für Journalisten fungieren PR- Fachleute als Informanten. Im Gegenzug sicherten sich die PR-Berater dadurch das Wohlwollen der Journalisten und profitieren mitunter von einem vertrauensvollen Verhältnis.[141]

Grundsätzlich ist sich die inhaltsanalytische Forschungsliteratur gleichwohl einig. Sie attestiert „den Public Relations weitgehend übereinstimmend große[n] Einfluss auf die journalistische Berichterstattung“[142]. Ergebnisse der Repräsentativbefragung „Journalismus in Deutschland“ („JouriD“) belegen indes, dass Journalisten den Einfluss der PR „auf die eigene journalistische Berichterstattung [...] eher moderat“[143] einstufen. Dies würde bedeuten, sie unterschätzten den Einfluss, der inhaltsanalytisch gemessen wurde. Auf der Grundlage der ‚JouriD’-Daten teilt Löffelholz die Journalisten ein in 1) PR-Pragmatiker, die Pressemitteilungen grundsätzlich als anregend, informativ und zeitsparend bewerten, 2) PR-Antikritiker, die der PR äußerst positiv gegenüberstehen, 3) PR-Skeptiker, welche PR Informationen als überflüssig empfinden und schließlich 4) PR-Kritiker, die der Meinung sind, dass PR wertlos sei und zu unkritischer Berichterstattung führe.[144] Weischenberg weist mit Blick auf eine nicht repräsentative Emnid-Studie darauf hin, dass sich das Spannungsverhältnis zwischen PR und Journalismus zu lockern scheine. In der Befragung sah sich die Mehrheit der PR-Fachleute und Journalisten wechselseitig als Partner. Weischenberg gibt allerdings zu bedenken, dass die Einstellung zu PR im Einzelnen vom individuellen Erfahrungsbereich der Journalisten abhängt.[145] Strukturell besonders gefährdet sehen dahingehend Esser und Weßler Reisejournalisten[146].

„Wer über Autos und Reiseveranstalter [...] etc. berichtet und dabei direkte Kaufempfehlungen (und ihr Gegenteil) liefert, steht besonders in der Gefahr, sich zum Sprachrohr einzelner Anbieter zu machen und damit im Gewand des Journalismus PRFunktionen zu übernehmen.“[147]

Der Leipziger Journalistik-Wissenschaftler Haller stellte in einer Studie zum Einfluss der PR auf Regionalzeitungen fest, dass der Anteil der PR-basierten Artikel im Ressort Reise über den gesamten Untersuchungszeitraum mit 20 bis 25 Prozent eindeutig höher lag als in den ebenfalls geprüften Lokal-, Wirtschafts- und Autoressorts.[148] Als PR-Texte galten „Texte, die aus Sicht der Zeitungsleser von der Redaktion verfasst sind, die jedoch ein Thema, ein Produkt, eine Marke oder eine Dienstleistung einseitig als positiv als Tatsache darstellen und keine diese positive Einschätzung überprüfende Recherche erkennen lassen“[149].

Die im Experteninterview befragte PR-Beraterin weist auf Magazine hin, die nur Texte abdrucken, die von PR-Beratern geschrieben sind, und welche für den Abdruck Geld bezahlen. Dies sei aber kein Reisejournalismus und meist viel zu auffällig werblich geschrieben.[150] Kleinsteuber begründet die Tatsache folgendermaßen: „Weil Geld für Autoren fehlt, spielen PR-Texte im Reiseressort eine überdurchschnittliche Rolle.“[151]

PR-Berater verstehen sich oft als „Mittler zwischen Journalisten/Redaktionen und den Unternehmen“[152]. Die im Experteninterview befragte PR-Beraterin spricht grundsätzlich von einem „Geben und Nehmen“ zwischen PR-Agentur und Journalisten.[153] Holm bezeichnet das Verhältnis von Reisejournalisten und Reiseveranstaltern als enge Symbiose.[154] Szyska stuft die Tatsache, dass Journalisten durch die Verwendung von PR-Materialen zu Absatzhelfern im Marketing werden, als unbedenklich ein, solange „die absatzbeeinflussende Wirkung auf einem journalistischen Berichterstattungsinteresse beruht“[155]. Die journalistische Autonomie sei allerdings gefährdet und der Journalist werde „zum Erfüllungsgehilfen fremder Interessen“[156], wenn außerjournalistische Kriterien über redaktionelle gestellt werden und so die Inhalte beeinflussen.

Schmitz-Forte zeichnet insgesamt ein sehr kritisches Bild des Reisejournalismus. In seiner Studie habe sich erwiesen, „dass alle Bestandteile der Reisebeilagen uneingeschränkt der Funktion untergeordnet werden, das System Tourismus zu stabilisieren“[157]. Er wirft den Reiseredakteuren vor, „keinerlei kritische Distanz zu der Rolle als Durchlauferhitzer von Werbe- und PR-Botschaften“[158] zu haben. Reise- journalismus sieht er als „Vermittlung von Realisationsmöglichkeiten touristischen Konsums, verbunden mit (wenn es denn gelingt) Verbraucherberatung, die sich eines bestimmten Spektrums journalistischer Formen und journalistischen Handwerks bedient“[159] und stellt die Frage, ob „ein nach der Konzeption des verbraucherberatenden Service-Journalismus gestaltetes publizistisches Produkt [...] noch unter der Bezeichnung Journalismus firmieren kann“[160].

Zwischen den beiden Polen, also zwischen ökonomischer und inhaltlicher Abhängigkeit durch die Touristik auf der einen Seite und normativen Erwartungen auf der anderen, muss sich zurechtfinden, wer sich für den Beruf des Reisejournalisten entscheidet. Es ist möglich und wahrscheinlich, dass diese Umstände auf den Reisejournalisten einwirken und er dadurch ein Selbstverständnis ausbildet, das seine Arbeitsziele ausdrückt und handlungsleitend für seine Arbeit ist.

3. Kommunikationstheoretische Grundlagen Journalismustheorie & Selbstverständnisforschung

Im vorausgehenden Kapitel wurde ein Bild davon vermittelt, wie das Berufsfeld von Reisejournalisten beschaffen ist, in welchem Spannungsfeld sie sich bewegen. Ziel der vorliegenden Studie ist es wie erwähnt, das Selbstverständnis von Reisejournalisten zu ermitteln, zu erklären und eine Typenbildung vorzunehmen. Wie jedoch der Blick auf das Selbstverständnis von Journalisten geworfen wird, hängt sehr von der theoretischen Betrachtungsweise ab. Grundlage der empirischen Kommunikatorforschung muss folglich ein Theoriekonzept bilden.

Die Journalismusforschung sieht sich aber dem Vorwurf ausgesetzt, theorielos zu sein. Problematisch sei „ihr untheoretischer Charakter“[161], so Scholl. Nach Ansicht von Raabe verzichtet die Forschungsrichtung „auf die Entwicklung einer wissenschaftlich begründeten Vorstellung von ihrem Gegenstand“[162]. Eine Vielzahl von Ansätzen existiert nebeneinanderher. Löffelholz beschreibt die Situation:

„Heute konkurrieren normative mit empirisch-analytischen Zugängen, realistische (ontologische) mit konstruktivistischen Beschreibungen, individualistische mit systemorientierten Modellen.“[163]

Diese Studie legt deshalb keinen der vielen verschiedenen konkret - aber teils ausschließlich - auf die Kommunikatorforschung anwendbaren Ansätze zu Grunde. Vielmehr wählt sie als Basis für das Modell eine übergreifende sozialwissenschaftliche Theorie, die auf viele unterschiedliche Forschungsfelder anwendbar ist und im Modell speziell auf das Thema zugeschnitten wird: die Habitus-Feld-Theorie von Pierre Bourdieu. Anhand der Theorie des französischen Sozialwissenschaftlers wird das Arbeitsumfeld der Reisejournalisten, also das (reise-)journalistische Feld und seine Funktionsmechanismen, sowie die Verortung des Akteurs im Feld, erläutert.

Zunächst wird in diesem Kapitel auf die Ergebnisse aus der Selbstverständnis- forschung eingegangen. Es wird geklärt, was unter ‚Selbstverständnis’ zu verstehen ist, und welche schon ermittelten Typen für das Selbstverständnis von Reise- journalisten interessant sein könnten. Unter 3.2 werden die bisherigen theoretischen Ansätze systematisch dargelegt. In der Folge wird die Theorie Bourdieus in ihrer Anwendung auf das journalistische Feld vorgestellt und in ihrer Anwendbarkeit auf die Erforschung des Selbstverständnisses von Journalisten expliziert. In Kapitel 3.5. wird aus den gesamten Vorüberlegungen aus Theorie und Praxis schließlich ein Modell zum Selbstverständnis von Reisejournalisten entwickelt.

3.1 Zum Selbstverständnis von Journalisten

3.1.1 Das journalistische Selbstverständnis - definiert

Die Frage nach dem Selbstverständnis von Journalisten, also die Frage, wie sich Journalisten selbst definieren, ist komplex; die Antwort empirisch nicht leicht zu erfassen. In der Literatur finden sich auch Begriffe wie Rollenverständnis, Rollenselbstverständnis und Rollenselbstbild.[164] Auf diese Bezeichnungen muss in dieser Arbeit verzichtet werden, da ihr keine systemtheoretischen Ansätze zu Grunde liegen.[165] In der vorliegenden Arbeit finden deshalb die Begriffe „ Selbst bild“ und „ Selbst verständnis“ Verwendung, da zudem unterstrichen werden soll, „dass es um die Meinungen der Journalisten über sich selbst geht“[166].

In der Berufssoziologie beinhaltet das Selbstverständnis die Ziele, die ein Akteur anstrebt sowie die sachlichen, zeitlichen und sozialen Mittel, die er einsetzen kann und will, um diese Ziele zu erreichen.[167] Im kommunikationswissenschaftlichen Sinn und bezogen auf Journalistinnen und Journalisten umfasst das Selbstverständnis nach Scholl und Weischenberg die beruflichen Kommunikationsabsichten.[168] Donsbach versteht darunter „die von den Berufsangehörigen als legitim angesehenen und von ihnen selbst akzeptierten Verhaltenserwartungen an den Beruf und deren Folgen für die Gesellschaft“[169]. Siemes beklagt, der Begriff sei ein „empirisch nicht direkt erfaßbares Konstrukt, dessen Ausprägung von Journalistengruppen über deren Aufgabenverständnis und Handlungsziele gemessen wird, und der sich deshalb nur als Zusammensetzung letzterer umreißen, nicht aber klar definieren lässt“[170].

Von Weischenberg et al. wird das Selbstverständnis durch die Handlungsrelevanz erweitert, die „Verbindung zwischen dem Selbstverständnis der Journalisten und ihrer Möglichkeit, diese auch tatsächlich in berufliches Handeln umzusetzen“[171]. Weischenberg et al. gehen zwar davon aus, dass das Selbstverständnis „Ausdruck oder Voraussetzung für das berufliche Handeln“[172] sein kann. Sein tatsächliches Wirken könne aber abhängig von äußeren Bedingungen und anderen Faktoren sein. Auch in der Verhaltensforschung wird zwischen dem Selbstverständnis (generelle Einstellung/Handlungsziel), der Handlungsrelevanz (konkrete Bedingung) und der Handlungsausführung (Berichterstattung) unterschieden. Diese Dreiteilung betont die nichtlineare Kausalbeziehung zwischen Rollenselbstverständnis und Medieninhalten.[173] Stattdessen hängt die Handlungsrelevanz ab von „der redaktionellen Position und Entscheidungskompetenz des Journalisten, der redaktionellen Kontrolle und Arbeitsorganisation im Medienbetrieb, sowie der Eigentümerstruktur, Marktposition und publizistischen Ausrichtung des Mediums.“[174]

Die Frage, inwiefern ein bestimmtes Selbstverständnis tatsächlich umgesetzt wird, wie handlungsrelevant es ist, kann mit einer Befragung allein nicht beantwortet werden. Dafür wäre zusätzlich eine Inhaltsanalyse nötig. Dies ist weder im Rahmen einer solchen Arbeit zu leisten, noch ist es ihr Ziel.

In Anlehnung an die obige Diskussion der verschiedenen Definitionen wird in der vorliegenden Arbeit das Selbstverständnis von Reisejournalisten verstanden als die berufliche Hauptaufgabe, die sich der Journalist selbst zuschreibt, das Ziel also, das er mit seiner Berichterstattung erreichen will. Außerdem beinhaltet das Selbstverständnis die Berufsmotivation, die die Anziehungspunkte am Beruf beschreibt.[175]

Weitere empirische Indikatoren wurden in der Journalismusforschung entwickelt und von Donsbach zusammengefasst. Er nennt zusätzlich die subjektive Einschätzung der Eigenschaften des Berufs, die Beurteilung wichtiger Qualifikationen und Berufsnormen, das Publikumsbild und die Einschätzung des Verhältnisses zu politisch und wirtschaftlich Mächtigen.[176]

Das Selbstverständnis wird von verschiedensten Faktoren beeinflusst. Die Berufssoziologie geht davon aus, dass das Selbstverständnis von gesellschaftlichen Werten und Normen beeinflusst wird, sowie von Handlungsalternativen und dem Sozialisationsprozess des Akteurs außerhalb und innerhalb der Organisation.[177] Nach Haas und Pürer „spielen individuelle wie (medien-)systemische Faktoren eine Rolle“[178]. Dazu zählen die Kommunikationswissenschaftler die persönliche und berufliche Sozialisation (wie etwa den persönlichen Lebenslauf, den Ausbildungsweg, den Berufseinstieg), die Position innerhalb des Medienbetriebs sowie die allgemeinen und konkreten Arbeitsbedingungen innerhalb von Organisation und Gesellschaft.[179] Diese Faktoren und andere werden in Kapitel 3.5.3 spezifiziert und hinsichtlich des Selbstverständnisses von Reisejournalisten konkretisiert.

Die Einflussfaktoren können das Selbstverständnis auf verschiedene Weise prägen. Sie können es direkt beeinflussen oder aber auch andere Faktoren verstärken und sich dadurch indirekt auswirken. Nach Weischenberg et al. kann „das berufliche Rollenselbstverständnis [...] Ausdruck oder Voraussetzung für das berufliche Handeln sein“[180]. Sinnvoll ist es deshalb, in der vorliegenden Arbeit die Ermittlung des Selbstverständnisses im Rahmen seiner Einflussfaktoren vorzunehmen und den Zusammenhang von Einflüssen aus der Verbindung von Mikro- und Makroebene zu berücksichtigen. Die in Kapitel 3.3 erläuterte Habitus-Feld-Theorie von Pierre Bourdieu, die den (Reise-)Journalisten als Akteur in einem Strukturgeflecht ansiedelt, welches er durch seine Handlungen und Dispositionen etc. mitbestimmt, wird dieser Anforderung gerecht.

Da das journalistische Feld sich ständig wandelt, und sich auch der Journalist durch seinen kontinuierlichen Sozialisationsprozess und sein Handeln fortwährend verändert, ist auch das Selbstverständnis veränderlich. Die in dieser Arbeit ermittelten Selbstverständnistypen liefern deshalb einen grundsätzlichen Überblick über die Einstellungen und Ziele der befragten Reisejournalisten zum Zeitpunkt der Befragung. Welche Typen in der Selbstverständnisforschung über die Jahre ermittelt wurden, wird im folgenden Kapitel dargestellt.

3.1.2 Das journalistische Selbstverständnis - empirisch ermittelt

Vier große Studien der Journalismusforschung haben sich unter anderem mit dem Selbstverständnis von Journalisten beschäftigt, sie werden in diesem Kapitel kurz vorgestellt. Die Journalismuskritikerin Renate Köcher führte 1980/81 eine Befragung deutscher und britischer Journalisten durch, die elementare Unterschiede in deren Selbstverständnis ermittelte. „Spürhund und Missionar“ - Titel des Werks und Ergebnis - blieb lange Zeit die einzige große (aber nicht repräsentative) Studie zu diesem Thema.[181] Köcher ermittelte aus den Ergebnissen ihrer Untersuchung ein Bild des deutschen Journalisten mit missionarischem, meinungsvermittelnden Selbst- verständnis. Konträr dazu stand der britische Journalist als recherchierender Reporter.[182]

In den 90er Jahren kamen die beiden großen repräsentativen, gesamtdeutschen Studien zu einem anderen Ergebnis. Sie stellten „die Datengrundlage über den deutschen Journalismus auf ein solides Fundament“[183] und lieferten prinzipielle Informationen zu den Strukturen und Arbeitsweisen im Journalismus, allerdings mit einer unterschiedlichen Definition von Journalisten. Die „Sozialenquete ost- und westdeutscher Journalisten“[184] von Schneider, Schönbach und Stürzebecher ist im empirisch-analytischen Theoriekonzept verankert[185] und bezieht nur festangestellte Journalisten in die Untersuchung ein,[186] während die Studie „Journalismus in Deutschland“ von Weischenberg, Löffelholz und Scholl auf der konstruktivistischen Systemtheorie aufbaut und freie und festangestellte Journalisten berücksichtigt.[187] Beide Studien stellen ein Vorherrschen des neutralen Vermittlers oder Berichterstatters fest, der sich dem Informationsjournalismus verpflichtet fühlt. Die Neuauflage der Studie von Weischenberg et al. im Jahr 2005 bestätigt, bezogen auf das Selbstverständnis, die Erkenntnisse von 1994.[188]

Simone Ehmig ermittelte in ihrer Studie „Generationswechsel im deutschen Journalismus“[189] im Jahr 2000 Gründe für den Wandel im Selbstverständnis vom engagierten Kritiker hin zum Informationsvermittler. Durch den Vergleich dreier Generationen von Journalisten stellte sie einen „Meinungs- und Wertewandel“[190] sowie einen Generationenwechsel fest. Dieser ist durch persönliche Erlebnisse des Journalisten, zeitgeschichtliche Ereignisse sowie strukturelle Veränderungen der Medienstruktur und Arbeitsbedingungen beeinflusst.[191]

Neben diesen vier großen Befragungen gibt es eine Vielzahl von weiteren kleinen Studien, die sich Journalisten und ihrem Selbstverständnis gewidmet haben. Böckelmann erstellte für den Zeitraum von 1945 bis 1990 eine umfassende Bibliographie der verschiedenen Themen dieser Arbeiten.[192]

3.1.3 Typen des journalistischen Selbstverständnisses

Die Ermittlung verschiedener journalistischer Selbstverständnistypen ist in der Kommunikationswissenschaft von großem Interesse. Die Typen können einerseits als extreme Ausprägungen des Selbstverständnisses, andererseits als normative Ansprüche an den Journalismus verstanden werden.

„Auch wenn das Berufsverständnis nicht homogen ist, und sich in weiten Teilen sogar widerspricht, gibt es doch gewisse Leitvorstellungen, zu denen sich Journalisten je nach persönlicher Überzeugung und Arbeitsaufgaben bekennen. Es sind Leitbilder, die sie in ihrer täglichen Arbeit verfolgen, immer wissend, daß sie diese in der Praxis nicht vollständig umsetzen können. Das Streben danach, also der Weg dorthin, ist das Ziel.“[193]

Auf diese Weise prägen die Leitbilder das Selbstverständnis von Journalisten wiederum mit, sodass die in „Eigen- und Fremdbeschreibungen auftauchenden Rollenstereotype gleichermaßen an der Generierung des Rollenverständnisses einzelner Individuen beteiligt sind“[194].

Die Ergebnisse früherer Studien machen deutlich, wie sich Journalisten beruflich selbst sehen, welche Hauptaufgabe und Arbeitsziele sie verfolgen und was sie für ihren Beruf motiviert. Im Laufe der Jahre wurden Unterschiede und auch Veränderungen im Selbstverständnis von Journalisten festgestellt. Die nachfolgende Darstellung liefert keine vollständige Liste, sondern die gezielte Auswahl empirischer und idealtypischer Selbstverständnistypen aus wichtigen Pionierstudien, repräsentativen Befragungen und qualitativen Magisterarbeiten. An dieser Stelle sei angemerkt, dass davon auszugehen ist, dass sich einzelne Journalisten in der Realität nicht einer idealtypischen Reinform dieser verschiedenen Berufs- auffassungen zuordnen lassen, sondern in der Praxis Mischformen anzutreffen sind.[195] Die vorgestellten Typen dienen der Orientierung und können für Ideen zur Interpretation des eigenen Datenmaterials sinnvoll sein: Die Typen neutraler Informationsvermittler, kritischer Missionar, Erzieher und Pfadfinder sowie Unterhalter könnten auch für das Selbstverständnis von Reisejournalisten relevant sein. Deshalb wurden sie für die nachfolgende Darstellung gezielt ausgewählt. Andere Journalismus-Typen wie etwa der Anwalt oder der investigative Journalist wurden in der Aufstellung bewusst weggelassen.

Die Ergebnisse der beiden großen repräsentativen Studien der neunziger Jahre zu deutschen Journalisten stellten als (mittlerweile) wichtigsten Selbstverständnistyp den des neutralen Informationsvermittlers fest.[196] Auch die neueste Studie „Journalismus in Deutschland II“ ergab wieder, dass sich die Mehrzahl der deutschen Journalisten als Informationsvermittler sieht.[197] Dieser Selbstverständnistyp will als neutraler, distanzierter Beobachter „komplexe Sachverhalte erklären und [...] schnell und präzise informieren“[198]. Dahinter steckt der Anspruch, die Welt so abzubilden, wie sie wirklich ist und nur faktische Nachrichten zu veröffentlichen. Wertung und Meinungsvermittlung sind dem Informationsvermittler nicht wichtig, das Publikum soll sich selbst ein Urteil bilden. Kritiker werfen diesem Typ vor, Hintergründe nicht kritisch zu hinterfragen.[199] Die von Paulick 1984 befragten Reisejournalisten fühlten sich mehrheitlich der Aufgabe verpflichtet, Information zu vermitteln. Einige dieser Befragten „charakterisierten diese Information noch mit Adjektiven wie korrekt, sachlich und objektiv“[200].

Da die Erlebnisse und Empfindungen auf Reisen sehr subjektiv geprägt sind, ist bei Reisejournalisten auch der Gegenpol des neutralen Vermittlers denkbar - der kritische Missionar. Er will das Publikum beeinflussen und eigene subjektive Ansichten präsentieren. Dieser besondere missionarische Eifer wurde den deutschen Journalisten von Köcher im Jahr 1980 bescheinigt.[201] Immer weniger Journalisten in Deutschland haben dieses Selbstbild. Ähnlich versteht sich auch der Erzieher oder Pädagoge, der seinen Wissensvorsprung ausnutzen will und das pädagogisch formulierte Ziel hat, sein Publikum zu bilden und zu erziehen.[202] Diesem Typ geht es bei seiner Arbeit nicht vorrangig darum, „welche Wünsche das Publikum äußert, sondern in ihren Augen äußern sollte“[203]. Bildungs- und Aufklärungsfunktion werden als wichtig angesehen. Laut Paulick bekennt sich einer ihrer interviewten Reisejournalisten „uneingeschränkt zur ‚Erzieherfunktion’“[204]. Dieser bezeichnet sich selbst als Freund des Lesers, der in seinen Artikeln sagen will: „Da haben wir etwas Tolles für euch“[205]. Ein weiterer Typ wäre der Pfadfinder, der nach Pürer und Haas für sich die Aufgabe sieht, „nach neuen Themen zu suchen und neue Ideen zu artikulieren“[206]. Ihm wäre auch die von Weischenberg et al. eruierte „Orientierungsfunktion“[207] zuzuteilen sowie die Aufgaben, neue Trends aufzuzeigen und Ideen zu vermitteln, die sich rund 44 Prozent der Journalisten zuschreiben.[208] Allgemein den ‚Dienst am Leser’ halten 7 der 15 der von Paulick 1984 befragten Reisejournalisten für besonders wichtig.[209]

Neben Information, Bildung und Beratung ist Unterhaltung eine wichtige Funktion der Medien.[210] Sie ist auch als grundsätzliche Aufgabe in den Programmaufträgen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks festgeschrieben.[211] Ziel der Journalisten mit dem Selbstverständnis des Unterhalters ist es, Animation zu bieten.[212] In Deutschland schreibt sich mehr als ein Drittel der Journalisten die Aufgabe zu, „das Publikum zu unterhalten und zu entspannen“[213]. In der aktuellen Studie Journalismus in Deutschland stellen Weischenberg et al. fest, dass auch für Journalisten, die in solchen Medien und Ressorts arbeiten, in denen grundsätzlich Unterhaltungs-, Ratgeber- und Servicefunktionen wichtig sind, die Aspekte ‚informieren’ und ‚vermitteln’ durchaus zentrale Arbeitsziele sein können. Die Prinzipien des Informationsjournalismus scheinen auch hier zu gelten.[214] Manchmal werde der Begriff ‚Unterhaltung’ aber auch „in dem Maße zum Synonym für Qualitätsverlust und Verdummung des Publikums, in dem sie als Gegensatz zu Aufklärung und Information gesetzt wird, die als ‚eigentliche’ Aufgabe des Journalismus gilt“[215]. Für manche stellt sich gerade bei der Funktion des puren „Entertainment“ die Frage „ob das noch Journalismus ist“[216]. Die Aspekte ‚Entspannung’ und ‚Zeitvertreib’ müssen aber nicht unbedingt trivial und negativ konnotiert sein.[217] Man dürfe nicht die „in Deutschland traditionsreiche Dichotomie zwischen hoher Kunst und ‚bloßer Unterhaltung’ auf das konstruierte Gegensatzpaar Information - Unterhaltung übertragen“[218]. Das Gegenteil von Unterhaltung sei Langeweile, nicht Information.[219] Mit dem in diesem Zusammenhang oft erläuterten Begriff des Infotainments ist gemeint: „Informationen unterhaltsam zu präsentieren oder aber Unterhaltung informativ aufzubereiten“[220]. Paulick erhält in ihrer Befragung von 15 Reisejournalisten drei Mal die Nennung „Unterhaltung“ als wichtigste Aufgabe und misst dieser Funktion im Gegensatz zu Information und Service eine nachrangige Bedeutung bei.[221] Es ist wahrscheinlich, dass die Unterhaltungsfunktion heute, aufgrund der gesamten medialen Entwicklung, auch im Reisejournalismus eine größere Rolle spielt.

Scholl und Weischenberg haben in ihrer Studie zusätzlich den unterhaltenden Servicejournalisten ausgemacht - er ist ein Mischtyp. Vor allem freie, jüngere und berufsunerfahrene Journalisten stimmen den damit zusammenhängenden Kommunikationsabsichten zu: positive Ideale vermitteln, neue Trends und Ideen aufzeigen, das Publikum entspannen und unterhalten sowie ihm Lebenshilfe bieten. Dieser Typ ist mehrheitlich im Zeitschriftenbereich und beim privaten Hörfunk vertreten und von Scholl und Weischenberg vor allem im Unterhaltungs- und Kulturressort ausgemacht.[222] Esser und Weßler diagnostizieren auf Inhaltsebene eine Durchdringung von Unterhaltungsorientierung und Informationsorientierung und vermuten eine inzwischen größer gewordene Bedeutung des unterhaltenden Servicejournalismus.[223] Die Kommunikationswissenschaftler führen dies auf den „Wandel des Mediensystems seit den 80er Jahren“[224] zurück. Auch im reisejournalistischen Feld ist ein ähnlicher Selbstverständnistyp vorstellbar.

Als wichtiger Punkt im Selbstverständnis von Journalisten wird immer wieder der „Wunsch nach Selbstverwirklichung und Selbstentfaltung“[225] angesprochen. Journalisten, die als persönlichen Anziehungspunkt z. B. die abwechslungsreichen, aufregenden und spannenden Eigenschaften des Berufs nennen, kann ein derartiges

Selbstverständniselement zugesprochen werden. Dieser durchaus ‚egoistische’ Ansatz hat an Bedeutung gewonnen[226] und könnte auch für die Berufsmotivation Anregungen liefern.

3.2 Bisherige theoretische Ansätze und Modelle

In der Kommunikatorforschung lassen sich drei größere Forschungstraditionen erkennen. Unterschieden werden erstens personenbezogene, zweitens system- bezogene und drittens verschiedene integrative Ansätze, die versuchen die beiden ersteren zu verbinden. Diese theoretischen Ansätze sollen an dieser Stelle knapp abgehandelt werden. Sie werden aufgeführt, um die Entwicklung der Journalismus- forschung darzustellen, gleichzeitig bilden sie Kontext und Erklärung für die Anwendung der Bourdieuschen Habitus-Feld-Theorie in der vorliegenden Arbeit.

Personenbezogene Forschung entstand in den 50er und 60er Jahren und orientierte sich vorrangig an der normativ-ontologischen Publizistik von Emil Dovifat. Mittelpunkt seines Ansatzes bildet die ‚publizistische Persönlichkeit’.[227] Eigenschaften und Charakter des Journalisten rücken in den Vordergrund,[228] die Einbindung des Individuums in Redaktionen wird nur sehr untergeordnet betrachtet.[229] Diese Theorie ist beispielhaft für ein individualistisches Journalismusverständnis. Sie arbeitet aus der Mikroperspektive, nimmt die Person des Journalisten in den Mittelpunkt und geht davon aus, dass das Handeln der Akteure ihre Medieninhalte bestimmt. Das kritisieren Scholl und Weischenberg als „kaum noch wissenschaftsfähigen ‚Praktizismus’“[230], weil es äußere Einflüsse so gut wie gar nicht berücksichtigt.

Wolfgang Donsbach geht einen Schritt weiter: Er hat sich damit beschäftigt, was neben diesen Einflüssen von Seiten des Journalisten zusätzlich auf die Medieninhalte einwirkt. 1987 stellte er sein Vier-Sphären-Modell (Abbildung 1) vor, welches die Faktoren systematisiert, die einen Einfluss auf die Medieninhalte und damit auf den Journalisten haben können. Donsbach unterscheidet vier Sphären: Der Subjekt- sphäre ordnet er individuelle Eigenschaften und Einstellungen des Journalisten als Person, wie Aufgabenverständnis, Publikumsbild oder gesellschaftliche Position, zu. Die Professionssphäre beinhaltet Merkmale des Journalisten als Akteur in sozialem Umfeld, etwa Ausbildung, Ethik und Kollegenorientierung. Zur Institutionssphäre zählt Donsbach z. B. die innere Pressefreiheit, die Arbeitszufriedenheit und den Arbeitsmarkt. Und die Gesellschaftsebene schließlich umfasst das Modell Einflussfaktoren aus der Gesellschaft, unter anderem soziale Netzwerke, Kommunikationspolitik und Pressefreiheit.[231]

In allen vier Sphären taucht der Journalist auf, weshalb dem Modell auch für diese Arbeit wichtige Impulse entnommen werden: Diejenigen Faktoren, die das journalistische Selbstverständnis von Reisejournalisten beeinflussen könnten, werden im eigenen Modell berücksichtigt. Eine Untersuchung des komplexen Einstellungsprodukts „Selbstverständnis“ verlangt nicht nur Akteursorientierung, sondern gleichzeitig die Berücksichtigung potentieller Einflussfaktoren aus dem Umfeld des Akteurs.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Das Vier-Sphären-Modell von Wolfgang Donsbach

Quelle: Vgl. Donsbach, Wolfgang: Journalismusforschung in der Bundesrepublik.

Offene Fragen trotz "Forschungsboom". In: Wilke, Jürgen (Hrsg.): Zwischenbilanz der Journalistenausbildung. München: Ölschläger 1987, S. 105-142.

[...]


[1] In dieser Arbeit wird von Reisejournalisten oder Journalisten gesprochen. Dies soll das Lesen erleichtern, nicht aber die (Reise-)Journalistinnen ausschließen. Die weibliche Form ist stets mit einzubeziehen und sei beim Lesen deshalb einfach mitgedacht.

[2] Schmitz-Forte, Achim: Die journalistische Reisebeschreibung nach 1945 am Beispiel des Kölner Stadtanzeigers und der Süddeutschen Zeitung. Frankfurt am Main: Lang 1995. Schmitz-Forte führt in seiner Dissertation von 1995 als Hauptanliegen die Analyse der Funktion des reisebeschreibenden Textes in Zeitungen an. Mit Hilfe einer literaturwissenschaftlichen Textanalyse arbeitet er sprachliche und inhaltliche Eigenheiten von Reisebeschreibungen nach 1945 in den Tageszeitungen ‚Süddeutsche Zeitung’ und ‚Kölner Stadt-Anzeiger’ heraus und untersucht die Blätter unter anderem auf ihre Unabhängigkeit.

[3] Vgl. Donsbach, Wolfgang: Journalist. In: Noelle-Neumann, Elisabeth/Schulz, Winfried/Wilke, Jürgen (Hrsg.): Fischer Lexikon Publizistik Massenkommunikation. Frankfurt am Main: Fischer 2002, S. 78-125, hier 78.

[4] Paulick, Jutta: Reisejournalismus als Beruf. Eine explorative Untersuchung zur beruflichen Situation der Reisejournalisten. Unveröff. Magisterarbeit, Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität München, 1984.

[5] Auer, Margit: Der Markt der Reisezeitschriften. Unveröff. Diplomarbeit, Universität Eichstätt 1991.

[6] Linden, Peter/Füth, Beate: Reisejournalismus. Bestandsaufnahme und Perspektive. In: BDZV (Hrsg.): Zeitungen 1997, Bonn: ZV Zeitungs-Verlag 1997, S. 232-235. Die methodische Vorgehensweise ist nicht genau angegeben. Vgl. auch Kleinsteuber, Hans J.: Reisejournalismus. Eine Einführung. Opladen: Verlag Leske und Budrich 1997, S. 173ff.

[7] Aigner, Gottfried: Ressort: Reise. Neue Verantwortung im Reisejournalismus. Reihe Praktischer Journalismus. München: Ölschläger 1992.

[8] Vgl. Kleinsteuber 1997. Eine neue Auflage erscheint leider erst 2007 und konnte nicht mehr einbezogen werden.

[9] Vgl. Petritz, Daniela: Reisejournalismus und der Umgang mit anderen Kulturen - Zur Achtung des Fremden in der beruflichen Praxis österreichischer Reisejournalistinnen und Reisejournalisten. Unveröff. Diplomarbeit, Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Universität Wien 2003.

[10] Vgl. Anhang V.

[11] Paulick 1984, S. 75.

[12] Paulick 1984, S. 75.

[13] Vgl. Ehmig, Christine Simone: Generationswechsel im deutschen Journalismus. Zum Einfluss historischer Ereignisse auf das journalistische Selbstverständnis. Freiburg, München: Alber 2000.

[14] Vgl. Weischenberg, Siegfried/Malik, Maja/Scholl, Armin: Journalismus in Deutschland 2005. Zentrale Befunde der aktuellen Repräsentativbefragung deutscher Journalisten. In: Media Perspektiven 7/2006, S. 346-361.

[15] Vgl. Donsbach, Wolfgang: Journalismusforschung in der Bundesrepublik. Offene Fragen trotz „Forschungsboom“. In: Wilke, Jürgen (Hrsg.): Zwischenbilanz der Journalistenausbildung. München: Ölschläger 1987, S. 105-142. Vgl. Scholl, Armin/Weischenberg, Siegfried: Journalismus in der Gesellschaft. Theorie, Methodologie und Empirie. Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1998, S. 21. Vgl. Esser, Frank: Die Kräfte hinter den Schlagzeilen. Englischer und Deutscher Journalismus im Vergleich. Freiburg i. Brsg./München: Verlag Alber 1998. Vgl. Krupitschka, Melanie: Beruf Jugendradiojournalist. Eine explorative Studie über das Selbstverständnis in den Redaktionen von „Radio Galaxy“, „Energy 93.3“ und dem „Zündfunk“. Unveröffentl. Diplomarbeit bei Prof. Michael Meyen. Ludwig-Maximilians-Universität: München 2005. Drehkopf, Kathrin: Das journalistische Selbstverständnis deutscher EU-Korrespondenten. Eine qualitative Studie zu Arbeitsbedingungen und Berufsverständnis deutscher Journalisten in Brüssel. Unveröffentl. Magisterarbeit bei Prof. Michael Meyen. Ludwig-Maximilians-Universität: München 2006.

[16] Die Interviews sind vollständig transkribiert, aber in anonymisierter Form im Anhangsband dieser Arbeit abgedruckt.

[17] Voss, Kathrin: Der Markt der Reisemedien. In: Kleinsteuber 1997, S. 142-145, hier 142.

[18] Vgl. Deutscher Journalisten Verband (DJV): Berufsbild Journalist. http://www.djv.de/downloads/berufsbild1.pdf

[19] Vgl. Benedikt, Bene: Wie Reiseträume ins Blatt kommen. In: Guilino, Heidie (Hrsg.): Reisejournalismus als Berufsfeld. Kulturvermittlung, Service, Tourismuskritik. Eichstätt: Katholische Universität Eichstätt 1995, S. 15-21 hier 17ff.

[20] Vgl. Krause, Rainer/Poser, Fabian von/Rodrian, Hans-Werner: Touristik Medien 2006. Redaktionen - Mediadaten - Adressen. Geretsried: SRT-Verlag 2006. S. 21ff.

[21] Vgl. Expertengespräch b, Anhang V.

[22] Vgl. Linden/Füth 1997, S. 232ff.; Kleinsteuber 1997, S. 173ff. nennt bezugnehmend auf die gleiche Studie 71 befragte Redaktionen.

[23] Kleinsteuber 1997, S. 177.

[24] Rodrian, Hans-Werner: Qualität der Texte geht zurück. Zum Columbus-Wettbewerb. In: Columbus. Magazin der Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ) 1/2006a, S. 8.

[25] Vgl. Krause/Poser/Rodrian 2006, S. 67ff.

[26] IVW-Auflagenzahlen I/2006.

[27] Freyer, Walter/Scherle, Nikolai: Bunte Bilderwelten: Deutschsprachige Reisemagazine auf dem Prüfstand. In: Schmude, Jürgen (Hrsg.): Proceedings. Tegernseer Tourismus Tage 2002. Regensburg Universitätsverlag 2003, S. 24- 36, hier 25.

[28] Voss 1997, S. 143.

[29] Vgl. Voss 1997, S. 143f.

[30] Vgl. Krause/Poser/Rodrian 2006, S. 52ff.

[31] Vgl. Krause/Poser/Rodrian 2006, S. 125ff.

[32] Vgl. Löffelholz, Martin/Quandt, Thorsten/Hanitzsch, Thomas/Altmeppen, Klaus-Dieter: Onlinejournalisten in Deutschland. Zentrale Befunde der ersten Repräsentativbefragung deutscher Onlinejournalisten. In: Media Perspektiven 10/2003, S. 477-484, hier 483.

[33] Vgl. Krause/Poser/Rodrian 2006, S. 124.

[34] Vgl. Krause/Poser/Rodrian 2006, S.129ff.

[35] Schröder, Achim: Couchtourismus: Die Reise mit der Fernbedienung um die Welt. Das Bild von Destinationen in Reisesendungen im Fernsehen. In: Schmude, Jürgen (Hrsg.): Proceedings. Tegernseer Tourismus Tage 2002. Regensburg: Universitätsverlag 2003, S. 44-50, hier 45.

[36] Schröder 2003, S. 47.

[37] Vgl. Schröder 2003, S. 46ff.

[38] Drensek, Jürgen: Abenteuer Reise-Fernsehen. In: Columbus. Magazin der Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ) 1/2006c, S. 38-41, hier 38.

[39] Vgl. Drensek, Jürgen: Hörstücke zaubern Filme im Kopf. In: Columbus. Magazin der Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ) 1/2006b, S. 36-38.

[40] Poser, Fabian von: Medien in Deutschland. In: Krause/Poser/Rodrian 2006, S. 20. Er bezieht dabei den Hörfunk nicht mit ein.

[41] Poser 2006, S. 20.

[42] Vgl. Poser 2006, S. 20.

[43] O. Verf.: IVW I/2006: Wer gewonnen hat, wer verloren hat. In: http://www.trueffeljaeger.com/index.php?id=95&tx_ttnews%5Btt_news%5D=204&tx_ttnews%5BbackPid%5D=178&c Hash=1c7708772b vom 20. April 2006 (abgerufen am 12.07.2006).

[44] Experteninterview b, Anhang V.

[45] Poser 2006, S. 20.

[46] Vgl. Landau Media: Einstellungen von Zeitungen und Zeitschriften. http://www.landau-media.de/download.ashx?id=3 (abgerufen am 31.07.2006).

[47] Poser 2006, S. 20.

[48] Vgl. Kunczik, Michael/Zipfel, Astrid: Publizistik. Ein Studienhandbuch. Köln u.a.: Böhlau 2001, S. 154.

[49] Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ), Internationale Föderation der Journalisten und Reiseschriftsteller (F.I.J.E.T).

[50] Kunczik/Zipfel 2001, S. 130.

[51] Vgl. Mast, Claudia: Berufsziel Journalismus. Aufgaben, Anforderungen und Ansprechpartner. Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1999, S. 107.

[52] Vgl. Paulick 1984, S. 45.

[53] Vgl. Kleinsteuber 1997, S. 175.

[54] Freyer/Scherle 2003, S. 25.

[55] Vgl. Schmitz-Forte 1995, S. 421.

[56] Schmitz-Forte 1995, S. 421.

[57] Kleinsteuber 1997, S. 224.

[58] Kleinsteuber 1997, S. 224.

[59] Kleinsteuber 1997, S. 225.

[60] Aigner 1992, S. 47.

[61] Aigner 1992, S. 47.

[62] Vgl. Experteninterview b, Anhang V.

[63] Vgl. Meier, Werner A./Trappel, Josef: Medienökonomie. In: Jarren, Ottfried/Bonfadelli, Heinz: Einführung in die Publizistikwissenschaft: Bern: Haupt 2001, S. 161-196, hier 172ff.

[64] Schmitz-Forte 1995, S. 16.

[65] Schmitz-Forte 1995, S. 16ff.

[66] Vereinigung Deutscher Reisejournalisten e.V. (VDRJ): Wir über uns. http://www.vdrj.org/index.php?op=pages&pageid=7 (abgerufen am 26.06.2006).

[67] Experteninterview b, Anhang V.

[68] Auer 1991, S. 90ff.

[69] Schröder 2003, S. 49.

[71] Klaus, Elisabeth: Produzieren für die Spaßgesellschaft. Unterhaltung als Beruf. In: Löffelholz/Quandt 2003, S. 303-319, hier 304.

[72] Vgl. Meyen 2001, S. 101.

[73] Aigner 1992, S. 49.

[74] Vgl. Schröder 2003, S. 49.

[75] Schröder 2003, S. 49.

[76] Schröder 2003, S. 47.

[77] Kleinsteuber 1997, S. 233.

[78] Lünenborg, Margret: Journalismus als kultureller Prozess. Zur Bedeutung von Journalismus in der Mediengesellschaft. Wiesbaden: VS Verlag 2005, S. 201.

[79] Wagner, Hans: Von der Lust, in andere Welten zu wandern. Unterhaltung - Sozialer Unterhalt. In: Bosshart, Louis/Hoffmann-Riem, Wolfgang (Hrsg.): Medienlust und Mediennutz. München: Ölschläger 1994, S. 126-143, hier 127.

[80] Vgl. Auer 1991, S. 90ff.

[81] Aigner 1992, S. 49.

[82] Aigner 1992, S. 49.

[83] Vgl. Aigner 1992, S. 50.

[84] Guilino 1995, S. 6.

[85] Schröder 2003, S. 47.

[86] Schmitz-Forte 1995, S. 395.

[87] Guilino 1995, S. 5.

[88] Wallisch, Gianluca: Journalistische Qualität. Definitionen - Modelle - Kritik. Forschungsfeld Kommunikation. Band 6. Konstanz: UVK Medien 1995, S. 97.

[89] Wallisch 1995, S. 96.

[90] Rodrian, Hans-Werner: So wird der Beste Reiseteil der deutschen Zeitungen gewählt. In: Columbus. Magazin der Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ) 1/2006b, S. 9.

[91] Vgl. Weischenberg, Siegfried: Journalismus 2000: Funktionen, Rollen und Arbeitsorganisationen. Ergebnisse einer Studie der Forschungsgruppe Journalistik an der Universität Münster. In: Journalist 1/1993, S. 51-65.

[92] Gaede, Peter-Matthias: Von der Befriedigung des Menschenrechts auf Schönheit - und dem spannendsten Sujet des Reisejournalismus: der Wirklichkeit. Ein paar Bemerkungen zum Spagat der GEO-Specials. In: Franzmann, Bodo (Hrsg.): Reisezeit - Lesezeit. Dokumentation der Reiseliteratur. Fachtagungen der Stiftung Lesen in Apolda, Weimar und Leipzig (1996-1999). München: Profil Verlag 1999, S. 141-144, hier 144.

[93] Gaede 1999, S. 144.

[94] Vereinigung Deutscher Reisejournalisten e.V. (VDRJ): Columbus-Autorenpreis. Der deutsche Reisejournalisten- Wettbewerb. In: http://www.vdrj.org/index.php?op=pages&pageid=20 (abgerufen am 26.08.2006).

[95] Aigner, Gottfried: Verantwortlich reisen - kritisch schreiben. In: Guilino, Heidie (Hrsg.): Reisejournalismus als Berufsfeld. Kulturvermittlung, Service, Tourismuskritik. Eichstätt: Katholische Universität Eichstätt 1995, S. 9-14, hier 9. [Hervorhebung im Original].

[96] Lühmann, Diana: Die Reportage. In: Kleinsteuber 1997, S. 62-66, hier 66.

[97] Rodrian 2006b, S. 9.

[98] Drensek, Jürgen: So viele gute Texte gab es noch nie. „Columbus-Autorenpreis“ 2005. In: Columbus. Magazin der Vereinigung deutscher Reisejournalisten (VDRJ) 1/2006a, S. 12-13, hier 12.

[99] Freyer/Scherle 2003, S. 26.

[100] Vgl. Kunczik/Zipfel 2001, S. 185.

[101] Vereinigung Deutscher Reisejournalisten e.V. (VDRJ): Wir über uns. In: http://www.vdrj.org/index.php?op=pages&pageid=7 (abgerufen am 26.08.2006).

[102] Schmitz-Forte 1995, S. 55f.

[103] Aigner 1992, S. 27.

[104] Kleinsteuber 1997, S. 224.

[105] Vereinigung Deutscher Reisejournalisten e.V. (VDRJ): Wir über uns. In: http://www.vdrj.org/index.php?op=pages&pageid=7 (abgerufen am 26.08.2006).

[106] Pürer, Heinz: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Ein Handbuch. Konstanz: UVK Medien 2003, S. 145.

[107] Stuiber, Heinz-Werner: Distanzverlust: Journalismus zwischen Information, Sensation und Ideologisierung. In: Stuiber, Heinz-Werner: Journalismus. Anforderungen, Berufsauffassungen, Verantwortung. Eine Aufsatzsammlung zu aktuellen Fragen des Journalismus. Nürnberg: Verlag der kommunikationswissenschaftlichen Forschungsvereinigung 1991, S. 121-133, hier 132.

[108] Fabris, Hans Heinz: Hoher Standard. Qualität und Qualitätssicherung im Journalismus. In: Renger, Rudi/Siegert, Gabriele (Hg.): Kommunikationswelten. Wissenschaftliche Perspektiven zur Medien- und Informationsgesellschaft. Innsbruck, Wien: Studienverlag 1997, S. 69-92, hier 71.

[109] Fabris 1997, S. 71.

[110] Vgl. Fengler, Susanne/Ruß-Mohl, Stephan: Der Journalist als "Homo oeconomicus". Konstanz: UVK Medien 2005, S. 95ff.

[111] Donsbach, Wolfgang: Journalismus und journalistisches Berufsverständnis. In: Jürgen Wilke (Hrsg.): Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Köln, Weimar, Wien: Bundeszentrale für politische Geschichte 1999, S. 489-517, hier 507.

[112] Kunzcik/Zipfel 2001, S. 184.

[113] Vgl. Meier/Trappel 2001, S. 173ff. Kleinere Lokalzeitungen finanzieren sich zu einem Drittel aus Anzeigen.

[114] Vgl. Kleinsteuber 1997, S. 174.

[115] Freyer/Scherle 2003, S. 26.

[116] Schmitz-Forte 1995, S. 98.

[117] Schmitz-Forte 1995, S. 94.

[118] Schmitz-Forte 1995, S. 395.

[119] Kagelmann, Jürgen (Hrsg.): Tourismuswissenschaft. München 1993. Soziologische, sozialpsychologische und sozialanthropologische Untersuchungen. München: Quintessenz 1993, S. 469.

[120] Schröder 2003, S. 47.

[121] Freyer/Scherle 2003, S. 26.

[122] Schmitz-Forte zit. in Guilino, Heidie: Reisejournalismus. Träume im Test: In: Journalist 6/1996, S. 10-18, hier 14.

[123] Panorama, NDR, Nr. 655 vom 23.6.2005.

[124] Kresta, Edith/Ermlich, Günther: Die Händler der vier Jahreszeiten. In: taz vom 4.3.2006a, S. 13.

[125] Kresta, Edith/Ermlich, Günther: Konzentrierter Fachverstand. In: taz vom 4.3.2006c, S. 15.

[126] Freyer/Scherle 2003, S. 26.

[127] Freyer/Scherle 2003, S. 25.

[128] Guilino 1996, S. 14.

[129] Panorama, NDR, Nr. 655 vom 23.6.2005.

[130] Experteninterview a, Anhang V.

[131] Experteninterview b, Anhang V.

[132] Kresta/Ermlich 2006a, S. 13.

[133] Vgl. Kapitel 5.

[134] Vgl. zur Definition von PR: Bachmann, Cornelia: Public Relations: Ghostwriting für Medien? Eine linguistische Analyse der journalistischen Leistung bei der Adaption von Pressemitteilungen. Bern: Lang 1997, S. 49.

[135] Baerns, Barbara: Öffentlichkeitsarbeit oder Journalismus? Zum Einfluss im Mediensystem. Köln: Verlag Wissenschaft und Politik 1985.

[136] Ruß-Mohl, Stephan: Symbiose oder Konflikt: Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus. In: Jarren, Otfried (Hrsg.): Medien und Journalismus 1: Eine Einführung. Opladen: Westdeutscher Verlag 1994, S. 314-326 hier 319.

[137] Ruß-Mohl 1994, S. 324.

[138] Bentele, Günther/Liebert, Tobias/Seelig, Stefan: Von der Determination zur Intereffikation: Ein integriertes Modell zum Verhältnis von Public Relations und Journalismus. In: Bentele, Günther/Haller, Michael (Hrsg.): Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit. Konstanz: UVK Medien 1997, S. 225-250, hier 240.

[139] Bentele/Liebert/Seelig 1997, S. 240.

[140] Merten, Klaus: Mikro, Mikro-Makro oder Makro? Zum Verhältnis von Journalismus und PR aus systemischer Perspektive. In: Altmeppen, Klaus-Dieter/Röttger, Ulrike/Bentele, Günther (Hrsg.): Schwierige Verhältnisse. Inter- dependenzen zwischen PR und Journalismus. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2004, S. 17- 36, hier 20.

[141] Vgl. Merten 2004, S. 20.

[142] Weischenberg, Siegfried/Scholl, Armin: Was Journalisten denken und tun. Befunde aus der Studie „Journalismus in Deutschland“. In: Neverla, Irene/Grittmann, Elke/Pater, Monika (Hrsg.): Grundlagentexte zur Journalistik. Konstanz: UVK Medien 2002, S. 485-522, hier 505.

[143] Weischenberg/Scholl 2002, S. 506.

[144] Vgl. Löffelholz, Martin: Dimensionen struktureller Kopplung von Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus. Überlegungen zur Theorie selbstreferentieller Systeme und Ergebnisse einer repräsentativen Studie. In: Bentele, Günther/Haller, Michael (Hrsg.): Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit. Akteure - Strukturen - Veränderungen. Konstanz: UVK Medien 1997, S. 187-208, hier 199ff.

[145] Weischenberg, Siegfried: Fußballspieler, Parasiten, Trittbrettfahrer: Aktuelle Bemerkungen zum Verhältnis von PR und Journalismus. Public Relations Forum, Bd. 6, 3/2000, S. 121-122, hier 121.

[146] Esser, Frank/Weßler, Hartmut: Journalisten als Rollenträger: Redaktionelle Organisation und berufliches Selbstverständnis. In: Jarren, Otfried/Weßler, Hartmut (Hrsg.): Journalismus - Medien - Öffentlichkeit. Eine Einführung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2002, S. 165-240, hier 222.

[147] Esser/Weßler 2002, S. 222.

[148] Vgl. Haller, Michael: Kundendienst statt Journalismus? In: Message. Internationale Fachzeitschrift für Journalismus 3/2005, S. 14-19, hier 17ff. Untersucht wurden die Ausgaben des vierten Quartals der Jahre 2000, 2002 und 2004 von sechs Regionalzeitungen.

[149] Haller 2005, S. 15.

[150] Vgl. Experteninterview a, Anhang V.

[151] Vgl. Kleinsteuber 1997, S. 175.

[152] Kresta, Edith/Ermlich, Günter: Spreu vom Weizen trennen. In: taz vom 4.3.2006b, S. 14.

[153] Vgl. Experteninterview a, Anhang V.

[154] Holm, Christian: Urlaub auf lau. Reisejournalisten und Reiseveranstalter leben in enger Symbiose. In: Spiegel spezial. Die Journalisten 1/1995, S. 112.

[155] Szyszka, Peter: Produkt-PR und Journalismus: Annäherung an eine verschwiegene Win-Win-Situation. In: Raupp, Juliana/Klewes, Joachim (Hrsg.): Quo vadis, Public Relations? Auf dem Weg zum Kommunikationsmanagement. Bestandsaufnahmen und Entwicklungen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2004, S. 66-78, hier 75.

[156] Szyszka 2004, S. 76.

[157] Schmitz-Forte 1995, S. 95.

[158] Schmitz-Forte 1995, S. 428.

[159] Schmitz-Forte 1995, S. 436.

[160] Schmitz-Forte 1995, S. 436.

[161] Scholl, Armin: Journalismus als Gegenstand empirischer Forschung: Ein Definitionsvorschlag. In: Publizistik, 42. Jg. 1997, S. 469-486, hier 471.

[162] Raabe, Johannes: Die Beobachtung journalistischer Akteure. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005, S. 32.

[163] Löffelholz, Martin: Kommunikatorforschung: Journalistik. In: Bentele, Günther/Brosius, Hans-Bernd/Jarren, Otfried (Hrsg.): Handbuch öffentliche Kommunikation. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003, S. 28-53, hier 29.

[164] Vgl. Siemes, Annette: Auslandskorrespondenten in Polen. Nachbarschaftsvermittler zwischen Rollenverständnis und Arbeitsrealität. Bochum: Bochumer Universitäts-Verlag 2000; Weischenberg, Siegfried/Löffelholz, Martin/Scholl, Armin: Merkmale und Einstellungen von Journalisten. „Journalismus in Deutschland II“. In: Media Perspektiven 4/1994, S. 154-167.

[165] Vgl. Kapitel 3.3 und 3.4.

[166] Siemes 2000, S. 46.

[167] Vgl. Büschges, Günter/Abraham, Martin: Einführung in die Organisationssoziologie. 2. Auflage. Stuttgart: Teubner 1997, S. 159.

[168] Scholl/Weischenberg 1998, S. 157.

[169] Donsbach, Wolfgang: Redaktionelle Kontrolle im Journalismus. Ein internationaler Vergleich. In: Mahle, Walter (Hrsg.): Journalisten in Deutschland. Nationale und internationale Vergleiche und Perspektiven. München: Ölschläger 1993, S. 143-160, S. 291.

[170] Siemes 2000, S. 46f.

[171] Weischenberg/Malik/Scholl 2006, S. 355.

[172] Weischenberg/Malik/Scholl 2006, S. 355.

[173] Vgl. Esser, Frank/Weßler, Hartmut: Journalisten als Rollenträger: Redaktionelle Organisation und berufliches Selbstverständnis. In: Jarren, Otfried/Weßler, Hartmut (Hrsg.): Journalismus - Medien - Öffentlichkeit. Eine Einführung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2002, S. 165-240, hier 188.

[174] Esser/Weßler 2002, S. 188f.

[175] Vgl. dazu: Haller, Michael: Typen des Journalismus. In: Pürer, Heinz/Rahofer, Meinrad/Reitan, Claus (Hrsg.): Praktischer Journalismus. Konstanz. UVK Medien, S. 81-95, hier 92.

[176] Vgl. Donsbach, Wolfgang: Rollenselbstverständnis. In: Weischenberg, Siegfried/Kleinsteuber Hans J./Pörksen, Bernhard: Handbuch Journalismus und Medien. Konstanz: UVK Medien 2005, S. 415-420, hier 419.

[177] Vgl. Büschges/Abraham 1997, S. 159f.

[178] Haas, Hannes/Pürer, Heinz: Berufsauffassungen im Journalismus. In: Pürer, Heinz (Hrsg.): Praktischer Journalismus in Zeitung, Radio, Fernsehen. Salzburg: Kuratorium für Journalistenausbildung 1996, S. 355-365, hier 355.

[179] Vgl. Haas/Pürer 1996, S. 355.

[180] Weischenberg/Löffelholz/Scholl 1994, S. 160.

[181] Vgl. Köcher, Renate: Spürhund und Missionar. Eine vergleichende Untersuchung über Berufsethik und Aufgabenverständnis britischer und deutscher Journalisten. Dissertation an der Ludwig-Maximilians-Universität. München 1985; vgl. auch Esser/Weßler 2002, S. 184.

[182] Vgl. Köcher 1985, S. 90.

[183] Löffelholz 2003, S. 48.

[184] Vgl. Schneider, Beate/Schönbach, Klaus/Stürzebecher, Dieter: Journalisten im vereinigten Deutschland. Strukturen, Arbeitsweisen und Einstellungen im Ost-West-Vergleich. In: Publizistik, 38. Jg. 1993, S. 353-380.

[185] Vgl. Löffelholz 2003, S. 48.

[186] Vgl. Schneider/Schönbach/Stürzebecher 193, S. 354.

[187] Vgl. Weischenberg/Löffelholz/Scholl 1994.

[188] Vgl. Weischenberg, Siegfried: Der Schein trügt. Die Zeit, Nr. 41 vom 06.10.2005, S. 54; Weischenberg/Malik/Scholl 2006.

[189] Vgl. Ehmig 2000.

[190] Ehmig 2000, S. 41.

[191] Ehmig 2000, S. 162ff.

[192] Vgl. Böckelmann, Frank: Journalismus als Beruf. Bilanz der Kommunikatorforschung im deutschsprachigen Raum von 1945 bis 1990. Konstanz: UVK Medien 1993.

[193] Mast 1999, S. 32.

[194] Siemes 2000, S. 46.

[195] Haas/Pürer 1996, S. 355.

[196] Vgl. Weischenberg/Löffelholz/Scholl 1994, S. 160; Schönbach/Stürzebecher/Schneider 1994, S. 371.

[197] Vgl. Weischenberg 2005, S. 54; Weischenberg/Malik/Scholl 2006, S. 355f.

[198] Weischenberg/Löffelholz/Scholl 1994, S. 160.

[199] Vgl. Haas/Pürer 1996, S. 355f.

[200] Paulick 1984, S. 53.

[201] Vgl. u.a. Köcher 1985.

[202] Vgl. Mast 1999, S. 34.; Haas/Pürer 1996, S. 363.

[203] Mast 1999, S. 34.

[204] Paulick 1984, S. 55.

[205] Paulick 1984, S. 55.

[206] Haas/Pürer 1996, S. 363.

[207] Weischenberg/Löffelholz/Scholl 1994, S. 160.

[208] Vgl. Weischenberg/Malik/Scholl 2006, S. 356.

[209] Vgl. Paulick 1984, S. 52.

[210] Vgl. Meyen 2001, S. 89.

[211] Vgl. Stuiber, Heinz-Werner: Medien in Deutschland. Band 2: Rundfunk. Konstanz: UVK Medien 1998. S. 390f.

[212] Vgl. Weischenberg, Siegfried: Konzepte und Ergebnisse der Kommunikatorforschung, In: Jarren, Otfried (Hrsg.): Medien und Journalismus 1, Wiesbaden. Westdeutscher Verlag 1994, S. 226-266, hier 241.

[213] Weischenberg/Malik/Scholl 2006, S. 356.

[214] Weischenberg/Malik/Scholl 2006, S. 356f.

[215] Klaus 2003, S. 305.

[216] Mast 1999, S. 34.

[217] Vgl. Meyen 2001, S. 90ff.

[218] Pürer, Heinz/Raabe, Johannes: Medien in Deutschland. Band 1. Presse. 2., überarb. Auflage. Konstanz: UVK Medien 1996, S. 315.

[219] Vgl. Klaus, Elisabeth: Der Gegensatz von Information ist Desinformation, der Gegensatz von Unterhaltung ist Langeweile. In: Rundfunk und Fernsehen 3/1996, S. 402-417.

[220] Mast 1999, S. 34.

[221] Vgl. Paulick 1984, S. 52ff.

[222] Vgl. Scholl/Weischenberg 1998, S. 168f., 173.

[223] Vgl. Esser/Weßler 2002, S. 217.

[224] Esser/Weßler 2002, S. 217.

[225] Esser/Weßler 2002, S. 193.

[226] Vgl. Esser/Weßler 2002, S. 196.

[227] Vgl. Dovifat, Emil: Die publizistische Persönlichkeit. In: Dovifat, Emil: Handbuch der Publizistik, Bd. 1. Berlin, New York: de Gruyter 1968, S. 40-56; Dovifat, Emil: Die publizistische Persönlichkeit Dovifat 1990 (Wiederabdruck des gleichnamigen Aufsatzes von 1963).

[228] Vgl. Dovifat/Wilke 1976, S. 44ff. zit. in: Raabe 2005, S. 25.

[229] Dovifat 1990 (1963), S. 160ff.

[230] Scholl/Weischenberg 1998, S. 32.

[231] Donsbach 1987.

Ende der Leseprobe aus 148 Seiten

Details

Titel
Reisejournalisten - Akteure im Spannungsfeld
Untertitel
Eine kommunikationswissenschaftliche Studie zu Selbstverständnis und Arbeitsbedingungen anhand von qualitativen Leitfadeninterviews
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Institut für Kommunikationswissenschaft)
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
148
Katalognummer
V206516
ISBN (eBook)
9783656336372
ISBN (Buch)
9783656337768
Dateigröße
1195 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
reisejournalisten, akteure, spannungsfeld, eine, studie, selbstverständnis, arbeitsbedingungen, leitfadeninterviews
Arbeit zitieren
Johanna Lischke (Autor:in), 2006, Reisejournalisten - Akteure im Spannungsfeld, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206516

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Reisejournalisten - Akteure im Spannungsfeld



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden