Grundlagen der Textarbeit in der Sozialkunde


Dossier / Travail, 2010

17 Pages, Note: 2,0

Anonyme


Extrait


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Bedeutung von Texten im Unterricht

3. Erschließen von Texten
3.1. Die SQ3R-Methode
3.2. Politikdidaktische Hermeneutik

4. Schulbuch, Textarten, schulische Implikationen
4.1. Schulbuch
4.1.1. Stellenwert im Unterricht
4.1.2. Besondere Eigenschaften
4.1.3. Das Schulbuch in allgemeindidaktischer und politikdidaktischer Perspektive
4.2. Journalistische Publizistik
4.2.1. Zeitungsreportage
4.2.2. Kommentar

5. Möglichkeiten und Grenzen der Textarbeit

6. Schluss

Anhang

1. Einleitung

Texte sind im Schulunterricht im Allgemeinen und in der Sozialkunde im speziellem ein unverzichtbarer Bestandteil der schulischen Erziehung und Bildung.

Die Bedeutung von Texten innerhalb des schulischen Rahmens ist enor m, das Erschließen solcher Quellen bereitet jedoch vielen Schüler enorme Schwierigkeiten. PISA und IGLU attestieren den deutschen Schülern bestenfalls durchschnittliche Kompetenz im Lesen und im Umgang mit Texten. In einer eigenen, nicht repräsentativen, empirischen Untersuchung konnte gezeigt werden, dass Hauptschüler häufig nicht über geeignete Lernstrategien verfügen, um adäquat mit Texten umgehen zu können. Durch die Anwendung konkreter Methoden, wie z.B. der „SQ3R-Methode“ oder der „politikdidaktischen Hermeneutik“ lassen sich diese Probleme mindern und die Schüler können zum sachgerechten Umgang mit diesem Arbeitsmaterial befähigt werden.

In dieser Arbeit wird des Weiteren auf die Bedeutung unterschiedlicher Textsorten und des Schulbuches in der alltäglichen Schulpr axis eingegangen. Zum Abschluss werden Möglichkeiten und Grenzen der unterrichtlichen Textarbeit aufgezeigt. Als Bereicherung für den Unterricht gelten kreative Arbeitsweisen: Diese fördern die Entwicklung des Kindes und tragen zu einem anregendem und interessantem Sozialkundeunterricht bei.

2. Bedeutung von Texten im Politikunterricht

Der Umgang und die Arbeit mit Texten nehmen in der politischen Bildung einen besonders hohen Stellenwert ein, da die Politik in hohem Maße in sprachlichem Handeln besteht, welche in Texten verschriftlicht wird. Diese nicht frei erfundenen Texte (Zeitungsberichte, Kommentare, Programmschriften, offene Briefe, Protokolle, Verträge…) bilden eine wesentliche Grundlage um „das Politische“ zu erschießen.

Prägnant lässt sich festhalten:

„Texte stellen die wichtigste Informationsquelle f ür die politische Bildung dar.“ (Detjen 2007 S.350)

Aus diesem Grund müssen die Schüler befähigt werden sachgerecht und fachlich kompetent mit Texten umzugehen, diese zu interpretieren, zu analysieren und zu verstehen. (vgl. Detjen 2007 S.350)

Zeitungsberichte und Kommentare bieten überdies die Möglichkeit dem Prinzip der Aktualität Folge zu leisten und dadurch einen gesteigerten Lebensweltbezug der Schüler zum Stoff herzustellen.

Weiterhin bieten Texte die Möglichkeiten, in allen Unterrichtsphasen Anwendung zu finden. Diese stark ausgeprägte Polyvalenz ist ein Grund für den hohen Anteil der Textarbeit in der schulischen Praxis. (vgl. Eichner 2007 S.13)

Laut Mickel haben Quellen im politischen Unterricht vier Funktionen zu erfüllen (vgl. Mickel 1980 S.244):

1. Ergänzung der Darstellung und Erörterung (illustrative Quellenbenutzung)
2. Vergleichende Betrachtung
3. Thematische Quellenbetrachtung
4. Erarbeitung eines neuen Stoffgebietes (heuristische Quellenbenutzung)

3. Erschließen von Texten

Das Erschließen von Texten bereitet vielen Schülern immense Schwierigkeiten. Obwohl häufig Methoden zur Steigerung der Lesekompetenz suboptimal vorhanden sind, werden diese zu wenig genutzt bzw. verbessert.

In einer eigenen, nicht repräsentativen, empirischen Studie (s.S.14; Fragebogen in Anlehnung an Lompscher – „Wie lernst du?“ und Baumert, Heyn, Köller – „Kieler Lernstrategien Inventar“; eigene Datenerhebung 2010) konnte gezeigt werden, dass die Hauptschüler einer 7. Klasse zwar Oberflächenstrategien im Umgang mit Texten anwenden (z.B.: „Text wiederholen“; „einzelne Textstellen nachlesen“) und auch durch gezielte Übung einzelne Lerntechniken in ihr Standardrepertoire aufnehmen können (z.B.: „unbekannte Wörter nachschlagen“; „versuchen herauszufinden, was wichtig ist“). Insgesamt jedoch finden Lernstrategien mit höherer Verarbeitungstiefe und gesteigertem Elaborations- und Or ganisationsniveau, sogenannte „Tiefenstrategien“, kaum Anklang und Nutzen (z.B. „Fragen zum Text stellen“; „schriftliche Zusammenfassungen erstellen“; „Zeichnungen anfertigen“; „Notizen machen“).

Diese Umfrage bestätigt im Wesentlichen bereits bekannte Schwächen deutscher Edukanden (vgl. Artelt 2006, S.341ff.)

Insbesondere fällt es vor allem schwächeren Schülern schwer, das „Wichtige“ vom „Unwichtigem“ zu differenzieren und dann geeignete Hervorhebungen oder Exzerpte anzufertigen (vgl. Eichner 2007 S.16f).

Durch die geeignete Formulierung von passenden Erschließungsfragen lässt sich diesbezüglich entgegenwirken (vgl. Eichner 2007 S.17).

Im folgendem werden zwei Methoden vorgestellt, die einen sachgerechten Umgang mit Textquellen ermöglichen sollen bzw. können.

Dabei sollen die Schüler (gemäß den Erfordernissen, welche aus den Ergebnissen der PISA- Studien resultieren) lernen, Informationen aus Texten zu entnehmen, Texte zu interpretieren bzw. die zentralen Botschaften zu filtern und Texte zu reflektieren (vgl. Kuhn 2005 S.509). Beim Erschließen von Texten innerhalb der politischen Bildung ist ferner darauf zu achten die Kontroversität des Politischen als solches zu beachten: Antagonisten und verschiedene Ideologien, Ansätze und Meinungen müssen in die Interpretation mit einfließen (vgl. Kuhn 2005 S.515).

„Politische und wissenschaftliche Kontroversen müssen also durch die Auswahl der Texte kontrovers erscheinen. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass im Text selbst die kontroversen Positionen erscheinen, oder dadurch, dass die Positionen durch verschiedene Texte dargestellt werden. Dabei muss jede Position durch den ausgewählten Text gleich überzeugend vertreten sein, um eine ungewollte Überwältigung und Beeinflussung der Lernenden zu vermeiden.“ (Detjen 2007 S.351

[...]

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Grundlagen der Textarbeit in der Sozialkunde
Université
University of Passau
Note
2,0
Année
2010
Pages
17
N° de catalogue
V202091
ISBN (ebook)
9783656282624
Taille d'un fichier
494 KB
Langue
allemand
Mots clés
Texte, Textarbeit, Schulbuch, Hermeneutik, SQ3R
Citation du texte
Anonyme, 2010, Grundlagen der Textarbeit in der Sozialkunde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202091

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