Mann, Thomas - Der Tod in Venedig


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Thomas Mann, Der Tod in Venedig

<Referat>

AUTOR:

Thomas Mann ist am 6.Juni 1875 in Lübeck geboren und am 12. August 1955 in Zürich gestorben. Eines seiner bekanntesten Werke ist „Die Buddenbrooks. Der Verfall einer Familie“, für das er sogar mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. 1912 schrieb er die Novelle „Der Tod in Venedig“, die er selbst zu seinen Hauptwerken zählte.

INHALT:

Das Buch ist in fünf Kapitel eingeteilt, die ich jetzt vorstellen werde:

Die Hauptfigur in dem Buch ist der Schriftsteller Gustav von Aschenbach. Dieser macht einen Spaziergang durch München, um sich von seiner Arbeit zu erholen. Als er dann am Münchener Friedhof auf seine Straßenbahn wartet, sieht er einen Mann von „fremdländischer“ und „weithergekommener“ Erscheinung, der in ihm letztendlich eine starke Reiselust hervorruft, obwohl diese für ihn eigentlich völlig „planwidrig“ erscheint. Als er sich dann noch mal nach dem Fremden umdreht, ist dieser plötzlich verschwunden.

Das zweite Kapitel liefert fast ausschließlich eine Beschreibung und Charakterisierung Aschenbachs: Aschenbach kommt aus einer Kreisstadt der Provinz Schlesien und ist dort als Sohn eines höheren Justizbeamten geboren. Seine Vorfahren waren alle Männer im Dienste des Königs und des Staates, also z.B. Offiziere, Beamte und Richter. Die einzige, die etwas „künstlerisches Blut“ in die Familie gebracht hat, ist seine Mutter, die die Tochter eines Kapellmeisters ist.

Er selbst war schon immer sehr fleißig und in seine Arbeit vertieft, hatte bisher eigentlich nie richtigen Spaß am Leben und hat einen labilen Gesundheitszustand. Er lebte außerdem immer voller „Zucht“ und schrieb viel.

Dann wird noch die äußere Erscheinung Aschenbachs beschrieben: er hat graue, zurückgekämmte Haare, die am Scheitel sehr „gelichtet“ sind, hat im Vergleich zu seinem Körper einen schon fast übergroßen Kopf und war Brillenträger. Er ist mittelgroß und hat ein schlaffes Gesicht.

Zwei Wochen nach seinem Spaziergang durch München reist Aschenbach nach Triest und Pola, da es ihm dort jedoch nicht so richtig gefällt beschließt er, nach Venedig zu reisen und macht dies schließlich auch. Nachdem er dort angekommen war, will er mit einer Gondel zur Dampferstation fahren, doch der Gondolier bringt ihn gegen seinen Willen gleich zum Lido, wo sich Aschenbachs Hotel befindet. Die Gondel, in der Aschenbach gefahren wird, erinnert ihn „an den Tod selbst und an die letzte schweigsame Fahrt“. Außerdem bemerkt Aschenbach, dass der Gondolier dem fremden Mann vor dem Friedhof sehr ähnlich sieht. Genau wie dieser verschwindet auch der Gondolier plötzlich, sogar ohne, dass Aschenbach ihn bezahlt hat. Anschließend bezieht Aschenbach sein Hotelzimmer und wartet danach in der Hotelhalle auf das Abendessen. Während dieses Wartens entdeckt er inmitten einer polnischen Familie einen Knaben, den er „vollkommen schön“ findet und der ihn an „griechische Bildwerke aus edelster Zeit“ erinnert. Er ist also vom Optischen her sozusagen schon fast „verliebt“ in den Jungen, der -wie sich später herausstellt- „Tadzio“ [ sprich: Tadziu] heißt. Am nächsten Morgen ist, wie schon bei der Anreise, immer noch schlechtes Wetter und ein fauliger Geruch liegt in der Luft. Aus diesem Grund überlegt Aschenbach, ob er wieder abreisen solle. Aber da er beim Frühstück wieder den Jungen mit seiner „gottähnlichen Schönheit“ sieht, beschließt er dann doch zu bleiben und geht nach dem Frühstück zum Strand. Nach dem Mittagessen macht Aschenbach einen Ausflug nach Venedig und sammelt dort einige negative Eindrücke, wie z.B. die „faulriechende Lagune“, die „widerliche Schwüle“ und die „üblen Ausdünstungen der Kanäle“. Aufgrund dessen fasst er dann doch den Beschluss abzureisen, hat aber innerlich einen Zwiespalt, da er nicht von Tadzio weg will.

Als er dann am nächsten Tag trotz allem doch abreisen will, wird sein Gepäck jedoch in die falsche Richtung geschickt und Aschenbach ist somit gezwungen, zum Hotel zurückzukehren. Er muss dann also doch bleiben und ist über das Missgeschick im Nachhinein sogar froh, weil er seinen inneren Gefühlen nach doch bleiben wollte.

Weil sich dann sogar noch das Wetter zum Guten wendet, beschließt er endgültig und vorerst auf unbegrenzten Zeitraum zu bleiben. Somit kann er seinen Urlaub jetzt richtig genießen, da sich für ihn eigentlich ziemlich alles zum Guten wendet.

Als Aschenbach dann schon seit fast einem Monat in Venedig ist, bemerkt er, dass in der Stadt etwas nicht in Ordnung ist und es deutet einiges darauf hin, dass eine Seuche ausgebrochen ist.

Auf seinen eigenen Niedergang weist hin, dass er Gefallen an der primitiven Musik von Straßensängern findet, obwohl er sonst immer Wert auf höhere Ansprüche gelegt hat. Einer dieser Straßenmusiker erinnert ihn außerdem wiederum an den Fremden vor dem Friedhof und den Gondolier, welche von ihrer äußeren Erscheinung her alle drei in gewisser Weise an den Tod erinnern. Tags darauf erfährt Aschenbach, dass in Venedig die Cholera ausgebrochen ist. Aus Angst davor, dass Tadzio wegen dieser Seuche bald abreisen werde, verfolgt er ihn auf Schritt und Tritt, um ihn noch möglichst oft und lange zu sehen.

Nach einer Zeit ekelt Aschenbach sich vor seinem eigenen, alten Äußeren und fühlt sich immer unwohler. Schließlich stellt sich heraus, dass er mit der Cholera infiziert ist. Als es ihm daraufhin immer und immer schlechter geht, stirbt er letztendlich.

ANHANG:

Äußerer Anlass zur Novelle:

T. Mann hatte die Idee eine Novelle zu schreiben, nachdem er selbst von seiner Reise aus Venedig zurückgekehrt war.

Sein eigentlicher Plan war es, über die letzte Liebe Goethes zu erzählen, was er dann aber doch nicht tat.

Die Handlung und einige Figuren (Fremder vor dem Friedhof, Gondolier, Straßen- sänger) folgen teilweise bis ins Detail seiner eigen Reise nach Venedig .

Der Vorname und das äußere Erscheinungsbild sind dem Komponisten Gustav Mahler entliehen, der während Manns Reise nach Venedig verstorben ist.

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Mann, Thomas - Der Tod in Venedig
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V102777
ISBN (eBook)
9783640011575
Dateigröße
326 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mann, Thomas, Venedig
Arbeit zitieren
Daniel Glashauser (Autor:in), 2001, Mann, Thomas - Der Tod in Venedig, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/102777

Kommentare

  • Gast am 17.4.2002

    Super Inhaltsangabe.

    danke für die tolle inhaltsangabe.da braucht man das buch gar nicht mehr zu lesen :-)

  • Gast am 9.2.2002

    Mangelhaft.

    gute Inhaltsangabe,aber was ist mit Interpretationen?
    z.b.das immerwiederkehrende Bild der überkreuzten Beine,was schon zu Beginn auf Aschenbachs Tod hinweißt?

Blick ins Buch
Titel: Mann, Thomas - Der Tod in Venedig



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