La pàtria de Bonaventura Arribau


Seminararbeit, 2001

14 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1 Einleitung:

2 Bonaventura Carles Aribau und das Gedicht:

3 Das Gedicht und seine Bedeutung:
3.1 Entstehung und Publikation
3.2 Was es ausgelöst hat
3.3 Inhalt und Interpretation des Gedichts:
3.4 Lemousinisch nicht Katalanisch
3.5 Widersprüche und Kritik:

4 La Renaixença

5 Schluß:

Bibliographie

1 Einleitung:

La pàtria gehört zu den wichtigsten Gedichten in der Geschichte der katalanischen Literatur. Jedoch ist es im Gegensatz zu vielen anderen literarischen Werken nicht hauptsächlich durch seine literarische Qualität berühmt geworden, sondern durch seine enorme Bedeutung für die Katalanen seiner Zeit. Es war eins der ersten Werke nach der Decadència der katalanischen Sprache und mit ihm beginnt im 19. Jh. die Renaixença, daß heißt der Wiederbelebung der katalanischen Sprache und Literatur.

Diese Arbeit soll sich vor allem mit der Entstehungsgeschichte des Werkes, und den daraus resultierenden Folgen für die katalanische Literatur beschäftigen.

2 Bonaventura Carles Aribau und das Gedicht:

Bemerkenswert ist, daß es keine wissenschaftliche Biographie von Bonaventura Carles Aribau gibt, zwar findet man in einigen Werken kurze Angaben über sein Werk, aber insgesamt ist sehr wenig über sein umfangreiches essayistisches und lyrisches Werk bekannt. Auffällig ist jedoch, daß dieser Vertreter der Renaixença seine Werke vorwiegend in spanischer Sprache verfaßt hat, mit einigen Ausnahmen von anderen europäischen Sprachen. La pàtria ist jedoch sein einziges Werk in katalanischer Sprache.[1]

1798 wurde er in Barcelona geboren, wo er dann mit 64 Jahren (1862) starb. In den Jahren von 1811 bis 1816 studierte er der Rhetorik und Philosophie am Seminari Conciliar, wo er dann auch 1816 Poesías veröffentlicht, 1817 folgen dann Ensayos poéticos. Von 1819-20 ist er dann Schüler von Jaume Andreu und veröffentlicht eine Sammlung von didaktischen Gedichten.[2]

1826 beginnt der die Arbeit bei dem Bankier Gaspar i Remisa und zieht daraufhin nach Madrid. Das Gedicht La Pàtria entseht während seiner Arbeit bei Remisa als Vortrag bei dessen Geburtstags 1833.[3]

3 Das Gedicht und seine Bedeutung:

3.1 Entstehung und Publikation

Das Gedicht ist im Herbst 1832 als Hommage auf Aribaus Arbeitgeber Gaspar de Remisa entstanden und wurde daraufhin bei einem Festakt am 6.1.1833 in Madrid, zum Geburtstag seines Vorgesetzten, vorgetragen. Es sollte sich auf den Dienstherrn Bankier Gaspar de Remisa i Miarons beziehen, bei dem Aribau Sekretär war.

Aribau schien nicht viel Erfahrung mit der katalanischen Sprache als Literatursprache zu haben, und schickte deshalb das Gedicht seinem Freund Frances Renart i Arús, den er bittet es zu korrigieren. In dem Begleitbrief schreibt er:

" Para el día de S. Gaspar presentamos al Gefe algunas composiciones escritas en varias lenguas. A mí me ha tocado el catalán y he forjado estos informes alejandrinos que te incluyo para que los revises, y taches, y enmiendes, pues yo en mi vida las vi mas gordas."[4]

Diese Privathandschrift des Gedichtes mit einigen Korrekturen von Arús ist noch erhalten, die erste Druckfassung, die zum Geburtstag von Gaspar i Remisa angefertigt wurde allerdings nicht.[5]

Die erste offizielle Druckfassung erscheint dann am 24. August 1833 in "El Vapor". Einer Zeitung von Barcelona: die auch als "periódico mercantil, político y literario de Cataluña" bezeichnet wird. Es war eine ansonsten kastilischsprachige Zeitschrift, die an die liberalen und fortschrittsgläubigen Katalanen gerichtet war.[6]

Das Gedicht ist jedoch nicht zufällig dort veröffentlicht worden, da Aribau Mitarbeiter bei dieser Zeitschrift war und Gaspar de Remisa sie finanziell unterstützte.

In dem anonymen Vorwort zum Gedicht wird Aribau mit Sir Walter Scott verglichen:

"Esta composición, escrita para celebrar los días del Sr. D. Gaspar Remisa, es obra de la selecta ploma D. Buenaventura Carles Aribau. La presentamos á nuestro lectores con el patriótico orgullo con que presentaría un escocés los versos de Sir Walter Scott á los habitantes de su patria."[7]

Hier sieht man deutlich, daß das Gedicht vom Herausgeber nicht mehr als das Resultat einer Salonwette angesehen wurde, sondern als ein bedeutendes Werk der Literatur. Auffällig ist allerdings, daß auf seine Entstehungsumstände hingewiesen wird, was sich dadurch erklären läßt, das Remisa war Geldgeber der Zeitung war.[8]

1836 wir das Gedicht dann erneut abgedruckt in den "Memorias para ayudar a formar un Diccionario crítico de los escritores catalanes". Herausgeber dieses ersten Nachschlagewerkes der katalanischen Literatur des 19. Jahrhunderts war ein Freund Aribaus Fèlix Torres Amat, der 1834 zum Bischof von Astorga berufen worden war.[9]

Hier wird ein kurzer Lebenslauf von Aribau und seinen Werken gegeben und als Beispiel für sein Werk wird nicht etwa ein eins seiner spanischen Gedichte, sondern das katalanische Gedicht abgedruckt.

„ARIBAU (D. Carlos Buenaventura), natural de Barcelona. A la edad de 18 años publicó un hermoso poema sobre la existencia de Dios junto con otras poesías, que se imprimieron en Barcelona en 1817 con este título: ensayos poéticos de D. Carlos Bonaventura Aribau. - En 1830 se publicó en Como por los hijos di Carlo Antonio Istinelli stampatori provinciali una traducción del poema sobre la existencia de Dios con este título: saggio lirico di D. Carlo Bonaventura Aribau, traduzione libera dallo spagnuolo di Giovanni Fogliano. Contini, joven milanés, estaba acabando una traducción de todas las poesías de Aribau, cuando su amigo Fogliano publicó la de la existencia de Dios, según dice este en el prólogo. Son muchas las poesías que han quedado MSS. ó han salido á luz anónimas. Es muy hermosa la catalana con que en el año 1833 felicitó al Sr. D. Gaspar Remisa y por lo mismo la copiamos en seguida.“[10]

Hier wird ebenfalls auf die Entstehungsumstände hingewiesen. Was sich auf die Beziehung zwischen Amat und Remisa zurückführen läßt, da Amat Klient von Remisa war.[11] Auffällig ist auch die starke Betonung auf die religiösen Werke Aribaus. Was sich zum einen sicherlich mit der Tätigkeit Amats erklären läßt, zum anderen aber auch die religiöse Prägung der Renaixença zeigt.

3.2 Was es ausgelöst hat

Das Gedicht wurde als Gründungsakt der modernen katalanischen Literatur angesehen, und mit ihm beginnt die katalanische Literaturrenaissance: "la Renaixença", die eine Gegenbewegung zur "Decadènça", der Niedergang der katalanischen Sprache und Literatur im Gefolge der politischen Vereinigung mit Kastilien, war.

Auf den Eintrag im: Memorias para ayudar a forma un Diccionario critico de los escritores catalanes, folgt der erste katalanische Gedichtband der Renaixença von Joaquim Rubió i Ors: "Lo Gaiter del Llobregat" 1841: in welchem Joaquim Rubio Aribau als Trobador bezeichnet.[12]

„Ell ha recorregut y recorre encara la galeria tota de trobadors, desde Guillem de Aquitania fins al modest Aribau, que sembla haver volgut posar lo sagell als cants dels nostres antichs poetas am sa Oda á la patria, digne del idioma en que‘está escrita.“[13]

[...]


[1] vgl. Horst Hina, „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 671-672

[2] vgl. Pi de Cabanyes, Apunts d‘historia de la renaixença, S.9-13

[3] vgl. Hina, „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 672

[4] Cabanyes, "Una altra lectura de 'la pàtria'", S.442

[5] vgl. Hina, „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 672

[6] vgl. Hina, „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 672

[7] http://www.xtec.es/~jrovira6/isabel21/oda.htm

[8] vgl. Hina, „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 672

[9] vgl. Hina, „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 672-673

[10] Torres Amat, Memorias para azudar a formar un Diccionario crítico de los escritores catalanes, S. 48

[11] vgl. Hina: „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 673

[12] vgl. Hina: „Bonaventura Carles Aribau. La pàtria“, S. 673

[13] Ors i Rubio, Lo Gayter del Llobregat, S. XV

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
La pàtria de Bonaventura Arribau
Hochschule
Universität Münster  (FB Romanistik)
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
14
Katalognummer
V16158
ISBN (eBook)
9783638210836
ISBN (Buch)
9783638787987
Dateigröße
584 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bonaventura, Arribau
Arbeit zitieren
Anke Verena Meyer (Autor:in), 2001, La pàtria de Bonaventura Arribau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16158

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